Donnerstag, Januar 31, 2008

Eine Lanze bricht.

So ich habe heute schon den zweiten Tag im wesentlichen mit Excellisten und noch mehr Excellisten verbracht. Ich kann an dieser Stelle mal vorsichtig andeuten, mein Bedarf an Excellisten ist gedeckt. Deutlich. Aber man muss sagen es gibt Licht am Ende des Tunnels. Fairerweise erwähne ich auch noch: Wenn ich mir die Arbeitstage ansehe (30 im Januar) verspüre ich eine kleine Müdigkeit. Andererseits wird mein Konto das Eintreffen von Geld durchaus erfreut zur Kenntnis nehmen. Ich werde zwar nicht reich, aber mein Konto wird deutlich voller sein als vorher. Insbesondere bei den verschwindend geringen Ausgaben hier.

Desweiteren möchte ich an dieser Stelle mal eine kleine Lanze für meine hier ab und an durch den Kakao gezogenen Kollegen brechen.

Natürlich hat sich der nachtaktive Kollege, der meinen Schlaf so penetrant gestört hat nett entschuldigt. Beweise anbei.

Auch wenn ich über den völkerverbindenden Kollegen (ok, aktuell sind es ja zwei, aber der Vorreiter ist gemeint) ab und an ein schlechtes Wort verliere, insbesondere über sein gestörtes Verhältnis zur Büroarbeit und zu Rechnern so muss man doch sagen, die beiden sind ein goldiges Paar. Und er ist schon schwer verliebt.

Und der schlanke, ruhige Kollege, der mich, obwohl ich keineswegs grottenschlecht Dart spiele, regelmäßig auf den letzten Metern abledert und so hart an seinem Golfspiel feilt, dass er mich da auch über kurz oder lang auch da wegschmettert.

Alle zusammen sind ein sensationelles Team, die mit Leidenschaft und unglaublichem Einsatz zu Werke gehen. Und auch noch reichlich sympathisch sind. Jeder auf seine Art und Weise. Chapeau!

Nach all dem Genörgel und Geschimpfe musste ich mal was nettes sagen, nicht dass ich noch gänzlich verbittere hier. Ok, das ist vermutlich nicht das was ihr lesen wollt, aber einmal in 6 Wochen muss das ja auch mal drin sein.

Mittwoch, Januar 30, 2008

Dunkle Wolken kreisen über meinem Haupt

So. Da ist es passiert. Ich war am Golfplatz. Und ich muss feststellen: Das Sexleben meines Kollegen wirkt sich auf mein Golfspiel aus. Und zwar nicht zum positivem. Das muss man sich mal vorstellen. Ich liege nur im nebenzimmer und mein Golfspiel leidet. So weit ist es schon gekommen. So weit.

Und wieder mal Neues von der Agentur. Es gibt eine Liste, die mir bis dato, ob ihrer Belanglosigkeit vollkommen entgangen war. Heute wurde ich an sie erinnert. Die wichtige Tankliste. Ja, ich sehe euch Schlaumeier schon gewichtig mit dem Kopf wackeln. Ja, eine Tankliste, die ist doch wichtig.

Natürlich ist sie das. Aber nur wenn sie Sinn macht. So, um euch das mal ein klein wenig nahe zu bringen, ihr elenden Kopfwackler zwei Bilder. Mal drauf klicken, dann kann man auch was erkennen...

Wir sehen die Tankliste. Also das Muster das die Agentur angelegt hat. Die Einträge stammen natürlich nicht von mir. Bitte. Herrschaften! Da werden spannende Informationen wie das Datum, eine Belegnummer abgefragt. Ich brauch ja nicht vorzulesen. Mitglieder dieses Blog sind in den meisten Fällen - so sie nicht im Zimmer von „Da Machine“ vorgelesen bekommen - dazu in der Lage.

Was zunächst einmal auffällt ist die Spalte „sonstiges“. Der Eintrag „Tanken scheint mir in einer Tankliste eine sehr wesentliche Information zu sein. Und die Wäsche ist gratis wie wir lesen. Vielleicht überinterpretiere ich, aber das scheint mir die Information zu sein, die in der Spalte vorher unter Wäsche mit der Abkürzung „inkl.“ gemeint ist. Oder eventuell verstehe ich die Liste ja nur nicht. Bled wie ich bin.

So wir werfen einen kleinen Blick auf unser Kassenbuch. Wir sehen neben dem Datum, die Tatsache des tankens an sich, den Betrag, das Kennzeichen und den Kilometer Stand. Was ihr bitte nicht seht ist die Lfd. Nr. Die ist nicht da. Die haben wir schon ganz zu Beginn eingefügt weil uns das sinnvoll erschien. Die gibt’s offiziell nicht.

So nun gehen wir mal in uns. Eine Tankliste in der die durchaus interessante Kilometerangabe fehlt. So sinnvoll wie ein Furunkel am Hintern. Eine Liste, die noch mal alle Eingaben erfordert, die schon im Kassenbuch sind. Durchdacht. In der Tankbelege eine Belegnummer bekommen. Nirgendwo sonst gibt es Belegnummern. Da machen einsame Nummern auf dem Tankbeleg buchhalterisch unglaublichen Sinn. Wenn alle Belege Nummern bekommen (wie man das gemeinhin macht) dann, ja dann…

Und warum in drei Teufels Namen ergänzen diese Vollpfosten nicht einfach das Kassenbuch um eine Spalte "getankte Liter"? Warum muss ich alles und jeden Rotz doppelt und dreifach eingeben? Warum können sich diese überbezahlten Gehirnfürze nicht vorher mal Gedanken über das machen, was sie wollen? Was machen die den ganzen Tag? Koks, Nutten und Olé Olé? Arbeiten tun die nicht. Und denken auch nicht. Nein, wirklich nicht. Da krieg ich einen Hals, einen HALS sage ich euch, ich könnte glatt einen Setzling entwurzeln. Wenn ich jemals in meinem Leben eine Agentur mache und je mehr ich diese Stümper erlebe, desto sicherer werde ich, dass ich das was die machen locker nebenher am Abbort sitzend erledigen kann. Mit links, weil ich rechts wischen muss.

Ich bin unausgeschlafen, war grauenvoll beim golfen, bin saumüde, musste mich von meinen Kollegen aufziehen lassen, bin extrem saumüde und muss mit schwachsinnigen Excel Listen rumschlagen, weil dieses gehirntote Agenturpack… Ach was. Mit Hundekacke totwerfen die Deppen. Hab ich erwähnt, dass ich müde und missgelaunt bin?

Ist doch wahr.

Ach habe ich erwähnt dass der einzige Tropfen Honig in diesen dunklen Tagen auf meine geschundene Seele die Information ist, das der König sinnlosen Geschwätzes und der Dummdreistigkeit, der feine Herr Linssen in der Agentur schön eines verbraten bekommen hat weil mal jemandem aufgefallen ist wie scheiße der Knecht ist. Was erfreuliche Fügung des Schicksals


Nächtliche Märchenstunde

So liebe Kinder, heute wird euch der gute Onkel mal ein Märchen erzählen.

Es war ein mal ein weit entferntes Land, in dem die Menschen gerne seltsame pluderige Hosen tragen, die zwar ungemein bequem sind aber auch ungemein unsexy aussehen. In diesem Land lebte ein alter freundlicher König mit seinen drei Untertanen. Er lebte in einem großen Palast mit vielen, vielen Zimmern, so vielen, dass dort noch viele andere Menschen wohnen durften, da der alte König sonst sehr einsam und traurig gewesen wäre. Nun ergab es sich, dass einer seiner Untertanen, ein blonder Jüngling mit Schalk in den Augen und einem mächtigen, kriegslüsternen Säbel in der Hose, im Raum unmittelbar neben dem König zu ruhen kam.

Der König, sehr ermattet vom langen und harten Regierungsgeschäft untertags sank in sein Bett, um sich für den kommenden Tag wieder zu rüsten, da seine Untertanen und die vielen Gäste gerne einem gutgelaunten und ausgeschlafenen König huldigen. Kaum kam der Moment in dem des Königs Augen schwer zu werden begannen, hub ein seltsames Geräusch an. Eine Art Wimmern. Zu Beginn dachte der gutmütige König an ein leise weinendes Kind und hoffe mitfühlend auf eine gütige Mutter. Nach nicht allzu langer Zeit fiel dem guten König auf, dass die Geräusche zu regelmäßig für Kinderweinen waren. Auch das Quietschen des Bettes deutete auf eine andere Beschäftigung hin. Der golfende König kramte in seinen lange verschütteten Erinnerungen und erkannte, dass der lüsterne junge Mann sich vergnügte. Während er so um den Schlaf gebracht wurde fragte sich der König wer wohl die Auserwählte diesmal wäre. Anhand der Geräusche vermutete der alte König zunächst, dass es sich um diese Gespielin handeln könnte.

