Mittwoch, Juli 28, 2010

Der wilde, wilde Osten.

Montag, so gegen 16:30. Ich stehe in meinem Lieblingselektronikmarkt und mein Telefon klingelt. Ich sehe eine bekannte Nummer. Der Trainer, den ich Dienstag Mittag in der Gegend von Zwickau, im Rahmen eines 3 tägigen Kurztraings, zu treffen gedenke. Ich freue mich ihn zu sprechen, da er ein sehr netter entspannter Mensch ist. Ich gehe hin und er klingt freundlich und entspannt. Wir tauschen eine kurze Begrüßung aus. Dann die Frage: „Sag mal, wo seid ihr eigenltich ich seh noch gar keine Autos.“ Der fachliche und nicht ganz unbereichtigte Hintergunde zu der Frage ist folgender. Wir reisen Dienstag an, bringen 5 Autos mit, bereiten die am Dienstag Ausstellertechnisch auf. Mittwoch findet der statische Teil des Trainings (an den Ausstellern) statt und Donnerstag sind wir dann auf der Straße mit den Verkäufern, damit sie von der Theorie weg auch mal praktisch mit den Wettbewerbern unterwegs sein können.

So der Plan.

Meine Antwort ist entsprechend. In Nürnberg, wir sehen uns dann ja eh morgen Mittag. Nun klingt bei seiner Antwort ein klein wenig Verzweiflung durch. Aber morgen würde doch das Training schn beginnen. Das ist der Moment an dem mir en wenig warm wird und ich leicht schwitzige Achseln bekomme. Wie das geht morgen schon los. Morgen ist doch erst Aufbau. Ich werde korrigert. Montag Aufbau, Dienstag Beginn. Mir wird noch wärmer. Ich habe was das Versemmeln von Terminen betrifft eine ähnlich unrühmliche Historie wie die katholische Kirche im Bereich des Kinder Hütens. Ich vertröste den sehr verstörten Trainer um selbst ein paar Anrufe zu tätigen. Ich ruf meinen Kollegen aus Berlin an. Der ist erstaunt aber auch noch in Berlin. Sein Bahnticket ist für morgen reserviert. Mein Mietwagen auch erst für Dienastag früh. Eine ungeahnte Woge der Erleichterung durchströmt mich. Es wirkt zumindest so, also ob ich diesmal unschuldig wäre. Es geschehen also noch Zeichen und Wunder. Ich rufe die beauftragende Agentur an und bitte um Klärung. Dort fällt man auch ein wenig aus den Wolken. Es bricht eine gewisse hektische Betriebsamkeit aus. So grob ne Stunde später klingelt mein Telefon. Ob ich eventuell Montag schon fahren könnte, damit ich Dienstag früh schon anffangen könnte. Und das nette ist, weder ich noch die Agentur ist schuld. Der Auftraggeber hats einfach verbummelt. Sehr fein. Unschuldig. Dafür die Arbeit von 3 Tagen in zwei zu erledigen gehabt. Nu bin ich Müde.

Und ich habe sehr schicke Sachen gesehen. Einen etwas runtergekommenen Fiat. In einer Farbe die mindestens das Prädikat fragwürdig verdient hat. So eine Art lila. In der Summe ein Auto das auf nur begrenzten beruflichen Erfolg schließen lässt. Aber mit einer sehr fetten Werbung für www.sexycora.com Womöglich laufen die Geschäfte weniger gut als erwartet. Und ich hab sie in der Tat nicht Life gesehen. Sie war ja vermutlich im Penny einkaufen. Auch das deutet auf eine überschaubare Erfolgsgeschichte hin.

Ich war auch von diesem Schild sehr angetan. Ich hoffe man kann es halbwegs vernünftig erkennen.

