Donnerstag, April 26, 2007

Der gemeine Spanier an sich zeichnet sich nicht nur durch seine billige Schleimigkeit also wie ein abgewrackter Italiener aus sondern insbesondere auch durch seine Unwilligkeit zu arbeiten. Oder warum sonst wird meine Bitte um einen simplen Zimmertausch zu einer Tragödie altgriechischen Ausmaßes? Die Aussagen, je nach Rezeptionist schwanken von unmöglich bis morgen. Wobei ich gelinde vermute es handelt sich um dieses spanische 'morgen' was dann wieder sehr nahe am unmöglich ist.

Die Schubberfraktion.

Mein Freund Tobi. Kaum hat er seine Holde mit dabei, ist er schon in einer Tour dabei die Haltbarkeit ihrer Bekleidung zu testen. Ich behaupte nun mal an dieser Stelle, dass die Frau einen bösen Verschleiß an Oberbekleidung hat. Tobi ist wann immer er neben ihr steht andauernd dabei der Frau über den Rücken zu schubbern. Und das mit einer Ausdauer, dass der ein oder andere schon ein Parkinson Syndrom vermutet. Und die Altkleidersammlung fragt sich dann immer wieso Klamotten aus Bad Wildungen immer am Rücken aufgearbeitet sind...

Bei dem Bild muss man sich bitte die Hand in konstanter Bewegung auf und ab vorstellen. Dieses eng aneinandergekuschelt sein ist aber Standard. Könnte aber auch daran liegen, dass Tobi eine Art Schwerkraftzentrum bildet und die leichte Vicky immer - patsch - zu ihm hingezogen wird. Ein wie ich übrigens finde eher unglückliches Verhalten am Set.

Aus der Abteilung Wäsche darf ich sagen: Schickes aus der Dessous Abteilung. Wenn das Ding so weitergeht, dann... Äh ja also. Puh. Mir wird warm. Aber ob frau es beim Autoputzen anziehen sollte? Naja, ist nicht viel Stoff, ist schwieriger kaputt zu schubbern. Und Tobi mag es sicher...

So die ersten beiden Tage sind rum und es ist vieles wie immer. Ich bin wie üblich schuld. Zwar noch nicht am Wetter, aber das kommt sicher noch. Für den Rest zeichne ich aber verantwortlich. Aber das ist ja nix neues.

Wir haben hier noch ein Zelt. Ja. Freunde, das ist das eine der beiden Zelte die hier aufgebaut werden. Das kleinere. Und wirklich es ist ein Zelt. Unfassbar das Teil. Riesig. Selbst ich, der ja großes gewohnt ist, gestehe einen hauch von Respekt.


Hier noch der Beweis, dass der Baumeister des Hotels vorher in Auenland gearbeitet hat. Verehrtes Publikum, wir sehen hier eine Original Hobbit Badewanne, Und das hier in Malle. Wer hätte das gedacht. Ein normal großer Kollege unternimmt gerade einen Nutzungsprobelauf. Er jammert deswegen, weil er sich just in diesem Moment den Wasserhahn sehr schmerzhaft in den Rücken gerammt hat. Soviel dazu. Unsere beiden Hobbits wird es freuen. Endlich passende Badewannen für die Chefs. Baden ohne Schwimmreifen. Was für ein Genuß.

Übrigens das mit dem Zimmer hat in der Tat noch geklappt. Ich hätts ja nicht geglaubt.

Sonntag, April 22, 2007

Man kann nur Vermutung anstellen.

Man kann vermuten, dass Clement Eloy, ein junger französischer Designer, einmal einen Hund zur Pflege hatte. Und dass dieser (der Hund, Freunde, der Hund) in seinem mitgeliefertem Rattankörbchen liebevoll seine Schmusedecke zusammengerollt hat und auf ihr dann, vermutlich mitsamt dem Körbchen, wild Kopulation simulierend über den Parkettboden im Wohnzimmer geschubbert ist.



Und man kann weiterhin vermuten, dass Clement Eloys Leihhund das auch dann gern machte, wenn Eloy gerade seine besten Freundinnen zu einem gemütlichen Fernsehabend eingeladen hatte.

Und dass ihm diese famose Designidee gerade in jenem Augenblick kam, als sich der Hund gerade wieder einmal mit dem für wichsende Hunde typisch doofen Gesichtsausdruck von links nach rechts durchs Bild schubberte.