Nach einer Weile des Stöhnens kam zu dem Stöhnen aber ein Klatschen hinzu. Das schien dem König ungewöhnlich, da Wolle, wie er anhand seines wunderbaren roten Regierungspullovers wusste nicht klatscht, und überlegte er sich, ob der junge Mann das Schaf im Rahmen seiner Leidenschaften womöglich geschoren haben könnte, verwarf dann aber diese Möglichkeit. Er wurde Zeuge diverser Wechsel im Rhythmus und Tempo und nach einer Weile – der gute König hatte mittlerweile ermattet vom Lärm wieder zu seinem Buch gegriffen – fing er an sich über die Ausdauer des Landritters der Liebe zu wundern. Und kam auf die naheliegende Lösung.

Das linke ist vermutlich die Erzeugerin des nächtlichen Lärms. Die rechte ist die Mama. Die Bratzen hab ich zwar auch aber mag ich nicht hochladen. Die sind übrigens tagsüber genauso laut und nervig wie die Mutter nachts. Tolle Familie.

Die blonde Hexe, ihres Zeichens Cousine des Chirurgen befand sich im Nachbarzimmer. Denn wer bei seinen Brüsten nachhilft, der verhext sicherlich die Lenden junger Männer mit kleinen blauen Pillen. Und weil sich das alles so lange hingezogen hat, sieht der würdige alte König heute Morgen arg übernächtigt, bei genauer Betrachtung geradezu scheiße aus und ist gebührend missmutig. Es sieht ganz so aus als müsste er heute Nachmittag dringend auf den Golfplatz.

Und die Moral der Geschichte? Leute in albernen Hosen bauen scheiße dünne Wände.

Und wenn er bis dahin nicht an Schlafmangel gestorben ist, dann golft er morgen auch wieder.

So. ich wurde gefragt, was meine Sonnenbrille so treibt. Sie ist angekommen. Seit ca. einer Woche schon. Also nach nur vier Wochen. Das ist schnell. Sie kam zusammen mit einer Badehose. Die im Unterschied zur Sonnenbrille keineswegs mir gehört. Ich frage mich wie diese Hose in mein Paket kommt. Und wie kommt meine Mutter (die Versenderin) an fremde Herrenbadehosen. Und meine Mutter klaut nicht im Schwimmbad. Das darf ich an dieser Stelle mal sagen. Präziser sie klaut nicht nur im Schwimmbad nicht, sondern gar nicht. Also wo kommt die Badehose her? Ich bin gelinde irritiert.

Jetzt ist es übrigens amtlich. Frauenwelt ade. Ich habe ein Golfset auf Ebay ersteigert. Bitte werte Damen keine Tränen. Die gebotene Leistung rechtfertigt dies einfach nicht. Da kann ich auch golfen.

Andererseits könnte ich mir ach überlegen den Gegenbeweis anzutreten. Aber wenn ich sehe wie gerädert ich heute bin, wo doch nur der Kollege im Nachbarzimmer Sex hatte, bin ich mir nicht sicher ob ich das durchhalte. Dann sehe ich morgens vermutlich noch schlimmer aus. Und das kann man Menschen außerhalb geschlossener, abgedunkelter Räume, vulgo Geisterbahnen nicht zumuten. Sicher nicht.

So jetzt erst mal einen Kaffe ziehen. Oder nen Liter Tee. Sonst schlaf ich hier ein.

Dienstag, Januar 29, 2008

Drums of Love.

Nachdem sich unser Wunder an Flirtpotential für einige Tage zurückgehalten hat und ich schon - vollkommen wider besseren Wissens - der Meinung verfallen bin, es könnte sich ausgeflirtet haben, bin ich doch gestern wieder mal voll ins Geschehen gestolpert. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist grob 01:00 des Nächtens als mich eine folgenbehaftete Erkenntnis durchzuckt: Du elender Depp, deine Wäsche ist noch im Trockner. Diese Erkenntnis hebt jetzt die Welt zwar noch nicht aus den Angeln, aber auch andere haben klein angefangen. Mit diesem zutiefst ablenkenden Gedanken war dann ja erst mal an keine weitergehende nächtliche Beschäftigung zu denken. So was wenn erst mal im Kopf drin ist. Ich brauche euch ja nix erzählen, das kennt ihr ja alle. Also raus aus dem Zimmer und einmal quer durchs Hotel geschlappt. Wäsche geholt und wieder zurück. Ich laufe die Treppe vom Waschsalon gerade hoch, als sich einer meiner Schweineschlappen verselbständigt. Was zu einem eher wenig eleganten Stolpern, wildem panikartigem Gefuchtel mit einer Wäschetüte – die festzuhalten übrigens kaum Sinn macht, da der Schaden an einer heruntergefallenen Wäschetüte im Vergleich zu einem auf der Treppe gebrochenen Arm oder Unterkiefer eher vernachlässigbar zu sein scheint – und im weiteren Handlungsverlauf zu Zetern und brummeligen Einsammeln eines verlorenen Schlappen und zweier Socken geführt hat. Dann höre ich heiteres Gelächter aus dem Gang zum Schwimmbad. Wer kommt mir entgegen? Na? Ratet mal.

Nein, sorry. Äääääeg. Daniel ist falsch. Der ist mit dem hinterhertragen von Pantoffeln beschäftigt und muss um diese Zeit seiner Dienstleisterpflicht nachkommen und… nun, ja, ach stimmt: Kinder könnten mitlesen, ich führe es also nicht weiter aus. Puh, Schwein gehabt.

Markus? Äääääeg. Zonk. Nein, der übt im rosa Schlüpper vorm Spiegel einlochen. Aber mit Herrn Leadbetter. Nicht mit Frauenbeteiligung. Und der Leadbetter ist auch nicht real, sondern nur Video. Nicht dass es zu falschen Verdächtigungen kommt. Das darf in diesem Forum der Aufrichtigkeit und der würdevollen Betrachtung der Mitmenschen nicht sein.

Yep. Genau. Da ich ja ausscheide, bleibt nur noch „DA MACHINE“. Der blonde Verführer der Witwen und Waisen. Und was hat er im Schlepptau? Eine Blonde, mit der kompletten Milchversorgung zweier somalischer Kleinstädte in der Bluse. Zumindest die Brüste sind der elterlichen Aufsichtspflicht schon lange entwachsen. Wenngleich sie wie man hört gut hergerichtet sind. Mit Nippeln zum Glas schneiden. Sage nicht ich. Ich hab sie nicht gesehen. Sagen andere.

Kennt ihr eigentlich noch diese alten Cartoons, in denen das weibliche Stinktier immer von irgendwelchen männlichen Katzen umworben wird? Wenn die Augen so herzförmig nach außen ploppen und diese Viecher immer so: „Aaaaauuuuuuuuhhhhhh“ Geräusche von sich geben, und anschließend immer hinter dem Skunk her hopsen? Habt ihr das Bild noch vor Augen? So nun eine kleine mathematische Übung, damit ihr nicht ganz raus kommt. Setze Katze=Chris + Stinktier=blutjunge Blondine mit großen Hupen (Autoevent, tschuldigung!) =>(„Aaaaauuuuuuuuhhhhhh“ + Augen ploppen herzförmig). Das scheint mir nach 6 Wochen Beobachtungszeitraum deutlich mehr als ein Axiom oder eine These zu sein. Sämtliche Beteuerungen des Kollegen hinsichtlich seiner Präferenzen können getrost als autosuggestives Geschwätz abgetan werden. Die Realität sieht blond mit ordentlich Charaker in der Bluse aus. Punkt.

Und was macht er? Er zieht die billigste der billigen Nummern ab. Lass uns ma ins Schwimmbad gehen, dann zeige ich dir die Sterne… Bitte! Und das klappt. Nenene… Und dann fällt ihnen auch noch der Teamleiter so blöd vor die Füße, dass sie lachen müssen. Und vereitelt den ungesehenen Bummel zur Zimmertüre der Dame. Dame, Dame… Mein Gott. Was schreib ich denn da.

Die junge Dame ist wie ich mit einem Tag Verspätung erfahren habe so jung gar nicht mehr. Sie ist mit Ihrer Mutter da und mit ihrem Sohn und dem ihrer Mutter (4 Personen also) interessanterweise ist ihr Sohn und der ihrer Mutter - also ihr Bruder - gleich alt (5 Jahre). Ja, so sieht es aus im Staate Dänemark (sehr frei nach Shakespeare - Hamlet).

Schnell zu was anderem: Der zugekaufte Agenturknecht scheint eher umgänglich zu sein. Aber da wird der morgige Tag mehr Aufschluss bringen. Ich sage aber jetzt schon, ich bin um jede Minute, die ich die zischelnde Fistelstimme nicht ertragen muss dankbar. So nett kann der Typ gar nicht sein, dass ich die Integrität meines Hörnervs riskieren möchte. Ich bin alt, ich muss aufpassen. Wie schnell ist eine Frequenz weg oder man hat einen Tinitus. Und solche Stimmen sollen ja schon zu Zeiten der Inquisition zur Folter von Hexen verwendet worden sein. Hört man so.

