Mittwoch, Juni 27, 2007

Feuchte Eier, ganz ohne lecken!


Das, Freunde der Bildung, nennt man dann schon mal wildes Reisen durchs Land. Erst war ich mit Manu Mi/Do in der Nähe von Ulm wo DC ein Hotel betreibt. Na ja, knapp daneben. Das Hotel gehörte ursprünglich zum Daimler (wie wir Schwaben sagen), wurde dann verkauft und anschließend wieder zurück gemietet.

Hier folgt dann eure Chance zu Imagination... ja, genau so ist auch der Service.

Viel unfreundlicher geht's auch in der Kantine eines pakistanischen Foltergefängnisses nicht zu. Und die Zimmer sind auch ähnlich gewesen. Zumindest die uns zugewiesenen. Ich, als Hotel würde das Zimmer ja schon mal saubermachen lassen, wenn ich neue Leute einquartiere. Nicht erst auf Anfrage, ob man denn auch frische Bettwäsche und Handtücher bekommen könnte. Ich gebs ja zu, der Weg bis unters Dach ist weit und die Reinigung ist auch beschwerlich, da man wegen der Dachschräge immer ein wenig gebückt laufen muß; daher hätte mich der volle Papierkorb auch gar nicht gestört, aber frische Handtücher und Bettwäsche müssen auch in einer Dachkammer machbar sein. Aber bei quasi verbeamteten Hotelangestellten... da darf man nicht zu viel erwarten.


Zwei Tage goldige Veranstaltung, mit sehr netten und motivierten Neu-Daimlerianern. Am zweiten Tag dann der Anruf von einer anderen Agentur. Ob ich Zeit hätte für Lexus... 10 Wochen. Gut, hatte ich nicht, aber als Springer wollte ich dann doch. Und Manu gleich mit. Also Donnerstag Abend aus Ulm gekommen, Freitag früh gleich nach Düsseldorf weitergesemmelt. Hmpf.


Und da habe ich wieder mal einen Oberrabbi aus dem Orden der Ahnungslosen getroffen. Und wer stellt solche Menschen traditionell ein? Agenturen. Da frage ich mich schon gelegentlich, wie die Stellenbeschreibungen in Agenturen aussehen... Sie sehen gefällig aus, sind stark verpeilt, und haben sowas von überhaupt keinen Plan, dass George W. wie der Inbegriff eines „elder statesman“ wirkt... Dann willkommen bei uns. Wir zahlen das Vierfache von dem was sie wert sein mögen und stellen ihnen auch noch eine alberne braune Cordhose. Yippie!!!!


„Ich kenne die Präsentation leider nicht, aber ich lese sie dann halt mal ab.“ Toller Anfang für eine Schulung. Nun bin ich, obwohl ja weitgehend talentfrei, doch in der Lage eine Folie vom Overhead selbständig zu abzulesen. Und eine „Vorleserin“ verbinde ich mit was anderem. Und jede Frage mit einem: „Oh, das hat was mit der Organisation zu tun, das macht die Kollegin...“ zu beantworten, läßt bei mir die Frage hochköcheln, was der gute Mann hier eigentlich macht? Nur zum Folie vorlesen aus Frankfurt gekommen. Stark. Agenturen...


Und dann der Lexus. Eine Möhre sondersgleichen. Ist mir schon klar, warum die Lexuskäufer im Schnitt jenseits der 60 sind und mit 1 ¾ Beinen schon im Grab stehen. So was altbackenes ist mir ja selten untergekommen. Rotes Holz sage ich nur. Rotes Holz. Unfassbar. Ich seh vor lauter Kopfschütteln schon den Bildschirm verschwommen. Eine Schaltkulisse wie aus dem vorigen Jahrhundert, unsinnige Funktionen zu hauf und sinnige gibt's nicht mal als Extra. Oder warum brauche ich eine Möglichkeit eine Drehzahl einzustellen, bei deren Überschreitung ein rotes Lämpchen angeht? Es mag sicher Extremfälle geben, aber ich fahr echt viel Auto und ich hätte es noch nie benötigt. Oder Schaltwippen am Lenkrad. In der Sportversion. Schicke und wirklich sportliche Sache. Zumindest wenn die Wippen Gänge schalten würden. Neeeeeiiiihhhhhhein, tun sie aber nicht. Damit kann man eine Vorselektion der Gänge treffen, die der Automatik zu Verfügung stehen sollen. So wie früher diese D-3-2-1 Automatik Schaltkulissen. Dafür aber Schaltwippen zu montieren ist nicht nur albern, sondern Verarsche.