Wie gesagt, alles nur Vermutungen. Aber Freunde man kennt sich ja aus...



Jedenfalls hat Clement Eloy dies hier entworfen:

Die “Hotdoll”, das Sexspielzeug für Hunde. Mit einer, ähm, auswaschbaren Öffnung, sowie Gummifüßen für eine bessere Haftung.


Oh ja, ich glaube, Clement - der Schlingel - weiß, wovon er spricht. Oh ja.

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Sigrid Neundecker (Die Zeit) für diesen, sprachlich von mir geringfügig (ja, wirklich nur geringfügig) modifizierten Beitrag. Im Original unter http://blog.zeit.de/sex/?p=330




Ich bin unschuldig. Ich bin nur drübergestolpert. Echt. Schaut nicht so...

Samstag, April 21, 2007

Die letzten Vorbereitungen für den Flug nach Mallorca sind am laufen. Heute in der Stadt nach einer WII Konsole geschaut. In Anbetracht der zu erwartenden Ausgaben in den kommenden Monaten habe ich dann allerdings ein wenig zurückgeschreckt. Gut dann eben erst mal keine...


Nach dem ich jetzt wochenlang Excel-Listen bearbeitet habe, war ich schon der Meinung es hinter mir zu haben. Ha. Doppelt Ha. Nun ist den beiden kleinen aufgefallen, dass die Mitarbeiterdatenbank überarbeitet werden müsste. Und ich darf versichern das ist keinen Deut spannender. Ganz im Gegenteil. Ich kann gar nicht sagen wie ich mich auf Palma freue. Das wird sich natürlich unter dem Einfluß des bekannt deprimierenden spanischen Essen, der wenig attraktiven Spanierinnen, und dem generellen Stress schnell ins Gegenteil verkehren. Aber momentan scheint es noch wie der Silberstreif am Horizont.


Holla, ich hätte es fast vergessen. Ich hatte vor wenigen tagen ein nettes Gespräch mit Stefan B. meinem Chef. Ich war ein wenig in die Betrachtung eines Bildes versunken das unseren Chef vor 8 Jahren zeigt. Dann meine ich zu ihm: „Mensch Stefan, damals warst Du noch richtig schlank.“ Worauf er vor lauter Entrüstung seine borstigen Hobbit-Nackenhärchen sträubt und angefressen erwidert, er hätte gar nicht zugenommen. Ich werfe ob des unerwarteten Dementis einen überraschen Blick auf das Bild. Dann noch einen. „im Vergleich bist du schon ein wenig pausbäckig...“ Vorsichtig. Vernichtender Blick und ein „Du spinnst Doch.“ beenden die Diskussion.


Dann der Zufall. Mir fällt ein Bild in die Hände. Das Schicksal ist mit mir. Mal jenseits einer Hutmode, für die das Wort fragwürdig ähnlich daneben ist wie sexy für Ilse Kling und die es allein schon verdient an den Pranger gestellt und mit angefaulten Tomaten beworfen zu werden, möchte ich darauf hinweisen, dass die Radlerhose nicht wirklich geeignet ist um als figurkaschierend zu gelten. Und mal ganz im ernst: Nur weil man ein Fass als Oberkörper auf speckige Hüften gesetzt hat, kann man doch nicht ernsthaft behaupten man wäre schlank. Raab nennt sich ja selbst immerhin die „Killerplauze“. Da ist zumindest Selbsterkenntnis im Ansatz erkennbar. Aber *links und rechts auf die Wange watsch* Selbsterkenntnis bei unserem Chef. Ich Depp. *schamvoll den Kopf schüttel*.

Abgang Burger mit gesenktem Kopf. Vorhang.


Einblendung Bild.



Ein kleiner Nachtrag: Ich habe gerade eben, also im Moment erfahren, dass das was ich euch -wahrheitsliebendes Publikum, das ihr seid - versucht habe als Radlerhose zu verkaufen in Wahrheit eine Badeshort ist. Also die Dinger die normalerweise um die Beine rumflattern... Ich bin mir keineswegs sicher ob diese Info das Bild irgendwie besser macht.

Ich empfehle als Geschenk ein sehr schönes Buch von Frau Fröhlich: Moppel-Ich. Der Kampf mit den Pfunden (Broschiert). Gibts für kleines Geld bei Amazon.