Aber mein persönlicher Favorit im Osten war ein anderes Auto. Leider habe ich es nicht schnell genug fotografiert. Aber es geht um das Kennzeichen. Ich finde V-OZ10 ist schon gewagt. Also entweder hat jemand so gar keinen Plan und es ist ein Zufall, oder Absicht. In beiden Fällen ein hochgradig unfassbares Kennzeichen. :D

Der Osten. Ne wilde Sache!

Freitag, Juli 09, 2010

Die Narrenkappe für den Dümmsten wurde dauerhaft vergeben.

Man muss hier einfach mal festhalten, dass ich sie ohne Umschweife für mich reklamiere und nicht nur so lala, ich denke man darf sie mir ruhig an den Kopf tackern. Hab ich mir verdient.

Was also ist alles geschehen. Mittlerweile bin ich ja schon einen Monat aus Spanien zurück und habe nichts geschrieben. Ein Drama. Aber ich war wirklich ordentlich beschäftigt in der Zeit. Und die Fussball-WM hat meinen Schreibtrieb nicht so recht beflügelt.

Und ich hab ja an sich noch was in Spanien geschrieben, bin aber nicht dazu gekommen das hochzuladen. Ich schau mal, ob ich das noch nachliefere.

Ich möchte mal eben von meiner Rückreise aus Spanien berichten. Mein Flug war am 10.6. um 11:00 Was macht man als vorbildlicher Mitarbeiter? Man ist um 9:00 am Flughafen um einzuchecken. Das ist der Moment wo die Geschichte an Dynamik gewinnt. An unschöner Dynamik wie ich hinzufügen möchte. Ich wandle also in die Abflughalle und suche meinen Flug nach Nürnberg auf der Tafel. Kein Flug. Ich schaue intensiver. Kein Flug. Das ist der Moment wo ich kleiner Verwünschungen an den Isländischen Vulkan von mir gebend zum Air Berlin Schalter gehe. Ein sehr netter junger Mann fließend in Deutsch unterwegs, sitzt mir gegenüber und ich frage was den mit meinem Flug nach Nürnberg wäre. Und schiebe meine Reservierung über den Tisch. Er, ohne auf die Reservierug zu schauen: “Nürnberg? Der ist vor 15 Minuten abgehoben.“ Ich schaue ihn ungläubig an. Und meine, nein ich meine den Flug um 11:00 und deute auf meine Reservierung. Er schaut drauf, lächelt immer noch freundlich – Nein, ich korrigiere. Im Nachhinein muss man sagen er lächelte milde. – deutet drauf und meint da haben sie vermutlich die Ankunftszeit in Düsseldorf gelesen. Ich sacke mental und sicher auch ein wenig körperlich in mich zusammen. Ich war für 5 Wochen in Spanien felsenfest, - nein, dagegen sind ordinäre Felsen eher von der Konsistenz eines Waldmeister-Wackelpuddings, so fest war ich überzeugt - dass mein Flieger um 11:00 geht. Und dann das. Nach kurzer Verhandlung bietet der Mann den Abendflug um 18:00 über Palma für freundliche 190 Euro Aufschlag an. Ich vertröste ihn und gehe zur nächsten Airline. Easy Jet.

Nun finde ich ist man schon durch das Verpassens eines Fliegers ein wenig gestraft. Aber es geht noch ein wenig schlimmer. Ich stelle zunächst erfreut fest, dass EJ um 10:45 fliegt. Nicht schlecht. Aber nach Berlin. Ich überschlage kurz, ob mir der Mehrpreis für das Bahnticket Berlin-Nbg angemessen erscheint oder ob ich 10 Stunden am Flughafen rumsitzen will. Immerhin hieß es der Flug würde auch nur 239 Euro kosten. 40 Euro… das schien fair. Ich buche. Was mich erstaunt ist dann die Frage ob ich Gepäck hätte. Ich bejahe. Macht noch mal 22 Euro. Ich schlucke und zahle. Dann checke ich ein wo man mir für 2 Kilo Übergepäck noch mal 24 Euro abzockt. Schon war mein Flieger nicht 40 sondern fast 90 Euro teurer. Ich habe dann im Flieger auf kostenpflichtige Getränke verzichtet und mürrisch vor mich hingestarrt. Ich glaube der Begriff Weglagerer- und Raubrittertum wurde speziell und relativ exklusiv für Easy Jet erfunden. Nie wieder.

