„Wir gehen mit“ Es kamen Beschwerden. Man glaubt es kaum, aber ich habe ernsthafte Beschwerden einer einzelnen Person bekommen. Hierin wird bemängelt, dass ich mich nur über die amourösen Glanzleistungen der Kollegen auslasse, jedoch mit Informationen über meine eigenen Verstrickungen geize. Nun da kann ich im weiteren Verlauf natürlich Abhilfe schaffen.
Zunächst die gute Nachricht. Die Ersatzteile für unser Auto sind eingetroffen. Das Auto, das am ersten Veranstaltungstag beschädigt wurde. Nicht schlecht. Ich beuge ehrfürchtig mein Haupt. Was für eine Leistung. Feuerwerk der Logistik möcht ich das nennen.
Ach, ich wollte doch noch mal zwei weitere Bilder nachliefern. Nachdem ich über Walter schon mehrmals geschrieben habe hier ein Bild vom Golfplatz. Die Bäume stehen übrigens nicht mitten am Fairway. Und es ist auch kein übertriebener Vorteil einen Baum genau vor der Nase in Richtung Fahne stehen zu haben. Aber was Walter betrifft ist das ein ganz normales Bild.
Was mich übrigens ein wenig grämt, ist der schändliche Fakt, dass ich keine Sonnenbrille zum golfen habe. Weil ich seniler Trottel sie zu Hause vergessen habe. Und zu Hause befindet sich so ca. 2300 Kilometer nordöstlich. Nun bin ich ja aber ein findiges Kerlchen und habe meine Mutter gebeten sie mir zu schicken.
Und das bringt mich zu der spannenden Frage ich mich was ein durchschnittlicher Fahrradkurier so am Tag zurücklegt an weg? Sind 100 Km zu viel oder eher wenig? Vermutlich eher zu wenig, aber ich, genannt die Gutmütigkeit, will mal einen etwas zur Fettleibigkeit tendierenden Kurier, der leicht außer Form ist annehmen. Selbst dieser fiktive Pedalritter würde den Weg hierher in 23 Tagen hinbekommen. Hierbei ist der verschlankende und trainierende Effekt der Fahrt noch nicht mal berücksichtigt. Da ich bis dato davon ausging, dass die Post, egal ob deutsche oder türkische wahlweise Flieger oder Laster zum Transport des Versandgutes verwendet, frage ich mich, was machen die Deppen mit meiner Post. Die ist seit Weihnachten hierher unterwegs. Das sind bereits über 20 Tage. Wird man in 50 Jahren lesen können: Lange verschollenes Paket ist in den Weiten der türkischen Steppe endlich aufgetaucht? Empfänger ist leider zwischenzeitlich beim golfen erblindet. Geht’s noch? 22 Tage bis Post hierher kommt. Und sie ist ja noch nicht mal da. Wer weiß wie lange das noch dauert. In der Zeit kann ich mir aus Sand Glas erzeugen und ein Brille basteln. Die sind doch alle irre.
Noch ein Bild aus der Familie von Walter. Die Tochter. Kommt nach der Mama. Und ja, die junge Dame ist goldig. Und charakterstark. Immerhin hat sie sämtlichen Charmeattaken unserer Flirtfraktion wiederstanden. Und das kann man ja nun nicht von allen jungen Damen hier im Hotel sagen. Respekt.
Der Kollege mit dem aktuell durch die türkische Heeresleitung limitierten Flirtfaktor hat nicht nur seine Hosen abgegeben, sondern die Pantoffeln auch gleich mit. So sieht das hier aus. Wie ich drauf komme? Einfach. Samstag planen ein paar Robins zu einem Salsa Abend nach Antalya zu fahren. Sie hat davon gehört. Und ihr Kommentar: „Schön, WIR kommen gerne mit.“ Kleinen Finger gereicht, Arm am Schultergelenk ausgerissen. Patsch. So läuft das. Ich freu mich auf die Szene wenn das erste mal Eiversucht in der Lobby ausbricht wenn er einer anderen hinterherschaut. Alter Schwede. Da brennt der Marmorboden hier. Ich hoffe wir anderen können uns rechtzeitig hinter dem Counter in Deckung werfen.
