Samstag, Juli 25, 2009

Kommunikation ist alles

Da ich als angehender Stern unter den blinden Kommunikationstrainern durchaus befugt bin euch praktische Tipps aus dem Leben zu geben, will ich den heutigen Eintrag in den Dienst der Kommunikation stellen.So macht man das als Profi könnte dieser Eintrag auch heißen.

Vor einer Woche trug es sich zu, dass ich einen Sportskollegen traf, der mich auf eine interessante Entwicklung aufmerksam machte. Meine Ex sei schwanger. Nun, das war in der Tat eine hochspannede Information, nicht zuletzt , weil ihr Kinderwunsch einer der Trennungsgründe war. Also doch sehr erfreulich für sie das Ganze. Ein wenig beleidigt bin ich natürlich schon, ich würde so was schon gerne von ihr selber wissen wollen. nict über Freunde. OK, mein Freund war sich nicht ganz sicher, aber das ist ja dann für einen allen Verhörspezialisten wie mich ein ziemlicher Klacks. Nächster Tag, früher Abend. Ich greife zum Telefon.

Sie nimmt ab. Einleitendes „Na, wie geht’s dir?“ Geplänkel, „lange nichts von Dir gehört“, „was treibst du den so...“ Sie gibt nichts preis. Aber so schnell gibt eines der angesehensten Mitglieder der heiligen spanische Inquisition nicht klein bei. Ich knackse mental mit den Fingerknöcheln.

„Ich habe gehört du beschreitest den Weg des Kindes!“ Auf der Subtil-Skala kein übertrieben hoher Treffer, aber war die Inquisition schon jemals für subtiles Vorgehen berühmt? Irgendwann muss man ja auch mal zu Potte kommen. „Was ich denn damit meinen würde?“

Oho, die Dame spielt also die Unschuld vom Lande. Wir waren so lange zusammen, da bin ich dann schon fast ein wenig beleidigt. „Na ich würde dann schon gratulieren wollen, wenn es endlich mit dem ersehnten Nachwuchs geklappt hat.“ Wie wir Handwerker immer sagen: Wenn es mit brutaler Gewalt nicht geht, dann nehmen wir eben einen größeren Hammer.

„Wer hat Dir denn verraten, dass ich schwanger bin?“ Ah, die Verteidigung bröckelt wie das Gebiss eines tibetanischen Bettelmönches. „Kann ich dir natürlich nicht sagen.“ Gönnerhaft, überlegen. Aber wie billig ist das denn auch von ihr? Ich, bekannt als die Diskretion werde doch keinen Informanten preisgeben. Lächerlich. An der Grenze zum Undenkbaren. Ich lehne mich in Erwartung der spannenden Details zurück. Werde ich Pate werden? Wann ist es so weit? Junge? Mädchen? „Nun dein Informant ist eher schlecht, ich bin keineswegs schwanger, ich habe nur 6 Kilo zu viel auf den Rippen.“

mein überlegenes Lächeln macht einer unangenehmen Erkenntnis paltz. Langsam aber sicher. Großartig, ich habe meiner Ex gerade durch die Blume gesagt, dass sie fett ist. Ein ganzer Kerl dank Chappi. Bin ich gut. Ich stelle mit gerade vor wie sich die 6 Kilo wohl verteilen mögen, da sie ja nicht so richtig groß gewachsen ist. Und bei den erwähnten Rippen muss es sich dann vermutlich auch um den untersten Rippenbogen handeln. Den recht nah am Bauch. Ich habe vor Jahren schon mal eine Bekannte gefragt ob sie ein wenig zugenommen habe oder ob sie schwanger sei. An dem Blick mit Todesfolge laboriere ich heute noch herum. Bei schlechtem Wetter.