Nachtrag: Ich hab mich an die Stimme wider Erwarten gewöhnt. Und der Mann ist hochgradig umgänglich. Und was sehr angenehm ist, wie wir ja auch, von der Arbeit der Agentur reichlich enttäuscht, hingegen von unserer sehr angetan. Heute Abend dann noch mal nett sein, dann kann ich wieder golfen gehen. Zeit wird’s.

Ach ja, vor zwei Tagen war hier eine russische Tänzerinnengruppe. Die sind hier durch Foyer gestöckelt, da haben diverse Anwesende ihre Augen wieder in die Höhlen zurückdrücken müssen.

Hier das Bild von ihrem Auftritt. Wie man sieht, man sieht wenig. Bekleidung zumindest. Vom Rest sieht man ordentlich viel. Als die auf die Bühne kamen, konnte man insbesondere beim männlichen Publikum das altbekannte saugende Geräusch hören, das entsteht wenn ältere Herren in krampf- und karpfenartige Schnappatmung verfallen. Man muss allerdings konstatieren: Das legte sich im Laufe der Vorführung. Zugunsten von Schnorchelnden Geräuschen, die deutlich der Müdigkeit und Langeweile geschuldet waren. Ich habe selten etwas weniger inspiriertes, langweiligeres, schlechter choreografiertes und grauenvoller musikalisch untermaltes gesehen als das dargebotene. Obwohl die Mädels synchron und technisch sicher nicht grottenschlecht waren. Da sieht man mal wieder, dass viel nackte Haut noch keine gute Show machen.Und das gilt für so mache Gelegenheit des menschlichen Lebens.

Als die Mädels dann wieder in ihren „Fuck-me-harder-Boots „ kurzen Röckchen oder hautengen Jeans durch die Lobby stöckelten war mir klar: Tanzen ist nur der Nebenerwerb. In der Hauptsache werden die ihr Geld vermutlich auch in der Dienstleistungsbrache verdienen. Aber eventuell ist mein Menschenbild ja nur getrübt von meiner nörgeligen Art.

Dass es auch anders geht hat diese Bauchtänzerin einen Tag später bewiesen. Die habe ich auch schon mal mit weniger an etwas festgehalten, aber egal wie viel sie an hat, sie ist um Klassen besser als die drögen Russinnen.

Montag, Januar 28, 2008

Anschiss vom Feinsten

Heute bin ich eine, ja, ich sach ma, kleine Runde mit Nükhet gefahren. Wobei kleine Runde natürlich eine -wie nicht anders zu erwarten war – saubere Untertreibung ist. Wir sind die Schnuckel Runde mit Canyon und anschließendem Käffchen gefahren. Nun wurde ich bei meiner Rückkehr mittel-wüst gerügt, beschimpft und mit Eifersucht gelber Miene angegangen, dass ich ja wohl schlecht einen Kollegen zurechtweisen könne, er würde mit einer einzelnen Person zu lange unterwegs sein und dann selber auch mal eben 3 Stunden durch die Lande juckeln. Der Einlauf war durchaus sachlich korrekt und verständlich.

Nun wäre ich nicht ich, wenn nicht an dieser Stelle jedoch eine kleine aber wichtige Rechtfertigungsarie stattfinden würde.

RegieanweisungJaulender Gesang setzt ein

Zum einen hatte ich, anders als der Kollege, mein Handy dabei und war erreichbar. Des weiteren war keine andere Fahrt geplant und zusätzlich stand auch noch mindestens ein Auto zur Verfügung. Alles anders als beim Kollegen. Somit waren die Voraussetzungen geringfügig anders. Und zusätzlich müssen wir einen klitzekleinen optischen Vergleich noch anbringen.

Fahrgast des Kollegen:


Mein Fahrgast mit dem netten Namen Nükhet:


Somit konstatiere ich als Teamleiter: Ja, der reichlich schwachsinnige Herr Burger hat einen Fehler gemacht. Dieser Fehler ist aber zumindest verständlicher als der vom Kollegen. Ich raunze mich zur Strafe heute Nacht noch mal vor Spiegel an, dann muss aber auch wieder gut sein. Andererseits wäre ich aber bei genauer Betrachtung willig mit derselben Dame denselben Fehler noch mal zu machen.

Anmerkung der nebenstehenden Redaktion (Chris): GERNE AUCH MEHR, vorm Spiegel mit ihr…..

Dass lasse ich mal unkommentiert. Jetzt drängen sich Kollegen schon diffamierender Weise in meinen Blog. Unfassbar. Ich bin… ach was scheiß drauf. Am Ende hat ja nicht komplett unrecht.

Ach, einen kleinen Nachsatz muss ich aber dann doch noch loswerden. Wenn man es in 6 Wochen nicht schafft, die Dame in einer Art und Weise anzusprechen, dass sie sich zumindest an den Namen erinnert, der nörgelt vergebens…

Sonst ist heute wieder mal eine der wirklich netten Gruppen abgefahren. Das ist wirklich erstaunlich. Man lernt Leute kennen, verbringt dann ein wenig mehr Zeit hier mit ihnen, als man es normalerweise tun würde, unter anderem, weil sie sich so extrem wohltuend von den normalen Gästen hier abheben. Und dann schwupps sind sie nach 14 Tagen wieder weg. Das war schon zu Weihnachten nervig und ist es aktuell nicht minder. Glücklicherweise kommen von der lustigen Truppe um Weihnachten herum noch mal der ein oder andere. Irgendwie hoffe ich schnell.


Hier mal kurz ein Bild das die Begeisterung, die unsere Aktion hier auslöst, zeigt. Die kleinen Bratzen sind übrigens relativ geschickt, was das Fahren mit dem Bobby-Car betrifft. Da gibt es andere, denen man mehr zutrauen würde, die scheitern jedoch mitten in der Lobby kläglich, wenn auch sehr zur allgemeinen Erheiterung. Wie ihr sicherlich feststellt auch komplett ohne Schräge. Kinder sind da sattelfester. Der nicht laut ausgesprochene Gedanke der sich quer durch mein Hirn fräst ist natürlich folgender: Sitzt die (sehr sympathische Frau übrigens) bei anderen Aktivitäten fester im „Sattel“ oder nicht. Wie kommen diese seltsamen unaussprechlichen Bilder eigentlich in meinen Kopf?


Und wo wir gerade beim Thema sind: Unser sehr verliebter Völker- und Kulturen verbindender Kollege ist wirklich schwer am Haken. Man hat so den Eindruck, dass er ihr mit einer gewissen Unterwürfigkeit die Pantoffeln hinterher trägt. Und das wird gut so sein, nachdem ich erlegt habe wie die Dame – und hier ist der Ausdruck Dame was die Semantik betrifft auch schon ein wenig arg hoch angesetzt – mich auf der Tanzfläche angetanzt hat. Eventuell vermag ich ihr mildernd ein gewisses Maß an alkoholbedingter Lockerheit zu Gute zu halten, aber ich kann mit Fug und Recht sagen: Was die Bewegung betrifft muss sie sich vor diversen „Ich-bin-eine-schlimme-Latina-Bitch“ Musikvideos keineswegs zu verstecken. Holla die Geige! Und das mir, der ich gemeinhin als sehr schüchtern und Frauen abhold gelte.

Sonst kommt Montag ein Agentur-Heinzel. Also kein originärer, sondern ein zugekaufter. Da bin ich ja mal gespannt. Der kommt sicher mit einem Sack voller toller Ideen, die ich dann gerne ignorieren werde. Weil wir sind schon so toll, dass wir einen Strauß rote Rosen (Danke!) geschenkt bekommen haben. Ja, Kollegen, dann macht mal was in Serfaus und Fuerte.

Ein Bild von vielen aus den Shows hier. Die eben sich echt Mühe hier. Und hier Shows ansehen macht für so kleine Showjunkies wie mich schon was her. Ist nicht Vegas, aber man kennt die Leute halt das ist immer wieder geil.

Donnerstag, Januar 24, 2008

Nachschlag zum Abschlag

Gestern auf dem Feld der Ehre. Markus, Burak und ich. Wir sind zu dritt losgestiefelt, nachdem Markus stundenlang Zimmer und Driving Range malträtiert hat. Loch 1: Markus und ich spielen grauenvoll. Loch 2: Nur Markus spielt grauenvoll. Zwischen Loch zwei und drei: Markus geht wieder auf die Driving und lässt Burak und mich allein weiterspielen. Das ist ja mal die weinerlichste, mädchenmäßigste Chickenaktion, die mir seit langem untergekommen ist. Ich sehe mich schwer genötigt an dieser promintenten Stelle meine Mutmaßung hinsichtlich seines Trainingsoutfits zu korrigieren.