Donnerstag, April 19, 2007

So, ich habe natürlich eine Weile nix geschrieben. Ich gebe zu,das ist eine Schande. Aber es hat einen Grund. Einen guten wie ich finde. Ich war zu beschäftigt. Wirklich. Klingt seltsam, ist aber wahr. Weil ich natürlich nicht wie gedacht nach Sevilla geflogen bin. Nein, das wäre ja auch zu einfach gewesen. Kurzfristig wurde mein Flug storniert, weil Gernot, -zwischenzeitlich auf den Kopf gefallen... naja, genauer sich beim Wasserrutschen den Kopf angeschlagen hat und in Folge dessen mit einer unleidigen Sehmuskellähmung geschlagen ist. Schön blöd! - ja Hilfe bei der Marbella Vorbereitung benötigt hat. Nach Millionen von Vorstellungsgesprächen und harten Tagen der Schulung, die dankenswerter Weise Stefan gehalten hat, habe ich Listen (Hotel, Einsatz, Stammdaten, uva...) bearbeitet. Und ich gestehe nach 10 Stunden des starrens in fucking Excel Listen hatte ich Abends keine Lust mehr den Rechner anzuschalten.

Aber bald gibt es wieder den neuen Event (ab dem 24.04. in Palma de Mallorca).

Und Freunde ich sage euch, da wird es bannig zu schreiben geben.

Ich habe mich ja mittlerweile zum Teamleiter und Büroknecht hochgeschlafen und werde aufgrund von überragender Qualifikation... Ich mach hier mal eine kleine Pause, um allen, die vor Lachen vom Stuhl geplumpst sind, Gelegenheit zu geben sich wieder hochzurappeln. Na? Geht's wieder? das größte Teilteam an der unübersichtlichsten Location leiten. Yippie. Ich hatte gefragt, ob ich wieder den ruhigen Außenposten kriege, bin jedoch mit meinem Ansinnen kläglich gescheitert. Andererseits, wer dick hat, kann auch fett abkacken.

Schlanke 18 Personen müssen mich als TL ertragen. Und davon etliche, die noch nie auf einem Event waren. Und einige sind wieder dabei, bei denen ich mich frage warum die überhaupt mitfahren. Der besondere Darling in meinem Team wird vermutlich Danijel B. sein. Dieser vielfach ausgezeichnete Held der Arbeit musste meines Wissens den schönen Q7 Event vorzeitig und zur großen Freude der meisten anderen Teilnehmer verlassen. Und nun ist er bei mir. Warum eigentlich. Da gibt es bessere neue Mitarbeite wage ich zu vermuten.

Soll ich an dieser Stelle noch mal darauf hindeuten, dass insbesondere die Personaleinsatzplanung immer einer Art Topfschlagen gleicht. Am Kindergeburtstag wild um sich hauen und wenn klingelt hat man nen Mitarbeiter... Da werden Leute angefragt, die so schlecht sind, dass man sich wundert warum die überhaupt noch in irgendeiner Kartei sind. Normalerweise sollte man die Akten von einigen rituell verbrennen. Stichwort Osterfeuer...

Aber dieses Trauerspiel wird sich wohl nie ändern.

Eventhintergrund: Audi A5 auf Palma de Mallorca.

Crew: 100 Personen, davon 42 in der Nacht-/Reinigungsschicht

Teamleiter

Nachtschicht: Tobi Piffl, Michael Martschinke (arme Nachtschicht)

Tagschicht:

Gästehotels:Chrissy Zwick (Zeit wird's), Abi Labed, ich

Pacecars: Ronny mein Zimmergenosse und guter Freund.

Racetrack: Manu


Da ich alle TL gut kenne und auch schätze, werde ich sicherlich viele pikante und abstruse Dinge zu berichten zu haben. Zumal die Leadagentur nicht mehr Munic1 sondern die Kogag ist. Und die machen so was in der Größenordnung zum ersten mal...


Ich darf abschließend berichten, dass Büroalltag mit den beiden zwischen unterhaltsam und nicht erstrebenswert pendelt. Wahnsinn. Auch ist der logistische Aufwand der hinter so einer Aktion steckt immens. Hätte ich nicht gedacht. So kann ich sagen, dass es zumindest interessant war, das ganze mal zu erleben. Und ein Sonderlob an dieser Stelle an das Reisebüro von den beiden. Die sind mal echt stressresistent. WOW. Was wir die mit Änderungswünschen und Sondersachen beharkt haben... Alter Schwede. Ich glaub ich hätte mich einfach verleugnen lassen an deren Stelle. Geschäft hin oder her.