Panik steigt in mir hoch. Simuliere ich eine Leitungsstörung? Schwenke ich um auf das Wetter. Lege ich einfach so auf und versinke in einem Erdloch? „Ach sechs Kilo... Ist doch ein Klacks, ein wenig Sport...“ Das ist mal Überzeugungskraft! Da hätte ich auch mit dem Wetter weitermachen können. Wietere Details dieses Gesprächs erspare ich euch dann doch lieber.Ich verrate aber kein riesiges Geheimnis, wenn ich erwähne das das Gespräch dann ein wenig eingeschlafen ist. Vermutlich werde ich auch in Zukunft nicht mehr der „first pick“ für spontane Essenseinladungen sein. So amchen Profis das. Wie ich immer sage und was gute Freunde auch immer tun: Wenn ich was rate, einfach das Gegenteil machen, das funktioniert hervorragend. Die meisten meiner Freunde schwören mittlerweile auf diese Methode.

Ansonsten mache ich derzeit eine unfassbar spannende Aktion für einen japanischen Automobilbauer. Eventuell bin ich ja aus dem deutschen Premiumsegment ein wenig verwöhnt, aber so ein Hybrid beeindruckt mich jetzt nicht durch übermäßigen Fahrspaß. Da will ich auf der Landstraße mal kein von einem 6 jährigen pilotiertes Dreirad überholen müssen. Aber es ist schon immer wieder spannend wenn man versucht das Ding ohne den Benzinmotor zu fahren. Aber das erschöpft sich dann mit der Zeit. Dann isses einfach ein leises Auto mit wenig Dampf unterm Arsch. Vermutlich kommt echte Freude dann erst beim Tanken auf. Aber sparsamer als ein Diesel ist das Gerät auch nicht. Aber das wird mich die nächste Woche noch beschäftigen. Und Geld ist Geld. Ich will ja nicht verhungern. ;)

Cu

Samstag, Juli 18, 2009

Ein neue Stern im Hotelwesen

Endlich ist es geschafft. Der Event, der mich die letzten 14 Tage in der Vorbereitung schwer in Atem gehalten hat ist vorbei. Ein Autohersteller ist 100 Jahre geworden, der Festakt ist vorbei und alle Gäste sind gegangen. Und ich bin wieder mal sehr müde.

Ah, Festakt... Ich höre euch schon. Hast Du die Kanzlerin gesehen? Gottschalk geknufft? Lang Lang gedroht die Finger zu brechen wenn er dir kein Autogramm gibt? Bist Du nackt und laut jubelnd über die Bühne gerannt? Das sind so die Fragen, die normalerweise gestellt werden.

Ich habe von dem Festakt in der Tat nichts gesehen. Gar nichts. Ok. Die Bestuhlung im Vorfeld. Und die war nicht ganz so spannend. Mit dem Beginn des Festaktes (Festakt meint übrigens für die im deutschen nicht ganz so bewanderten, nicht das Fest wenn man mal wieder einen Akt hat. Das ist ein älterer Begriff für eine größer angelegte Feierlichkeit) war ich am Hintereingang, um Gäste zu begrüßen. Und da war zwischen mir und dem eigentlichen Akt ein größeres Gebäude das mir Sicht und Ton versperrt hat. Ich war dann nach dem Festakt wieder auf der Piazza vorne. Aber da war natürlich dann nichts mehr geboten. Wenn wir mal von den in der Bar trinkenden Gästen und hart arbeitenden Messebauern absehen. Somit: Nein, ich habe nichts gesehen. Gar nichts. Irgendwelche Promis schon. Aber die erkenne ich ja nicht. Und interessieren tun sie mich zumeist auch nicht. Den Stuck hab ich erkannt. Aber sonst...

Während zumindest eine geschätzte Teamleiter Kollegin so schlau war am Abend gar nicht dort aufzuschlagen, sondern einfach an ihrem Hotel geblieben ist, war ich immer da wo Arbeit war. Ich habe mir und das ist nun keine Jammerei die Füße derartig platt gestanden, dass sie mir zwei Tage später noch weh tun. Und ich musste die Hobbits ertragen. Also vor allem einen. Und den empfinde ich von mal zu mal als menschlich anstrengender. Nicht dass ich an seiner Arbeit rummäkle, die macht er wirklich gut. Aber der Rest. Nenene...

Ich habe mit diesem Event wieder mal mehrere Stufen erklommen.