Natürlich ist die Gefahr gering, dass ich (im Outfit des maskierten Rächers) ihm meine gefährliche Schere wirklich ins Gehirn jage, aber ich bitte euch, stellt euch Markus nicht im Anzug sondern im Unterhöschen ein Handtuch golfschlägerartig schwingend vor dem Spiegel vor.

Nach diesem Golfauftritt mutiert die unterstellte Boxershort vor meinem geistigen Auge zu etwas das mehr in diese Richtung geht.

Ergänzt durch was schickes wie das hier.

Und dann schön mit dem Handtuch schwingen. Ich werf mich weg. Vermutlich grinse ich so lange bis er mir dank eisenharten Trockentrainings auf dem Platz voll die Hosen runterzieht. Bildlich, Freunde, nur bildlich. Ich muss doch sehr bitten.

Ich höre aus den anderen Veranstaltungsorten, dass es in Serfaus Personalwechsel gibt. Da ist es nämlich kalt. Ja. Genau. Mal abgesehen von dieser heimtückischen und bösen Teamleitung. Im Fachjargon genannt "Die fiese Chrissy". Hmm, kalt also. In einem Wintersportgebiet. Im Winter. Das trifft manchen offensichtlich unvorbereitet und überraschend. Wie kann es denn in Österreich, das so nahe -also zumindest viel näher als Deutschland - am Äquator liegt im Winter so gemein kalt sein?

Gelegentlich durchzuckt mich die Frage wie es diese Menschen geschafft haben älter als 20 zu werden. Wo ist der gute alte Kumpel „natürliche Selektion“ geblieben? Müssten da nicht irgendwelche evolutionären Prozesse greifen? Und warum tun sie das nicht schneller? Zack, weg mit dem Deppen. So in etwa. Warum darf man als Teamleiter bei offenkundigem Versagen der Evolution da nicht unterstützend eingreifen. Chirurgisch. Mit einer Kettensäge.

An der Liebes- und Leibesfront wenig neues. Dan verstrickt sich immer weiter im türkisch-deutschen Dickicht. Playstationabende mit Freunden der Freundin… Hör ich da schon die Glocken? Seh ich die Handschellen einrasten? Ich bin weiterhin gespannt.

The Machine is back on track! Chris arbeitet übrigens hart daran, die 1:2 Führung in der internen Casanova Wertung zu egalisieren. Auch wenn er eine bis dato wenig erfolgreiches langzeitprojekt wieder aufgetaut hat.

Ihr erinnert euch an sein Langzeitprojekt? Die junge Dame, die das ich will mich erobert werden Spiel in einer Perfektion beherrscht, dass sogar ich hartherziges Rübenschwein einen hauchzarten Anfall von Mitgefühl für den durchaus symphytisch engagierten Kollegen empfinde. Also nur ganz am hintersten Rande meines Empfindungsspektrums, aber immerhin. Dieses anflirten, zurückziehen und wieder anheizen in einem Zyklus der schon über einen Monat anhält ist schon sehr perfide. Aber so sind sie halt die Frauen. Was soll man da noch sagen…

Mal zwei Bilder nachgelegt, damit ihr die umworbene Person, auch optisch einordnen könnt.

Sehr niedliche Sache. Arbeitet im Wellness/Kosmetik Bereich hier. Ich freu mich schon drauf wenn aus dem Nachbarzimmer die Jammer und Stöhngeräusche kommen, die in einer gefestigten menschlichen Beziehung dann entstehen wenn der - falsch es muss zu nahezu 100% „die“ heißen - Partner(in) dem Partner Pickel oder Hautunreinheiten am Rücken ausdrückt.

So sieht wahrer Enthusiasmus aus. Chris am Bauch sie knietschend. Und dann dieses Lachen. Hossa!

Sollten die Geräusche lauter werden werde ich das Housekeeping informieren. Dann muss mal zwischengewischt werden.

Guten Appetit Freunde. Ich geh was essen.

Mittwoch, Januar 23, 2008

Kopfwäsche.

Hier, in der Alles-Ist-Extrem-Schnuffig-Abteilung des Events, der ja von anderen Teamleitern gerne mal mit neidischen Augen und gelblicher Gesichtsfarbe beäugt wird, ist auch mal der Zeitpunkt für eine kleine Kopfwäsche gekommen.

Und wieder einmal trifft es den Mitarbeiter mit Migrationshintergrund in der Familie. Ich habe hier fast 14 Tage lang für Handys mit der Agentur gerungen. Da Türkcell ja der Meinung ist ausländiche Handys mit türkischer Karte nach 3 Wochen abzumelden, war dieser Schritt ja unumgänglich. Der junge Mann verlässt mit einem Gast so gegen 9:30 (Ja, wir arbeiten da schon Kollegen. Da reibt ihr euch das Staunen aus den Äuglein gelle) 20 Minuten nachdem er weg ist kommt ein anderer gast der einen fahrt ausmachen will. Um 12:00. Wunderbare Sache denke ich. Da ist er wieder da und hat Zeit. Zur Sicherheit will ich ihn aber noch informieren. So bin ich. Was in diesem Fall ein klein wenig hinderlich daher kommt, ist seine konstant hingehende Mailbox. Aber 2,5 Stundenmit einer Person.. so lange fährt er sicher nicht. Ja, ich hatte recht so lange fährt er natürlich nicht. Er fährt 3 Stunden. Mit einer Person. Ich habe große Teile meines nicht unbeträchtlichen Geschicks als frauenerprobter Tröster und Vertröster aufwenden müssen, um den armen Mann immer wieder wegzuschicken. Ich gehe also in mich tief und immer tiefer und siehe da: Es findet sich in meinem Gefühlsrepertoire - etwas abgeschlagen - kurz hinter Sarkasmus und Neugier, gleich links hinter dem üppigen Bereich Perversionen auch noch Missmut. Als er wiederkommt verwende ich die etwas angestaubte und selten genutzte Gefühlsregung und bin ein kein wenig missgestimmt. Was sich noch etwas steigert, als ich erfahre dass er sein Telefon nicht beantworten kann weil es im Zimmer liegt und lädt. Was diese nicht von Ackerfurche zu Ackerfurche denkende inwandig blonde Torfnase natürlich nicht bedacht hat, ist dass das Handy nur lädt, wenn die Zimmerkarte im Zimmer ist. Und die Frage an alle Schnellmerker: Wo ist die Zimmerkarte wenn der Kollege Autofährt? Richtig im Auto am Kollegen. Und lädt dann das Handy? Richtig bemerkt. Nein, tut es nicht. Was mag also passieren wenn er mit seinen Gästen einen Platten hat, ein Gast eine Ziege umfährt oder gar von der Straße in den angrenzenden Graben (alternativ Abhang) fährt. Nichts passiert. Zumindest wird er keine Hilfe rufen können. Oder wenn der Teamleiter verzweifelt versucht den Mann zu erreichen, um ihn einen Termin mitzuteilen. Nix passiert. Weil das Handy nicht dabei ist.

Habe ich ja gelegentlich und das auch vollkommen zu Unrecht den Ruf des Unstrukturierten, sacht Chaotischen, dieser Mann ist in vielerlei Hinsicht ein Vorzeigekünstler. Ein zutiefst goldiger Kerl, der Menschen, besonders die mit den Höckern auf der Frontseite zu bezaubern vermag. Lässt man ihn an einen Rechner oder etwas Organisatorisches anfangen, kann man eigentlich parallel dazu durchaus das ganze selber noch mal machen. Sonst kommt nix bei rum.

Markus übrigens brennt nach tagelangem Trockentraining im Zimmer. Nein, ich möchte hier nicht andeuten, dass er versucht seine Inkontinenz zu bekämpfen. Er übt in der Tat mit Handtüchern (!), Golfschlägern und ähnlichem den richtigen Golfschwung im Zimmer. Nun stellt euch bitte mal die Biafra-Gedächtnis-Gestalt Markus (der wirft in der untergehenden Sonnen keinerlei Schatten, so zierlich ist der), bekleidet mit einem schicken Slip oder einen dekorativen Boxershort vor dem Spiegel stehend vor, wie er wild mit einem Handtuch um sich schwingt. Robin Williams als Mrs. Doubtfire weiland mit dem Besen tanzend ist da eine hochgradig müde Nummer gegen. Da fällt der gemeine Vogel im Lachkoma von der Dachrinne. Soeben hat er sich eben auf den Weg zur Driving Range gemacht und mir den Fehdehandschuh auf den Sack geschmettert. Er würde mich auf dem Feld der Ehre erwarten und so. Ich muss ja aber hart arbeiten. Ich denke, ich werde erst in einer halben Stunde weggehen können.