Hier das versprochene Bild von der Frau die meinen Blog vorgelesen bekommen hat, statt die Zunge in den Hals oder andere Körperteile.. Äh… Hüstel… Ich erinnere mich grade dass meine Mutter diesen Blog auch liest. Mama, ich habe das so nicht gemeint… Das kommt nur ein wenig mißverständlich rüber. Echt. Leider kann ich grade nix löschen… Ähm Ja. Also. Anderes Thema…
Ach ja, anlässlich der Fahrt durch Antalya konnte ich mir Gedanken zum türkischen Rentensystem machen. Da hat es diese großen 2x2 spurigen Stadtautobahnen. Wie schon mal erwähnt, hat die ein Stadtplaner im Opiumnebel geplant. Weil diese Spuren in eine Richtung mindestens 3 spurig genutzt werden, gerne aber auch 4 spurig. Dazukommen unvermutete Bedarfs-Motorradspuren aus heiterem Himmel. Was mich immer wieder erstaunt sind die Zebrastreifen über diese Stadtautobahn. Nun habe ich selbst innerstädtisch in verkehrsberuhigten Zonen noch NIE ein Auto an einem Zebrastreifen stoppen sehen. Was lässt so einen Planer daran glauben, dass irgend ein bekiffter türkischer Autofahrer, der in seinem 4 sitzigem Auto 8 Personen befördert, eine Autoelektrik hat, die allerhand lustige Lichtsignale von sich gibt, die aber im normalen Straßenverkehr wenig hilfreich. Als Weihnachtsdeko eventuell, aber sicher nicht im Verkehrsgeschehen. Ich wage nicht darüber nachzudenken was bei diesen Kisten, bei denen im Vergleich selbst ein Trabbi als automobiles Meisterwerk zu bezeichnen ist, passiert, wenn da mal einer versehentlich scharf bremst. Für einen Fußgänger. Auf der Autobahn. Ha! Genau. Ganz klar. Freunde, das passiert nicht. Bremsen… LOL
Wenn nun eine ältere Person auf der einen Seite wohnt und zum einkaufen auf die andere Seite muss, sehe ich ein Problem. Es hält keiner. Und die Geschwindigkeit von 85 jährigen könnte geringfügig zu niedrig sein, um die Straße heil zu überqueren. Also werden sie mutmaßlich entweder überfahren oder sie verhungern. Rentenproblem gelöst. Und Carepakete werden beim Tempo der türkischen Post auch nie rechtzeitig ankommen. Arme Rentner.
So Mama, das hier einfach mal nicht lesen.
Ich komme der dringlichen Bitte zu Erläuterungen hinsichtlich meines Liebeslebens nach.
Heute hatte ich eine beachtliche Morgenlatte. Das war einerseits ein ziemlich erfreulicher Anblick, andererseits etwas hinderlich bei der Morgentoilette. Damit der Chrionistenpflicht genüge getan zu haben. So sieht mein Sexleben hier aus. Danke, Vorhang.
Da ich mit eigenen Bildern zum Thema an dieser Stelle nicht aufwarten will –bitte keinen enttäuschten Gesichter, reißt euch gefälligst zusammen – werde ich aus dem Sexleben meiner Mitarbeiter pikantes Bildmaterial veröffentlichen:
Die blonde junge Dame mit dem langen Haar. Diejenige, die sich an Silvester über den „leicht“ – Moment ich trete zur Seite, dass mich der Blitz nicht treffen kann – alkoholisierten Kollegen bei er Hotelleitung beschwert hat. Und wo hat sie Ihre Hand? Und warum grinst de Kollege so? Na? Schöner Ausflug gewesen, gell… Die Kollegen.