Ich bin jetzt erstmalig prophylaktisch am Telefon angemault worden. Was war geschehen?

Ein Mitarbeiter eines Kollegen hat es geschafft in einer Durchzugswaschanlage entweder zu bremsen oder zu lenken. Wenn man sich die Funktionsweise einer derartigen Anlage kurz vors Auge führt, sollte auch ein Halbprimat wissen, dass bremsen oder lenken nicht die absoluten Top Optionen sind. Was auch immer er getan hat, es führte dazu dass er über die Führungsschiene sprang, die Anlage ihn aber weiter schiebt, er somit gegen die Anlage geschoben wurde und das Fahrzeug hinter ihm - durchaus ein wenig vorhersehbar – auf ihn geschoben wurde. Wenn er jetzt das Dach offen gelassen hätte und in seinem Auto ertrunken wäre... Ein Fall für die Darwin Awards, der Depp.

Nun warum bin ich angemault worden? Nein, Freunde ich war nicht bei der Waschanlage. Noch nicht mal in der Nähe was ja bei mir oft schon ausreicht. Ich wurde angemault, weil ich meinen Leuten zwar die Waschanlage gezeigt habe, nicht jedoch erklärt habe wie man sich in einer Waschanlage verhält. Und somit ja was passieren hätte können!

Respekt. Ich habe nicht damit gerechnet eine Waschanlage erklären zu müssen an der ein 2x3 Meter großes Schild hängt, das erklärt was man in so einer Anlage tut und was nicht. Aber was mich tröstet, ich war nicht der einzige. Dieser föhnende Anruf hat alle Teamleiter erreicht. Der einzige der kaum angemault wurde war der TL des Unglücksfahrers. Ich sag dazu einfach nix.

Weiterhin habe ich eine neue Stufe in der Hotellerie erklommen. Ein B&B Hotel.

In romantischer Lage gleich neben der Autobahn und einem Erotikmarkt. Die Betreiberin, eine höchst charmante weibliche Person, hat es vortrefflich verstanden den optischen Eindruck von Heilsarmee zu erwecken. Also eines Gastes der Heilsarmee. Kundentelefonate, die sie führte und ich ob der Lautstärke 1 zu 1 mitverfolgen konnte, haben mich davon überzeugt, dass Kundenorientierung oder gar Freundlichkeit in Teilen des Hotelgewerbes nicht zu den erforderlichen Schlüsselqualifikationen gehören. Das Hotel hatte in der Tat ganze 2 Sterne. Von denen einer mutmaßlich von der Tochter der überforderten Putzfrau im Hort gezeichnet wurde, der andere vermutlich ein vergessener Seestern oder Weihnachtsstern ist irgendwo in meinem Zimmer ein neues zu Hause gefunden haben wird. Ja, werdet ihr sagen, aber da stirbt er ja ohne Wasser.

Nein, nicht in meinem Zimmer. Das Zimmer erfüllt den Tatbestand des Feuchtraumbiotops. Ich habe zwei Nächte in einem dauerklammen Bett genächtigt. Es war so feucht, dass nach 24 Stunden im Zimmer die Schnürsenkel meiner Wanderschuhe richtig feucht waren. Und das ist leider keine Übertreibung. Ich konnte auch nur schlecht schlafen weil ich die drängende Sorge verspürte, dass mich der – sich in diesen Verhältnissen sichtbar wohl fühlende – Schimmel überwuchern und auffressen könnte. Ans absurde grenzend waren meine Versuche mich mit dem klammen Handtuch nach der Dusche trocken zu reiben. Ich war kurz davor meinem Zimmerkollegen zu bitten mich trocken zu pusten.So verzweifelt war ich.

Menschlich gesehen muss man sagen war es ansonsten durchaus in Ordnung. Mein Team war wirklich gut. Und ich habe eine sehr positive Resonanz auf mein Wirken als TL - von meinem Team erhalten.