Eine Schande ist das. Arbeit kann einem den ganzen Tag versauen.

Sonntag, Januar 20, 2008

Endlich! Endlich! Endlich!

Da hatte ich schon ein klitze-kleinwenig die Befürchtung gehegt, dass ich über meinen Kollegen Markus hier gar nichts berichten kann. Und schwupps, die Sorgenfalten glätten sich. Auch wenn es kein Bericht aus dem Bereich Liebes- und Fleischeslust ist – MOMENT! Bitte jetzt nicht das lesen einstellen. Ihr wollt doch auch die Menschen mit denen ich mich rumtreibe kennenlernen. Ihr habt doch mehr drauf als diese billige Voyeursnummer. Oder? – Na also.

Ich gehe mal 2 Tage zurück.

Beim Abendessen hat mir ein Gast im Rahmen eines sehr dienstlichen (wir arbeiten praktisch immer hier, auch und insbesondere beim Essen) Gesprächs angeboten, 6 DVDs mit der David Leadbetter Golfschule auf meine Festplatte zu überspielen.

Das habe ich dann mal Markus gegenüber erwähnt. Jener Markus, der gestern mit mir am Golfplatz sensationell gestartet ist, dann aber nach dem dritten Loch derartig furios abgekackt ist, dass mir der übliche Hohn und Spott schlicht im Hals stecken geblieben ist. Holla, ich sehe eure Augen in blankem, maßlosem Entsetzten geweitet. Nein, Freunde, ich werde keineswegs altersmilde. Das ist aktuell wirklich nicht zu befürchten. Er war nur so grauenvoll schlecht, dass ich es nicht übers Herz gebracht habe. SOOOO schlecht!

Ich meine, wer am letzten Loch, das nur so 155 Meter hat, seinen Ball vom Abschlag im See versenkt, erntet mehr als zurecht Spott. Wer anschließend den Ball, den er an der Stelle, an der er die Wassermarke (Golfregeln… da schaut ihr…) überschritten hat, wieder ins Spiel bringt, sofort wieder zu den Fischen schickt, ist schon knapp jenseits von Spott. Wer es dann aber schafft den Ball ein drittes mal ins Wasser zu hauen, den kann man nur noch fragen ob er, wenn er schon so offensichtlich zum fischen da ist, aus Effizienzgründen nicht lieber Dynamit als Golfbälle verwenden möchte. Dies ist nun aber nur EIN besonders trauriges Beispiel einer an traurigen Beispielen reichen und ziemlich desaströsen Runde.

Also, jener ich-verkacke-unglaublich-gründlich-Markus reibt sich schon seit gestern schnurrend an meinem Bein, um an meine Festplatte mit den DVDs zu kommen. Heute Mittag dann bringt sie mir der Gast. Markus, der, wenn er am Counter steht ein Datenkabel mit Direktanbindung an jede Sportseite des kompletten Internets, direkt im Kopf implantiert zu haben scheint, bewegt sich durch die Lobby auf mich zu. Unsichere, schwankende Schritte in der ungewohnten, realen Welt. Gierig nach vorne gestreckte Hände. Da Süchtige ja potentiell gefährlich sind, reiche ich ihm meine Platte. Mit Lauten die mich stark an „mein Ssschatz, mein Sssschatz“ erinnert haben, und gollumartiger Behändigkeit verschwindet er. Und ich sehe ihn 45 Minuten nicht wieder. Am Zimmer verschwunden.

Und so sitze ich da, wundere mich und schreibe einen Blog-Eintrag.

Da, es kommt zurück, in menschlicher Maske verkleidet und sieht ebenso erleichtert aus wie ein anderer Kollege gelegentlich morgens, auch wenn ich vermute, die Hintergründe könnten anders gelagert sein. Nur eine Vermutung. Wirklich.

Ach so, das ist heute übrigens der zweite Eintrag. Ich war echt fleißig. Ich arbeite mir den Arsch ab hier. Sorry Kim, das sagt man hier so. ;-)

Pantoffeltierchen. Eine unterschätze Gattung.

Leser, die noch nicht an kompletter Demenz leiden werden sich eventuell an die Überschrift“ Wir kommen mit“ und den dazugehörigen Text erinnern. Salsa Abend, tanzen gehen… Na dämmerts? Ok dann auf in die nächste Runde.

Bevor ich aber zu eigentlichen Punkt komme noch mal ein Bild zur Auflockerung. Das ist noch mal die Frau, die Blog statt Zunge bekommen hat. Ja, da fängt der ein oder andere Herr das Sabbern an. Aber Chris, Chris ist schon eisern. die ist nicht blond und mit knapp über 20 auch deutlich zu alt.

Gestern: Tag der Salsa Action. Heiße verschwitzte Leiber reiben sich, insbesondere in der Körpermitte aneinander. Fiebrige Liebesschwüre werden in Ohren gestammelt, man ist sich so unfassbar nahe, die Luft pulsiert im Rhythmus des Blutes, Augen saugen sich aneinander fest. RRRRrrrrRRRRR…. Das, Freunde, ist Daniels Metier. Ihr erinnert euch an diese unglaubliche Fruchtbarkeitstanznummer mit der Minderjährigen an Silvester.

Für euch demenzkranke Lustgreise noch mal ein Bild zur Erinnerung. So sah das aus.

Was kann der Botschafter der deutsch-türkischen Völkerverständigung die Hüften kreisen lassen und die Gerätschaften am anderen Geschlecht reiben. Da kriege ich immer noch schwitzige Hände von der Erinnerung. Dieser Mann, der vermutlich Salsa auf sein bestes Teil tätowiert hat – Ok, Ok! Ich höre eure Fragen. Sollte an dieser Stelle nicht mehr Platz für Text sein? In der Dimension von: „Professional Karribean Salsa Instructor“? Jaja. Pfui, Pfui! Was seid ihr nur für Menschen. Schämt euch. Ich habe erfahren, dass Minderjährige mitlesen. Weil die Eltern durch lautes Lachen ihre Aufsichtspflicht grob verletzt haben, das unschuldige Kind angelockt haben und darauf hin in einen wilden Erklärungsnotstand geschliddert sind. Also mäßigt euch bitte. Meine Güte. Und ich habe auch keine Ahnung, ob da Platz für so viel Text ist. Generell kann man die Schriftgröße ja variieren oder spiralförmig tätowieren. Und überhaupt. Jetzt hab ich wieder so Bilder im Kopf. AHHHHH. Ihr wieder.

Wo war ich? Ach ja. Heute dann so im Halbsatz der kleine, zarte Hinweis, dass er nicht mitfahren würde. Weil SIE keine Lust hat.

Da steh ich dann immer ein wenig da und frage mich, bin ich im falschen Film? Ist der Sex so toll, dass er den kompletten eigenen Willen verliert? Wann wird er sie fragen, ob er arbeiten gehen darf oder nicht? Wann wird sie bei mir am Desk stehen? Händchen haltend mit ihm.

Sein Sportprogramm ist übrigens auch beschnitten. In den letzten Tagen gab es nur Partnerübungen. Aber das verbraucht ja auch Kalorien. Gott bin ich froh, dass ich golfe.

Ha, einen Tag später gibt übrigens schon wieder ein kleines, aber sehr feines Ad-On. Der präzisere Grund warum er nicht mitkommen konnte, ist: Sie hat Freunde eingeladen und für alle gekocht hat. Obwohl der Salsaabend bereits terminiert war. Na, merkt ihr was? Das Halsband zieht sich enger. Gemeinsame Freunde, gemeinsames kochen… Als nächstes kommen dann die Eltern und Cousins. Nun frage ich mich, wann wird ihm auffallen, dass das Halsband Stacheln hat. An der Innenseite.

Gleichwohl gebe ich aber gerne zu, dass ich im Rahmen des Forschungsprojekts „denkende Menschen beobachten Halbprimaten“ durchaus gespannt bin, wie der junge Mann aus dieser Nummer wieder rauskommt. Oder ob ich hier noch eine Hochzeit ausrichten muss.

Eine der Shows am Abend. "Stomp"-artig. Sehr schicke Sache. Die sind schon sehr engagiert hier. Ich finde es toll.

Donnerstag, Januar 17, 2008

Wenns Hirn für die Welt gibt, warum nicht für Agenturmitarbeiter?

Um mal einen schicken Start in den Blog hinzubekommen, habe ich aus dem türkischen Kulturprogramm hier (von Di) mal ein Bild. Die Dame kann sich und etliche Ihrer Körperteile in einer Art und Weise bewegen, dass ich hier nur noch schreiben kann, weil eine freundliche Pflegerin mit der Sauerstoffmaske helfend neben mir steht und mir über das Gröbste hinweg hilft.

