Montag, Dezember 25, 2006

Weihnachtlicher Zwischenbericht.


Darf man es eigentlich Stress nennen? Ernährungsstress? Mein normales Essverhalten ist ja zumeist – von gelegentlichen Fressattacken abgesehen – eher zurückhaltend. Und das ist gut so. Heute jedoch, fürchte ich, habe ich mengenmäßig die Wochenration einer deutschen Kleinstadt vertilgt. Ich frage mich wie diese durchgeknallten Chinesen draufkommen, das Essen einer Pekingente derartig zu verklären.

Nein versteht mich nicht falsch. Das Tier war super zart, der Koch hat sich an diversen Mohrrüben den Wolf geschnitzt und alles war auf einem erfreulich leckeren Niveau.

Aber die zwei essentiellen Fragen lauten. Was ist das für eine Ente? Wird die von den Leuten gemästet, die früher für das russische Gewichtheberinenprogramm zuständig waren? Das hat nix mit den Tieren zu tun, die bei uns am Teich rumplantschen. Rein gar nix. Schlicht unglaublich. Wenn das wirkliche ein Tier war, würde vermutlich eine Herde Strauße respektvoll zur Seite treten, die Überlegenheit der Ente gelassen akzeptierend.

Damit verbunden die zweite Frage: Wieviel Zeit kann ein Mensch auf der Toilette verbringen? Ich meine dieser Berg, der momentan alle Hohlräume meines Körpers füllt, namens Pekingente, muss ja irgendwie wieder raus. Wenn es einen Zusammenhang zwischen Menge bzw. Aufnahmezeit und Entsorgungszeit gibt, schwant (oder muss es hier „entet“heißen?) mir böses...


Ich fürchte auch der Fakt, daß ich gestern (also am 24.) noch bis 3:30 in der ROFA tanzen war konnte meinen Körper nicht auf diese Menge Essen vorbereiten. Ich trage aus Scham schon einen weiten Pullover, da ich vermutlich wie im 7ten Monat schwanger aussehe. Muss ich zukünftig gestreifte Hosen wie Obelix tragen, um schlanker zu wirken?


Ich darf zu dem Weihnachtsfest anmerken, dass es ansonsten sehr erfreulich harmonisch und schön verlaufen ist.

So nun übermannt mich eine gewisse Ermattung. Offenbar benötigt mein Körper zusätzliche Mengen an Blut, um der Lage Herr zu werden. Viel Blut. Sehr viel...

Ich mach Schluss und leide auf der Couch weiter.

Samstag, Dezember 23, 2006

Edeka beschäftigt italienische Designer!

Zunächst aber ein paar kleinere Meldungen aus der Welt des Konsumrausches.


Zum einen: Ich habe einen Grund diese Edekamärkte zu meiden, wenn ich in 10 Tagen fertig bin. Ich spreche von den Folter-Jingles. Dieses Palim-Palim, „Edeka, sie sind uns mehr wert“ wird mich in den Wahnsinn treiben. Ich bin ja nun leider jemand, der relativ bewusst Musik hört, und diese regelmäßigen Jingle Einblendungen sind nun wirklich das bitterste. Die werden nur noch von dieser musikalischen Luftverschmutzung für Grenzdebile “... Radio Idiotenwelle 97,12 spielt die besten Hits aus den 70ern, 80er 90ern und jetzt.“ übertroffen. Das ist eine Frechheit.

Genauso wie diese grassierenden Ü30 Parties. Was soll das denn? Glauben die Macher denn ernsthaft, dass ich mich mit aktueller Musik nicht anfreunden kann? Ist mein Geschmack in den 80ern – und das wäre nun wirklich ein Grund zur Sorge - hängengeblieben? Und was mach ich mit 40? Werde ich in 10 Jahren mit Ü40 Parties verfolgt? Muss ich bis zu meinem Lebensende die Scheiße aus den 70ern hören, die mir schon in den 70ern nicht gefallen hat? Das kann doch bitte nicht wahr sein. "Edeka, sie sind uns mehr wert." Genau.

Gut, da ich schon grade bei Musik bin: Ich habe wiedermal eine meiner berüchtigten, Musik Compilations fertig. Sollte jemand aus der Leserschaft meinem, wie ich meine, phänomenalen Musikgeschmack vertrauen, dann ne kurze Nachricht, ich schick sie auch zu. Ist ja schließlich Weihnachten.


Und ich habe nach langer, langer Suche die einzigen In-Ear (für MP3-Player und so) Kopfhörer gefunden, die halten. Auch beim Joggen. Diese Suche hat ein kleines Vermögen verschlungen und mir sehr viele mitleidige Blicke von Freunden eingebracht, die natürlich nicht gänzlich zu Unrecht die Fruchtfliege, welche mein Gehirn simuliert, der Konsumwollust beschuldigen. Hier also ein wenig Schleichwerbung für Sennheiser. Wer Hörer braucht die nicht bei der kleinsten bewegung aus dem Ohr fallen, dabei auf den Boden dotzen und sich in Einzelteile auflösen:

http://www.sennheiser.com/sennheiser/icm.nsf/root/press_aktuell_sport_headphones

Da dann unter MX 75 Sport schauen. Da ists erklärt.

Ach ja die Designersache aus der Überschrift: Ich bin hoch erfreut zu vermelden, dass für das Design der Toiletten hier im Edeka Tennenlohe unzweifelhaft der selbe Designer zuständig war, der auch die Toiletten in der italienischen Bahn (regelmäßige Leser erinnern sich - Mittwoch, November 15, 2006 - Alles Verbrecher) zuständig war. Ich glaube, er zeichnet ebenfalls für den Setbau des bemerkenswerten Films „SAW“ verantwortlich.



Jetzt mal ernsthaft. Dieses fahle Gelb, wie von schlechten Zähnen, die eher rustikale Duschgelegenheit, das Gesamtarrangement mit dem Rostbahnen, die sich über die Kacheln ziehen. Wenn nun noch flackernde Neonlichter und ein wenig dissonante Musik dazukommen, steht man da und es kommt kein Tröpfchen, aus Furcht gleich ein Schlachtermesser an die Kehle zu bekommen.

Ach, ihr als erfahrene Horrorhasen, habt es Euch sicher gedacht. So ein Klo liegt natürlich am Ende eines langen Ganges im etwas düsteren Keller. So und nicht anders.

Und hab ihrs auch schon vermisst? Das Schild "Bitte sauberhalten!" Naaaahein, es fehlt nicht. Farbausdruck! Ja, kein Witz „Bitte verlassen sie das WC so wie sie es vorzufinden wünschen.“Allen Ernstes. Wissen die was so eine Kernsanierung kostet? Ich war fassungslos. Insbesondere weil irgendein Sparfuchs die Klospülung so eingestellt hat, dass nach der putzigen Menge eines Schnapsglases Schluß mit Wasser ist. Freunde, das ist hier Westdeutschland, nicht Links hinter Albanien. Bitter, Bitter. Oder auch das Alibidomestos. Vermutlich seit Aeonen leer...

Ja. So isses in Tennenlohe. Ich sag nur „Edeka, sie sind uns mehr wert“... LOL

Samstag, Dezember 16, 2006

Der gemeine Franke an sich ist Hellseher!

Ich bin immer wieder überrascht über die mentalen Qualitäten der Einheimischen. Ein Traum. In nachgemachten Adidas Jogginghosen.
Folgende Situation: Ich komme mit meinem Brettchen, auf welchem sich Käsewürfel zweier unterschiedlicher Käsesorten befinden zu einem potentiellen Kunden. Ich sage das übliche, also irgendwas in der Richtung: "Nimm so einen fucking Käsewürfel oder ich trete Dir die Kniescheibe raus."
Mein frendliches Verkostungsangebot wird dann mit mit einem Kopfschüttlen und der Bemerkung: "Schweitzer Käse (nach einem Blick auf die in den Würfeln steckenden Fähnchen) kenne ich schon." Was machen die wenn ich ihnen eine S-Klasse zur Probefahrt hinstelle? Sagen die: "Deutsches Auto? Danke, kenn ich."? Îmmerhin konnten sie die Fahne richtig zuordnen. Also alle, bis auf das Pärchen das meinte: "Finnischer Käse? Ist ja toll..."
Sehr schön auch immer die Antwort: "Den kenn ich schon." WOW! Nicht, dass ich schon gesagt hätte was es für ein Käse es überhaupt ist, ganz zu schwiegen davon, darauf hingewiesen zu haben, dass es sich um unterschiedliche Sorten handelt.

Aber vermutlich unterschätzte ich die Einheimischen hier nur massiv. Weiterhin finde ich es albern sich von mir ein Stück bringen zu lassen, nur um es dann 2 Minuten später in einem Regal wieder abzulegen. Solche Knalltüten. Das sind so Typen, die sich immer über schlechtes Fernsehprogramm aufregen, dann aber Arte oder 3Sat nicht programmiert haben, oder wenn ja es nicht verstehen und letztendlich auch nicht in der Lage sind die Berieselungseinheit auszuschalten.
Die laufen echt Gefahr beim neu Polstern der Couch mit eingenäht zu werden.

Sonst bin ich herb entäuscht worden. Hannah mit der ich mich Donnerstag sehr nett unterhalten habe und die Freitag noch mal vorbeischauen wollte, hat mich versetzt. Frauen. Muß ich mehr sagen?


Sonst? Departed. Drei Stunden spannendes Kino. Kann man sich gut ansehen. Jack ist wieder sehr geil. Und Leonardo sieht auch mit Bart aus wie ein Mädchen. Also: Rein mit Euch.

Mittwoch, Dezember 13, 2006

Lektion in Sachen Kundenfreundlichkeit und Service.

Ich frege mich gelegentlich warum Menschen die ganz offensichtlich keinerlei Spaß daran haben mit Menschen umzugehen in Berufe abdriften wie Wurstwarenfachverkäuferin. Ich meine wenn man als Kind nicht die ganze Zeit an der Heizung angekettet war könnte einem da doch auffallen, dass man ab und an mit Menschen sprechen muss. Muss nicht, könnte aber.

Die Dame und ihr Metzgerscherge, um die es aktuell geht, verrichten ihren Dienst in Ronhof. was bei Fürth ist. Der ein oder andere Einheimische wird nun tief durchatmen und wissend den Kopf schütteln. Fürth. War ja klar.