Dass man dieses Auto (Stichwort Verarbeitung) in Amerika als Oberklasse verkaufen kann wirft dann noch ein zusätzlich sehr sehr betrübliches Licht auf amerikanisches Qualitätsempfinden. Sehr betrüblich. Wenn ich einen Polo hätte der so lumpig verarbeitet wäre, würde ich glaube ich ne Kriese bekommen.


Heimfahrt. Schwaig – Zabo ca 15 Minuten.

Ich fahr los (Roller) es beginnt zu regnen. Zielsicher mit Start geht's los. Ich vermute ja, der Wettergott ist derselbe Herr, der im Nachbarhaus immer aus dem Fenster guckt. Der wartet doch nur drauf dass ich losfahre und er mich vollregnen kann.

Nun habe ich ja eine wasserfeste Jacke an. Ich bin ja schlau... Na gut, was ein klitzekleiner Haken an der Sache ist, also klitzeklitze klein: Das Wasser läuft ja ab. Und wo läuft das Scheiß Wasser hin? In den Schritt. Nach ca 3 Minuten strömenden Regens sind dann die Eier feucht. Und ich bitte zu bemerken, dass an dieser Stelle noch nix, aber auch in keinster Weise von Frauen, Zungen oder ähnlichem die Rede war. Starker Regen = nasse Eier. Vollkommen frei von Vergnügen. Weil es sich ja auch nicht um einen lauen Sommerregen handelt, sondern um einen ziemlich kalten und heftigen Regenguss. Kalte, nasse Eier. Ein Traum. Und dann wandert die Nässe an den Arsch... und irgendwann ist der ganze Kerl nass. Also unten rum. Oben hab ich ja eine wasserundurchlässige Jacke an. Schlau.

Tröstlich ist, dass der Regen mit Erreichen meiner Haustüre sofort beendet war. Und zwar nicht weil ich unter dem Vordach im Trockenen stand, sondern weil es generell aufgehört hat zu regnen.

Vielen Dank, lieber Herr Nachbar. Möge die Erde beben und ihnen ihr Schiebefenster den Hinterkopf verdellen.

Mittwoch, Juni 20, 2007

Exempel statuieren für Choleriker.


Gestern in Schwaig. Ein kleiner Vorfall bewegt ein Büro. Den lieben langen Tag. Was ist geschehen? Eine kleine Gruppe geistig verwirrter Mitarbeiter sind nach hamburg gefahren um für das sagenhafte Magazin Rich ein 1a, goldlackiertes, Koks und Nutten for free Valetparking durchzuführen. Sie sind hier in Nürnberg so gegen 9:00 los, haben bis 01:00 in Hamburg gearbeitet und sind dann wieder heim gefahren. So waren sie gegen 6:00 morgens wieder in Nürnberg. Ja, wird nun der ein oder andere sagen ist doch schick, einen Tag Hotel gespart, einen Tag Auto gespart. Das sind Mitarbeiter, denen sollte man zwei oder drei Haare am Hintern vergolden. Also als Belohnung.

Je nun. Der Fall ändert sich ein wenig wenn man die Begleitumstände mit ein wenig mehr, sozusagen chirurgischer, Präzision betrachtet. Unser schwer leidgeprüfter Firmeninhaber hat bei der veranstaltenden Agentur sich wild aus dem Fenster gelehnt, um die Zimmer überhaupt zu bekommen. Mit der durchaus einzusehenden Begründung, dass man Mitarbeiter ja nach 16 Stunden Arbeit nicht mehr heimfahren lassen kann aufgrund der Unfallgefahr. Von bestehender Gesetzeslage mal ganz abgesehen. Was machen die Helden also? Sie entschließen sich um 01:00 nachts dann doch noch heimzufahren. Toll. Diese Provinzcowboys. Da wenn was passiert, kann sich der Fahrer gleich mal nach einer Anstellung in Bagdad umsehen. Das ist ungefährlicher... Und er kann den Schadensforderungen eventuell durch zufälliges, hoffentlich schmerhaftes Ableben entgehen. Und Gernot sieht vorm Kunden ein wenig aus wie der Clown mit der roten Nase. Und die hat nun nix mit seinen aktuellen Gelagen mit einer weithin bekannten Kollegin aus Erlangen zu tun...