Ich Alzheimer geplagter, netter älterer Herr habe doch bereits mehrfach auf den grassierenden Benzinmangel in unseren Fahrzeugen hingewiesen. Es verhält sich nun keineswegs so, dass ich gegen diesen unschönen Zustand ausschließlich hier, auf dieser vertraulichen Plattform mein zartes Stimmlein erhoben hätte. Nein, ich habe diesen Missstand bereits mehrfach der Agentur gegenüber angeprangert. Eventuell waren aber wohlfeile Worte nicht genug, denn das Wochenende naht, wieder mal ist kein Vorschuss da und der Sprit geht zur Neige. Nur bin ich dieses Mal, da ich dem nicht ungierigen Finanzamt einen satten Brocken Geld ins hungrige Maul geworfen habe, extrem unwillig Autos wieder privat zu betanken. Somit vorhersage ich, dass am Sonntag einige Autos eher nutz- und freudlos am Gehweg parken und ich eine erfreuliche Runde Golf spielen werde. An und für sich müsste man Mercedes auf diesen Missstand mal hinweisen. Es ist ja auch schwer eine Onlineüberweisung rechtzeitig auszuführen. Enorm schwer. Wenn die Zeigefinger der überweisenden Person entweder in der eigenen Nase oder im Popo des Vorgesetzten stecken ist eben mal kein Finger für die Enter Taste mehr frei.

Ach, Es gibt News vom Zoll in Istanbul, wo unsere Weihnachtskarten und Flyer liegen. Weihnachtskarten! Merkt ihr was? Nach langem Hickhack sind wir so weit, dass ich erfahren habe, dass eine Originalrechnung des Eigentümers von Nöten ist. Und dass der „Broker“ der sich darum kümmert (wieder einer dieser unbezahlbaren Euphemismen - sich darum kümmert...) offensichtlich ein kleines bis mittleres Vermögen kostet. Der aktuelle Vorschlag ist die Sachen zurückgehen zu lassen und sie mittels UPS noch mal zu schicken. Weil ansonsten der türkische Staat die Ware in einem Akt der räuberischen Aneignung für sich beansprucht. Auch wenn mir nicht klar ist was die Türkei mit Mercedes Weihnachtsflyern soll. Aber ich bin ja nur ein sehr kleines Licht, das selbst nach intensivem Nachdenken nicht einmal weiß, was ich damit sollte.

Ich mag sie, die Türkei. Das ist noch alberner hier als in Spanien. Ich finde das bezaubernd.

Ein schönes Highlight ist übrigens auch unser Hosen Problem.

Chris, The Machine ist nicht nur mit dicken, ähm, ja, pfff... Dingern halt gesegnet. Jetzt hab ich den Faden verloren über Chris seinen "Dingern"... Ich wollte aber eigentlich weitermachen mit: Er hat unterhalb seiner attraktiven Lovehandles auch dicke Oberschenkel, was mit seiner Radsport Karriere zu tun hat. Somit sind die Hosen, die er von der Agentur bekommen hat ein wenig eng und reiben. Und da ich nicht schlüssig belegen kann, dass eine reibungsbedingte Dauererektion im Auftreten Kunden gegenüber erwünscht ist, habe ich sein Streben nach Hosen eine Nummer größer vorbehaltlos unterstützt. Nun sind die Hosen angekommen. Ja, Freunde ich weiß ja nicht ob ihr auch schon mal selber Hosen gekauft habt oder das immer noch Mutti für euch erledigt. Aber als erfahrener Hosenkäufer verrate ich nun eventuell ein streng gehütetes Geheimnis der Textilbranche. Hosen, fallen unterschiedlich aus. Selbst Hosen eines Herstellers, zumindest wenn man unterschiedliche Modelle kauft.

Es kommen vier Hosen hier an. Dabei eine Fehlerquote von 25% zu haben, finde ich schon hart. Ich werde schon angemault wenn 4 von 200 Adressen nicht passen. Das sind übrigens keine 25% wie ich den mathematisch weniger versierten zurufen möchte. Bei weitem nicht. Wobei ich hier korrigierend eingreifen muss. Die Fehlerquote beträgt natürlich keine 25%. Das war nur als Beispiel gedacht. Von den vier Hosen sind drei falsch was eine Fehlerquote von satten 75% bedeutet. In der Chirurgie wären da jetzt 3 von 4 Leuten tot oder zumindest böse verunstaltet. Ich fürchte, das fällt im Rahmen jeder QM Maßnahme leider mit: Setzen Sechs und lautem hämischen Gelächter ganz bitterlich durch. Nun könntet ihr vielleicht anmerken der arme Chris mit seiner nicht unsympathischen Plauze soll sich nicht so anstellen. Bei der Dauererektion mag man noch diskutieren können, aber ich bin mir sehr sicher, das MB eine solche Hose nicht zu würdigen wüsste.

Chris und die Hose. Eventuell plant man ja eine Ernährungsform für ihn wie sie die unsympathischen Franzosen gerne bei der Gänsezucht verwenden. Das könnte die Hose erklären. Aber ob das mit Chris abgesprochen ist? Naja…

Wenn die Hose nach unten rutscht mag das zu Begeisterungsstürmen bei 19 jährigen Blondinen führen, ich wage aber zu bezweifeln dass ältere (60+) Damen und Herren das ebenso sehen. Und selbst wenn, hege ich den Verdacht, Chris könnte, also nur unter Umständen, das anders sehen. Und mit der Hose in den Knien kann er selbst einem gehbehinderten Rentner im Sexrausch schwerlich entkommen. Und ob er das verdient hat… ich weiß ja nicht. Aber ich werde mir diese Hose als Option wenn er sich mal daneben benimmt natürlich offen halten.… Sandra, Chrissy, so wird man Teamleiter. Nur mit bedingungsloser Härte, gnadenloser Strenge und DiszipinDisziplinDisziplin. Hab ich von den Hobbits gelernt. Grins.

Hab ich schon mal erwähnt? Ich liebe diese Agenturtrottel. Echt.

Erwischt.
Mist, ich habe in alter Frauenmanier links und rechts bzw. Ost und West verwechselt. Es muss also entweder Nordwestlich oder Nord-Frauen-östlich heißen.
Und das mir! Ich hopse entnervt und gedemütigt auf meinem Pfadfinderabzeichen rum... Eine Schande. Ich bin nicht auf den Kanaren. Sonst gäbe es da ja auch relaxtes und nettes arbeiten. Aber ich kann ja nicht überall sein. *grins*

Ansonsten sind schon wieder nette Sachen passiert. Ich warte aber noch auf Bilder... ;-). heute oder morgen gehts in die nächste Runde.

Mittwoch, Januar 16, 2008

„Wir gehen mit“

Es kamen Beschwerden. Man glaubt es kaum, aber ich habe ernsthafte Beschwerden einer einzelnen Person bekommen. Hierin wird bemängelt, dass ich mich nur über die amourösen Glanzleistungen der Kollegen auslasse, jedoch mit Informationen über meine eigenen Verstrickungen geize. Nun da kann ich im weiteren Verlauf natürlich Abhilfe schaffen.

Zunächst die gute Nachricht. Die Ersatzteile für unser Auto sind eingetroffen. Das Auto, das am ersten Veranstaltungstag beschädigt wurde. Nicht schlecht. Ich beuge ehrfürchtig mein Haupt. Was für eine Leistung. Feuerwerk der Logistik möcht ich das nennen.

Ach, ich wollte doch noch mal zwei weitere Bilder nachliefern. Nachdem ich über Walter schon mehrmals geschrieben habe hier ein Bild vom Golfplatz. Die Bäume stehen übrigens nicht mitten am Fairway. Und es ist auch kein übertriebener Vorteil einen Baum genau vor der Nase in Richtung Fahne stehen zu haben. Aber was Walter betrifft ist das ein ganz normales Bild.


Was mich übrigens ein wenig grämt, ist der schändliche Fakt, dass ich keine Sonnenbrille zum golfen habe. Weil ich seniler Trottel sie zu Hause vergessen habe. Und zu Hause befindet sich so ca. 2300 Kilometer nordöstlich. Nun bin ich ja aber ein findiges Kerlchen und habe meine Mutter gebeten sie mir zu schicken.

Und das bringt mich zu der spannenden Frage ich mich was ein durchschnittlicher Fahrradkurier so am Tag zurücklegt an weg? Sind 100 Km zu viel oder eher wenig? Vermutlich eher zu wenig, aber ich, genannt die Gutmütigkeit, will mal einen etwas zur Fettleibigkeit tendierenden Kurier, der leicht außer Form ist annehmen. Selbst dieser fiktive Pedalritter würde den Weg hierher in 23 Tagen hinbekommen. Hierbei ist der verschlankende und trainierende Effekt der Fahrt noch nicht mal berücksichtigt. Da ich bis dato davon ausging, dass die Post, egal ob deutsche oder türkische wahlweise Flieger oder Laster zum Transport des Versandgutes verwendet, frage ich mich, was machen die Deppen mit meiner Post. Die ist seit Weihnachten hierher unterwegs. Das sind bereits über 20 Tage. Wird man in 50 Jahren lesen können: Lange verschollenes Paket ist in den Weiten der türkischen Steppe endlich aufgetaucht? Empfänger ist leider zwischenzeitlich beim golfen erblindet. Geht’s noch? 22 Tage bis Post hierher kommt. Und sie ist ja noch nicht mal da. Wer weiß wie lange das noch dauert. In der Zeit kann ich mir aus Sand Glas erzeugen und ein Brille basteln. Die sind doch alle irre.