Was ist passiert? Ein Ehepaar kommt zur Theke freundlich lachend und offensichtlich gut gelaunt. Sie halten einen kleinen Zettel in der Hand, auf dem man seinen Namen eintragen kann, wenn man eine Gans für das sich mit der Stetigkeit eins Castortransports nähernde Fest vorbestellen möchte.
Der Herr wendet sich an die Verkäuferin, welche sich selbst für Franken (und ich stelle hier wirklich DIE Ausnahme dar, die diese und vermutlich auch jede beliebige andere Regel bestätigt) maulfaul, ist, dass man sich fragt, ob sie ihre Ausbildung in einem Trappisten-Kloster absolviert hat. Und wenn dann das "...sonst noch was?" im schrillen Diskant erklingt, wünscht man sich, sie hätte das Kloster nie verlassen dürfen.
"Wir würden gerne eine Gans bestellen."Sie, mit diesem Blick, der immer zu besagen scheint: Welches Arschloch ruft mitten beim ficken an? Oder auch: Du Wurm willst was von mir? Wahlweise. Und auch für Experten schwer auseinanderzuhalten. "Die Bestellung ist schon raus." Fall erledigt. Blickkontakt endet. Der Herr, mit einen Hauch von freundlicher Sturheit:" Nun auf dem Zettel steht aber bis 12.12. Und den haben wir heute" Gewitterstürme verdunkeln die Miene. "WÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄNÄÄÄÄÄÄ" Ich, nur wenige Meter vom Geschehen glätte meine durcheinandergefönten Augenbrauen überrascht nach diesem Schrei. Werner erscheint nicht. Während ich überlege, mich -falls sie erneut derartig gewaltige Luftmassen einsaugt und losbrüllt- in Deckung zu werfen rennt sie - NEIN, das ist eine sehr falsche Beschreibung Stellt euch bitte vor Asterix wenn er Zaubertrank geschluckt hat, dann hebt er doch mit flatternden Füßchen immer ab. Nun ES bewegt die Füßchen ähnlich schnell, aber so, als ob sie ein Carreabahnautochen wäre. Wenn sie den Bodenkontakt verliert könnte sie ausgehen. Ich weiß gar keine richtige Beschreibung dafür Hetscheln (kennt man das im Norden? So was wie schlurfen...) auf Extasy? - raus, Richtung Werner. WOW. Den armen Leuten erst mal ein Käsehäppchen gereicht. Und gelächelt. Nur weil ichs kann.
Dann Werner der Metzger. Er erklärt auf Ostdeutsch, dass die Bestellung schon heute morgen raus ist und da nix mehr zu machen sei. Der Mann verweist darauf, dass der 12.12. aber heute morgen ncoh gar nciht vorbei gewesen wäre und es jetzt auch erst 15:00 sei. Prallt ab. Aber so van von. Ich war erstaunt. Auch nicht das fitzeligste Fitzelchen von "Der Kunde könnte auch nur im allerentferntesten Recht haben". Ein fettes RFESPEKT Herr Metzger. Das ging noch ein wenig, Auch das "Ich werde mich beschweren Geschütz" des Kunden perlte lotusartig am Metzger ab. Der sich dann mit der Verkäuferin noch über die Unverschämtheit des Kunden ausgelassen hat. Hoho, es weihnachtet sehr.

Ich würde übrigens auch angemacht. Aber von einer Kundin. Nein anders.
"Darf ich ihnen amol an Käsewürfel anbieten?" "Nein, danke." "Aber ich will einen." Der 6 jährige Sohn meldet sich. Klar, kann er einen haben. Der Würfel verschwindet in der Wange. Ich kann nicht erkennen, dass mehr damit passiert. Vermutlich hatte die Frau Sex mit einem Hamster, um das Kind zu zeugen. Ich wende mich kurz ab, rede mit einem andern Kunden. Dann blicke ich wieder hin, hat dieser kleine Sauhund nicht mitten in den Edeka gekotzt? Also so eine kleinere braune Pfütze wie von schlechtem Tee, in deren Mitte der unberührte Käsewürfel liegt. Die Mutter ist dabei den Fratz abzuwischen. Da sie sich um das Erbrochene am Boden nicht kümmer und ich es wenig verkaufsördernd finde hole ich Zewa und einen Lappen. Ich bin gerade dabei den braunen Fleck zu beseitigen, da kommt ein anklagendes "Mein Sohn hat ihren Käse nicht vertragen" Was ist mir nicht alles durch den Kopf gegangen. Von "Was glauben sie was ich hier grade wegmache?" bis "warum ist er nicht gleich daran gestorben. Ich atme tief (in die andere Richtung...) ein zähle bis drei und meine "Soll vorkommen." und gehe. Der Kleiner Scheißer hat den Käse noch nicht mal angebissen gehabt. Nix. Andere Kinder nehmen Sachen die ihnen nicht schmecken einfach aus dem Mund. Höre ich zumindest. Dieser Depp speit sie auf den Boden. hattet ihr schon mal Lust mit so einen Zwerg den Boden zu wischen? Ich schon. Vor den Augen der Mutter, wenns sein muss.

Ich glaube ich lese den Thriller über den psychopatischen Kinderkiller noch mal. Das war nicht schlecht. Doch, es ist sogar ganz gut...

Sonntag, Dezember 10, 2006

Es gibt Gutes zu berichten. Nicht nur aber auch.


Zum einen der Besuch bei Flic Flac. Wirklich ein schöner Abend; da sind schon ein paar Nummern dabei, die einem den Atem stocken lassen. Ich sage mal das mit den Motoradfahrern in der Kugel oder ein paar andere Sachen. Wirklich schön. Allerdings möchte ich zwei kritische Sachen auch noch anmerken. Ich fand das generelle Ambiente ein wenig -hmmm- billig. Eingangsbereich usw. Irgendwie lieblos. Die Show selber war halt eine weitgehend zusammenhanglose Aneinanderreihung von artistischen Einlagen. Für sich gut, aber ich finde mittlerweile das Cirque du Soleil Konzept, das Ganze in ein Thema einzubinden interessanter. Positiv überrascht war ich von der jugendlichen Anmutung der Künstler. Das war wie der Schülerausflug eines Zirkus. Ohne dass es der Show einen Abbruch getan hätte.





Nebenbei noch angemerkt: Die Nummer der sehr leicht bekleideten Artistin. Was auf dem Bild oben wie ein Kleid wirkt, war in der Tat ein eher komplett durchsichtiger Hauch von nix. Und sollte jemand sich Gedanken über die in der Aufnahme so grade eben sichtbare Unterwäsche machen, möchte ich darauf hinweisen, dass sie sehr viel weniger anhatte bei unserer Show: Kollegen, wir gehen als Axiom mal davon aus, dass bei Dessous die Faustregel gilt: Je weniger Stoff, desto mehr Tränen weint der Geldbeutel. Die geringe Stoffmenge hätte vermutlich gereicht, um mit zwei oder drei Geldbeuteln Holland zu fluten. Was an sich ja nun nichts schlechtes wäre. Dessous gegen Holland.... Ich sag mal 1:0 für die Dessous.

Ach, nach nur wenigen Minuten (3-4) ist mir auch aufgefallen, dass die Dame jongliert. Ich war erstaunt. Wie unaufmerksam man sein kann. Verblüffend. Allerdings würde ich sagen, gut dass sie so wenig an hatte, da ist das mit dem jonglieren glücklicherweise nicht so aufgefallen, was bei genauer Betrachtung auch gut so war. Ich hab halt auch schon Jongleure gesehen, die 7 Balle ne Weile in der Luft halten. Und nicht: Hab alle in der Luft, schnell wieder auffangen das Ganze, bevor ein Bällchen noch auf den Boden fällt. Pfff...


Was gibt es von der Arbeitsfront zu berichten: Der Markt in der Michael Vogelstr. Da wird einem bewusst, dass man in Franken ist. Nun ist es ja nicht so, dass ich immer hinter den Tresen gehe und mir meine Ware selber auswiege. Aber hier... Womöglich hat ja auch schon mal jemand diese Schilder „Wir arbeiten nach den Edeka Hygieneregeln“ am Eingang zum Fleisch- und Wurstbereich gesehen. Tja, Die gute Nachricht ist: Es gibt offenbar Regeln. Die weniger Gute ist, man mag sie zwar kennen, aber sie werden doch sehr offen ausgelegt. Also eigentlich eher gar nicht. Es hat ein wenig was von Steuerhinterziehung. Ja, macht man eigentlich nicht, aber... Ihr wisst schon. *zwinker*.

Dann: Die Einweisung in die Waage. Drei ungnädige Sätze und 2 knappe Gesten später war ich eingewiesen. Der Tonfall erinnerte sacht an an das erste ungnädige Brummeln eines Grizzlys, der von einem Reh, das nur mal fragen will, ob es in dieser Höhle kacken darf, aus dem Winterschlaf gerissen wird. Gut, dass ich keine weiteren Fragen hatte. Aber die hatten die Kunden bei dieser Verkäuferin auch nicht. Hat sie Ihr Lächeln nur vergessen oder wie seinerzeit Timm Taler verkauft? Und wer in aller Welt würde dafür Geld zahlen wollen?


Meine Mama (Grüße, an dieser Stelle ;-)) Ihr Absatz! Samstag bitte ich sie mich am E-Center abzuholen. Ich war so frei den Weg zu beschreiben A73 Die Ausfahrt nach Ikea (Ronhof) raus, dann links Richtung Fürth, nach dreihundert Metern ist dann rechts der Edeka. Also wie ich finde eine relativ einfache Beschreibung. Zur angegebenen Zeit ein Anruf: „Ich stehe hier am Fürther Rathaus. Da ist kein Edeka.“ Ich fall aus allen Wolken. Sie ist in der tat richtig abgefahren und auch Richtung Fürth gefahren. Um dann an einem Edeka Schild von der Größe des Saarlandes vorbei zufahren. Nur knapp 45 Minuten später ist sie dann auch aus Fürth – nein ich habe nicht gefragt wie? Wenden und einfach zurückfahren war vermutlich zu kompliziert. - am Markt. Auf mein sehr zurückhaltendes Genörgel (und alle die mich kennen wissen, daß ich gelegentlich auch mal penetranter Nörgeln kann) Sagt sie doch glatt ich hätts nicht richtig erklärt und überhaupt hätte sie nach einem Haus und nicht nach einem Schild geschaut. Dieses Schild von mindestens Größe des Saarlandes, ach was sage ich, Hessens hat Gelb Blau geleuchtet (18:00 – finster...) wie die Landebahnlichter fürs Space Shuttle. „Ich habs nicht gesehen...“ Erblinden hätte sie müssen beim vorbeifahren. Aber dann aus Eitelkeit die Brille nicht aufsetzen. Da kringeln sich die Haare auf den Füßen!


Trotzdem danke fürs abholen... ;-)

Dienstag, Dezember 05, 2006

Der ungekrönte Meister der Pappnasigkeit hat wieder mal zugeschlagen.

Direkt gegenüber meines Hauseingangs wird aktuell gebaut. An der Straße. Nun haben es diese Wichte von Bauarbeitern doch geschafft heimlich ein Schild mit Parken verboten aufzustellen. während ich da stand. Also Ich ist nur so halb richtig. Lisas Auto, das sie hier gelassen hatte. Ein Blick, Auto weg. Einmal um die Straße gelaufen, man kennt sich ja Auto immer noch weg. Bei der Polizei angerufen. Nette junge Dame. Sie meint es würde ein wenig dauern, sie müsse erst in die Suchmaske für abgeschleppte Fahrzeuge. Hier muss ich mal erwähnen, dass es ein verdammtes Wunder ist dass die Grüngestrichenen überhaupt jemanden fangen. Was haben die für Rechner? Reden wir von den Teilen mit den Kugeln zum hin und herschieben? In der Zeit die die Frau braucht, um die Suchmaske zu öffnen fahre ich meinen Rechner runter und weder hoch.
Dann will sie das Kennzeichen. Schluck. Räusper... AZ- irgendwas. Das ist ihr zu unpräziese. Patsch, schon ist der heroische Plan, das zahlen wir einfach, erzählen Lisa nix von und ärgern uns heimlich in die Schredderanlage eingefahren. Toller Start in den Tag. Lisa angerufen, Kennzeichen eingeholt. Kleinlaut am Telefon gewesen. Polizei angerufen. Gleiche Frau. Sie hatte die Suchmaske schon wieder geschlossen. Yiiiiiha! Gefühlte Jahrzehnte später: Nein ihr Auto wurde nicht von uns abgeschleppt. Ev. wurde es nur umgesetzt. Ich runter zu den Bob dem Baumeister. Der: "Nein, heut nix Auto schleppen." Grinsen. "Ist stehlen?" Ich erbleiche. nein ich schau noch mal ums Haus. Nix. Dann als ich gerade in meiner Verzweiflung den Kopf an den Altglascontainer hauen will: Steht da nicht der kleine Strolch? Dieser liebenswert bemackte Punto, der sich hinter den großen Containern versteckt hat? Den ich gestern, weil so gar nix frei war dort geparkt hatte. Ich, der gehirnloseste Depp, der sich erdreistet Luft auf diesem Planeten zu verbrauchen!