Dann haben sie das Auto natürlich nicht abgegeben, weil ein Kollege, vom Geiz in den arthritischen Fingern gepackt, meinte, er könne das Auto (is ja eh bezahlt...) noch für einen privaten Termin nutzen.

Dass sich mal einer gefragt hätte, wie man das dem Veranstalter verkauft, einen zweiten Tag fürs Auto zu berechnen, wenn man einen Tag früher abreist und das Hotelzimmer nicht nutzt (das übrigens auch zu bezahlen ist, weils ja nicht rechtzeitig storniert wurde)


Wenn man das so hört möchte man dann wieder zur Kaltwachsenthaarung für die jeweiligen Ärsche greifen...

Aber was die die Kirsche auf der Sahneaktion ist: Das Auto morgens um 6:00 nach der Ankunft volltanken. Ja, sehr gut. Dafür ein Fleißbienchen. Um 15:00 nochmal 30 Euro tanken. Auch recht. Weil das Auto ja voll abgegeben werden muss.

Aber, ihr Hüter der Stümperei, dann tanke ich doch nicht auf die Firmenkreditkarte und gebe die Quittung bei Gernot ab. Wenn ich das Auto schon privat nutze. Haben wir das Hirn wieder beim Lüften draußen vergessen? Drogen? Samenstau? Wie kommt es zu solchen Aussetzern?


Nun, darf man sagen, das hat zu mehreren Telefonaten geführt, die, je nach Chef, von zutiefster menschlicher Enttäuschung und Unverständnis, bis zu startendem Kampf-jet mit Vorwurfsbombardement reichten. Und ich sitz so da, spiel mit der Petersilie in den Ohren und denk mir: Ihr habt doch alle ein Kommunikationsproblem. Da benenne ich halt einen Teamleiter. Und teile das dann unmissverständlich ALLEN mit. Und dem erzähl ich ein wenig mehr über die Hintergründe. Dann kann diese Person auch die Situation richtig einschätzen und die richtigen Entscheidungen treffen. Und ich stelle das Team nicht aus Mitleid und Blauäugigkeit (der braucht doch das Geld, und die werden schon miteinander auskommen) zusammen. Sondern überlege mal welche Personalkonstellation sinnvoll arbeiten kann. Aber das wäre vermutlich zuviel verlangt. Lieber bin ich enttäuscht, und denke alle Mitarbeiter sind doof und können nix. Der Schritt erst zuzuhören, dann den Fehler analysieren und schließlich Vermeidungsstrategien zu entwickeln...

Hach was bin ich für ein romantischer Träumer... Das erlebe ich nicht mehr.

Samstag, Juni 16, 2007

Ich habe Sex. Allerdings ziemlich schlechten.

Ha! Da isses schon wieder das erstaunte Rascheln mit gegelten Augenbrauen im Einklang mit dem üblichen asthmatische Röcheln der Leserschar. Ja. Das ist die Wahrheit. Und zwar mit dieser Frau.

Nun hallt es aus dem Wald der Ahnungslosen, was für Drogen mag diese augenscheinlich attraktive, junge Frau genommen haben, um einen derartig schwerwiegenden Fehler zu begehen? Das ist eine berechtigte, wenn gleich hier vollkommen falsche Frage. Aber gererös verzeihe ich Unwissenheit. Ich habe heute von eben jener Dame erfahren, dass ich mit ihr auf Mallorca Sex hatte und aktuell immer noch eine wilde Affäre. Aber Hallo!

Also weise ich sie mit der mir innewohnenden Freundlichkeit und wohlwollender, aufbauender Kritik darauf hin, dass sie sich gefälligst mehr Mühe beim Sex geben solle, weil ich mich nicht daran erinnern könne. Was ist denn das für Sex mit Anschlußaffäre an den man sich nicht erinnert? Und sie erinnert sich auch nicht. Das heißt nicht nur sie sondern auch ich war (ach so, das ist ja auch weithin bekannt) Scheiße. Das ist ein zutiefst deprimierender Sachverhalt.