Ach ja für alle die sich schon immer gefragt haben warum welches Hotel wie viele Sterne hat... hier stehts. Zahnputzbecher... Ja, einer für zwei Leute. Und ein Biotop-Bad das man mit einem Topflappen als Badezimmerteppich locker ausfüllen kann. Wahnsinn.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hotelklassifikation_in_Deutschland

Montag, Juli 13, 2009

Alt fühlen für Einsteiger

Vor wenigen Tagen werfe ich mich ins Bett. Ein sagenhafter Schmerz durchzuckt meinen geschunden Körper. Um hier etwaigen Missverständnissen gründlich vorzubeugen: Es war nicht so, dass ich mich versehentlich auf eine überraschend aufgetretene Erektion geworfen hätte. Mitnichten. Diesen Vorgang stelle ich mir noch etwas unangenehmer vor. Und ich bin noch nicht so senil, dass ich Schwellungen in der mittleren Körperregion nicht bemerke. Ebensowenig habe ich einen so hinderlichen Bauch, dass ich keinen Sichtkontakt zu dieser Gegend aufnehmen könnte.

Ich habe mich vielmehr relativ normal ins Bett gelegt, weil ich einen sachten Schmerz im Rücken verspürte. Im Bett liegend habe ich dann die relativ erschütternde Feststellung gemacht, dass am Rücken liegen eher unangenehm um nicht zu sagen schmerhaft war. Blöd wurde die Situation als ich heraus fand, dass Seitenlage und Bauchlage ebenfalls schmerzen.

Ich bin dann erst mal aufgestanden, um ein Muskelrelaxans zu suchen. Dabei habe ich zwei Dinge festgestellt. Zum einen war die Packung im Arzneimittelschrank leer. Unerfreulich. Aber irendwie zu erwarten. Ich hatte ja Schmerzen und wollte schlafen. Warum hätten auch hilfreiche Tabeltten da sein sollen. Aspirin mit Koffein? Nach kurzer Überlegung verworfen. Aber es gab eine erfeuliche Erkenntnis: Stehen war weitgehend schmerzfrei möglich. Hier muss man allerdings einschränkend festhalten, dass ich im stehen eher schlecht einschlafe, was die Freude über den Erkenntnisgewinn nicht unerheblich geschmälert hat.

Zusammenfassend – ich berichte ja doch gerne über meine Nächte: Die Nacht war kurz. Und das Aufstehen war eher so wie man es sich bei der Gehwägelchenfraktion vorstellt. Schön war dass ich dann morgens beim Aufstehen eine dieser Relaxanstabletten gefunden habe. Sie lag am Bett.

Ich bin dann (ohne Tablette, die ist beim fahren eher hinderlich) erst mal zum Arzt. Privatpatientenbonus hin oder her, ich konnte im Wartezimmer zwar die Zeitung noch greifen, bevor ich sie aber öffnen konnte war ich schon im Behandlungszimmer. Fand ich nett. Ich wage die Vermutung als einziger im vollen Wartezimmer.

Und dann erfolgt meine erste Begegnung mit der famosen Dorntherapie. Die Ärztin weist mich an nach vorne zu beugen und tastet mich ab. Das Vorbeugen ist mir immer sehr unangenehm. Ich bin in dieser albernen Vorbeugensache ungefähr so beweglich wie ein Poroton-Ziegelstein. Schmerzkonditioniert rechne ich mit Bandscheibenvorfall oder gar einem glatten Bruch meiner Wirbelsäule. Sie diagnostiziert einen - so gesehen eher lächerlichen - blockierten Lendenwirbel. Erschütternd, dass so was schon derartig unangenehm ist.

Dann die Therapie: Aufs linke Bein stellen und mit dem rechten rumschlenkern. Sie drückt am Rücken rum. Andere Position irgendwas anderes rumschlackern lassen - erneutes drücken. Dann wieder vorbeugen. Sie: „Na sehen sie das geht doch schon viel flüssiger.“ Ich sage ihr nicht, dass ich denke sie redet wirr. Ich bin weder weiter runtergekommen - das wussten schmerzende Kniesehnen routiniert zu verhindern - noch empfand ich die Bewegung als flüssiger. Und weniger Schmerzen konnte ich auch nicht so recht feststellen. Was mir dann aber doch geholfen hat war das Relaxans und die nachgekauften Kumpels von meiner Resttablette. Nach nur drei Tagen bewege ich mich wieder wie der alte Mann der ich vorher schon war. Aber ohne Schmerzen.