Ubrigens bin ich Chrissy (Frau Z.) keineswegs gram. Ich habe meinen Ärger gestern ein wenig harsch formuliert und das tut mir auch leid. Ich wollte nur mal sagen, dass Chrissy ein unglaublich goldige ist. Meistens. Und wenn mich schon Lisa (ja, Kollegen, da ernte ich sicherlich überraschte Blicke) darauf hinweist, dass ich ein wenig gemein war (Ja, wirklich. Lisa. Diese , unsere Lisa!), dann schiebe ich hiermit eine kleine Entschuldigung wegen erwiesener Gemeinheit nach.

Und wieder ist mir was obskures in die Hände gefallen. Ich finde das könnte meinem Blog als Schrifttype eine besondere Note geben.

http://www.legzie.com/erfonts.html

So genug weichgespülert. Der Magen knurrt, essen wartet.

Montag, Dezember 04, 2006

Das ist ein Drama!


Hat eigentlich irgendjemand den Menschen, die einkaufen gehen erklärt, daß man dies auch mit gewaschenen Haaren oder sogar geduscht und unter Einsatz von 2-4 Litern Duschgel und Eau de Toilette erledigen kann. Und in manchen Fällen auch dringend tun sollte? Meine Güte, so gelegentlich meint man fließend Wasser gäbe es nicht in der Stadt. Hätte natürlich auch einen schicken Nebeneffekt: Der penetrante Geruch würde Ungeziefer von den Bäumen fallen lassen und die Ratten nach Fürth verscheuchen... Da bin ich froh, daß mein Käse auch einen gewissen Eigengeruch hat. Das hilft gelegentlich...

Was übrigens mindestens ebenso bitter ist: Ein freundliches Lächeln mit Zähnen in der lieblichen Farbkombination Urinsteingelb, mit Flecken von angegammeltem Erbspüre, durchzogen mit diesen schwarzbraunen Kaffee-Nikotin Längsstreifen. Da welkt mir der Käse am Pikser. Kennt ihr das, wenn man dann sich mit der Zunge den halben Tag über die Zähne fährt und irgendwie immer hofft gleich eine Zahnbürste zu finden. Schrecklich.


Letzte Woche sind wir ja mal so eben nach Pisa runtergefahren Do nachts um 24:00, haben Autos um 9:00 in Pisa entgegengenommen und sind dann wieder nach Nürnberg zurückgefahren. 1800 Kilometer in 23 Stunden. Ordentlich. Was waren wir platt. Und ich musste mich ja von Frau Z. beim Verteilen von Käsehäppchen vertreten lassen . Hier übrigens das versprochene Bitch-Bild.




Ich möchte anmerken, daß mitfühlende Kollegen sich bereits gemeldet haben und gefragt haben, ob ich weitere kompromittierende Bilder brauche. So sind sie, die lieben Kollegen. Wir sind ein Team.


Die Vertretung für mich ist allerdings wieder mal anders gelaufen als geplant. Ungeachtet der Tatsache, daß Geld oder besser der Mangel an selbigem, normalerweise zu einer Augen-zu-und-durch-Mentalität führen, und die meisten Menschen dankbar sind, wenn man ihnen relativ lockere Jobs verschafft, musste ich mir massives Gequengel und Gezicke anhören (telefonisch als ich nachgefragt habe wie es so läuft). "...Alles wäre ganz schrecklich, man müßte ja auf die Leute zugehen und das könne sie doch nicht und, und, und, und überhaupt." Ich konnte praktisch die Falten auf der Stirn und die bebende Unterlippe sehen. Bildlich! Obwohl mein Mobiltelefon das gar nicht kann. Erschütterung, grenzenlose Erschütterung meinerseits. Was hatte ich wiederwärtiges Subjekt nur getan? Eine wehrlose junge Frau überredet auf wiederliche Weise Geld zu verdienen. Habe ich russische Verwandte?

Ich hab mir nur gedacht, wie mag das auf die armen Kunden wirken, eine Promoterin, deren Unterlippe bebend auf Höhe des Bauchnabels ein perfides Eigenleben führt.

Und dann hört man so, daß das Verteilen von Käsehäppchen (guten übrigens) irgendwie entwürdigend sei.

Leute, Ich sage euch: Vor einer Horde von sabbernden Autoverkäufern herzudackeln, ein buntes Schildchen in die Luft reckend, selbst bei den dummdreistesten (wir sprechen hier immerhin von Autoverkäufern, einer besonderen Art des menschlichen Abschaums) Anmachen noch freundlich zu lächeln und sich dabei unverholen auf den Hintern starren zu lassen, das nenne ich entwürdigend. Aber gut, das sehe ja womöglich nur ich so. Und ich mach für Geld ja eigentlich alles. Von daher ist meine moralische Integrität und Urteilskraft ja eher auf einer Ebene mit Sadam, Hoyzer, und Ackermann, und ich sollte nicht urteilen.

Nun ich bin ja weich, also habe ich den Samstag selber Käse gemacht und die nölige Kollegin nach Dortmund Auto überführen lassen. Noch so ein Telefonat hätte mich wahrscheinlich Unsummen bei einem psychologischen Spezialisten (Ihr wisst schon, für nur 3,99€ die Minute) gekostet.


Oh, beim Stöbern im Netz hab ich übrigens was entdeckt. Speziell für Stefan, einen unserer Chefs (in Fachkreisen auch gerne der Hobbit genannt); klein, breit, sehr haarig, und was den alten Hobbitsen die Resistenz ( begründet in der unglaublichen Halsstarrigkeit) gegen Magie ist, ist dem Stefan die Resistenz gegen Ratschläge und gute Personalführung. Um das Teil würdigen zu können muß man ein wenig nach unten Scrollen, dann wird die Verwendung gezeigt. Für alle die den Hobbit nicht kennen ist es immer noch skurril genug, um es anzusehen. Amazon machts möglich.


http://www.amazon.com/gp/product/B000HQ0L2E?ie=UTF8&tag2=dethroner-20

Sonst? Der neue Bond! Ansehen. Lohnt sehr.
Auf DVD: The Ice Harvest. Lohnt auch.
Lesen? Die Blutline. Sehr Geil! Konnte ich nicht weg legen. Unbedingt lesen.

So genug der bösen Worte.

Brav sein, sonst gibt was mit dem Käsepikser..

Samstag, November 25, 2006

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Sonntag, November 19, 2006

Rüstig!


Wenn ich hier sage, daß ich ein alter, verbrauchter und weitgehend untrainierter Sack bin werde ich – in Anbetracht der gehässigen Leserschaft - wohl ein freundliches Nicken erfahren. Nun hat es sich heute, also Sonntag morgen – man höre und staune – zugetragen,daß ich in der 5ten Mannschaft (Bezirksklasse A) Badminton spielen durfte. Ja, ja, Badminton ist hochgegriffen, vielleicht sollte ich den begriff Bällchen übers Schürchen verwenden. Aber da wären meine Mannschaftskollegen womöglich nicht einverstanden. Ich bin übrigens in der 6ten (Bezirksklasse B) Mannschaft als Ersatz des Ersatzes gemeldet.


Und dann hat man mich auch noch zu Doppel (spiel ich ja gerne) und Mixed (Spiele ich selten und eher schlecht) vergattert. Mit einer Dame die mir als grausam, mit der könne man ja nicht zusammenspielen angepriesen wurde. Und das am Sonntag morgen. Gegen den Tabellenführer. Yippie!


Nun muß ich sagen, daß wir leider ein wenig unglücklich 3:5 verloren haben, ich allerdings sowohl mein Doppel als auch das Mixed gewinnen konnte. Dankbare Gegner möchte ich sagen. Und die Anja, meine Mixedpartnerin, spielt ein ganz normales, eher gutes Mixed. Eventuell nicht zu 100% so wie man das im Lehrbuch lernen würde, aber wenn man als Herr ein wenig kuckt an sich gar kein Problem. Schließlich bin ich weit davon entfernt ein Lehrbuchmixed zu spielen. Warum berichte ich nun aber über diesen Triumph des untrainierten Alters? Um mich zu rühmen? Nein. Natürlich nicht. Ich wollte kurz von einem Mannschaftskollegen berichten. Seineszeichens Trainer. Aktuell für die Jugend. Besagter Herr spielt sein Einzel und läßt sich in einer Art und Weise im ersten Satz aus dem Feld schießen, daß Fußballtrainer mit so einem Hauch von zartgrüner Farbe im Gesicht von Leistungsverweigerung sprechen würden. Dann würde man von einem Fußballtrainer im Interview vermutlich ein „das müssen wir noch analysieren„ zwischen zusammengepressten Lippen und Zähnen hervorstoßen und genau wissen daß er seine Jungs bis zum Kotzen Strafwaldläufe machen lassen würde.


Das war ein Gezicke und Gemaule so was habe ich selten erlebt. Dann wurde alles was kam mit Fleiß ins Nichts gespielt und alles was nicht in unmittelbarer Reichweite war einfach fallengelassen.

Die Antworten zu der - ziemlich berechtigten - Kritik zwischen den Sätzen erspare ich Euch, darf aber sagen daß sie nicht von Einsicht gezeugt haben. Von der Fähigkeit zum Umgang mit seiner eigenen Leistung – die dem eigenen Anspruch in diesem Moment diametral entgegengesetzt war - und der Kritik an selbiger rede ich noch gar nicht. WOW!


Wenn einer seiner Jugendlichen sich so was im Feld geleistet hätte, dann hätte er ihn an den Ohren aus dem Feld gezogen, und ihm mit dem Schläger den Hintern versohlt. Und das zu Recht!

Freitag, November 17, 2006

Schwerer Kampf mit der Müdigkeit.

Dieser Markt in Eibach in dem ich mich gerade rumtreibe ist ein wenig bitter. Die Kundenfrequenz ist mehr so dass man vermuten würde die Eingangspforte würde von 2 -17 Höllenhunden bewacht. Das ist mal phasenweise extrem langweilig. Dafür haben die Leute aber mehr Käse gekauft. Irgendwie seltsam.

Ich sehe aber einen Lichtstreifen am Horizont. Sa und Mo werde ich ja im Horten sein. Da sollte mehr los sein. Danach werde ich ja nach München fahren um mir mein Visum für die Staaten zu beantragen. Ich werde den kompletten Februar in Vegas sein. für Audi und den neuen R8 (http://de.wikipedia.org/wiki/Audi_R8) vorzustellen. Das wird sicher ganz hässlich. Vor allem das Wetter im Februar in Vegas. Bäh, da hat es gar keinen Schnee und ist warm. Nicht zu warm, aber warm. Und das Auto ein Drama. flach, schnell und schön. Ach wie wird es bitter werden. Und die vielen Shows...

Und im Anschluss weiter in Sevilla wie ich höre. Das kommende Jahr fängt echt garstig an.
*grins*

Mittwoch, November 15, 2006

Alles Verbrecher!


