Dienstag, Oktober 07, 2008

Mit einem Wisch ist alles weg

Eine ereignisreiche Woche liegt hinter mir. Ich war in Wolfsburg und habe die Co-Moderation zur Veranstaltungsreihe „Jugend denkt Zukunft“ mitgemacht. Wobei ihr euch unter Co-Moderation eventuell mehr vorstellt als es tatsächlich war. Ich war halt da. Gesagt hab ich wenig. Ja, in der Tat. Auch wenn es überraschend klingt.

Im wesentlichen begleitet man Schüler in einer Firma. Diese lernen anhand vieler Planspiele und Gruppenarbeiten sicheres Auftreten und Präsentieren. Also irgnedwie eher ein Workshop als ein Praktikum.

Das ist aus meiner Sicht ziemlich ordentlich bezahlt, wenngleich man immer wieder hört, dass es eigentlich extrem schlecht bezahlt ist.
Wenn ich in meinem Grab sage ist finster hier, mag der vorbei wühlende Maulwurf ganz anders darüber denken. So ähnlich scheint es mir in dem Fall auch zu sein.

Unterm Strich war es eine hochinteressante Sache, bei so einer Moderation mal mit zugehen. Nun weiß ich wo die Schwerpunkte in der Veranstaltung liegen und gehe davib aus, dass ich das dann bald mal selber machen kann. Da ist sicher noch ein gutes Stück Entwicklungspotential was meine Fähigkeiten betrifft, aber ich bin guten Mutes. Ich hab in so vielen Bereichen noch so unglaublich viel Potential, da muss man eigentlich davon ausgehen, dass Dinge nur besser werden können, egal was ich anfange. Wer nix kann, kann sich nur steigern sacht man.

Es gibt also ein klein wenig Licht am Arbeitshorizont. Eventuell wird ja doch noch mal was „gscheits“ aus mir.

Letzte Woche dann ein vogelwilder Brief meines Stromversorgers. Ich hielt das Schreiben erst für Werbung. Der Inhalt besagte aber dass man gedenkt mir in 6 Tagen den Strom abzustellen, wegen nicht bezahlter Rechnungen. Nun, da ich einen Dauerauftrag habe, gehe ich von einem Missverständnis aus, zumal sich mein Konto aktuell deutlich im plus – an dieser Stelle kann ich das verblüffte Raunen der Leserschar förmlich hören – befindet.
Also tippe ich auf meine Nachbarin, die sich aktuell in medizinischer Behandlung befindet. Ein Anruf bei der EWAG soll das Problem lösen. Der freundliche Herr meint dann aber das hätte alles schon seine Richtigkeit und in 6 Tagen würde es finster bei mir werden.
Ich weise auf die Lastschriftgenehmigung hin. Er bestreitet, dass es eine gibt. Das Gespräch dreht sich an dieser Stelle ein wenig im Kreis, bis mir die Erleuchtung kommt. Nach dem Tod meines (Ex-)Nachbarn, der sich vor vielen Jahren ums Leben gesoffen hat, habe ich dessen Wohnung mit dazu genommen und meine somit um ein gutes Stück vergrößert. Diese Wohnung hat natürlich einen eigenen Stromzähler und für diesen gibt es in der Tat keine Abbuchungsgenehmigung. Wie konnte mir das entgehen? Seinerzeit hat immer Sandra gezahlt und als weg und ich ständig im Ausland war, hat meine Mutter das meistens überwiesen. So ist mir in der Tat gar nicht aufgefallen, das es keinen Dauerauftrag gibt.
Und so nach 5 Monaten wollte die EWAG, irgendwie nachvolziehbar, dann nicht mehr auf ihr Geld warten. Nun bin ich armer Sünder reumütig in der Zentrale dort aufgeschlagen und habe brav meine Außenstände bar bezahlt. Sehr peinlich. Aber das wundert bei mir ja niemanden. Wenn ich mich schon mit wenig auskenne, wenns um peinlich geht bin ich ein Großer.