Mensch ich Depp, die Lösung ist unglaublich einfach. Alzheimer ist grausam. Ich kann nicht mehr so lange oder oft, dass ich mich daran erinnern würde. Es gelangt nicht mehr ins Langzeitgedächtnis. Ein Drama.

Übrigens wurde ich letzthin von Jenny ertappt wie ich in meinem Laden einer Nebenbeschäftigung nachgehe. Burger King.

Alter Schwede. Ich hoffe das erfährt keiner. Ich hatte mal ne Woche frei und naja, jetzt wo Sandra auszieht brauch ich auch mal jeden Cent….

Heute Abend. Nachdem ich mich nicht durch strömenden Regen nach Erlangen kämpfen wollte, bin ich noch in die eher ungeliebte Barr 77 gegangen. Schon wieder. Altersstarrsinn vermutlich. Wie schon das letzte Mal war die Musik schlecht und laut und die Getränke überteuert. Aber was tut man nicht alles, wenn ein Kollege dort Geburtstag feiert. Ich bin auch erst relativ spät hin - nach dem Regen. Muss ich diese Bar eigentlich verstehen? Schlechte Musik, Preise am Rande der Wegelagerei, Atemluft ist ebenfalls rar, dafür isses Schweineheiß. Und ein Schaulaufen sonders gleichen. Also waren wir da. Die Partypimps unter den Kollegen. Hierbei müssen zwei oder drei besondere Erwähnung finden. Hektix, Marie und Steffi.

Spät am Abend sind die beiden derartig steil auf der Tanzfläche gegangen, Ich wage mal zu behaupten Hektix wird die kommenden 6 Tage nur auf dem Rücken schlafen können. Wir müssen an dieser Stelle mal festhalten, dass diese vermutlich aus einigen Zahnstochern zusammen gezimmerte Figur Tanzen kann. Zumindest ist er in der Lange mit seinen Körper zu sehr obskure Bewegungen, die zwischen Limbo und pickenden Hühnern – Ja, sorry, besser kann ichs nicht beschreiben es sieht halt so aus – zu veranlassen. Und jener Hektix, trifft auf Marie. Maire, diese einen kräftigeren Händedruck hat als 80% aller Männer, und sich auf der Tanzfläche bewegt, als würde sie seit ihrem 3 Lebensjahr an schon Table- und Lapdance betreiben. Die beiden reiben sich aneinander, dass es mich wundert, dass sich außen rum reine Traube von anfeuernden Menschen gebildet hat. Bei den beiden Neuentdeckern des Dirty Dancing war alles dabei. Aufgerissene Augen, leicht geöffnete Münder, so nahe beieinander, dass sich die Zungen hätten berühren können, Hände an Stellen… naja, Ich darf nicht so ins Detail gehen. Hektix und Marie, das war mal ein outperforming vom feinsten.

Ansonsten gab es wieder das fröhliche Gernot füllt Steffi ab Spiel. Oder sie füllen sich gegenseitig ab. Oder wie auch immer. Da haben sich auch zwei gefunden, die zusammen den Abend für einen Barkeeper durchaus anstrengend werden lassen können. Man munkelt, dass der ein oder andere nach einem Besuch der beiden unter schweren Burn-Out Syndromen gelitten haben soll. Sagt man so.

Der Rest der Woche bestand übrigens aus Arbeit, ich war mit Andi in der Nähe von Berlin und das war in der Summe sehr angenehmes arbeiten. Darum gabs nix von dort zu berichten. Und auf Ronnys verzweifelte Versuche Worms aus dem Netz zu laden und mit Andi und mir online zu spielen kann ich aus Platzgründen nicht eingehen. Als Stichworte: NEEEEEEEEIIIIIINNNNNN… Warum kann ers nicht entpacken… ich kanns die alte Version nicht löschen…. Er schaltet sich ab… Ich werf meinen Rechner gleich aus dem Fenster. Das sollte als Zusammenfassung genügen. Tonfall und Gesicht müsste man sich jeweils noch dazu denken.

Zum Thema Ausschnittbilder: Gestern wurde ich von einer Kollegin – einer reichlich netten – freundlich über Bilder bezüglich ihres Ausschnitts informiert… Es handelt sich um dieses Bild.

