Wolfsburg... Hm. Wie sag ich's schonend?
Wolfsburg, dieser Stein gewordene Alptraum jener Nächte, die ich nicht mit Inhalten, deren genauere Schilderung für die Erwachsenen Leser womöglich von Interesse sein mögen, jedoch bei dem/der ein oder anderen auch Gesichtsröte und schamhaftes Niederschlagen der Augen bewirkt hätten, fülle.
So wenig, wie ich an dieser Stelle zu den näheren Inhalten meiner abwegigen Träume Stellung nehmen werde, so gerne bin ich bereit das ein oder andere zum Thema Wolfsburg von mir zu geben. Damit ihr aber nicht gänzlich ohne diese unterhaltsam erotische Plauderei auskommen müsst, habe ich keine Mühen gescheut und bin auf Youtube (nicht ...porn) fündig geworden. Ein dänischer Aufklärungsfilm.
http://www.youtube.com/watch?v=k_lqePjKwak
Wolfsburg also. Das Hotel ist hübsch. An einem Park gelegen, altes Fachwerk. Fein.
Hier eine kleine Impression der Schlossanlage gegenüber. Ein nettes Schlösschen. Ein schicker Park. Alles sehr idyllisch.
Allerdings frage ich mich welcher komplett wahnsinnige, an BSE erkrankte Kommunal-Garten-Referent hier im LSD Rausch Gartenbänke geordert hat. Bänke, farblich zwischen kräftigem Pink und Rosa chargierend. Bitte, was soll denn so was? Gut, man muss auch die Gegenseite sehen. Ich bin ja der festen Überzeugung, der bedröhnte Referent ist auf DEN Verkäufer des Herrn getroffen. Den Erfinder des Slogans: „gefühlsecht“, bezogen auf Kondome. Nur ein Genie dieses Ausmaßes mag diese verkäuferische Großtat vollbracht haben. Alles andere ist komplett undenkbar.
Die Ruhe am Park hat aber ihren Preis. Es da recht wenig Möglichkeiten der Beschäftigung.
Außer ich würde - wie mir ja oft fälschlicherweise als Hobby unterstellt wird – des Nächtens nur mit Trenchcoat oder aparter Wäsche angetan, jungen Frauen im Sinne einer unfreiwilligen, optischen Aufklärungseinheit auflauern.
Da ich keinen Trenchcoat dabei habe, bin ich Sonntags zum Spiel Wolfsburg/HSV gegangen, das Stadion in akzeptabler Laufweite zum Hotel verortend. 300 Meter vorm Stadion das erste Tor. Toll. Ganz großartig.
Dann keiner da, der noch eine Restkarte für kleines Geld anbot. Somit ein reguläres Ticket erstanden. 35.- €. So finanziert der Felix also die teuren Spieler. Mit mir. Der alte Beutelschneider.
Ich steh im Stadion und frage den Ordner nach meinem Platz. Schreien. Ich dreh mich um und sehe den Ball im Netz zappeln. Ich warte auf die Zeitlupe. Und stelle fest. Da is nix. Und keiner der dir irgendwas zum Spiel erklärt. Und ich kenn die eher kleinen Typen am Feld auch nicht alle. Fängt ja gut an. 35 Euro und 0 von 2 Toren gesehen. Wunderbar. Das hab ich fein hin bekommen.
Immerhin habe ich dann das Dritte gesehen. Wobei auch das eine sachte Übertreibung ist . Ich saß in der Verlängerung der Eckfahne. Auf der anderen Seite des Stadions. Und so auf 120 Meter wird dann das Geschehen auch mal ein bisschen klein. Und Spieler stehen im Sichtfeld rum. Das stört auch. Und überhaupt.
Gut auch, dass nach dem Seitenwechsel Wolfsburg nicht mehr so viel nach vorne gemacht hat. Und sein 3:0 nur noch verwaltet hat. Blöd, dass damit das Spiel wieder auf der von mir entfernten Seite stattgefunden hat. In der Summe eine überaus prächtige Erfahrung.
Diese Erfahrung bewegt sich auf einem Niveau mit meiner Suche nach einem Hotspot.
