Lektionen in Sachen Liebe
Ok. Diesmal wird es ein bischen länger. Es gibt viel zu tun und einiges zu sagen. Ich beginne mit einigen Gedanken zum Thema Liebesleben. Ich habe mich ja schon gelegentlich weise Gedanken über das ein oder andere zwischenmenschliche verbreitet. Nun ist mir aber ein schöner Beweis der Liebe in die Hände gefallen.
Isser nicht goldig? Da könnte man fast meinen das muss wahre aufrichtige Liebe sein. Hinreißend. Ich war fast ein klein wenig gerührt.
Nun ist es allerdings so, dass unser holder Verführer von Mitarbeiterinnen, der Gott der Minnekunst, es mit dem Anstellen offenbar nicht so hat. Bei der Ausgabe der körperlichen Attribute erst die blöd Schlange der Hobbits erwischt, dann, als es um die Haare ging, in der Bärenschlange planlos mitgetappelt und als Zungen anstanden - vermutlich im Irrglauben es ginge ums Gemächt - bei den Rindern eingeschmuggelt. Woher ich das weiß... Hmm. Man hat so seine Quellen.
Ach ja. Hab ich schon mal erwähnt, dass es Dinge gibt, die der Chef auf Feiern irgendwie nicht machen sollte? Nein. Ok, klar, ein Beckenbauer macht auf Feiern auch so das ein oder andere wie man hört. Aber irgenwie. Na, ich weiß nicht. Dumm isses, wenn man dabei fotografiert wird. Aber wenn ich dann so drüber siniere, finde ich irgendwie diese Melkmaschinen Aussage hat schon so ihre Berechtigung hat. Bei der Kuhzunge...
Weiterhin darf ich vermelden, dass ich die meisten meiner Kollegen echt gern hab. Besonders die, die öfters in mein Aufmerksamkeitsradar hopsen.
Kennt ihr auch diese quälenden und quengeligen Vegetarier? „Ne, das ess ich nicht, das lebt doch fast noch. Das arme Tier und so... Wenn überhaupt, ess ich nur ganz helles Fleisch, das nach nix schmeckt und wie Tofu aussieht...“ Ja? Ok, ich sehe, kennt ihr. Darf ich eine dieser Vegetarierinnen präsentieren. Ich verweise auf diese lustvoll geschlossenen Augen, diese Hingabe, der sinnlich, leicht geöffnete Mund... wenn man etwas an dem Foto etwas an der richtigen Stelle rumretuschiert... Das könnte das Filmplakat zu „Versaute Badenixen III“ werden.
Naja, ich hab mich treiben lassen. Ich wollte eigentlich nur sagen: CHRISSY, wer so lustvoll am Schinken knabbert, dass ich mich hier kaum aufs schreiben konzentrieren kann und schon zwei mal kalt duschen war, der soll mir nix mehr von Vegetarier und fleischlos erzählen. Nie mehr. Das gibts doch gar nicht. Meine Herren!
Darf ich eine kleine Geschichte zum Thema Kostenplanung zum besten geben? Ja? Schön.
Spanien. C-Klasse und Smart. Der PL von DC Läuft vermutlich dort unten bei 25 mit einem schicken Eisbärenpelz rum, um sich gegen den kalten Gegenwind zu wappnen der ihm entgegenschlagen wird. Ungeachtet der Tatsache, dass ich den Menschen für einen der netteren und an sich auch fähigeren PL halte, muss man doch sagen, dass dieser Event finanziell ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist.
Wie bemerken wir als arme Hilfswillis dieses? Sehr einfach. Mitten im Event werden diverse Dinge gestrichen. Keine Einzelzimmer mehr. Bedauerlich.
Statt eines Kaffestopps an einem schönen Reiterhof, lecker warmes Wasser und Aldi Kekse aus dem Kofferraum des Smarts. Hmmm, ganz großes Eventkino...
Smart-Abschlußfeier in nem Konferenzraum mit Chips und Getränkedosen. Freunde nach 6 Wochen Event. Das ist schon ein wenig arm. Sagte ich ein wenig? Ich kleiner Schmeichler...
Die Autos auf der Rennstrecke dürfen nur noch 120 fahren damit sich die Reifen nicht so abnutzen. Ohhh, 120 wie spannend. Auf ner Rennstrecke. huhuhu...