Ansonsten war ich in den letzten Tagen wirklich fleißig. Auch wenn man es kaum glauben möchte. Ich habe in den letzten Tagen Leute für einen Event gecastet. Das ist grundsätzlich eine hochehrenwerte Tätigkeit. Nun muss man aber sehen dass Bewerbungsgespräche im 30 Minuten Rhythmus kein wirkliches Vergnügen sind und sich mengenbedingt durch eine gewisse Gleichförmigkeit auszeichnen. Ad Absurdum wird der Prozess erst dann geführt wenn man gar keinen Bewerber ablehnen kann. Weil man noch gar nicht weiß ob überhaupt hinreichend Leute sich bewerben.Aber wir laden ein als ob es kein morgen gäbe. Live, Via Webcam egal, Hauptache gecastet.

Wobei ich über die Auswahlkriterien immer wieder ein wenig erstaunt bin. Ich frage, wer von den Gestalten, die sich da aus Hannover beworben haben den Bus anmieten soll, um die Bande in den Süden zu transportieren. Es setzt ein sehr konzentriertes Starren und Grübeln ein. Dann deutlich sichtbar die Erleuchtung. Der Finger tippt auf eine unscheinbare Gestalt. „Der!“ Ich: „Warum der?“ „Der ist Pilot, der kann auch Bus fahren.“ Chapeau! Dass ich Depp da nicht gleich drauf gekommen bin. So ist das.

Oder die spannende Frage. „Wer hat denn den Typen empfohlen“ Ich antworte leichtfertig aber wahrheitsgemäß: „Der hat jemanden auf nem Fest in Forchheim getroffen, der hat von uns erzählt." Daraufhin wurde ich ich in einen längeren Monolog verwickelt in dem mir erklärt wurde wie wichtig doch so eine Empfehlung ist.

Und ich denke mir - während ich andächtig der enormen Weisheit von Teilen der Führungsebene lausche - was da schon für Nasen für uns gearbeitet haben, da kann man guten gewissens auch einen wildfremden vor einer beliebigen Uni niederschlagen und mitschleppen. Der wird kaum schlechter sein können. Das hat ein ähnliches Qualitätspotential wie eine Empfehlung von den meisten Mitarbeitern.

Die cleveren Mitarbeiter empfehlen eh niemanden. Zum einen wollen sie ihre Freunde ja meist auch weiterhin als Freude behalten und zum anderen fallen Empfehlungen, die nicht so 120% ig einschlagen immer negativ auf einen selbst zurück. Und das über erschreckend lange Zeiträume.

Und ich habe den Ansatz auch noch nie verstanden, der unterstellt, nur weil der Bewerber niemanden aus unserem glorreichen Unternehmen kennt, wäre er per se erst mal unfähig. Tja... Da fällt mir auch nix mehr zu ein. das muss man einfach mal so stehen lassen.

Ich hab ja nix zu sagen.

Ich caste nur.


So nun muss ich sehen ob das mit der Aufnahme bei http://www.onlinetvrecorder.com auch alles geklappt hat. Sehr fein das Teil... :)


Schlaft gut oder was auch immer ihr beim lesen so treibt.

Freitag, Juli 03, 2009

Wie ein Unwissender auszog, um der Welt das Fürchten zu lehren

Es steht für alle, die jetzt die Titelzeile zum zweiten mal lesen nicht geschrieben: "wie ich mich auszog, um der Welt das Fürchten zu lehren." Das wäre ja keine Herausforderung. Eher ein Kinderspiel, wie ich vermute.


Ich bin heute übrigens über mein Wort des Tages bei Frau Neudecker gestoßen.


Fucksimile (besser laut aussprechen) Jemand, mit dem man ins Bett geht, weil er aussieht wie jemand, den man eigentlich in Wirklichkeit vögeln will.
Sehr geil. Was hab ich gelacht.