Freunde, nix für ungut, aber wenn wir von Ausschittbildern sprechen verweise ich gerne noch mal auf dieses, von der dümmsten anzunehmenden Hostess ever. Das ist ein Ausschnittbild. Stammt übrigens aus Las Vegas vom R8. Die Dame war aber beim A5 auch wieder dabei… Dekolleté machts möglich.

Samstag, Juni 09, 2007

Paddeln im Zeichen des Bösen.

Mittwoch der Anruf: Roy, magst Du nicht mit Paddeln gehen ich kann nicht. Ja, Sicher will ich. Paddeln mit den Badmintonspielern ist schon immer ein Spaß.

Fehler 1. Ich habe mich leichtfertig nicht nach der Abfahrtszeit erkundigt. Warum bin ich immer so blöd anzunehmen, dass auch andere Leute am Donnerstag (hier im rechtgläubigen Bayern ein Feiertag) ausschlafen wollen? Als ich abends im Training nach den Abfahrtsmodalitäten gefragt habe bin ich wollte ich zunächst mal an einen Hörfehler glauben. Ich hol dich um 7 ab. Sieben Uhr morgens. Und nicht New York Zeit. Hiesige. Dann habe ich erfahren, dass wir eine kleinere Weltreise zum Paddeln machen. Hammelburg. Das sind satte 150 KM. Unfassbar. Hats denn hier kein Gewässer, das paddelbar ist?

Der Mann von Welt (hier meine ich vor allem gerade mich) nimmt sich ein schniekes Tauchköfferchen mit, um seine Elektronik (Kamera, Handy) vor den Unbilden des Wassers zu schützen. Fehler 2. Ich habe nicht damit gerechnet dass der Dichtungsgummi ein wenig in die Jahre gekommen ist und zwar Spritzwasser und auch kurzes Untertauchen problemlos wegsteckt, nicht jedoch längeres Unterwasser treiben wegsteckt. Fehler 3. Die Kollegen. Nach einem unschönen Personalwechsel im Boot -Nora gegen Matthias, nix für ungut Matthias…- Wollte die nun neue Mehrheit nicht nur dabei sein sondern Mittendrin. Und das heißt andere kentern. Und selber gekentert werden. Somit habe ich und das im Boot befestigte Köfferchen relativ viel Zeit schwimmend neben dem gekenterten Boot verbracht. Ein Traum. Und jetzt weiß ich, dass ein halbes Schnapsgläschen Wasser vollkommen ausreichend ist einem großen Teil der Unterhaltungselektronik den Gar auszumachen.

Und ich darf sagen, ein nicht mehr funktionierendes 700,00 € Handy ist schon ein wenig ein Spaßkiller. Nun höre ich ihn schon, den Chor der Besserwisser und Ich-habs-ja-schon-immer-gesagt Hochtöner. Man nimmt kein Handy mit zum Paddeln. Ja, Applaus. Toller Hinweis! Nun, hätten alle so gedacht, hätten wir für Ralfs Freundin, die sich bei einer Kenteraktion an einer taktisch uncleveren Stelle (ziemlich viel Strömung) den Fuß zwischen Steinen eingeklemmt hat, dann vom Kanu gerammt wurde und sich nicht befreien konnte und nach der Seerettung durch Timm mit einem ziemlich dicken und schmerzenden Fuß nicht mehr weiterfahren wollte, keine Hilfe rufen können. Immerhin hatte Matthias als einziger noch ein Handy dabei. Meins ging da schon nicht mehr. Und werte Schlaubischlümpfe… Kann man so und so sehen…

Im generellen kann man aber sagen es war ein ziemlich unterhaltsames Paddeln und ein nettes Grillen hinterher. Eine Gute Idee war das heimfahren am selben Abend. Da die Campierenden unsanft von einer freigekommenen Kuhherde morgens um halb sechs geweckt wurden. HEHE.

Und nun das Wunder von Nürnberg. Alex, der oft geschmähte – der übrigens wenn er seine Haare nicht gelt wie, ein verwegene Mischung aus ja, diesen beiden Freunden besteht –

hat in wertvoller Handarbeit mein Telefon zerlegt, getrocknet, entoxidiert und weitgehend wieder zum Funktionieren gebracht. Respekt, der Herr.