Ja, wenn man das alles hört, weiß man das das Budget inklusive der Reserve schon mehrere Wochen vor Ende des Events aufgebraucht ist. Und dann frage ich mich, können da Leute nicht rechnen? Hat man sich über den Tisch ziehen lassen?
Klar, Unwägbarkeiten (Steinschlag Schäden jenseits der 50 Scheiben Marke kosten auch was). Aber dafür baut man Puffer in solche Events ein.
Muss ich den Reinigern das Zelt wegstreichen, weil es ja in Sevilla eh nie regnet? Nur um Kosten zu sparen? Und wer sagt, dass es da nicht regnet? Welcher Lügner?
Ok, dass man eventuell den Praktikanten aus der Executivelounge in ein normales Zimmer umquartieren könnte, das steht dann natürlich nicht zur Debatte. Was macht eine derartige Niete überhaupt in der Executivelounge. Damals als ich noch Praktikant war, nach dem Krieg, da gabs nix. Da waren wir froh wenn wir ein Stückchen Zeitung als Decke zum übernachten auf der Straße hatten. Oder? Genau so wars doch.
Und da frage ich mich dann schon, wer sich diese Sachen durchkalkuliert. Der zweijährige Sohn vom Chef? Sowas muss einem doch rechtzeitig klar werden und man muss anfangen gegenzusteuern. Nicht erst wenn der Karren im Dreck sitzt... Aber ich bin ja auch kein Weltkonzern.
Ich für meinen Teil schlage mich ja nur mit Bewerbern rum. Wieder mal war alles anders als gedacht. Da 50% unserer Führungsetage offenbar keine Lust auf Bewerbungsgespräche hatten, und die anderen 50% zu viel zu tun hatten, habe ich in den letzten zwei Tagen (Do/Fr) 30 Bewerbungsgespräche geführt. Mit dem lapidaren Kommentar: „Wenn Du keine Zeit hast, muss halt der Roy mehr machen, ich komm net extra rein.“ Danke. Ich neige mein Haupt in Demut. So war geplant. Genau so.
Und ich sage euch, in kann dieses Geseier nicht mehr hören. Jeder von diesen Hampeln ist teamfähig, pünktlich, zuverlässig und belastbar. Und über die Hälfte sagen von sich, dass sie ein wenig penibel und manchmal zu genau sind. Bitte Leute, da lachen doch die Hühner. Die lesen doch alle die selben Bewerbungsratgeber. Belastbar, dass sind dann die Wussis, die beim ersten Gegenwind und etwas Stress Pipi in den Augen haben. Ich seh schon Gernot mit einer Halsschlagader wie ein Starkstromkabel und Phonzahlen, die Schiffströten wie Kinderrasseln erscheinen lassen, wenn er den stressresistenten Helden erklärt ihr Grab würde grade im Hof des Hotels geschaufelt werden. Wenn sie dann da stehen mit neuer Haaraerodynamik. All die hingegelten Jüngelchen.
Und klar weiß jeder, dass wir hart arbeiten. Ich fürchte, da hat keiner wirklich ne Ahnung was da so in einer Vorbereitungsphase abgeht...
Ich habe den halben Tag Déjà-vus gehabt. Das war echt bitter. So gegen Freitag Nachmittag habe ich einer mal gesagt, ich schreibe eben mal auf was sie als Schwäche gleich antworten wird. Und, zack, recht gehabt. Wupps Unterkiefer runtergefallen. Große Glotzen gemacht. Das ist so beliebig alles.
Sonst darf ich alle Kollegen beruhigen, ich habe die Frauen handverlesen, die sind alle ansehnlich. Und ich glaube auch moralisch schon eingenordet ;-)
Aber mein Liebling war ein Wertpapierhändler, dessen Anzug mehr kostet als ich im Monat verdiene. Mit seiner kleinen Melkmaschine, wie man neuerdings bei uns sagt. Was ein aufgeblasener Wichtigtuer. Und wenn Typen schon für ihre Freundin antworten, wenn ich diese was frage, das habe ich ja erst gefressen. Bäh, dieser gelackte, schöngefönte Faschingsprinz. Ich hoffe dem bluten die Fingerchen. Ich setzte auf die Leiter der Putzschicht. Dr. Michael, Dr. Tobi übernehmen sie. Danke.