Donnerstag, März 18, 2010

Heilbronn und das Bun Bo

Heilbronn, du Perle unter den deutschen Städten. Du steingewordener Traum meiner feuchten Frühlingsträume. Was bist du bezaubernd.

Nein, vollkommener Unsinn. Selbst wenn alle anderen Städte dieser Welt urplötzlich von Aliens in Kuhdung verwandelt werden würden, Heilbronn wäre keine Reise wert. Es gibt ein nettes Rathaus (also um der Wahrheit die Ehre zu geben ist nur die astronomische rathausuhr hübsch. der Rest auch nicht) und eine putzige Kirche (Äh... auch nur der Turm) . Das wars. Sonst häßlich.

Die Arbeit hier ist aber in der Tat großartig. Die Schüler sensationell, ich habe selten so viel gelacht. Aber, aufmerksame Leser meiner kleinen Abenteuer werden sich fragen wie ist der Mann untergebracht.

Schön. In Laufweite zur Schule, im 14 Stock eines Hochhauses mit Blick über das wenig begeisternde Heilbronn. Insbesondere der Eingangsbereich im Erdgeschoss in ist erstklassig. So sieht das Erdgeschoss hier aus. Jetzt bitte keinen plumpen Neid.

Laut Werbung sind die Damen charmant und günstig. Ich kann dazu allerdings nichts sagen, ich hatte noch gar keine Zeit mit damit eingehender zu beschäftigen.

Irgendwie verfolgt mich das aber schon bei meiner Hotelauswahl. Ich glaub das liegt einfach daran, dass sie das einem ja auf HRS nicht verraten.

Aber zu diesem Bun Bo. Eine thailändische Spezialität. Ich durchstreife ein typisches modernes Einkaufszentrum, wie man es in jeder beliebigen Stadt antreffen kann, auf der Suche nach essbarem. Und finde einen nett aussenden Thai. Auf seiner schön bebilderten Karte das lecker aussehende Bun Bo. Rindfleich mit Sesam, Gemüse und leckerer Sauce. SO stehts geschrieben an der Tafel. Der Koch macht mein Essen, es kommt und es sieht lecker aus. Ich nehm die erste Gabel und stelle mit ans Erbrechen heranreichender Überraschung fest, dass das Gericht große Mengen fiesen Koriander als Gewürz beinhaltet. Und nein, ich mag Koriander nicht. Gar nicht. Es findet eine Runde stochern und zur Seite schaufeln an. Nein die Brandgefahr war auch nicht schlimm, das Essen war eh nur lauwarm. Da konnte ich mir die Finger also nicht vebrennen. Ich würde an der Stelle auch mal sagen, dass „mit leckerer Sauce“ im Rech der Werbelügen einen Premiumplatz gewonnen hat. Die Sauce war weit von lecker entfernt. Eher so im Bereich genießbar ohne direkt Hautausschlag zu bekommen. Was ich mich übrigens auch oft frage ist, warum man das Rindfleisch beim Asiaten gerne mal in der Konsistenz von Sohlenleder bekommt. Mal ernsthaft, wenn ich Sohlenleder essen will beiß ich doch einfach in meinen Schuh. Da brauch ich keinen Imbiss für. Ich muss halt drauf achten ncith versehentlich am Turnschuh zu knabbern, aber ich glaub das krieg ich hin. Ich hab dann um den ekligen Geschmack aus dem Mund zu bekommen noch ein Stück Pizza hinterher gegessen. Das war leider auch so wenig lecker, dass ich mir noch ne Kinderüberraschung gekauft habe. Nein. Da mag ich nix mehr essen.

Und ich weiß merkwürdiges von der Frauenfront zu berrichten. Ich bin gestern am telefonieren mit der Holden. Nebenbei läuft das wirklich ausgezeichnete Championsleague Spiel Barcelona – Stuttgart. Ausgezeichnet wenn man Barca Fan ist oder einfach Spaß an tollem, einseitigem Fußball hat. Ich telefonier so, da kommt ein Geräusch an meine Ohren, das mich veranlasst mal unter meine Decke zu schauen, ob ich nicht eventuell auf einem Hamster liege. Nun habe ich keine wie auch immer geartete Vorliebe für Nagetiere (http://www.pagetutor.com/jokebreak/160.html ), von daher wäre es eine echte Überraschung gewesen einen zu finden. Das quiecken ebbt ab. Kurz drauf hab ich es erneut im Ohr und dann wird mir klar das Geräusch stammt von meiner Gesprächspartnerin. Und dann seh ichs. Das Geräusch – wie gesagt in etwa das was ein heiserer Hamster von sich gibt wenn man ihn in seine Genitalien kneift – entsteht immer dann wenn Thierry Henry (erfolgloser Stürmer bei Barca) am Ball ist. Ja, meine Liebste quieckt leise wenn Henry am Ball oder im Bild ist. Da fällt mir noch nicht mal was ein. Ich hab nur gelacht. Ich freu mich schon auf gemeinsame Fußballabende. So gewinnt das enorm an Heiterkeit. Sehr liebenswert.