Montag, April 02, 2007

Lektionen in Sachen Liebe

Ok. Diesmal wird es ein bischen länger. Es gibt viel zu tun und einiges zu sagen. Ich beginne mit einigen Gedanken zum Thema Liebesleben. Ich habe mich ja schon gelegentlich weise Gedanken über das ein oder andere zwischenmenschliche verbreitet. Nun ist mir aber ein schöner Beweis der Liebe in die Hände gefallen.

Isser nicht goldig? Da könnte man fast meinen das muss wahre aufrichtige Liebe sein. Hinreißend. Ich war fast ein klein wenig gerührt.



Nun ist es allerdings so, dass unser holder Verführer von Mitarbeiterinnen, der Gott der Minnekunst, es mit dem Anstellen offenbar nicht so hat. Bei der Ausgabe der körperlichen Attribute erst die blöd Schlange der Hobbits erwischt, dann, als es um die Haare ging, in der Bärenschlange planlos mitgetappelt und als Zungen anstanden - vermutlich im Irrglauben es ginge ums Gemächt - bei den Rindern eingeschmuggelt. Woher ich das weiß... Hmm. Man hat so seine Quellen.


Ach ja. Hab ich schon mal erwähnt, dass es Dinge gibt, die der Chef auf Feiern irgendwie nicht machen sollte? Nein. Ok, klar, ein Beckenbauer macht auf Feiern auch so das ein oder andere wie man hört. Aber irgenwie. Na, ich weiß nicht. Dumm isses, wenn man dabei fotografiert wird. Aber wenn ich dann so drüber siniere, finde ich irgendwie diese Melkmaschinen Aussage hat schon so ihre Berechtigung hat. Bei der Kuhzunge...


Weiterhin darf ich vermelden, dass ich die meisten meiner Kollegen echt gern hab. Besonders die, die öfters in mein Aufmerksamkeitsradar hopsen.

Kennt ihr auch diese quälenden und quengeligen Vegetarier? „Ne, das ess ich nicht, das lebt doch fast noch. Das arme Tier und so... Wenn überhaupt, ess ich nur ganz helles Fleisch, das nach nix schmeckt und wie Tofu aussieht...“ Ja? Ok, ich sehe, kennt ihr. Darf ich eine dieser Vegetarierinnen präsentieren. Ich verweise auf diese lustvoll geschlossenen Augen, diese Hingabe, der sinnlich, leicht geöffnete Mund... wenn man etwas an dem Foto etwas an der richtigen Stelle rumretuschiert... Das könnte das Filmplakat zu „Versaute Badenixen III“ werden.


Naja, ich hab mich treiben lassen. Ich wollte eigentlich nur sagen: CHRISSY, wer so lustvoll am Schinken knabbert, dass ich mich hier kaum aufs schreiben konzentrieren kann und schon zwei mal kalt duschen war, der soll mir nix mehr von Vegetarier und fleischlos erzählen. Nie mehr. Das gibts doch gar nicht. Meine Herren!


Darf ich eine kleine Geschichte zum Thema Kostenplanung zum besten geben? Ja? Schön.

Spanien. C-Klasse und Smart. Der PL von DC Läuft vermutlich dort unten bei 25 mit einem schicken Eisbärenpelz rum, um sich gegen den kalten Gegenwind zu wappnen der ihm entgegenschlagen wird. Ungeachtet der Tatsache, dass ich den Menschen für einen der netteren und an sich auch fähigeren PL halte, muss man doch sagen, dass dieser Event finanziell ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist.

Wie bemerken wir als arme Hilfswillis dieses? Sehr einfach. Mitten im Event werden diverse Dinge gestrichen. Keine Einzelzimmer mehr. Bedauerlich.

Statt eines Kaffestopps an einem schönen Reiterhof, lecker warmes Wasser und Aldi Kekse aus dem Kofferraum des Smarts. Hmmm, ganz großes Eventkino...

Smart-Abschlußfeier in nem Konferenzraum mit Chips und Getränkedosen. Freunde nach 6 Wochen Event. Das ist schon ein wenig arm. Sagte ich ein wenig? Ich kleiner Schmeichler...

Die Autos auf der Rennstrecke dürfen nur noch 120 fahren damit sich die Reifen nicht so abnutzen. Ohhh, 120 wie spannend. Auf ner Rennstrecke. huhuhu...