Noch ein Bild aus der Familie von Walter. Die Tochter. Kommt nach der Mama. Und ja, die junge Dame ist goldig. Und charakterstark. Immerhin hat sie sämtlichen Charmeattaken unserer Flirtfraktion wiederstanden. Und das kann man ja nun nicht von allen jungen Damen hier im Hotel sagen. Respekt.


Der Kollege mit dem aktuell durch die türkische Heeresleitung limitierten Flirtfaktor hat nicht nur seine Hosen abgegeben, sondern die Pantoffeln auch gleich mit. So sieht das hier aus. Wie ich drauf komme? Einfach. Samstag planen ein paar Robins zu einem Salsa Abend nach Antalya zu fahren. Sie hat davon gehört. Und ihr Kommentar: „Schön, WIR kommen gerne mit.“ Kleinen Finger gereicht, Arm am Schultergelenk ausgerissen. Patsch. So läuft das. Ich freu mich auf die Szene wenn das erste mal Eiversucht in der Lobby ausbricht wenn er einer anderen hinterherschaut. Alter Schwede. Da brennt der Marmorboden hier. Ich hoffe wir anderen können uns rechtzeitig hinter dem Counter in Deckung werfen.

Hier das versprochene Bild von der Frau die meinen Blog vorgelesen bekommen hat, statt die Zunge in den Hals oder andere Körperteile.. Äh… Hüstel… Ich erinnere mich grade dass meine Mutter diesen Blog auch liest. Mama, ich habe das so nicht gemeint… Das kommt nur ein wenig mißverständlich rüber. Echt. Leider kann ich grade nix löschen… Ähm Ja. Also. Anderes Thema…


Ach ja, anlässlich der Fahrt durch Antalya konnte ich mir Gedanken zum türkischen Rentensystem machen. Da hat es diese großen 2x2 spurigen Stadtautobahnen. Wie schon mal erwähnt, hat die ein Stadtplaner im Opiumnebel geplant. Weil diese Spuren in eine Richtung mindestens 3 spurig genutzt werden, gerne aber auch 4 spurig. Dazukommen unvermutete Bedarfs-Motorradspuren aus heiterem Himmel. Was mich immer wieder erstaunt sind die Zebrastreifen über diese Stadtautobahn. Nun habe ich selbst innerstädtisch in verkehrsberuhigten Zonen noch NIE ein Auto an einem Zebrastreifen stoppen sehen. Was lässt so einen Planer daran glauben, dass irgend ein bekiffter türkischer Autofahrer, der in seinem 4 sitzigem Auto 8 Personen befördert, eine Autoelektrik hat, die allerhand lustige Lichtsignale von sich gibt, die aber im normalen Straßenverkehr wenig hilfreich. Als Weihnachtsdeko eventuell, aber sicher nicht im Verkehrsgeschehen. Ich wage nicht darüber nachzudenken was bei diesen Kisten, bei denen im Vergleich selbst ein Trabbi als automobiles Meisterwerk zu bezeichnen ist, passiert, wenn da mal einer versehentlich scharf bremst. Für einen Fußgänger. Auf der Autobahn. Ha! Genau. Ganz klar. Freunde, das passiert nicht. Bremsen… LOL

Wenn nun eine ältere Person auf der einen Seite wohnt und zum einkaufen auf die andere Seite muss, sehe ich ein Problem. Es hält keiner. Und die Geschwindigkeit von 85 jährigen könnte geringfügig zu niedrig sein, um die Straße heil zu überqueren. Also werden sie mutmaßlich entweder überfahren oder sie verhungern. Rentenproblem gelöst. Und Carepakete werden beim Tempo der türkischen Post auch nie rechtzeitig ankommen. Arme Rentner.

So Mama, das hier einfach mal nicht lesen.

Ich komme der dringlichen Bitte zu Erläuterungen hinsichtlich meines Liebeslebens nach.

Heute hatte ich eine beachtliche Morgenlatte. Das war einerseits ein ziemlich erfreulicher Anblick, andererseits etwas hinderlich bei der Morgentoilette. Damit der Chrionistenpflicht genüge getan zu haben. So sieht mein Sexleben hier aus. Danke, Vorhang.

Da ich mit eigenen Bildern zum Thema an dieser Stelle nicht aufwarten will –bitte keinen enttäuschten Gesichter, reißt euch gefälligst zusammen – werde ich aus dem Sexleben meiner Mitarbeiter pikantes Bildmaterial veröffentlichen:

Die blonde junge Dame mit dem langen Haar. Diejenige, die sich an Silvester über den „leicht“ – Moment ich trete zur Seite, dass mich der Blitz nicht treffen kann – alkoholisierten Kollegen bei er Hotelleitung beschwert hat. Und wo hat sie Ihre Hand? Und warum grinst de Kollege so? Na? Schöner Ausflug gewesen, gell… Die Kollegen.


Montag, Januar 14, 2008

Wenig Worte - Dafür wieder mal Bilder


Nein, ich habe noch kein Bild von DER FRAU. Jungs, geduldet euch. Ich muss aus den 400 Aktfotos die der Kollege von ihr hat ein passendes raussuchen. Und das dauert. Und Sabberfäden auf der Tastatur sind fürs Schreiben unglaublich abträglich.

Ich habe heute im Rahmen eines dieser unsäglich harten Arbeitstage einen kleinen Ausflug gemacht. Wir Fachleute nennen das Routenplanung. Das hat mit Freizeit wenig zu tun. So, ich wollts nur mal sagen.

Wir bei der Arbeit. Hübsche Mama. Aber wir fixen natürlich geziehlt Kinder an. weiterhin bitte ich zu bemerken, dass unser Bobbycar SLK als Kennzeichen hat. Hey, ist das was? Nobel geht die Welt zugrunde!


Unser Ausflug führte uns nach Selge. Das ist ein Kaff bei dem es genau eine Straße hin gibt. An dieser Stelle heißt es Selge 11 km. Gefühlt sind wir aber etwa 40 gefahren. Der Versuch über die Brücke zu kommen scheitert an einem LKW. Und war mit einer längeren und kurvigen Rückwärtsfahrt verbunden.


Nun werdet ihr Schlaumeier sicher wieder sagen: Was stellt er sich so an der Lappen! Ein LKW! Pfff... Lächerlich... ich habe damals nach dem Krieg... blabla...
Wenn dieser LKW nicht von der Firma Matchbox ist und die entsprechende Größe hat wird das nix. So jetzt kommt ihr.

So hier ein wenig Landschaft. Ist wirklich schön da. kann ich gar nix nörgeliges dran finden. Ist blöd, aber da müsst ihr durch. Ist halt so.


Gute Gegend um sich einen Kaffee direkt am Fluß zu gönnen. haben wir natürlich nicht gemacht. wir waren ja zum arbeiten da. Was denkt ihr von uns? Bitte!


Die Straße nach Selge. Ich hatte schon schlechtere, kann aber eingestehen, man kann da ordentlich Spass haben. Allerdings hats Ziegen. Da heißt es Obacht. Tote Ziege = dumme Sache. Hier haben alle Flinten.das ist kein Spaß!


Gut das ist jetzt missverständlich. das ist natürlich keine Ziege. Aber die Hirtin. Und ich war - wenn ich an alle anderen Ziegenhirten, die mir hier in diesem Land der Ziegenschänder (was sonst sollten die Leute hier mit so vielen Ziegen machen) in Gummistiefeln durch die Landschaft schlurchen - fast ein wenig verliebt. Die Frau trägt zwar auch die wenig figurfreundliche traditionelle Hose - ja Hose, kein Rock - Aber ist immerhin vergleichsweise schnittig. Ich mach mal Bilder von den üblichen Hirten. Da läuft der Schauder einmal den Rücken rauf und wieder bis zu den Haaren am Hintern runter.

Tja, Selge. Da habe ich mal kaum Bilder. Ca 1500 Meter hoch. Und wir fragen uns was machen die Menschen da? Autos gesehen: Null. Dafür ältere Menschen, die jene 11 km mit viel Zeit zu Fuß bewältigen. Da gibts nix. gar nix. Außer Handyempfang. Der übrigens besser als in Teilen Dunkeldeutschlands ist wie ich bemerken musste. Hier hats auch Felder. Oder Terrassen. Soweit wir erkennen konnten werden dort Steine angebaut. Auch schön. Nicht nahrhaft, aber das ist Salat ja auch nicht.