In Berlin musste ich mich dann gegen die Bahn entscheiden und habe aus Zeitgründen und weil er relativ günstig schien einen Mietwagen genommen. Rückfahrt noch mal knappe 90 Euro inklusive Sprit. Das war mal eine relativ teure Rückreise. Was dazukommt ist die unglaubliche Diskretion in unserer Firma. Ich musste einen unserer Chefs (den in Nürnberg verbliebenen) über das Malheur informieren. Schön dass mich am selben Abend die ersten Skypenachrichten erreichen in denen sich Kollegen aus Spanien darüber äußern dass halb Spanien über mich lachen würde. Ich sach ma: Danke!

Nun ansonsten kann ich noch ein weiteres kleineres, Hüstel, Desaster vermelden. Ich wache morgens unbedarft auf gehe aufs WC und bin erstaunt dass sich eine relativ miese Mücke an meinen besten Stück mehrfach bedient hat. Weil ich unbekleidet genächtigt habe. Passiert gelegentlich. Tags drauf muss ich erkennen, dass das was ich für einen verirrten Mosquito gehalten habe irgendwas anderes ist. Wieder einen Tag später muss ich feststellen die Sache ist schmerzhaft und Laienhaft diagnostiziert hätte ich persönlich mal auf eine Herpes Infektion getippt. Also besorge ich mir in der Apotheke eine Salbe, die ich 2 Tage eher erfolglos auftrage. Also erfolglos dahingehend, dass sich die Punkte in der Schamregion eher weiter ausbreiten. Ich mache mir Sorgen, also gehe ich zum Hausarzt. Der schaut sich die Sache kurz bis sehr kurz an, und meint: Nie im Leben Herpes, was Bakterielles, er würde vermuten irgendwie beim rasieren eingefangen. Peniscilin, Ne Salbe, und eine Desinfektonsmittel das so dermaßen hartnäckig gelb färbt, das glaubt man gar nicht. Und weil ich am Finger auch ncoh eine Entzündung hatte war das ja super. Finger in der Desinfektion baden. Den Schniepi und die angrenzenden Gegenden in eine Desinfektionswickel packen. Also eine Art Wadenwickel nur um den Kumpel. Viel lächerlicher habe ich selten in meinem Leben ausgesehen. Nun eine Woche später sind die ursprünglichen relativ schmerzhaften Stellen weitgehend weg. Leider sind andere, weniger schmerzhafte, mehr juckende nachgekommen. Erneut zum Doc, er leicht ratlos und mich zum Hautarzt geschickt. Dier dann heute mit einer Lupe auf mein bestes Stück gestarrt. Das ist das erste mal in meinem Leben, dass in dieser Region meines Körpers eine Lupe zum Einsatz kam. Eine Lupe! Normalerweise halten da ICEs an weil sie glauben da ist eine Bahnschranke. Und der Mann holt ne Lupe raus. Schaut drauf und meint sieht aus wie Herpes. Bitte? Herpes? Dann hab ich ja nur mal 10 Tage falsch medikamentiert… Sein Gefasel und drumrumgerede kann nicht darüber hinwegtäuschen dass ich vermutlich recht habe. Falsch behandelt. Toll. Er schreibt mir ein anderes Präparat auf als das von mir verwendete, weil das ja auch nahezu keinen Wirkstoff enthalten würde. Und Creme wäre da eh schlecht. Dauert wohl noch mal 10 Tage.

Meine Liebste kann sich in der Tat aktuell vollkommen zu recht über zu wenig Sex beschweren. Ich bin auch schon ein wenig genervt.

Das war mal nicht mein Monat der letzte… Drecksmonat.