Nach der wilden Änderung aller Pläne darf ich wieder mal Auto fahren. Und in dem Fall ist dürfen durchaus ein angemessenes Wort. Ich hatte ja schon berichtet, daß Lisas und mein Plan nicht auf übertrieben viel Gegenliebe bei unserem Hobbit gestoßen ist. Wie erwähnt 40 Minuten (Nur bei mir! Lisa hatte ebenfalls noch mal 20 Minuten – Hey, warum mußte ich eigentlich wieder doppelt so viel Genöle ertragen. Muß ich mich operieren lassen? Helfen Brüste? Also größere...?) mit dem Chef telefoniert.


Sehr angenehm, daß seine Einwände doch halbwegs entkräftbar waren. Nicht, daß er nicht immer noch irgendwie Bauchschmerzen damit hat, aber er toleriert es zumindest. Fürs erste...


Bahnfahrt nach Berlin. Sehr nett. Zumindest der ICE Teil. Was dann ein wenig lästig wird, ist, wenn man für das letzte IR Stückchen (30 Minuten) schlanke 90 Minuten benötigt. Insbesondere das irgendwie vollkommen sinnfrei wirkende Rumgestehe an jedem Bahnhof. Ich meine wie lange brauchen wohl 5 - 10 Menschen, um aus einem Zug aus oder einzusteigen? Jeweils 15 Minuten pro Bahnhof? Werden die rausgetragen?


Wiedersehen mit den Kollegen in Groß Dölln (irgendwo im weiten Nichts nördlich von Berlin) war schön. Auch mit den ganzen Daimler Leuten. Man fühlt sich schon ein wenig zu Hause... Erstaunlich.


Dann am nächsten Tag der Kulturschock! Die Kollegen der anderen Firma laufen ein. Lisa und ich vermuten zunächst die örtliche JVA hat ein Ausbrecherproblem. Aber nein, da kommen unsere „neuen“ Kollegen. Eine Bande von Schwerkriminellen. Ob da einer, auch nur einer einen Führerschein hat? Oh mein Gott! Wir sind verloren.


Gut, ich muß gestehen der erste Eindruck hat dann doch ein wenig getrogen. So schlimm sind die Jungs gar nicht. In der Summe und bei genauerem Hinsehen, sind die Kollegen sogar ganz nett. Zumindest diejenigen, die mit uns in Rom bleiben werden. Allerdings darf man auf der anderen Seite auch den einen Kollegen von den Jungs,der in Pisa zu uns gestoßen ist nicht vergessen. Gut, nach einer langen Autofahrt erwarte ich nicht unbedingt daß jemand frisch riecht. Am nächsten morgen dann aber schon. Mein lieber Herr Gesangsverein. Immerhin war er selbst mit Schnupfen leicht zu erkennen. An dem Mückenschwarm über seinem Kopf.


Was mich ein wenig irritiert ist aber die Tatsache, daß der Cheffe hier zum 1000sten Mal erwähnt hat wie klasse das hier alles laufen würde und wie zufrieden er ist. Schön. Wir haben Autos von A (Berlin) nach B (Pisa) gefahren. In Kolonne. Wir sind 4 Stunden später weggekommen als geplant und somit später in Pisa angekommen als nötig. OK, wir haben keinen verloren und keinen Unfall gehabt. Aber ich finde ja, das versteht sich von selber. Aus meiner Sicht haben wir eher so einen mittelprächtigen Job gemacht. Da gibt es noch eine Menge Potential wie ich meine. Wenn das schon alles Super ist... Meine Herren...


Kleiner zeitlicher Sprung. Wir im Zug nach Rom. Wir fahren IC. Nun vermutet man dabei ja prinzipiell etwas, das zumindest in etwa so aussieht, wie ein deutscher ICE. Haha. Die Lok sah etwa so verbeult und verdengelt aus, wie dieses indische Auto in dem Renault-Werbespot. Aber immerhin kostet die Fahrt von Pisa nach Rom (350 km) nur 92 Euro. Inklusive Platzreservierung. Ach, hab ich vergessen, für uns vier zusammen. Finde ich fair. Nun ein Blick auf die Nachteile. Ich sag nur man kann sich das ein oder andere Geschäft auch mal 3 Stunden verkneifen. Mich hätte es beim betreten fast der Längs nach hingestreckt. Selbstverständlich ist das Abschließen der Türe auch nicht möglich. Warum auch? Bin ich im Set für Saw 3 gelandet?





Ein Tag Rom ist zu wenig. Das schreit nach einer Woche in der ich einen Führer an mich kette. Äh..., gut, eine Führerin. Verkehr? Ja. Wie die Wahnsinnigen. Genau so wie man es immer sagt und dann noch ein wenig schlimmer. Bei der Taxifahrt zum Hotel habe ich mehrfach mit meinem Leben abgeschlossen. Mehrfach!


Sonst war der Tag eine interessante Mischung aus Sightseeing und Shopping. Hier nebenbei ein Bild, von einer wirklich netten Kollegin, die an dieser Stelle noch mal auf Ihr Bedürfnis für neue, schick italienische Stiefel hingewiesen hat.





Auch darf ich sagen, daß man es hier auch schon bei Fahrzeugen unterhalb der 100.000€ Klasse mit der Sicherheit etwas genauer nimmt. Ich weise auf die Lenkradsperre hin, die das Gewicht des Fahrzeugs vermutlich um 30% erhöht.





Italien Land der Mode! Was soll ich sagen. Ist das nicht ein Traum? Stellt euch bitte mal so einen gegelten 140cm italienischen Hengst vor, der sich aus seiner engen Hose pellt. Und dann das. Hmmmm.





Was mich nervös macht: Nun ist schon die dritte Ameise über meinen Rechner gewandert. Sitze ich hier im Hotel in einer Ameisenstraße? Wer verleiht hier bitte die Sterne? Und wie kommt das Hotel zu 4 Sternen? Zählen die mit, die man bei klarem Himmel über dem Hotel erkennen kann? Meine Güte. Ich muß, glaub ich, was essen. Ich merk schon, ich rutsche in den Hungerast und werde ungnädig...

Donnerstag, November 09, 2006

Damenmoden - eine Klärung


Ich bin mir sicher ich habe den Trend nur nicht mitbekommen. Geht der Trend wieder zum Damenbart? Beobachtungen, die ich bei meiner „darf-ich-ihnen-ein-Stück-Käse-in-den-Rachen-stopfen-Aktion“ machen mußte – und „mußte“ ist hier sehr bewußt gewählt – deuten darauf hin. Nun ist mir schon bewußt, daß in den unterschiedlichen Märkten je nach Lage auch ein geringfügig anderes Publikum zu erwarten ist. Aber ich war bis dato der Meinung, die Ächtung des Damenbartes hätte sich in allen Schichten Deutschland herumgesprochen. Aber ich glaube, es besteht ein wirklicher Zusammenhang zwischen Woolworth Klamotten, Körperhygiene und Damenbärten. Haben sich die Seifen- und Wasserpreise inzwischen so erhöht daß man sich nicht mehr waschen kann bevor man das Haus zum einkaufen verlässt? Mag sein. Aber Pinzetten sollten sich doch in jedem Haushalt finden lassen. Ich muss doch als Frau nicht mit einem Kinnbart rumrennen, der jedem pubertierenden Jungen die Neidtränen in die Augen treibt. Da hat es Oberlippenbärtchen, die für eine Unteroffizierslaufbahn reichen würden. Selbst für Einsätze in Afghanistan. Dort müsste man dann auch nicht verschleiert rumrennen, weil man als Frau ja eh nicht erkannt werden würde.

Hätte ich vielleicht mal fragen sollen ob ZZ-Top wieder tourt? Fanclubs? oder am Ende die Band selber am einkaufen...

Nun könnte man argwöhnen es handle sich um einen bedauernswerten Einzelfall. Aber weit gefehlt! Je nach Markt handelt sprechen wir hier von Einzelfällen bis hin zum Massenphänomen. Ich bin traumatisiert. Ich muss weg.

das mit dem weg müssen trifft sich übrigens gut, wie ich gleich ausführen werde, da ich ja eine Woche nix zu tun habe. Bis dato waren meine Einsätze an der Käsefront ja immer schön chronologisch. Zwei Tage hier (do/fr), dann zwei woanders (sa/mo), dann zwei frei und wieder von vorne. Nicht so als ich am Tag vor dem Einsatz abends im Markt in Eibach einfalle. Forsch, mit freundlichem Gruße vorgestellt und große Überraschung geerntet. Keine Ware. Nix da. Am nächsten Tag zum Einsatz hingefahren und dann wollte mich die Marktleitung sehen. Die meinte ich wäre ja erst für den 16. geplant. Mir wird abwechselnd heiß und kalt. Könnte es sein, dass ich mich im Einsatzort vertan habe? Bin ich zu dumm zum lesen? Heimgerast und die Unterlagen noch mal angesehen. PUH! Glück gehabt. Nichts verwechselt, nur nicht bis zum Datum weitergelesen, weil bis da ja immer alles nacheinander ablief... Da ist mir dann schon ein kleiner Stein in der Größe des Himalayamassivs vom Herzen gefallen. Nun ist es so, dass ich allerdings irgendwie mit dem Geld schon kalkuliert hatte. Also dem regelmäßig eintreffenden. Und wenn ich frei habe was mache ich? Geld ausgeben, indem ich mit netten Menschen essen oder Kaffee trinken gehe. Also Geld in rauen Mengen und mit beiden Händen ausgeben.

Abgesehen davon war ich ja in der Woche vorher auch im Kaufrausch und habe neben Klamotten auch noch einen neuen Helm gekauft. Einfach so. Weil ich einen haben wollte. Und dann das. 600 fehlende Euros. Ärgerlich. Aber ein typischer Roy-Fehler. Nicht weitergelesen. gleich mal mit dem Kopf an die Wand hauen. Ich Depp!

Dann aber die Rettung. Ein Anruf eines Autovermieters bei der hier gastierenden Lisa, ob sie Zeit hätte ein Auto zu überführen. Hektisches mit den Armen gerudere meinerseits und schon fragt Lisa, ob er denn noch jemanden gebrauchen könne. Ja sagt er. Und schon ändert sich der Plan. Nix mit frei. Heute (Do) nach Berlin. Mit den Freunden aus der PI noch ein wenig abhängen. Morgen Autos nehmen und nach Pisa (it) fahren. Dann von dort aus nach Rom weiter. Dort 2 Tage Zeit totschlagen und dann wieder Autos nach Deutschland mitnehmen. Mittwoch wieder da. 6 Tage Arbeit und locker das ausgefallene Geld wieder reinverdient. Und sogar noch Zeit in Rom ein wenig sightseeing zu betreiben.

Das ist das Glück der Dummen. Zahlt sich irgendwann doch aus, wenn man ständig alten Frauen über die Straße hilft, ob sie nun wollen oder nicht.

Ich hab mir auch - brav wie ich bin - das 40 minütige Weinen und Schimpfen meines Chefs (PI) angehört, das wir für einen Lieferanten von ihm arbeiten würden, das PI Netzwerk nützen würden und so weiter und so fort. 40 Minuten! Von jemandem, der vor 6 Jahren das Netzwerk seines damaligen Auftraggebers nutzte, um sich selbständig zu machen und seinem Ex-Chef zig lukrative Kunden wegnahm. Alter Schwede. Naja, ich freu mich jedenfalls auf Italien. Und irgendwie finde ich schon, dass ich Netzwerke nutzen darf. Machen andere ja auch. Ich sag mal Praktika bei Auftraggebern, Abschleppen von Mitarbeiterinnen und so weiter und so fort. Da wird genutzt, dass einem hören und sehen vergeht.