Der sportliche Charakter der Paddel-Veranstaltung wird übrigens durch eine gewissenhafte Vorbereitung unterstrichen. Es geht hier allein um Sport. Wirklich...

Der Weg zum Mittagessen. Entweder durch Wasser oder außen rum. barfuß Außen rum war dumm, da habe ich mir am heißen Asphalt glatt zwei fette Brandblasen an den Fußballen geholt. Und das ist echt saublöd. Und tut weh. Und sowas passiert nur dem Hüter der Trotteligkeit. MIR.


Nein, ich mache keine solchen Verrenkungen um zu schicken Bildern zu kommen. Das kann man aber auch anders angehen.

Einer der Jetzt noch lacht. Morgens beim Wecken durch die Kühe sah das sicher anders aus.

Da hätten sicher viele gerne getauscht mit dem kleinen Felix.


Dienstag, Juni 05, 2007

Dieses verdammte Berlin.

So stellt man sich einen Kurzausflug doch insgeheim vor. Entspannt und relaxed.

Jedes mal wenn ich da hoch komme mag ich es ein bischen mehr. So klamm heimlich hat sich diese Stadt wirklich in mein Herz gestohlen. Ich war dieses Wochenende mal wieder da. In Damenbegleitung. Also genauer gesagt mit drei Frauen. Das was man gemeinhin eine Herausforderung oder gelegentlich auch eine Prüfung nennt. Meine Begleiterinnen waren Jenny, die Vergnügungswillige, Katja, die Männersuchende ohne Männer zu suchen, Chrissy, die Sinn- und Zukunftssuchende. Und ich. Noch immer keine Frau, aber so eine Art Kulturbeauftragter unterstützt vom einheimischen Reiseführer und Etaphotelleiter Ronny. Wir hatten einen wahrhaftig entspannte Fahrt nach Norden, die dank der Colportage unzähliger amuröser Geschichten aus Mallorca ungemein kurzweilig war. Und da ist wirklich einiges vorgefallen. So viel, dass ich mich gar nicht erinnere wer mit wem was alles getan hat oder getan haben soll.


In Berlin haben wir uns des Abends eine russische Show (das war für mich einer der wesentlichen Gründe nach Berlin zu fahren) namens RIZOMA angesehen. Die habe ich bei Timm auf Arte gesehen und beschlossen, das ich sie live sehen muß. Verreck, was war die Show cool. So ein wenig wie Flic Flac, nur mit mehr Tanz. Sehr schicke Nummern, ansprechende Artisten, phantastische Beleuchtung, ein runder Abend. Schade dass Anna, für die ich ebenfalls eine Karte gekauft hatte, kurzfristig abgesagt hat und keiner der Einheimischen die Karte übernehmen wollte. Somit war der Showbesuch für mich dann doch sachte doppelt so teuer wie geplant. Nun hätte ich die Karte Anna vermutlich eh geschenkt was in der finanziellen Aufrechnung keinen Unterschied macht. Psychologisch ist zwischen Karte schenken und verfallen lassen aber irgendwie schon ein Unterschied. Schade, vor allem weil ich weiß wie begeistert sie gewesen wäre.

Das Theater war einem Variete-Theater angemessen plüschig. mit viel dunklem Rot.

Abends die Berliner Marco, und Philipp getroffen. Alex, genannt auch der traurige Lappen hat gekniffen. Und als unsere Mädels sich gerade in Stimmung getrunken hatten, um den Abend bei wilder Verrenkung ausklingen zu lassen, äh, Tanz... nicht das andere... also ich vermute zumindest den Mädels ging es um Tanz... oder? Hmm... Ja, sei es wie es is, sind die Objekte der religiösen Anbetung – heidnischer Fruchtbarkeitskult vermutlich – mit dahingenuschelten Entschuldigungen auch schon wieder entschwunden. Um sich auch im Laufe des Folge- und des darauf folgenden Tages nicht mehr zu melden. Nein und ich war nicht willens alle drei zu trösten. Man bedenke mein Alter. Zu jung, die Dinger... Die arbeiten mich auf...