Ich glaube, ich muss morgen wieder golfen gehen. Ich kann nicht jeden Tag so hart arbeiten. Erschöpfte Grüße in die Heimat.
Ach und ich könnte den Hamam-Gutschein einlösen. Das wird echt nicht einfach morgen. Naja, ich denke dann am Pool mal darüber nach wie ich das alles geregelt bekomme.

Sonntag, Januar 13, 2008

Südanatolische Erotikfront

Bevor es zum wiederholten Mal an die eingemachte Unterhose geht, sei mir eine Bemerkung zu unserem Sicherheitschef im Hotel gestattet. Jedesmal wenn ich ihn hier sehe muss ich an Robert de Niro als der Pate denken. Der Mann sitzt immer nur mit zwielichtig aussehenden Gestalten an einem Spieltisch und lässt seine Schergen reden. Gleichzeitig hat er vordergründig so einen netten Onkel Dittmeyer Bart ist aber auf mirakulöse Art und Weise in der Lage Leute aus dem Gefängnis (Trunkenheit am Steuer oder Sex mit Minderjährigen…) zu holen. Wie auch immer. Ich werde mich hiesigen Gepflogenheiten anpassen und mir von der Agentur mal 2-3 Flaschen vom Kumpel Jack D. mitbringen lassen. J. D. wirkt nicht wie Bestechung, auch wenn es natürlich eine ist. Das hilft mir ja eventuell dahingehend, dass ich keine Kettensäge kaufen muss und mich einmal im Viagra Delirium durch den Taxistand schnetzeln muss. Wobei ich gestehe, wenn ich so in mich lausche kann ich bei dem Kettensägenmassakergedanken ein kleines, fieses und doch herzerwärmendes Lachen in mir vernehmen. Vielleicht sollte ich mir ja einen Kanister Kerosin statt 3 Flaschen Jacky mitbringen lassen…

Gestern direkt neben Mirko Slomka gestanden. Das ist der sympathische Trainer der zutiefst unsympathischen Schalker Mannschaft. Somit werden wir heute Abend uns das Spiel Schalke vs. Bremen live in Antalya ansehen. Geht doch. Das Leben ist doch nicht so schlecht.

Gestern Nacht , in der Lobby sitzend kommt mir Walter, der Boutiquenbesitzer entgegen und fragt ob ich grade mal mit anpacken könne. Wir gehen in Richtung Boutique und laufen an ihr vorbei. Ich vermute wir sind am Weg ins Lager. Man muß auch nachts um 01:00 noch mal Ware auffüllen können.

Aber dann plötzlich sehe ich das Problem. Es krabbelt unter Ausnutzung der Gangbreite durch den Hotelflur. Aber es ist kein Kind. Ein gestandener Mann, der am Abendessenstisch mir Markus zusammen saß. Und Markus, der Eintänzer im Frauengefängnis ist in seinem Kampf gegen den Alkohol unermüdlich und extrem hartnäckig. Nur dass er auch unter Alkoholeinfluß noch laufen kann, wohingegen der ältere Herr den aufrechten Gang nicht mehr im Repertoire hatte. Aber ich bin ja ein netter und habe ihn, der sich bei seinem Gekrabbel den Kopf geschlagen und die Brille zerbrochen hatte, schön aufs Zimmer geschleppt. So bin ich. Ein Engel! Es weiß nur kaum einer.

So kommen wir zu den unvermeidlichen Betrachtungen der Libidofraktion.

Der innerbetrieblich und inländisch engagierte Mitarbeiter wird abends kaum noch an der Bar gesehen. Das hilft natürlich bei der Reduktion der getrunkenen Alkoholmenge. Viel Alkohol soll ja auch in mancherlei Hinsicht im zwischenmenschlichen Betrieb eher stören. Mir solls recht sein. Mittlerweile koordiniert er seine freien Tage mit ihr. Und übernachtet aushäusig. So weit isses schon.

Aber der Hammer wieder mal THE MACHINE. Hat eine brünett/rothaarige am Start, die eine Figur hat, die selbst so halbblinde, rheumakranke Greisenwracks wie mich auf die Knie sinken und mich schwer hyperventilieren lässt. Alter Schwede was für eine Frau. Was war passiert? Ich war lange in der Lobby gesessen und habe – äh… gearbeitet. Die beiden laufen mit zwei Sektgläsern und einer Flasche Wilkommensfusel an mir vorbei. Schön am Strand Sterne gucken. Dann kommen sie wieder zurück. Spät, aber ich bin immer noch in der Lobby. Zwangloses unterhalten setzt ein. Sie reist diese Nacht ab. Um 3:30. Ich verabschiede mich um 2:30. Mein Bett lacht mich an, ich lächle zurück und schlafe. Falsch. Ganz falsch. Ich lächle, lege mich hin und will einschlafen, als ich die Türe des Nachbarzimmers höre. Die Wände, wobei allein der Begriff Wand der Realität in kaum zu überbietender Weise spottet, sind dünn. Dünn… pffffff…Ich wird nicht mehr. Naja , normalerweise kann ich THE MACHINE im Nachbarzimmer schnarchen hören. So dünn. Es dauert ein wenig, ich erkenne zwei Stimmen. Nicht ganz klar zu verstehen, aber das Lachen einer Frau ist zu hören und man kann auch den bescheuerten Saarbrückener Dialekt in abgeschwächter Form erkennen. Für solche Fälle hat man als Teamleiter natürlich ein Sektglas am Nachttisch. Kurz bevor ich einen steifen Nacken (NACKEN!!!!) bekomme, schreibe ich empört eine SMS. Ins Nachbarzimmer. Für nur 70ct. Der Inhalt? Er möge endlich aufhören zu monologisieren und der Frau die Zunge in den Hals stecken. Das Gelaber wäre ja nicht auszuhalten. Innerhalb von weniger als 30 Sekunden kommt die Antwort. Er würde der Dame aus meinem Blog vorlesen. Ja, kein Spaß. Ich versuche keineswegs meinem erschütternd mediokeren literarischen Gestümpere ein Lob durch die Blume zu verpassen. Nein, das war ernsthaft die Antwort.

Jetzt mal Tacheles, Freunde. Bitte, was für ein Hofnarr im Palast des Königs der Schwachsinnigkeit muss man denn sein, um zu glauben mit einer attraktiven jungen Frau was an den Start zu kriegen, indem man aus meinem Blog vorliest? Ich war ja schon Zeuge von vielen zutiefst unsinnigen Dingen, habe an derartigen auch mit gebührendem Enthusiasmus mitgewirkt und habe zu mancher Gelegenheit müde und resigniert mein Haupt ob der Dummheit der Menschheit geschüttelt. Aber das, das schlägt alles. Respekt Kollege. Da hat er die Frau für die komplette heterosexuelle männliche (und homosexuelle weibliche) Besetzung des Club morden würde und er liest aus meinem Blog vor. Wenn ich meinen Kopf so weiter schüttle kriege ich noch ein Schleudertrauma.

Dann hier eine höchst öffentliche Rüge an die Teamleiterinnen in Fuerte und Servaus. OK, ich will ihnen zu gute halten, es sind beides Frauen und somit per se untreue Tomaten. Aber dass ich über den Umweg aus Deutschland erfahren muss, dass aus Serfaus zwei Mädels vermutlich ausgetauscht werden, ist eine Frechheit. Chrissy, warum erfahre ich nix? Was passiert in Fuerte? Hängt Sandra schon entnervt in ihrer Besenkammer und baumelt am Strick. Oder was passiert da?

Hier ist immer noch alles im grünen Bereich. Habe heute wieder besser gegolft. Von daher ist die Welt auch wieder in Ordnung.

Heute allerdings verlassen mich nicht ganz überraschend aber doch unvorbereitet meine beiden Golfpartner, Walter und Markus. Der Club wird anders sein ohne die beiden. Markus, der einsam versucht durch konstantes Pirouettengedrehe auf der Tanzfläche in der indischen Derwisch Wertung nach vorne zu kommen. Mittlerweile trinkt er aber mehr als er tanzt, was auch wieder gut ist, da er sonst Löcher in den Boden zu tanzen droht. Und Walter, der immer ein wenig aussieht wie die heitere Mischung aus Antonio Banderas mit Jack Nicholson. Die Haare von Banderas, das Lachen von Nicholson. Das Lachen aus Shining... Alles klar? Schon oder... Und die beiden sind so unfassbar witzig. Das wird mir fehlen. Aber die Jungs fangen das schon wieder auf. Außerdem haben die beiden versprochen noch mal zu kommen.

Fotos von „der“ Frau liefere ich noch nach. Sabbert nicht. Die kommen.