CU

Freitag, März 12, 2010

Golf oder Sex?

Aufgrund aktueller Beschwerden hinsichtlich meiner Schreibfaulheit bin ich heute Morgen zu unchristlich früher Zeit aufgestanden (so gegen 08:30) und habe mich an den Rechner gesetzt, um wieder aus meinem Leben zu berichten.


Bei der mir unterstellten Schreibblockade kann ich mich natürlich auch einfach mit meinem hohen Alter herausreden. Mein biblisches Alter hat auf wundersame Art und Weise weite Kreise der deutschen Wirschaft erreicht.

Ich finde das übrigens frech... Nur um das mal zu erwähnen. Die können sich ihre Lotterie mal ganz locker in den Allerwertesten stecken. Grumel.

Ich war, wie manche ja wissen die letzten 14 Tage wieder für einen großen Automobilhersteller auf einer Veranstaltung in Bonn. Diesmal als ganz normales Mitglied, nicht als Teamleiter weil es wieder mal jemanden mit Brüsten, gibt der bereits auf seinem 2ten Event alles besser macht als ich das jemals könnte. So zumindest der Glaube in der Führungsriege. Das einzige was die Frau wirklich besser macht, ist dass sie die Trainer gerne mögen, da sie auf für eine Firma arbeitet, die den Hersteller mit Trainern unterstützt. Und vermutlich ist sie auch auf einer prinzipiellen Ebene besser, weil sie Brüste hat. Ich seh die grundsätzliche Strategie hinter der Entscheidung schon, das heißt aber nicht dass ich sie mögen muss. Sonst, wenn ich ihre Leistung mal so im Großen und Ganzen betrachte... Ich würde sie vermutlich nicht im Team haben wollen. Autos reinigen ist so gar nicht ihres, Freundlichkeit nur in einem überschaubarem Ausmaß und genereller Arbeitseifer, den neue Teamleiter normalerweise an den Tag legen, ist ihr komplett abgängig. Da darf ich dann schon immer ein wenig irritiert sein. Aber wie gesagt solange unser einer Chef und Teile unserer Auftraggeber sie toll finden ist die Meinung der Leute, die mit ihr zusammenarbeiten (und meine Meinung ist hier durchaus als repräsentativ zu sehen) ja nicht weiter von Bedeutung. Kennt man ja. Willkommen in der Wirtschaft. Ich sollte mir die Anschaffung von Brüsten überlegen...

Wir waren im Maritim untergebracht. Da war ich 2005 schon mal untergebracht, auf einem eher anstrengenden und weniger schönen Event. Aber das Hotel ist schick.

Hier auf dem Bild habe ich mir erlaubt ein sehr schickes Feature mal zu markieren. Das ist ein Fangnetz für Golfbälle. Da kann man am Dach Abschläge (also ins Netz) üben. Auch in dem runden, verglasten Mittelteil kann man am Dach oben golfen. Das ist dann aber innen. Da befindet sich auch die Aufzugtechnik, weil in dem Mittelteil des Hotels die Aufzüge fahren. Sehr schicke freihängende Aufzüge.

Aber zurück zum eigentlichen Kern der Geschichte. Ich als passionierter, wenn auch wenig guter Golfer dachte mir das ein wenig Abschlagtraining so schädlich nicht sein kann und habe mir einen Schlüssel zum Dach geben lassen. Da war die Enttäuschung nicht so ganz klein, als ich feststellen musste, dass die Netze weder im Innen- noch im Aussenbereich gespannt waren. Und wie auch ganz einfachen Menschen einleuchten dürfte ist der Gedanke vom Dach irgendwohin abzuschlagen ein wenig guter. Golfbälle sind schmerzhaft und durchaus in der Lage Dellen in Autos zu machen. Also bin ich in den verglasten Innenbereich gegangen und habe mich entschlossen ganz vorsichtig zwei drei Bälle zu chippen. Wunderbar, ganz soft einige ganz kurze Bälle geschlagen. Nicht die Scheibe getroffen alles fein. Bis zum letzten Ball. Nein, ich habe keine Scheibe eingeschlagen... Aber der Raum oben ist nicht rund sondern halbrund mit einer etwa brusthohen Balustrade. Der kleine Verräterball ditscht gegen einen Pfosten, springt nach oben ab, kommt einmal auf der Balustrade auf und verschwindet dahinter. Ich gehe hin und will nachsehen wo sich versteckt der kleine weiße Scheißer. Als ich ein lautes „Plonk“ vernehme. Das irritiert mich und ich schaue nach einem weiteren „Plonk“ schnell über die kleine Brüstung. Und sehe an den Aufzügen entlang bis hinunter in die Lobby. „Plonk“. In geradezu blitzartiger Geschwindigkeit ziehe ich meinen Kopf zurück und verlasse auf Zehenspitzen die Dachgolfanlage und hege die Hoffnung, dass der Ball niemanden getroffen haben möge. Ist auch eine eher dumme Idee gewesen innen, ohne Netz zu golfen. Bei genauer Betrachtung.