Mittwoch, November 01, 2006

Lehrstunde im Reich der Romantik.


Sacht öffnet sich die Türe. Sie steht da und sieht bezaubernd aus. Ein scheues Lächeln huscht über ihre Lippen. „Komm doch rein.“ Das Gepäck fällt zu Boden, Küsse werden ausgetauscht. Zögerlich. Den Ballast des Tages abschüttelnd, liegen wir auf dem Boden des Wohnzimmers. Ihr Kopf ruht auf meinem Bauch, ich streichle ihr Haar. Leise Musik spielt im Hintergrund, das Licht ist gedämpft. Katzenaugen beobachten uns. „Hust, Hust“. „Na, hast Du dich erkältet?“ Eigentlich eine rhetorische Frage an einem romantischen Abend. „Nein, ich bin allergisch auf Katzen.“ Mental entsteht jetzt das Geräusch einer über die Schallplatte (schwarz, rund, mit Rillen, die älteren werden sich noch erinnern) kratzenden Nadel. Diese Situation schreit nach einer Lösung. „Los, laß uns ins Schlafzimmer gehen, da darf die Katze nicht rein.“ Hat man jemals von einem geistesblitzigerem Plan gehört, um eine Frau ins Schlafzimmer zu bekommen. Um mit Baldricks aus Black Adder zu sprechen: "Mylord, I have a cunning plan...“


Rückzug in die katzenfreie Zone. Nun heißt katzenfrei leider offensichtlich nicht katzenhaarfrei. Romantik. Erotik. Große Worte! Wüstes Husten setzt ein. Röcheln. Todesahnungen durchzucken mein Gehirn. Wird sie die Nacht überleben? Der Gedanke an den Austausch von Zärtlichkeiten liefert sich ein eher müdes und betrüblich kurzes Rückzugsgefecht mit der Sorge um ihre Gesundheit. Nach einer kurzen Weile des asthmatischen Geröchels kommt zu der Sorge um ihre Gesundheit, die Sorge um den eigenen Schlaf dazu. Aufstehen, in Klamotten werfen und eine Apotheke suchen die Nachtdienst hat. Eine halbe Stunde später, beladen mit einem Antiallergikum, Calzium und Taschentüchern falle ich wieder ins Schlafzimmer ein. Sie schläft.

Was für ein Auftritt des einsamen Helden, der zur Rettung einer Jungfrau die Unbillen der Nacht bezwungen hat. Freunde der Nacht! Ist das Romantik, frage ich euch. Gut, der ein oder andere mag sich eine intime Nacht zu zweit an dieser Stelle ein wenig anders vorstellen. Aber ich stelle wieder mal fest, in meinem privaten Universum – oder muß es heißen in meiner privaten Hölle?- gehen die Uhren anders. GANZ ANDERS.

Muß ich mir Sorgen machen? Soll ich einen Uhrmacher aufsuchen? Man weiß es nicht.


Zack. Schnitt. Anderes Thema. Die Käsetheke.

Ich habe meine Ansprechroutine verändert. Normalerweise spreche ich Kunden mit einem Lächeln und etwas wie: “Darf ich ihnen ein Stückchen Käse zum probieren anbieten“. Nun bei ausgewählten Personen -muß ich was zu den Kriterien sagen? Ne, oder?- variiere ich wie folgt. „Lassen sie sich von mir verführen...“ ganz kurze Kunstpause „ein Stückchen Käse zu probieren!“ Holla die Geige, was kann man das für ein freundliches Lächeln und betörendes Augengeklapper ernten. Jetzt hoffe ich natürlich, daß sich das eher maue Publikum im neuen Markt deutlich verbessert. HEHE...

Ansonten noch ein Hinweiß. Der Blog verfügt über einen RSS-Feed. Das heißt, wenn ihr den Link als RSSfeed speichert, schaut der Browser selber nach ob es Aktualisierungen gegeben hat. Und zeigt die dann als Unterlinks an. Feine Sache.

Grüße

Donnerstag, Oktober 26, 2006

Es gibt doch einen Gott der Gerechtigkeit.


Ich habe mich erst kürzlich bei der Hauptstelle der Bank bitterlich über meine Sachbearbeiterin beschwert – und alle die mich kennen, wissen daß ich ganz ausgezeichnet lamentieren kann – In der Summe über folgende Punkte: Keine Kreditkarte, nur einen Dispo von 100 Euro, daß mich meine Sachbearbeiterin nicht leiden kann, ich sie natürlich auch nicht und die Gesamtsituation im allgemeinen und überhaupt...


Und dann ruft mich einen gestern eine Geschäftskundensachbearbeiterin unterhält sich freundlich mit mir und erklärt mir im Anschluß, daß ich gerne einen Dispo und eine Kreditkarte haben kann. Ich bin platt. Heute eine Mail in der sie das Ganze noch mal bestätigt. Ich fasse es nicht. Nach Jahren der Missachtung und intensivem Mit-den-Füßen-treten durch meine Sachbearbeiterin ein Lichtblick. Mal sehen ob das auch alles funktioniert.


Und heute erster Tag als menschenbelästigender Käsehäppchenverteiler. Habe ich eigentlich schon mal erwähnt daß ich ein Depp bin? Ja? Nun ich hatte vollkommen recht mit dieser Einschätzung. Wahrscheinlich war ich in der Beurteilung meiner Person eher milde. Aber so kennt man mich ja. Milde und versöhnlich. Da steh ich und habe natürlich keine Unterlagen über das zu verkaufende Produkt dabei. Käse. Ja schon, aber das ist dann bei detailierteren Fragen von Kundenseite doch ein wenig dürftig. Aber ja, wir sind auf die Produkte geschult worden. A sicher. Vor 4 Wochen , 90 Minuten. Von denen dann ca 30 für die Produkte im Schnell- bis Schnellstdurchlauf. Und alle die mich näher kennen werden auch sagen: Vier Wochen? Erstaunlich, daß er sich überhaupt noch daran erinnern kann geschult worden zu sein. Also habe ich meine Mittagspause geopfert und habe mir ein paar Unterlagen zu hause ausgedruckt. Man hat ja sonst nix zu tun. Hat tatsächlich geholfen. Nicht das Drucken aber das anschließende Lesen.


Morgen rocke ich das Haus. Heute war nur Kinderfasching.

Montag, Oktober 23, 2006

Merkwürdiges beim Müller.

Ich war heute beim Kauf eines neues Duftwassers ein klein wenig erstaunt über die Presgestaltung. Ich schau mir so die Verpackungen an und finde eine "Nachfüllpackung" Nun gehen so einfach gestrickte Menschen wie ich ja erst mal davon aus, daß Nachfüllpacks günstiger sein sollten, als die normale Paeckung. Nun, nur auf den ersten Blick richtig. Ok, der Nachfüllpack hat 45,50 Euro gekostet, die normale Packung 49,95. Nun ist aber in der regulären Packung 30% mehr drin. Also entweder ist die normale Packung ein fantastisches Schnäppchen oder die Nachfüllpackung ein ziemlicher Nepp. Beim dem Preis (wir sprechen übrigens von Eau de Cologne, nicht Eau de Parfumes) hege ich allerdings die Vermutung, daß der Nachfüllpack einfach überteuert ist. Aber erklären konnte es mir natürlich niemand. Treuherziger Augenaufschlag: Oh, die Preise kommen aus der Zentrale... Toll... Der Preis für 100ml schwankt also zwischen 60 und 90 Euro... Wahnsinn... Irgenwann treff ich einen der eine goldene Nase hat. Dem hau ich aber eines...

Sonntag, Oktober 22, 2006

Was darf eigentlich eine Hoteltüre kosten?


Ich fasse mit dieser, wie ich finde, gelungenen, einleitenden Frage einen fünftägigen Zeitraum zusammen, in denen ich mich wieder mal abfällig über andere Menschen und wenig freundlich über den ein oder anderen Mitarbeiter äußern werde.


Was ist also in der Zwischenzeit alles passiert? Vom äußeren betrachtet, habe ich zunächst einmal Do/Fr Überstunden abgefeiert, um auf der Spiel (Eine Messe für Brettspiele, bei der man anders als in Nbg Sachen ausprobieren und auch kaufen kann) durch die Gänge zu wandeln. Am Samstag hatten wir eine Abschlußfeier in Düsseldorf. Somit habe ich an meinem Geburtstag tatsächlich noch ein wenig gefeiert, wenn auch nicht im Kreise meiner Freunde. Aber besser als alleine mit der Minibar.


Nun aber zu den interessanten menschlichen Dingen. Wusstet ihr eigentlich, daß eine Messe auf der man Sachen kaufen kann ohne Geld eine eher mäßig unterhaltsame Angelegenheit ist? Nein? Nun dem ist so. Nicht, daß es nicht klasse gewesen wäre, sich mit allen Freunden zu treffen und sich schwatzender Weise, etwas, das mir ja nun wirklich im Blute liegt, von Stand zu Stand zu bewegen. Aber so das ein oder andere würde jemand wie ich schon gerne mit nach Hause schleppen. Aber da der Bankautomat mir kein Geld geben wollte... Schweinewelt. Ist ja nicht so, daß ich keines habe. Aber in einem Akt der Weisheit, aber auch der unübertroffenen Kurzsichtigkeit, habe ich einen großen Teil meines Geldes auf mein Sparbuch überwiesen, in Erwartung der Steuer. An sich weise. Da ich aber das Hotel (Ihr erinnert euch daran, daß das mit der Buchung wieder nicht so optimal hingehaun hat -Einschub: „Gernot unsere Hotelbuchung ist falsch.“ „Ja wie? Das hab ich doch selber gebucht. Das kann doch gar nicht sein.“ „Doch Gernot, das kann sein, wir stehen im Hotel und da ist kein Zimmer gebucht. Erst ab morgen.“ Indigniertes Schweigen...) für uns vorgestreckt habe, hatte ich in der Tat zu wenig Geld auf dem Girokonto. Ich Depp. Und versuch mal ohne Sparbuch was vom Sparbuch runter zu bekommen. Haha! Also keine Spiele gekauft. Na gut, eines.. ;-)


Appropos Hotel, Wisst ihr eigentlich was so eine Hoteltüre, Marke Sperrholzfurnier, Eichenimitat einfach, kostet? Wir schon. Zwei meiner jugendlich, überschwenglichen Kollegen haben sich wieder mal nicht oder nur unzureichend beherrscht, einander geschubst und schon war der eine von beiden im Zimmer gestanden, ohne die Türe vorher aufgesperrt zu haben. Der Essener Vollproll an der Rezeption war not amused und ließ den Schreiner kommen. Was verständlich war, da der Zustand der Türe in der Tat zumindest fragwürdig war. Mit dem rausgebrochenen Schloß und dem sacht verstümmelten Türrahmen. Ich hatte ja – und kaputte Türen ziehen sich ja durch die PI-Geschichte wie ein roter Faden – mit so 200 € gerechnet. Aber die Kollegen haben für die ehrenwerte deutsche Wertarbeit schlanke 510,40€ berappt. Ich vermute ja mit dem Geld wurde nicht nur die Türe sondern das halbe Hotel renoviert. Ich kann mir spannendere Möglichkeiten vorstellen, sein Geld auszugeben. Brettspiele zum Beispiel.