Wobei der Grundstein für die Suche an sich eigentlich in einem Telefonat mit dem Businessservice von T-Mobile begründet lag.
Ich wollte mein Handy als Modem am Laptop nutzen. Was nun prinzipiell kein Drama ist. Wenn man Windows Mobile 6 am Handy hat. Hab ich nicht. Geht bei Version 5 aber natürlich auch. Ist halt etwas aufwendiger. Grundvoraussetzung für das alles ist aber, dass der Rechner das Handy als solches auch erkennt. Was er (der Rechner oder auch das dreckelige Miststück, aka Schweinegerät) nicht tut. Nun sieht die einfachste Lösung dann so aus. WM 6 installieren, anschließen, gut is. Davor sollte man aber seine Daten sichern oder zumindest mit Outlook synchronisieren. Einfach.
Wenn er sich synchronisieren würde. Tut er (Schimpfworte analog zu den oben stehenden) aber nicht. Nach zwanzig Minuten hab ich mir dann den nächsten Hotspot sagen lassen und bin dann nölig dorthin gewandert.
Natürlich zunächst in die diametral entgegengesetzte Richtung. Dann finde ich endlich das Lokal. Zumindest auf der Karte. Laut Karte auf der anderen Seeseite. Schöne Lage. Ich blicke über den See, sehe Licht und laufe um den See herum. Befinde mich jetzt wieder ganz nah bei Stadion. Toll. Da war ich 3 Stunden vorher schon... Das was ich für das Lokal gehalten habe entpuppt sich als Ruderverein. Ohne Hotspot. Aber auf der anderen Seeseite sehe ich einen Pavillon, der mit der Beschreibung gut harmoniert. Ich, teutonischer Verwandter von Odysseus, laufe wieder um den See herum. Aber die Erlösung naht. Internet. Sofort bei Ebay nach UMTS Stick gesucht. Und bei der Versteigerung gescheitert. Heute erneuter Versuch. Mal sehen.
Den habe ich in der Wolfsburger Innenstadt unternommen. Wobei Wolfsburger Innenstadt. Das klingt ja fast schon nach was. In der Realität ist die Innenstadt einfach hässlich. Was soll man bitte auch von einer Stadt erwarten deren wenig ruhmreiche Vergangenheit überschaubare 70 Jahre in die Vergangenheit reicht. Ja. Richtig. Gegründet 1938. 120000 Einwohner. Und genau so siehts aus. Wer mal Bildmaterial für eine Reportage im Themenfeld „Trostlos“ benötigt, muss nun nicht mehr aufwendig in die Atacama Wüste reisen, oh nein, Wolfsburg ist ähnlich trostlos. Nur zu dem noch hässlich. Das ist eine Stadt, da frage ich mich schon, ob nicht eine schöne Mais-Monokultur ansprechender wäre.
Dafür ist es hier in der Tat bei VW unterhaltsam. Auch wenn die Regeln für den inneren Sicherheitsbereich (wir sind bei F+E im Haus) natürlich nerven. Keine Handy, keine Fotos, keine Speichermedien, Laptops anmelden... Und so weiter und so fort. Wer fotografieren will braucht eine Erlaubnis, die mit zuführen ist und muss so ein graues Leibchen mit einem riesen Fotoaufdruck tragen. Sehr hässlich. Aber das passt hier ja gut ins Gesamtbild. Und nein, ihr Schlaumeier, ich hab kein Bild davon. Hahaha! Aber die Leute sind nett, alle mit Dr. am Schild, aber alle witzig. Die Jugendlichen sind goldig und fleißig. Also, in der Summe macht es schon Spaß. Und ich lerne viel. Ok, in den 5 Tagen, die ich da bin werde ich vermutlich mehr wieder vergessen als lernen, aber was solls. Schau mer mal sacht der Kaiser.
Daran dass ich das hier poste, könnt ihr sehen ich bin wieder im Pavillon am See und habe Netz. Und ich habe - Achtung Kollegen - einen Flamkuchen gegessen. Ich muss krank sein.
Aber das ist sicher nix neues für euch.