Aber ich war drei Tage später so frei und habe ein Netz anbringen lassen. Ich finde so lässt es sich durchaus arbeiten.


Zu was anderem. Was ganz was anderem.

Ich nehm den Hörer ab und drücke die Taste für die Rezeption. Eine Dame meldet sich. Ich begrüße sie und frage freundlich: „Verzeihung, haben sie Damenhygieneartikel?“ Sie: Wie bitte?“ Ich wiederhole meine Frage. "Damenhygieneartikel?" Schweigen. Ich: „Tampons oder Binden?“ Ich konnte das Licht im Zimmer leuchten sehen, das der Dame am anderen Ende anging. Sie: “Fragen sie doch bitte mal beim Housekeeping, die haben so was.“

Ich rufe beim Housekeeping an und frage freundlich: „Verzeihung, haben sie Damenhygieneartikel?“ Sie: Bitte?“ Ich wiederhole meine Frage. Damenhygieneartikel? Schweigen. Ich: „Tampons?“ Ah, erneutes Leuchten aus dem Hörer. Wieder jemand verstanden was ich wollte.

Nachdenken... „Nein, aber im Kiosk unten in der Lobby sollte es welche geben.

Ich also Schlappen an und ins Erdgeschoss gefahren. Vorsichtig, man will ja nicht von verirrten Golfbällen getroffen werden. Wer weiß schon was für Irre sich am Dach rumtreiben.

Ich suche etwas das nach einem Kiosk aussieht. Ich finde aber nichts. Also frage ich im Wellnessstudio nach dem Kiosk. Die Antwort „Nebenan“ hat mich in diesem Fall nicht zu 100% weitergebracht. Also frage ich freundlich: „Verzeihung, haben sie eventuell Damenhygieneartikel?“ Die Frage schien mir bei 5 anwesenden, sich langweilenden Kosmetikerinnen nicht ganz unangebracht. Eine der Damen: “Wie bitte?“ Ich wiederhole meine Frage: "Damenhygieneartikel?" Schweigen. Ich: „Tampons...?"... Nein hatten sie nicht aber ich wurde an Sixt verwiesen. Der Kiosk wird von Sixt mit betreut. Ich frage den Sxtmitarbeiter ob er Tampons oder etwas Vergleichbares hätte. „Keine Ahnung“ war nun auch nur in Teilen die Antwort, die ich mir gewünscht hätte. Kurz darauf stehen wir gemeinsam vor einer Wand mit hauptsächlich Süßwaren und nach kurzem Suchen finden wir im untersten Regalfach in der Tat Tampons. 7.- €. Das ist übrigens derselbe Preis den eine Flasche Gerolsteiner auf meinem Zimmer kostet.


Mal ganz ernsthaft. 7 Euro für ne Flasche Mieralwasser ist bereits weit jenseits von plumper Wegelagerei. Das ist Abzocke auf hohem Niveau. Oder ist Gerolsteiner Naturell irgendwie ein Sammelobjekt. Der Picasso unter den Wässern dieser Welt?

Ich komme zum Zimmer zurück, die Empfängerin der Hygieneartikel ist gerade am Telefon. Lächelnd. Das Housekeeping hat zurückgerufen. Die Damen haben offenbar eine Tamponkollekte im Kolleginnenkreis gestartet und einen auftreiben können. Und haben deswegen noch mal angerufen, um eben diesen Tampon anzubieten. Nächstes Mal stelle ich mich in die Lobby nehme nen Hut und frag ankommende Hotelgäste „Ey, haste mal nen Tampon?“. Kann ich.

So viel zu meinen Abenteuern in Bonn. Das was ich eigentlich schreiben wollte Liegt leider auf meiner nicht funktionierenden Linuxpartition... Aber da werde ich mich jetzt gleich drum kümmern.

Bis die Tage