Was ist noch passiert. Eine Kollegin hatte Sa. arge Tränen in den Augen. War sie doch seit Veranstatungsbeginn in unsterblicher Liebe mit dem Playmobilgedächtnisfrisur bewehrten Ex-Model zusammen. Der Mann hat schon zu Beginn der VA rumgetönt, daß seine bisherigen Freundinnen alle Models gewesen waren. Nun verrate ich kein Geheimnis, wenn ich sage, daß die Dame zwar nicht komplett unansehnlich, aber von einem Model doch weit entfernt ist. Nun wenn man ihn sieht und reden hört, den Herren Psychologiestudenten, erkennt man in seinem Frauengeschmack schon eine Tendenz zur Äußerlichkeit. Und in seinem Reden eine sehr große und nervige Tendenz des Ich-sag- das-was-Du-hören-willst-Syndroms. Ganz bitter. Nun was ist passiert? Genau. Ihr habt vollkommen recht. Die unsterblichste Liebe in diesem Universum endete 2 Tage vor Ende des Events. Also von seiner Seite aus. Ein Schelm, wer vermuten würde, der Playmobil Hugo Boss wollte nur mal ein wenig poppen und hat die richtigen Worte gefunden, um die Kollegin zu überzeugen... Aber die Kollegin... mit einem unschönen Plopp ist die Seifenblase der gemeinsamen kinderreichen Zukunft mit Haus, Auto und Wohlstand in den Schredder geraten. Da steht man da und will nur sagen: „Wach halt auf Mädel, das ist ein Event!“ Hierbei stelle man sich bitte leichte Klapse auf die Wange der Dame vor. Das hat man doch alles schon hunderte Mal erlebt. Das hat mit Liebe doch nie was zu tun. Da geht es um das Stillen von Bedürfnissen. Für einen begrenzten Zeitraum. So wie Skilager oder Ibizaurlaub. Mein Gott. Nein, ich kann mich nicht zu Mitleid aufraffen. Schaff ich eh nur selten. Und in dem Fall sollte man ihr für die Tränen eigentlich noch den Hintern versohlen... Hmm, das wäre doch eher eine Aufgabe für mich... Mitleid. Pffff... Aber das Playmobilmodel hat auch bei der Trennung sicherlich routiniert die richtigen Worte gefunden.


Sonst gibt es nix erwähnenswertes. OK, glatt gelogen. Aber mir tun die Arme weh vom verkrampften schreiben im Auto auf der Rückbank.


OK. Ein Nachtrag. Ich bin zu Hause. Ich hatte das mit meinem Konto schon erwähnt. Weiter oben. Kaum bin ich zu Hause, was erblicke ich einen Brief meiner Bank. Darin steht, daß sie mir da die Voraussetzungen für das Gewähren eines Dispokredits bei mir nicht mehr vorliegen, mir den Dispo streichen. Von zwei Leuten unterschrieben. Wir sprechen von 100,00 Euro (in Worten Einhundert!!!) Und dann sind sie noch nicht mal in der Lage zu sehen, daß dafür auf meinem Sparbuch fast 4000 Euro liegen. Ich will ja nun nicht mein karges Gehalt hier offen legen, aber ein wenig mehr als eine Friseuse (zumindest in Ausbildung) verdiene ich schon im Jahr. Äh, sogar deutlich. Aber einen Dispo kriege ich nicht. Kann mir jemand eine Bombe schenken? Ich glaube nicht, daß die Hypo eine fehlende Filiale wirklich vermisst.

Ich kann diese Bank so was von nicht leiden. Nein, eigentlich ist es nicht die Bank. Ich glaube es ist die Betreuerin. Aber ich verkneife mir jetzt eine Mail, sonst kündigen die mir noch mein Konto.

Dienstag, Oktober 17, 2006

Trägt der Teufel wirklich Prada? Nein. Tut er nicht. Zumindest wenn unsere Projektleiterin hier vor Ort mit ihm verwandt ist. Und da sie ja in der Hauptsache schwarz trägt... Übrigens vermutlich, in der irrigen Annahme das Schwarz schlank macht. Nein, ich gestehe schwarz macht natürlich schlank. Allerdings nicht in jedem Fall. Und ein schwarzer Sack macht nun einfach mal nicht schlank. Man sieht dann eben aus wie einer dieser gut gefüllten Gartenabfallsäcke. Nur beweglicher. Etwas.


Ok, der ein oder andere Stammleser wird sich nun denken oh, hat er wieder eine Agenturschnepfe gefunden über die er lästern kann. Fällt ihm denn nix Neues ein? Dann sage ich, warum sollte es, wenn ich ein so großes und auch sehr verdientes Ziel vor Augen habe? Und aktuell auch meinen berechtigten Ärger über das schwarze Zelt des Höllenfürsten ausschütten will?


Sie hat jetzt auch keinen leichten Stand bei uns, weil ihre Stimme so unangenehm ist, daß ihre allmorgentlichen Ansprachen zu einer Lektion in Sachen Folter werden. Aber davon abgesehen, mal ehrlich, ist es denn von der Projetleitung zu viel verlangt sich darum zu kümmern, daß unser einziger Vegetarier auch was zu essen bekommt? Nach drei Tagen? Ist ja nicht so daß wir mit Essenspausen verwöhnt werden, wenn man seine 15 Minuten Mittagspause so gegen 17:00 nimmt. Schön wäre dann halt, wenn was zu essen da wäre. Für alle und nicht nur uns Fleischesser. Zur Not wäre ich halt in den nächsten McD gefahren und hätte einen Salat gekauft. Aber Aussagen wie: „Da hab ich jetzt jetzt keine Zeit für so ne Lappalien“ werden von uns nicht gerne vernommen.


Heute morgen gabs dann schon ein wenig Ärger. Mit mir. Was war passiert. Ich habe mich am Vortag erdeistet so gegen 17:00 Uhr mal aufs Klo zu gehen. Um meinen Morgenschiß zu erledigen. Weils mich sonst zerrissen hätte. Ich habe die Zeit genutzt um noch zwei Visitreports, die ich seit Stunden mit in meiner Mappe hatte und bis dato aus Zeitmangel nicht ausfüllen konnte, zu bearbeiten. Sprich ich war so ca. 8 Minuten am Klo.


Muß ich mir nicht am morgen im Rahmen der Folterlesung anhören , daß da ein Kunde 10 Minuten hätte warten müssen. Und sie über Funk mehrfach einen Fahrbetreuer angefordert hätte? Worauf ich dann doch mal sagen mußte, daß ich leider am Klo keinen Funk hatte und auch keines dort haben will. Wie auch die Anderen nicht wollen, daß ich dort eines habe. Und ich zu allem Überfluß eine 10 minütige Wartezeit (in einer angenehmen Loungebar, bei gratis Essen und Getränk) auch durchaus zumutbar finde. Alter Schwede. Da haben sich mir schon ein wenig die Sackhaare aufgestellt. Meint die Frau dann nicht, daß sie die Umstände eigentlich nicht interessieren, sondern nur, daß keiner kam. Worauf ich meinte, daß sie die Umstände, wenn sie Leute beschuldigt nicht zu arbeiten, doch schon interessieren müssten. Und man den beschudigten auch

Gelegenheit zur Rechtfertigung geben müsse.


Und nun werte Freunde und staunende Leserschar, kommt der Knaller! Geht dieser schwarze Barbapapa nicht Mittags heim (also ins Hotel), weil sie sich nicht wohlfühlt und möchte für den Rest des Tages nicht mehr gestört werden. Die Projektleiterin! Die Frau, die uns um 7:00 am ersten Tag antanzen läßt, um selber erst um 8:00 zu erscheinen und 20 Leute dann noch mal weitere 30 Minuten warten läßt bevor sie zu der für 8:00 angesetzten Besprechung kommt. Die hat das Buch 20 Wege, um sich unbeliebt zu machen entweder auswendig gelernt oder selber verfasst. Was für ein trauriger menschlicher Tiefpunkt dieses Wesen.


Genug jetzt. Sonst bin ich wieder so erregt und kann nicht schlafen. Grrrrr...


Ach ja, ich hab immer noch keine Kamera da, deswegen gibts auch keine Fotos. Und Ihr wollt die Frau übrigens nicht wirklich sehen.

Montag, Oktober 16, 2006

Sozialer Abstieg.


Nachdem es ja gestern das so mittel kleine Versagen bei unserer Hotelbuchung gegeben hat mußten wir heute wieder umziehen, in das eigentlich gebuchte Luxusetablisement. Naja, das kommt nun darauf an was man als Luxus definiert. Für einen Guantanamo-Häftling zumindest. Betten im wundervollen Ende-der-Achtziger-Fichtenholz-Design. Ein Traum. Wenn man sich nicht bewegt knarzt es auch nicht. Gar nicht bewegt.


Das Bad! Auch hier vermute ich diverse Gefängniszellen besser ausgestattet. Und ich frage mich, welcher vollkommen blinde Raumausstatter hier zu Gange war. Oder besser Fließenleger. Der hat doch tatsächlich alle Eckfugen mit braunem Silikon verfugt. Das sieht aus, als hätte jemand dort seinen Kot verschmiert. Und der Duschkopf laßt sich natürlich nicht fixieren und wandert beim Duschen immer Richtung Wand. Das ist eher unglücklich.


Wir haben übrigens einen ziemlichen Wechsel im Team gehabt. Neue Verantwortliche vom Auftraggeber, neue Projektleiter von der Leadagentur. Und da sag ich mal haben wir uns sacht verschlechtert. Ich will nun nicht sagen fachlich, da ist die zeit sicherlich zu kurz. Aber Optisch und was die Bekleidung betrifft... Alter Schwede ich würde ja nicht als Projektleiterin hier in Sachen auflaufen, die wirken, als ob man sie gerade eben einem Obdachlosen ihn einem zähen Streetfight abgerungen hat. Nein ich hab keine Kamera dabei, um das zu Dokumentieren. Abgesehen davon fürchte ich in diesem Fall durchaus begründet um die Integrität meines Speicherchips. Ich empfehle einen Besuch beim Stylingberater und einen ausgedehnten Shoppingbummel in Köln. Mit anschließender ritueller Verbrennung der alten Klamotten auf dem Marktplatz von Essen.


Sonst wars einfach mal wieder viel Arbeit, aber nix zu schlimmes. Man hört wieder von mir.

Samstag, Oktober 14, 2006

Und wieder ein lauschiger Abend in einem öden Hotelzimmer. Diesmal in Essen. Übrigens die Kulturhauptstadt Europas. Ich bin sicher da hatte der Hoyzer seine Finger drin, daß dieses Drecksnest den Titel abgeräumt hat.

Ich habe länger nix geschrieben, einfach weil der Event es nicht so sehr angeboten hat und als ich in München war ziemloich viel mit Steffi unternommen habe. In Nürnberg habe ich mich bemüht viele Freunde zu treffen und war somit ständig auf Achse und hatte kaum Zeit zu schreiben. Aber jetzt wird wieder alles anders


Zum Thema fehlerfreies Arbeiten: heute angekommen und das Hotel hat wieder mal große Augen gemacht. Nein sie sind erst ab Morgen gebucht. Und frei haben wir auch nix mehr. Und diesmal können wir es auch nicht auf eine andere Agentur schieben. Nein der Chefs ist selber schuld. Auch wenn er sich immer noch ungläubig die Äuglein reibt, verhampelt ist verhampelt.


Nachdem ich letzthin erst mehrere Telfonate führen durfte in denen mir ein erhöhtes Maß an Inkompetenz (und ich dachte immer ich hätte das geschickt verschleiert...) vorgeworfen wurde (für einen tatsächlichen Fehler, der aber problemlos zu revidieren war und einiges an dem ich komplett unschuldig war) kann ich ein gewisse Menge an schadensfreudiger Erregung gar nicht verhehlen.


