Nein diesmal ist es nicht die unbekannte Stalkerin aus Regensburg. Diesmal handelt es sich um eine indirekte Verfolgung. Mittelbar verfolgt mich die Unfähigkeit. Dazu ein kleiner Einakter aus Zabo.
Dramatis Personae:
- Sören Fischer, Projektmanager einer europaweit tätigen Agentur Hamburger Provenienz
- Roy Burger, vom Pech verfolgter Trottel von hohen Gnaden
Geteilte Bühne.
Ein relativ unordentliches Zimmer in Zabo. Ein stylisches Büro im mondänen Hamburg. Beide Darsteller telefonieren miteinander.
S.F. trägt ein elegantes Businessoutfit, R.B. Jogginghose und ein viel zu großes rotes Sweatshirt.
Lichtregie: Den jeweiligen Sprecher bitte beleuchten, die andere Seite dunkel.
…
S.F.: „In jedem Fall freuen wir uns, dass Du mit von der Partie bist und wir kommen auch gerne auf das Angebot zurück, uns im Vorfeld bereits mit Dir und deinen Kollegen mal zusammenzusetzen.“
R.B.: „Machen wir gerne, das wird helfen den ein oder anderen Ablauf etwas reibungsfreier zu gestalten.“
S.F.: Da wird auch helfen, dass wir als Projektleiterin jemanden haben, der da schon Erfahrung hat.“
R.B.(nichtsahnend): „Ja?“
S.F.(so als müsse er den Text ablesen): „Eine Frau Reinhardt. Die haben wir auf Wunsch von Mercedes von Vok Dams übernommen.“
R.B.(überrascht, ungläubig, übergehend in Entsetzen): „Ach.“ (längere Pause)
S.F.(interessiert): „Aus ihrer Reaktion merke ich dass sie nicht ungeteilt begeistert sind.“
R.B. (stammelnd, um Fassung bemüht): „Ja, das kann man sagen; aber ist jetzt ein wenig unglücklich. Schließlich ist Frau Reinhard ja jetzt bei Ihnen.“
S.F. (bohrend): „Ist es denn privat oder geschäftlich?“
R.B. (mit der Heiterkeit der zum Tode verurteilten): „Ach, privat ist sie schon ganz nett…!“
S.F. (abwartend, lauernd): „Soso…“
R.B.(Die rettende Insel aus der Sicht entschwunden): „Ich würde es mal so sagen: Hätte VDG den nächsten Event wieder gemacht und wäre wieder Frau Reinhardt mit einer weiteren Person zusammen in der Verantwortung gewesen, hätte ich den Event abgesagt. Es würde mich sehr freuen wenn mein direkter Ansprechpartner jemand anders als Frau Reinhard sein könnte.“
Fallbeil für R.B. und Vorhang
Ja, in der Tat so lief das Gespräch. Es ging zwar noch ein bisschen länger aber das wesentlich war dann schon gesagt. Ich frag mich allen Ernstes warum ich von der unfähigsten Projektleiterin seit dem Beginn menschlicher Höhlenmalereien verfolgt werde. Es gibt ja nun bei VDG nicht nur Flachpfeifen. Viele vermutlich aber nicht ausschließlich. Aber wenn schon der gehirngespülte Marketinghampel von Daimler sich einen Narren an der Dame gefressen hat… Da sprech ich von Seelenverwandschaft.
Weiter im Text. Malta liegt hinter mir. Was soll ich sagen? In mehrerlei Hinsicht eine windige Sache. Während Deutschland bei 30 Grad vor sich hingebrutzelt hat, war ich froh einem Pullover und eine Windjacke eingepackt zu haben. Schattig und sehr windig. Die Insel kennt auch nur zwei Zustände. Bebaut oder karg.
So sieht bebaut aus.
Wobei der historische Baustil schon schnuffig ist. Und Kirchen hats da ohne Ende . ca 95% Katholiken und bei 370 qkm Fläche muss man von einer Kirche pro qkm ausgehen. Die Irren können jeden Tag im Jahr eine andere Kirche besuchen ohne sich zu wiederholen. Sauber.
Eine der Kirchen. die haben fast alle rote Dächer. Das gehört sich hier wohl so.
Sonst ist das alles ziemlich südländisch. Die kochen auch gerne mal ohne Geschmack. Der Service ist gewohnt unaufmerksam und unfreundlich. Somit schön im Erwartungshorizont. Die Agentur hat das gut im Griff gehabt. Da merkte man in der Tat, dass die das schon öfters gemacht haben. Das lief schon halbwegs professionell. Da gibt’s momentan wenig zu bequengeln. Aber eventuell arbeite ich ja mal wieder für die. Schicke Reisen weltweit und Einzelzimmer. Das ist schon angenehm. Wenn ich so drüber nachdenke dass ich hier in Stuttgart gerade mein Zimmer mit einem Kollegen teile, der eine Zweitkarriere als Sägewerk anstrebt. Mit guter Aussicht auf Erfolg, wie mir scheint.
Auch einen kleinen Satz muss ich noch zum Hotel verlieren. Beide meiner Chefs haben eine W-Lan Flat für T-moile Hotspots. Ebenso wie ich. Nun gibt’s dies Hotspots praktisch überall. Nur das Hotel dass diese Narren gebucht haben hat zwar einen Hotspot, den aber bei den größten Verbrechern die Hotspots anbieten. Die „möge-ihnen-Brüste-und Eier-abfaulen“-Swisscom. 24 Stunden online 22,00 € Und der speichert nix. Einmal online dann tickern die 24 Stunden runter egal ob ich online bin oder nicht. Das ganze als Raubrittertum zu bezeichnen beleidigt alle Raubritter. Das ist so unverfroren, das spottet jeglicher Beschreibung. Und warum bitte buchen die Kleinen so was? Drogenkonsum?
Eine Sensation! Ich habe in der Tat auf Malta nein genauer auf Gozo den Unterschlupf unserer Hobbits entdeckt. Glaubt man es?
Nun muss ich immer ins McDonalds wackeln wenn ich online gehen will. Und mal ganz ehrlich? Wie darf man sich das denn vorstellen? Wie lange lassen die mich da wohl sitzen, wenn ich Erotikseiten besuche. Und fällt das auf, wenn ich lauthals an mir rumspielend mitten im McD. sitze? Wie lange lassen die mir das durchgehen? Das sind schon wichtige Fragen finde ich.
In diesem Sinne… Ich geh mal rüber und lad das hier hoch. Dann sehen wir weiter.
Und das ist das Vehikel mit dem man diese Safaris bestreitet. Eine unbekannte Suzuki Unterart. Wie man sieht ist die Aussattung ein wenig rudimentär. Klima wird im wesentlichen über das geöffnete Dach erzeugt. Abschließbar ist das Ding auch nicht. Radio. Fehlanzeige. Lenkung? Bei der ersten Vierteldrehung passiert nix. Also jenseits der Lenkradbewegung. Und das alles auf der falschen Seite. Bremse. Ein Traum.