Ja, wenn man das alles hört, weiß man das das Budget inklusive der Reserve schon mehrere Wochen vor Ende des Events aufgebraucht ist. Und dann frage ich mich, können da Leute nicht rechnen? Hat man sich über den Tisch ziehen lassen?

Klar, Unwägbarkeiten (Steinschlag Schäden jenseits der 50 Scheiben Marke kosten auch was). Aber dafür baut man Puffer in solche Events ein.

Muss ich den Reinigern das Zelt wegstreichen, weil es ja in Sevilla eh nie regnet? Nur um Kosten zu sparen? Und wer sagt, dass es da nicht regnet? Welcher Lügner?

Ok, dass man eventuell den Praktikanten aus der Executivelounge in ein normales Zimmer umquartieren könnte, das steht dann natürlich nicht zur Debatte. Was macht eine derartige Niete überhaupt in der Executivelounge. Damals als ich noch Praktikant war, nach dem Krieg, da gabs nix. Da waren wir froh wenn wir ein Stückchen Zeitung als Decke zum übernachten auf der Straße hatten. Oder? Genau so wars doch.

Und da frage ich mich dann schon, wer sich diese Sachen durchkalkuliert. Der zweijährige Sohn vom Chef? Sowas muss einem doch rechtzeitig klar werden und man muss anfangen gegenzusteuern. Nicht erst wenn der Karren im Dreck sitzt... Aber ich bin ja auch kein Weltkonzern.

Ich für meinen Teil schlage mich ja nur mit Bewerbern rum. Wieder mal war alles anders als gedacht. Da 50% unserer Führungsetage offenbar keine Lust auf Bewerbungsgespräche hatten, und die anderen 50% zu viel zu tun hatten, habe ich in den letzten zwei Tagen (Do/Fr) 30 Bewerbungsgespräche geführt. Mit dem lapidaren Kommentar: „Wenn Du keine Zeit hast, muss halt der Roy mehr machen, ich komm net extra rein.“ Danke. Ich neige mein Haupt in Demut. So war geplant. Genau so.

Und ich sage euch, in kann dieses Geseier nicht mehr hören. Jeder von diesen Hampeln ist teamfähig, pünktlich, zuverlässig und belastbar. Und über die Hälfte sagen von sich, dass sie ein wenig penibel und manchmal zu genau sind. Bitte Leute, da lachen doch die Hühner. Die lesen doch alle die selben Bewerbungsratgeber. Belastbar, dass sind dann die Wussis, die beim ersten Gegenwind und etwas Stress Pipi in den Augen haben. Ich seh schon Gernot mit einer Halsschlagader wie ein Starkstromkabel und Phonzahlen, die Schiffströten wie Kinderrasseln erscheinen lassen, wenn er den stressresistenten Helden erklärt ihr Grab würde grade im Hof des Hotels geschaufelt werden. Wenn sie dann da stehen mit neuer Haaraerodynamik. All die hingegelten Jüngelchen.

Und klar weiß jeder, dass wir hart arbeiten. Ich fürchte, da hat keiner wirklich ne Ahnung was da so in einer Vorbereitungsphase abgeht...

Ich habe den halben Tag Déjà-vus gehabt. Das war echt bitter. So gegen Freitag Nachmittag habe ich einer mal gesagt, ich schreibe eben mal auf was sie als Schwäche gleich antworten wird. Und, zack, recht gehabt. Wupps Unterkiefer runtergefallen. Große Glotzen gemacht. Das ist so beliebig alles.

Sonst darf ich alle Kollegen beruhigen, ich habe die Frauen handverlesen, die sind alle ansehnlich. Und ich glaube auch moralisch schon eingenordet ;-)

Aber mein Liebling war ein Wertpapierhändler, dessen Anzug mehr kostet als ich im Monat verdiene. Mit seiner kleinen Melkmaschine, wie man neuerdings bei uns sagt. Was ein aufgeblasener Wichtigtuer. Und wenn Typen schon für ihre Freundin antworten, wenn ich diese was frage, das habe ich ja erst gefressen. Bäh, dieser gelackte, schöngefönte Faschingsprinz. Ich hoffe dem bluten die Fingerchen. Ich setzte auf die Leiter der Putzschicht. Dr. Michael, Dr. Tobi übernehmen sie. Danke.