Ansonsten ist dieser Event ähnlich wie alle anderen was die beteiligten Menschen betrifft. Es gibt hier wieder mal den Auftraggeber, eine Leadagentur, eine veranstaltende Firma und uns, die was arbeiten. Wobei ich den Eindruck habe daß die Leadagentur tatsächlich was kann. Allerdings macht sich es die veranstaltende Firma schon sehr leicht. Anrufe bei mir mit Inhalten wie „...ich häng noch auf der Autobahn, kümmert ihr euch doch bitte mal um die Tankstelle und alles andere...“ deuten schon auf eine etwas legere Einstellung hin. Normalerweise ist ein Projektverantwortlicher auch gerne mal einen Tag eher da um so das ein oder andere zu erledigen. Und schlägt nicht erst 12 Stunden vor Veranstaltungsbeginn hier vollkommen erschöpft von der langen Anfahrt hier auf. Aber vielleicht bin ich ja auch zu kritisch. Oder habe da eine unterschiedliche Arbeitsauffassung. Aber ich würde mich dann auch nicht hinstellen und sagen Sachen sagen wie Roy, wir müssen uns jetzt noch eine Strecke überlegen... Das ist halt mal entspannt sein Job.


Bei den Kollegen ist auch eine Mehrklassen Gesellschaft entstanden. Es gibt die die immer gerne etwas früher gehen und wenn möglich gar nix schaffen, andere die viel arbeiten und die Partyanimal-Sexgött-Dumm-Daherrede-Fraktion. Oh falsch! Ganz falsch. Letztere und erste sind weitgehend identisch. Beliebt ist auch ein Kollege, der vermutlich beim Pokerspiel seine Frisur gewonnen hat. Leider war der Gegner ein Playmobilmännchen. Sieht blöd aus. Aber gut. Er gleicht die schaurige Frisur gerne durch sehr schlaues Gerede im Hermione Granger Stil aus. Immer schön den wichtigen nach dem Maul reden und das mit gesetzten Worten wiederholen was sie gerade eben gesagt haben. Psychologiestudenten. Was für ein Pack. Zusammen mit seinem Kumpel ein sehr schwer erträgliches Paar. Was aber in wesentlichen Teilen an seinem Kumpel liegt. Ein Wichtigtuer vor dem Herrn. Faul, daß ein original Faultier erst neidvoll und anschließend huldigend dreinblicken wird. Und von einem derartig geringen Sympathiewert, daß Nordkorea-Kim das Image eines Teddybären dagegen haben sollte.


Apropos Dumme fragen: Bei der Käseschulung letzthin in Frankfurt geht darum den Käse in so kleine Portionen zu zerteilen. Ich vermute, ihr kennt diese Häppchen in denen oft so ein netter kleiner Zahnstocher steckt. Der Schulende umschreibt die Größe mit „Monopolygroß“...Naaaaa? Richtig wir assozieren die netten kleinen Hotelhäußchen, die uns alle so böse stressen, wen sie nicht uns selber gehören. Was fragt eine werte Kollegin: Wie soll ich denn den Käse jetzt schneiden wie dich Schachtel oder wie das Brett? Das ist doch zum Klappen. Gleich so nen 12 Kilo Block nehmen und auf ihrem Kopf zertrümmern.


Na denn genug geschrieben. Ich lasse mich hier treiben und werde die Augen offen halten. Und ich verspreche wieder mehr zu schreiben.

Sonntag, September 03, 2006

Event vorbei. Wieder einer. Nun muß ich hier mal festhalten, daß es ein ziemlich guter Event war. Unser Kunde war mit uns sehr zufrieden. Und da darf man mal sagen wir hatten nun nicht die "wird-scho-wern-Truppe" dabei.

Was ich auch mal als Lob für uns werte, ist die Tatsache, daß unser Chef zwar einmal kurz vorbei kam, aber nachdem er gesehen hat, daß alles läuft nach zwei Stunden wieder gefahren ist. Nicht schlecht.


Gibt es noch nachzutragendes? Ja natürlich.

Danke an dieser Stelle an alle, die mich ertragen haben. Und an das komplette Vorortteam, sei es von uns oder von anderen Agenturen gewesen. Tolle Arbeit, tolle Zusammenarbeit!


So nun aber genug geschleimt.

Wie verbreitet ist das Wissen um eine Distronic plus? Außer im Kollegenkreis vermutlich nicht sehr. Also eine kurze Erklärung:

Tempomat: Stellt man eine Geschwindigkeit ein und das Auto hält diese.

Distronic: Misst bei eingeschaltetem Tempomaten den Abstand zum vor einem fahrenden Fahrzeug und passt die Geschwindigkeit an dessen Fahrweise an (zwischen 30 und 200 Km/h). Nicht bis zum Stillstand! Das Ganze endet bei weniger als 30 Km/h

Distronic plus: Macht das gleiche, allerdings mittels Nahbereichsradar auch bis zum Stillstand des Fahrzeugs, was sehr angenehm im Stau ist. Wenn das System glaubt, die ihm zur Verfügung stehende Bremskraft (40%) reicht nicht aus, um eine Kollision zu verhindern, gibt es nervige Pipstöne von sich, um dem Fahrer zum mitbremsen aufzufördern.


So, unsere Fahrer testen die wirklich geile Distronic plus also mit den Teilnehmern.

Sprich sie bremsen - nach der vorherigen Ansage die Distronic plus einzuschalten – die Kolonne bis zum Stillstand ab. Soweit sehr einfach. Funktioniert 5 Wochen lang perfekt.

Allerdings sollte man die Distronic auch einschalten. Oder falls nicht, zumindest das tun was alle tun...

Was tue ic, wenn icih mit dem System noch nicht vertraut bin? Genau!

Wenn ich das System noch nicht kenne, ist das Standardverhalten dergestalt, daß der Fahrer seinen Fuß panisch über der Bremse schweben läßt, weil er der Technik natürlich nicht blind vertraut. Ist ja auch sinnvoll.

Noch sinnvoller ist das wenn das System wie in unserem Fall vom Fahrer gar nicht eingeschaltet wurde. Nur Fuß schweben lassen hilft aber verständlicher Weise nix, ich muß dann auch die Bremse betätigen.

Was macht der Trottel von Teilnehmer? Nix. Und zwar so lange bis das Auto von selber anhält. Weil vor ihm ein anderes Auto seine Weiterfahrt durch hundsgemeines „im-Weg-stehen“ mies vereitelt hat.

Wie dumm muß man denn sein, um sehenden Auges in ein vor einem stehendes Auto zu semmeln? Bei aller Liebe... Ich weiß, wo der Wanderpokal für den „Braindead of the Week“ hingeht.


Abschließend, nach einem bösen Anruf, in dem ich mit garstigen Ausdrücken belegt wurde, möchte ich darauf hinweisen, daß die Kollegin, die von mir mit einem etwas unvorteilhaften (nicht lachen jetzt, nicht lachen...) Foto diskreditiert wurde, durchaus nicht unattraktiv ist. Wenn sie nicht grade alberne Grimassen macht und aussieht wie Dumbo...


So hier also noch mal ein Bild... Nein, zu spät. Jeztzt brauchts auch keine plumpe Anmache mehr... die Dame ist äh, weitgehend vergeben. Echt.


Montag, August 28, 2006

Da sitze ich nun, kann meine Augen kaum offenhalten und versuche die Eindrücke der letzten drei Tage zu Papier zu bringen. Normalerweise würde ich sagen, mir fehlen die Worte. Aber das ist ja nun mal unfassbar abgedroschen und billig. Also sage ich: Man glaubt es kaum, aber mir fehlen wirklich die Worte.

Wir reisen wohlgemut am Freitag an (zwei Kollegen sind schon Donnerstags gefahren, um die Freitag morgens mit Transportern ankommenden Autos wieder in Empfang nehmen zu können. Wir kommen um die Mittagszeit im Hotel an und ich stehe wieder mal an einer Rezeption. Ich stelle mich freundlich vor und sage daß auf meinen Nahmen ein Zimmer reserviert sei. Und? Was passiert? Ja, richtig. Nix. Die Agentur der Unfähigkeit hat wieder zugeschlagen. Große Augen starren mich an. Nein, für sie ist erst ab morgen ein Zimmer reserviert. Ebenso wie für meine Kollegen.

Darf ich sagen, daß ich kurz davor war nach Würzburg zu fahren und den/die Verantwortlichen mit einem stumpfen Plastik-Espressolöffelchen auszuweiden? Ich diskutiere mit der Frau hinter dem Tresen und erfahre daß immerhin einer der beiden Kollegen, die am Vortag angereist waren, aber beide in einem anderen Hotel (das übrigens auch nix von ihnen wußte) übernachtet haben, schon gebucht war.

Der andere Kollege war nicht einen Tag zu spät gebucht war, sondern gar nicht. Nun sind wir genau 7 Leute + 3 von der Agentur und 4 Trainer. Und von unseren sieben sind zwei Personen in einem extra Hotel untergebracht. Ich behaupte mal, ohne mich massiv aus dem Fenster lehnen zu müssen, daß hätte selbst ein Marienkäfer mit Waldorfschulenabschluß buchen können. Aber diese Horde von Dilettanten kriegen es wieder mal nicht gebacken... Aber was reg ich mich auf? War das nicht der Erwartungshorizont?

Apropos Horizont. Den seh ich aus meinem Zimmer übrigens nicht. Warum? Weil ich im Keller wohne. Mein Fenster ist ebenerdig. Ich könnte den Kaninchen beim ficken zuschauen, wenn mein Fenster nicht auf einen Parkplatz raus gehen würde. Also sehr viel trauriger habe ich bis dato nicht gewohnt. Mal abgesehen davon daß man am Nachbargrundstück am Samstag Abend ein Zelt aufgebaut hatte und bis 2 Uhr Nachts so Highlights wie „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins...“ gespielt hat. Lärmschutzfenster? HAHA, was für ein Scherz! Wovon träumt ihr?

Was uns auch begeistert hat war die Info, daß es am Wochenende Frühstück erst ab 8:00 Uhr gibt. Hmmm. Da haben wir schon angefangen zu arbeiten. Frühstücken wie ein König... jaja...

Telefonisch bin ich übrigens im Hotel nicht zu erreichen. Warum? Weil ich keines im Zimmer habe. Genausowenig wie eine Fernbedienung für den Fernseher. Aber wird dieser ganze technische Firlefanz in unserer Gesellschaft nicht unglaublich überbewertet? - Wo ist eigentlich mein Handy? Ich will es nur mal kurz drücken und knuddeln...

Die Verwalterin des Schlosses war übrigens auch reichlich überrascht, daß Freitag morgen bei ihr 8:00 Uhr LKW-Autotransporter aufgeschlagen sind. Die wußte nicht das wir schon Freitags kommen Ihre Unterlagen sagten Samstag. Freitag war hier eine ziemlich großes Konzert und entsprechend eng gings zu. Ein Traum! hab ich schon was schlechtes über die Planungsabteilung gesagt? ja? Dann war alles was ich geäußert habe bis dato einfach nur massiv untertrieben.

Samstag gabs übrigens lecker Catering. Erbsen/Linsen Eintopf mit Würstel. Und was soll ich sagen? Sie haben den Koch aus Marbella importiert. Freunde, ich wüßte bis dato nicht, daß man Eintopf geschmacksbefreit kochen kann. Aber es geht. Da hat selbst Maggi einen aussichtslosen Kampf gefochten. Das Essen wäre selbst für einen verhungernden Schiffsbrüchigen ein Grund gewesen wieder raus aufs Meer zu rudern.