Ich bin noch über ein paar weitere Sachen gestolpert, die meinen sexuellen Horizont auf Dinge erweitert haben von denen ich gar nicht wusste dass ich sie je wissen wollte. Ich bin angemessen erstaunt. Ich werde aber natürlich nicht sagen was mir neu war.

Also nicht dass mir das jetzt (wenn wir die anzunehmende Künstlichkeit ausser aucht lassen) neu wäre, aber ich fand es trotzdem unterhaltsam. Mal was anderes als die niedlichen Google Bildchen zu den merkwürdigsten Anlässen.

Was ich aber eigentlich berichten wollte:

Schreiben wollte ich über das Training, das ich in der letzten Woche gehalten habe. Nachdem ich leichtfertig und weitgehend ohne Plan zugesagt hatte das Training zu halten habe ich zunächst ein wenig Recherche betrieben. Das ist eine cleverere Umschreibung, für die Tatsache dass man sich ein wenig vor der Arbeit drückt und das Ganze vor sich herschiebt. Irgendwann bin ich dann in eine gewisse Betriebsamkeit verfallen und habe zumindest mal die Präsentation für den ersten Tag, die ich dankenswerterweise vom Veranstalter bekommen habe, umgearbeitet. Der Tag lief in der Rückschau so mittel gut. Fremde Präsentation, alles neu... Schon schwierig.
In den folgeden 5 Tagen habe ich sehr viel gelesen und die nächsten beiden Tage vorbereitet. Das war soweit auch ein TOP Plan.
Leider musste ich dann am Montag erfahren, dass ich einem – nein mehreren sachten Irrtümern - in meiner Vorbereitung erlegen bin.


Selbst ich habe so eine grobe Vorstellung wie der Schulungs-Tag ablaufen sollte. Das mag nun für euch überraschend sein, aber das nennt man Altersweisheit. Kommt noch bei euch.
Wenn ich also sage: “Bitte bringen Sie Montags Ihre aktuellen Bewerbungen mal mit, damit wir uns die ansehen und verbessern können.“ bin ich mir schon sicher im Bereich Aufforderung eine durchaus halbwegs klare und – auch für Akademiker - verständliche Anweisung erteilt zu haben.
Als alter Hase rechne ich dann bei neun Teilnehmern mit so grob 5-6 Bewerbungen und plane also in der Folge entsprechend Zeit ein. Ich sehe eure Anerkennung. Ihr hättet weil ihr schlauer seid vermutlich mit 4 Bewerbungen gerechnet.

Sagt euch der Begriff Plan B was? Wird übrigens gerne in Verbindung mit dem Wort „fehlend“ verwendet.
Wenn man denkt man könne einfach etwas Zeit mit der Analyse von Bewerbungen verbringen und sich so über diesen Tag und idealerweise über den halben nächsten retten. Das nennt man einen Plan. Wenn man dann nach den Bewerbungen fragt und nur einer eine dabei hat. Dann kommt das Wort Plan B ins Spiel. Es macht in einer Zeitplanung dann schon einen nicht ganz unerheblichen Unterschied ob 6 Bewerbungen analysiert werden können oder nur eine. Und ich hatte ja auch nichts weiter vorbereitet. Plan B in Zusammenhang mit "fehlend". Zimelich fatal...
Wie rettet man sich? Man schickt die Teilnehmer einfach etwas eher – so ne Stunde – heim. Und erzählt vorher unterhaltsame Annekdoten aus seinem an obskuren Annekdoten reichen Leben. Man gibt den Commedian...

Der wirklich aufmerksame Leser wird sich nun wundern. Da dies meine Leser aber an sich nicht betreffen wird, erwähne ich es mal so: Ich hatte geschrieben, ich hätte die BEIDEN nächsten Tage vorbereitet... Somit hätte ich ja auf den Stoff des Folgetages zugreifen können...

Kommen wir zu einem weiteren Punkt, der das Leben so spannend und würzig macht. Zumindest wenn man nicht betroffen ist.