Besonders eine Kollegin, die momentan nach gerade vollzogener Trennung gar nicht weiß was sie will. Nach Nürnberg ziehen oder wieder nach Berlin? Wohin beruflich? Alles Fragen die ihr zwar keiner beantworten kann, aber wo wir gerne mit Rat und Tat zur Seite standen. je nach gefragter Person hieß es zieh nach berlin oder Nürnberg. Gleich war die Aussage nur in dem Teil: "Schmeiß den Trottel endlich aus der Wohnung."

Des Nächtens folgte dann das Highlight des Besuchs.

Die schwer von Berliner Lustlosigkeit ausgebremste Feierbrigade will dennoch weg. Also fangen unsere beiden Ureinwohner, diese in der Enklave der Geschwätzigkeit inmitten einer feindlichen Welt aufgewachsenen Schlaubischlümpfe, Ron und Chrissy an zu debattieren, wohin man gehen könnte.

So was hat man noch nicht erlebt. Das Gespräch dauerte ca 20 Minuten, für den aussenstehenden, etwas dümmlich dreinblickenden Zuhörer sind jedoch gefühlte 45 Minuten vergangen.

Oder waren es reale 45 Minuten und gefühlte 2 Stunden? Ich weiß es nicht. Ich kann es auch nicht mehr ergründen. Ich will es auch gar nicht. Die Erinnerung könnte mich wieder zurück in die Anstalt bringen. Wo ich doch gerade erst wieder raus bin. Wo sind meine Tabletten... gruschtl...

Freunde, was ist denn das bitte für ein Gespräch das ausschließlich aus der Nennung eines Namens besteht, gefolgt von der Frage des Gesprächspartners: A) Gibt's das noch? B) Hat das offen? C) Was spielen die da für Musik. Diese Frage wurde dann in der Regel dann mit dem schnöden Satz: „Ja, äh, weiß ich so gar nicht, damals als ich noch ausging, gabs das noch...“, wahlweise aber auch mit etwas wesensverwandtem gleichen Inhalts beantwortet.

Wenn die Nennung des Lokalnamens keine der drei Fragen nach sich zog, dann kam unweigerlich die Feststellung: „Das gibt's nicht mehr.“ Immer.

Anschließend war dann der Gesprächspartner mit der Nennung eines Lokals an der Reihe, was wieder die obengenannten Antwortmöglichkeiten nach sich zog. 20 Minuten lang! Hallo?

Das einzige was mich davon abhielt an eine Zeitschleife zu glauben, war die alibimäßige Nennung unterschiedlicher Lokalnamen. Und bei genauer Betrachtung vermute ich darin nur einen Taschenspielertrick eines mir böse gesonnenen Universums. Besonders perfide war das, mit der grenzenlosen Ruhe eines tibetanischen Pfahlmönchs vorgetragene Mantra: „Ohne Stadtmagazin sei in Berlin nicht möglich wegzugehen, da man nie wisse ob der gewählte Laden auf habe und sollte er denn tatsächlich auf haben, was für Musik er spielen würde. Wir sprechen von Freitag. Auch in Berlin ein eher klassisch anmutender Ausgehabend. Wahnsinn.


Der Laden zu dem wir gefahren sind hatte übrigens zu. Wir sind dann ins Bett gegangen. Aber Danke fürs Gespräch.


Kurzer Blick auf die Bettsituation. Da wir also Ron und ich Gentleman sind haben wir den Damen das bett überlassen und uns selber auf dem harten Fußboden zur Ruhe gebettet. Was tut man nicht alles...


Samstag Stadtbummel, Steelenfeld, und Museumsinsel. Reiseführer Ronny leistet Schwerstarbeit. Danke, für hunderte von liebevoller Erklärungen. Ein sehr schönes Picknick auf dem Dachgarten bei Ronny mit einer geringen Menge an Nieselregen runden eine sehr laufintensiven Tag ab.

Der hierbei konsumierte Alkohol führte dann zu einem kleinen Müdigkeitsanfall und dem Unwillen noch auszugehen. Wenngleich dieser Führer auch keine Halluzination sonder sehr real war.

Brunch am kommenden Morgen und Abreise.


Und dann, am Tag der Abreise, habe ich es gefunden. Aus der aktuellen Bildkampagne, passend zum letzten Event. Da sag ich mal Danke Bild...


Alles in allem: geile Sache der Ausflug.