Ein neuer, bewegender Beitrag zum Thema traurige Fehleinschätzung:

Nachdem wir am Samstag bereits alle Fahr-Fahrzeuge gereinigt hatte, dachte ich naiver Tölpel, es würde am Sonntag ratzfatz gehen mit den restlichen 11 Ausstellern. Schwupps rein in die Halle und schnell aufbereitet und dann schön noch nach Hamburg fahren und nett ausgehen.

Zuerst werden drei Aussteller CL benötigt. In der sogenannten Remise. Ich fahre die Teile frohen Mutes vor, schau mir den Platz an und werde leicht blaß. Ich schlucke, schaue genauer. Das ist der Moment in dem Dracula neben mir als Häupling der Zulus durchgehen hätte können.

Ich bitte B. ins Auto, weil der nen Plan vom Fahren hat. Wir fahren das Auto so schräg wie möglich durch das Tor, und stellen dann fest, daß der Platz den wir zum rangieren haben, um das Auto ganz in die Remise rein zu bekommen im einstelligen Zentimeterbereich ist. B., ja eh nicht als Zenmeister der Geduld bekannt steigt aus, murmelt erbost was von Scheiße, alles zu eng... und fragt nach den „Go-Jacks“ (So ne Art Wagenheber mit Rollen drunter. Kommt unter jedes Rad einer, dann kann man das Auto auf der Stelle drehen). Ich tappel zu dem örtlichen Vertreter der Agentur und stelle die G-Frage. Ratloser Blick, dann oh, die Dinger stünden in Würzburg. Ich bin begeistert. Da stehen sie echt toll. Die Kollegen sind da schon seit einer Woche. Da wird nix mehr rumrangiert. Überhaupt gar nie nix. Hat man sie dort als Wandschmuck (avantgardistisch) verwendet? A. kommt und meint: Los laß uns probieren ob wir die Mühlen nicht doch irgendwie reinkriegen. Wie ihr auf dem Bild sehen könnt ist da nicht wirklich viel Platz. So haben wir im 5 cm Bereich rumrangiert und olé kaum eine halbe Stunde später war der erste Wagen drin. Der erste von dreien... Naß waren die Dinger ja auch, weil sie über Nacht im Freien standen. Und nasse Aussteller sind die wahre Pracht...




So sieht das platzmäßig aus in der Remise. Ist nicht die Welt. Gar nicht.


Dann die Autos in der Scheune. WOW, WOW! Können nur mit Lastverteilungsplatten bewegt werden, weil sonst der Boden bricht. Mmmmm. Da kommt Freude auf. Also Autos rein (siehe Bild) und aufs Podest. 4 Stunden für 8 Autos.


Lastverteilungsplatten werden so verlegt wie früher Holzrollen für die PyramidenSteine Das dauert. Wie schon bei den Pyramiden.


Auto steht am Podest. Knack, Knack. Zwei Podestplaten durchgebrochen. Ich weise den Bodenbauer freundlich darauf hin, daß man von Seiten DC nicht wirklich glücklich darüber sein wird, wenn das Auto in einer Kuhle steht. Er kuckt unglücklich und meint der Hersteller der Podeste hätte versichert, daß sie die Last tragen würden. Ich wende meinen Kopf und sende der Kuhle, die nicht sein dürfte, einen vorwurfsvollen Blick.

Das Auto stand schon mal auf dem Podest. Bis die Platte brach. Und dann haben wirs wieder ganz raus und ein anderes rein gefahren.

Also das mittlere Auto wieder runter vom Podest, Podest wird unterfüttert. Dann Auto aus der Halle (Verteilungsplatten...) raus (wir wollen doch ein anderes...) , neues Auto rein.

Da wir aus Platzgründen aber alle Autos erst mal in der Halle brauchen, fahren wir erst mal alle rein und parken sie auf Verteilungsplatten. Dann bauen die Kollegen ein zweites Podest für die nächsten drei Autos. In der Zwischenzeit erfahre ich, daß die Autos in der Remise umgeparkt werden müssen. Sprich zwei vertauscht und beide gedreht... buhuhu... wildes rangieren und probieren... und mit Luftanhalten passen da zwei Autos aneinander vorbei und hinten in der Ecke der remise kann man auch "wenden in 10 Zügen spielen"... Glück gehabt. Dauert aber natürlich.


Zweites Podest fertig, Autos drauf, genau wie am Plan. Leider ist der Plan zu eng. Man kann die Türen nicht richtig öffnen.

Da es mittlerweile schon so gegen 20:00 ist kommt ein charmanter Ausweichplan zum tragen. Mittlerweile sind die oben angesprochenen "Go-jacks" per Kurier eingetroffen und wir wollen versuchen die Austeller nur auf dem Podest zu verschieben, um den Kollegen die komplette Demontage des Podestes zu ersparen.

Ich schau mir die "Go-Jacks" an und meine nur das 1250 (amerikanische) Pfund vom Gewicht her etwas dürftig sind. Das sind so etwas 475 Kilo pro Reifen. Leider wiegt so ein Auto etwa 2,4 Tonnen. Wildes Abwinken der Agentur-Heroen. Damit hätte man schon Kleinlaster bewegt. Ich nicke Gottergeben und denke mir: Mag ja sein, aber vermutlich nicht auf einem Teppich."

Wie sich der gemeine Leser und erfahrene Autodieb schon gedacht hat, endet unser reichlich erfolgloser Versuch auch nur eines der zwei zu bewegenden Fahrzeuge zu verschieben mit 4 "Go-jacks", die traurig ihre kleinen Rollen abknicken und von nun an im Go-Jack" Himmel weiter wuchten dürfen. Die tragen das... Ich werf mich weg...

Dann endlich eine Entscheidung wegen der Türen. Der Bodenbauer muß das Podest verbreitern, damit die Türen vernünftig geöffnet werden können. Lange Gesichter. Alle Autos wieder runter vom Podest. Podest wird zerlegt. Dann wird, es waren natürlich keine Reserveteile fürs Podest da, was auch immer gezaubert. Nachts um 01:00 Uhr standen dann die Autos wieder auf dem Podest.



So sihet das dann fertig aus. Unterfüttertes Podest, samt neuem Auto. Ich hätte nachts um 01:00 Uhr nie gedacht, daß das morgens dann so aussieht. Irgendwie ein kleines Wunder.


Nun passt der Abstand zwischen den Autos. Man kann alle Türen öffnen ohne anzudengeln.

Ach zwischenrein haben wir die Autos in der Remise noch mal komplett verändert, weil sich wieder was geändert hatte. Was? Irgendwann ist einem mal aufgefallen daß so wie der Plasma für die Präsentation stehen sollte, leider die Teilnehmer vor der Remise im freien sitzen müßten. Hätte bei der Planung schon jemandem auffallen können. Oder? Doch schon...

Als Leidtragender von einer derartig gruseligen Planung darf ich sagen ich bin für die Einführung von Folter. Also nicht zur Erpressung von Geständnissen, da macht es wenig Sinn. Nein, zu meiner ureigenen Rachebefriedigung. Grumel...

Mittwoch, August 23, 2006

Wars das?


Nachdem irgendjemand meinem Chef von dem Blog „vorgeschwärmt“hat, hat er auch mal reingelesen. In Folge dessen wurde mir nahegelegt doch mal zu überdenken, daß ich für den ein oder anderen Mitarbeiter fremder Agenturen wenig freundliche Worte finde. Und dies könnte bei einem zufällig darüberstolpernden Agenturmitglied auf wenig Verständnis oder Gegenliebe stoßen. Kann man als Einwand gelten lassen, auch wenn man die tatsächliche „Gefahr“ doch eher als gering einstufen müßte. Wobei man ja nie weiß ob einem ein beleidigter Kollege nicht übles will...


Nun ich habe darüber nachgedacht und werde mir eine wie auch immer geartete Lösung einfallen lassen. Entweder ziehe ich mit meinem Blog um, zu einem Anbieter der mir einen „gesicherten“ Bereich zur Verfügung stellt, oder ich ich finde eine andere charmante Lösung.

Ich kann aber nicht verhehlen, daß ich wenig Lust verspüre meine sehr persönliche und nur ganz gelegentlich ein wenig kritische Beobachtung, der, sich mir breitbeinig präsentierenden, Eventscene einzustellen. Schließlich entsteht dieses Blog für meine Freunde und ein paar Kollegen. Und ich schreibe nix, was ich so nicht auch erzählen würde.


Sobald ich eine vernünftige Lösung gefunden habe, werde ich euch das wissen lassen. Bis dahin nutze ich diesen Blog allerdings erst mal unverändert weiter.


Freunde, was ist eigentlich mit den Friseuren los? Gibt es hier nur ehemalige Gefängnisfriseure? Sind armamputierte Kriegsveteranen am Werk? Hat sich eine Delegation blinder Bergarbeiter hier als Friseure niedergelassen? Alter Schwede! Die Frauen laufen hier rum, da fangen selbst die hartgesottenen an sich nach den Spuck-Tüten aus den Großraumfliegern zu sehnen.

Ich könnte mir vorstellen, daß nach einer ersten Welle von Selbstmorden aus Schreck und Depression, mit dem Verkauf von Spiegeln hier brutal viel Geld zu machen sein müßte. Würde zusätzlich vermutlich zu Rachemorden unter den Friseuren führen aber das wäre aus meiner beschränkten Sicht vollkommen verdient. Leider kann ich keine Bilder liefern, da sich meine Kamera beharrlich weigert Bilder von den Einheimischen anzufertigen. Und das ist gut so!


Suchbild: Mein Zimmer wurde aus Gründen, über die ich zu schweigen habe, gestern Nacht von einer Frau invadiert. Und was ist geschehen, außer daß ich vollkommen übermüdet und geschwächt von – Nein! Falsch! Dann würde da noch ein zufrieden stehen – dem zermürbenden Kampf um die einzige Bettdecke bin? Ich konnte meine Aronal Zahncreme heute morgen nicht finden. Also bitte: Auf dem Bild gehört mir: Elektrische Zahnbürste, Langhaarschneider, Aronal, Elmex, Zahnseide. Und... Äh, sonst nix. Ist das krass? Morgens, noch vollkommen fertig und ich muß nach meiner Zahncreme fahnden... Und wirklich, es war nur eine Frau. Keine Kompanie der örtlichen Besserungsanstalt für junge Nymphomaninen.





Woran erkennt man übrigens, daß wir nahe an Polen sind? Ein Blick auf mein zweites Suchbild könnte auch bei Menschen, die nicht vom Fach sind eine schwache Leuchtdiode angehen lassen. So steht unser Q7 (Audi) Aussteller aktuell in der Ausstellung.





Nun muß man aber fairerweise konstatieren, daß die übel beleumundeten Polen komplett unschuldig sind. Ein Teilnehmer hat an einem Q7, der als Vergleichsfahrzeug unterwegs ist beide Reifen auf einen Schlag gekillt. Und bis die 450,00 € treuren (also einer, ohne Felge! - da fahren andere in den Ürlaub für...) Schlappen da sind, haben wir einfach die vom Aussteller runtermontiert. Da ist Thomas unser Tourleiter richtig angenehm schmerzfrei! Respekt!

Nachtrag: So sieht mein Bad üblicherweise aus... Ich sag nur: Eine Frau! Und noch nicht mal die Alex L.!!!