Hier habe ich relativ unbedacht angenommen, dass arbeitslose Menschen die eine Fortbildung zum Energieberater machen auch als Energieberater arbeiten wollen. Ein nur im ersten Ansatz schlauer Gedanke. Als ich Montag den Plan für Dienstag (Präsentation) erläuterte wurde ich von meinen Teilnehmern darauf hingewiesen, dass sie an sich nie präsentieren müssten. Ich war ein wenig überrascht. Das stand so aber in der Stellenbeschreibung. Ein durchdachter und präziser Einwand meinerseits. Der allerdings in der Folge, auf für mich recht überraschende Heiterkeit gestoßen ist. Unter fröhlichem Lächeln der Teilnehmer erfahre ich, dass keiner von den Bratzen als Energieberater arbeiten wird. Schließlich sei man Architekt oder Bauingenieur, da sei Energieberater allenfalls eine mäßig spannende Zusatzqualifikation. Dies ist - und das muss ich dann doch mal sagen - eine eher unschöne Situation wenn einem der folgende Tag so
en passant zusammengestrichen wird. Wenn die Herren Architekten was präsentieren, liegt da ein Plan von einem Haus, auf dem deuten sie wild rum und das wars dann. Haha. Plan B? verschollen. Plan C? Jaja...

Das hat dann dazu geführt, dass ich mich in meiner Vorbereitung im weiteren Verlauf nur ncoh von Tag zu Tag geschleppt habe. Und ich versichere euch, morgens präsentieren, nachmittags die Präsentation (und die entsprechende lesetechnische Vorbereitung für mir weitgehend unbekannte Themen) zu machen ist kein Spaß?
Und wenn die Kollegen dann fragen wie es aussähe, ob man am letzten Tag nicht noch was zum Thema Akquise machen könnte besteht der Vorabend aus dem lesen von Fachliteratur, bei gleichzeitiger Exzerpierung des Ganzen in viele feine Powerpoints. Hurra!

Aber was wirklich schick ist: Man ist tatsächlich der irritierenden Meinung, ich hätte das gut gemacht. Also sowohl die Teilnehmer wie auch der Veranstalter.

Allerdings erstaunt mich das verwendete Evaluationssystem schon. Nachdem sich nie einer in meine Schulung gesetzt hat, war ich der Meinung man würde sich zumindest ein ausführliches Feedback der Teilnehmer geben lassen. So kann man sich irren. Aber irren war diese Woche bei mir ja eh stark im Trend. Ich frage nach wie denn das Feedback der unschuldig in meinem Kurs leidenen war und bekomme zu hören. "Nö, da hab ich gar nicht nachgefragt. Aber der Referent nach Ihnen meinte, die Leute wären überraschend gut drauf gewesen." Für mich deutet das nun weniger darauf hin , dass ich fachlich gut gewesen wäre als mehr unterhaltsam. Was aber auch nicht so schrecklich ist, wenn man weiß das andere Referenten 60 Powerpoints auflegen, die 1 zu 1 ablesen und dann wieder gehen. Und das habe ich nun nicht gemacht.

Verrückte Welt, in der man mich auf wildfremde losläßt.

Ansonsten bin ich über drei sehr erstaunliche Links gestolpert. Und ja, selbst ich kannte einiges davon nicht. Das mag nun für euch überraschend sein. Aber mir waren im ersten Fall 5 Dinge unbekannt. Im zweiten kannte ich immerhin 3 nicht. Ach ja, das ist nur begrenzt "safe for work" Also nicht klicken wenn der Chef über die Schulter schaut... Oder mit dem Chef gemeinsam lachen. Wie's beliebt.


http://www.cracked.com/article_16032_25-most-disturbing-sex-toys.html http://www.cracked.com/article_17372_18-more-worlds-most-disturbing-sex-toys.html

Und hier war ich dann schon überrascht. Ich glaube, ich muss meine Ansicht im Bereich Perversion überdenken. Und diese Leute sind ja alle verhaftet worden. RESPEKT!

http://www.cracked.com/article_17098_6-strangest-objects-people-were-caught-having-sex-with.html


Mein Dank hierfür geht an Sigrid Neudeckers Blog.
Viel Spaß.