Mit dem heutigen Tage befinde ich mich in Portugal. Genauer in Lissabon. Mit mir sind Stefan, der Projektleiter, Manu, Tobi, Falk und Flo als Teamleiter schon mal mit dabei.

Falk beim Studium des unübersichtlichen Stadplans. Nach erster Sichtung scheint es so als wäre Linksabbiegen eine Sache des Teufels die hier im katholischen Portugal nicht praktiziert wird. Wie Sodomie und Analsex.

Manu (re) und Flo, genießen ein leckeres Essen zum Preis von 3 Essen.

Stefan (re) und Tobi.- Stefan hat hier, was wirlcih selten ist und an sich rot im Kalender vermerkt werden sollte einen teil des Essens bezahlt. Vermutlich kriegt er jetzt Haue von Gernot.

Die Kombination Falk/Tobi birgt einigen sozialen Sprengstoff, da die beiden in einem Umfang gut aufeinander zu sprechen sind wie ein ladegehemmter, palästinensischer Selbstmordattentäter, der vorm Kindergarten steht und die wartenden Eltern der bedrohten Kinder. Das wird noch was werden.

Ansonsten habe noch nicht viel gesehen, Lissabon soll aber sehr schön sein. Ich habe ganz offensichtlich im Romantikhotel gebucht, wie das Foto aus meinem Hotelzimmer beweist.



Ich könnte mir aber vorstellen, dass es zumindest ruhig ist. Wenn man von den Schüssen der hier marodierenden Banden absieht... Man kann also festhalten, dass die Gegend in der wir untergebracht sind, ebenso wie meine Wenigkeit, noch Entwicklungspotential hat.

Was mich ohne weitere Umschweif dazu bringt ein klein wenig Ärger hinsichtlich des hiesigen Hoteldesigns zu verbreiten. Man kann Zimmer und Badezimmer durchaus eng gestalten. Ich erinnere mich an eines da konnte ein etwas größerer Kollege die Türe der Toilette bei Benutzung nicht schließen, da seine Beine über den Türrahmen hinausragten. Das war in der Tat ein wenig befremdlich, insbesondere in einem Doppelzimmer. Aber so schlimm isses hier nicht. Aber werft mal einen Blick auf das Bild. Sieht soweit normal aus. Genau. Dachte ich mir auch. Solange bis ich, sitzender Weise zum Toilettenpapier greifen wollte. Ein beherzter Griff ins Leere. Zweiter Versuch, erneut nix. Also blicke ich mich um, sehe das Toilettenpapier und grife hin. Dabei hätte ich mir fast das Kreuz verrissen. Das ist selbst für realativ schlanke Personen eng und zu allem Überfluss deutlich hinter der Sitzposition angebracht. Und wenn es es dann geschafft hat Papier zu erwischen, ist der Zugwinkel so schlecht, dass man es nicht wirklich abreißen kann. Ja ich weiß, vorperforiertes Toilettenpapier sollte selbst für ältere, schwache Menschen wie mich kein unüberwindliches Problem darstellen. Aber man ruckelt irgendwie hinter sich rum und dann rollt halt mal zig Meter ab. Jetzt stell man sich vor ich sitze da mit einem ausgerenkten Rückenwirbel, hilflos am Klo in einem Berg abgerollten Papiers und kann nix mehr machen. Und warte auf meine Kollegen damit mir diese helfen. Das ist eine Vorstellung, die mit Horror nur höchst unzureichend beschrieben ist. Das Papier ist in einer Weise benutzerunfreundlich angebracht, das ist schon der Hammer. Vermutlich von einem chinesischen Schlangenmenschen geplant der Unsinn.

Ds sieht einfacher aus als es ist. In der Tat ist die Klorolle so weit hinten montiert, dass man kaum hingreifen kann ohne sich den Arm auszukugeln.