Donnerstag, Mai 15, 2008

Ich werde verfolgt.

Nein diesmal ist es nicht die unbekannte Stalkerin aus Regensburg. Diesmal handelt es sich um eine indirekte Verfolgung. Mittelbar verfolgt mich die Unfähigkeit. Dazu ein kleiner Einakter aus Zabo.

Dramatis Personae:

- Sören Fischer, Projektmanager einer europaweit tätigen Agentur Hamburger Provenienz

- Roy Burger, vom Pech verfolgter Trottel von hohen Gnaden

Geteilte Bühne.

Ein relativ unordentliches Zimmer in Zabo. Ein stylisches Büro im mondänen Hamburg. Beide Darsteller telefonieren miteinander.

S.F. trägt ein elegantes Businessoutfit, R.B. Jogginghose und ein viel zu großes rotes Sweatshirt.

Lichtregie: Den jeweiligen Sprecher bitte beleuchten, die andere Seite dunkel.

S.F.: „In jedem Fall freuen wir uns, dass Du mit von der Partie bist und wir kommen auch gerne auf das Angebot zurück, uns im Vorfeld bereits mit Dir und deinen Kollegen mal zusammenzusetzen.“

R.B.: „Machen wir gerne, das wird helfen den ein oder anderen Ablauf etwas reibungsfreier zu gestalten.“

S.F.: Da wird auch helfen, dass wir als Projektleiterin jemanden haben, der da schon Erfahrung hat.“

R.B.(nichtsahnend): „Ja?“

S.F.(so als müsse er den Text ablesen): „Eine Frau Reinhardt. Die haben wir auf Wunsch von Mercedes von Vok Dams übernommen.“

R.B.(überrascht, ungläubig, übergehend in Entsetzen): „Ach.“ (längere Pause)

S.F.(interessiert): „Aus ihrer Reaktion merke ich dass sie nicht ungeteilt begeistert sind.“

R.B. (stammelnd, um Fassung bemüht): „Ja, das kann man sagen; aber ist jetzt ein wenig unglücklich. Schließlich ist Frau Reinhard ja jetzt bei Ihnen.“

S.F. (bohrend): „Ist es denn privat oder geschäftlich?“

R.B. (mit der Heiterkeit der zum Tode verurteilten): „Ach, privat ist sie schon ganz nett…!“

S.F. (abwartend, lauernd): „Soso…“

R.B.(Die rettende Insel aus der Sicht entschwunden): „Ich würde es mal so sagen: Hätte VDG den nächsten Event wieder gemacht und wäre wieder Frau Reinhardt mit einer weiteren Person zusammen in der Verantwortung gewesen, hätte ich den Event abgesagt. Es würde mich sehr freuen wenn mein direkter Ansprechpartner jemand anders als Frau Reinhard sein könnte.“

Fallbeil für R.B. und Vorhang

Ja, in der Tat so lief das Gespräch. Es ging zwar noch ein bisschen länger aber das wesentlich war dann schon gesagt. Ich frag mich allen Ernstes warum ich von der unfähigsten Projektleiterin seit dem Beginn menschlicher Höhlenmalereien verfolgt werde. Es gibt ja nun bei VDG nicht nur Flachpfeifen. Viele vermutlich aber nicht ausschließlich. Aber wenn schon der gehirngespülte Marketinghampel von Daimler sich einen Narren an der Dame gefressen hat… Da sprech ich von Seelenverwandschaft.

Weiter im Text. Malta liegt hinter mir. Was soll ich sagen? In mehrerlei Hinsicht eine windige Sache. Während Deutschland bei 30 Grad vor sich hingebrutzelt hat, war ich froh einem Pullover und eine Windjacke eingepackt zu haben. Schattig und sehr windig. Die Insel kennt auch nur zwei Zustände. Bebaut oder karg.

So sieht bebaut aus.

Wobei der historische Baustil schon schnuffig ist. Und Kirchen hats da ohne Ende . ca 95% Katholiken und bei 370 qkm Fläche muss man von einer Kirche pro qkm ausgehen. Die Irren können jeden Tag im Jahr eine andere Kirche besuchen ohne sich zu wiederholen. Sauber.

Eine der Kirchen. die haben fast alle rote Dächer. Das gehört sich hier wohl so.

Sonst ist das alles ziemlich südländisch. Die kochen auch gerne mal ohne Geschmack. Der Service ist gewohnt unaufmerksam und unfreundlich. Somit schön im Erwartungshorizont. Die Agentur hat das gut im Griff gehabt. Da merkte man in der Tat, dass die das schon öfters gemacht haben. Das lief schon halbwegs professionell. Da gibt’s momentan wenig zu bequengeln. Aber eventuell arbeite ich ja mal wieder für die. Schicke Reisen weltweit und Einzelzimmer. Das ist schon angenehm. Wenn ich so drüber nachdenke dass ich hier in Stuttgart gerade mein Zimmer mit einem Kollegen teile, der eine Zweitkarriere als Sägewerk anstrebt. Mit guter Aussicht auf Erfolg, wie mir scheint.

Auch einen kleinen Satz muss ich noch zum Hotel verlieren. Beide meiner Chefs haben eine W-Lan Flat für T-moile Hotspots. Ebenso wie ich. Nun gibt’s dies Hotspots praktisch überall. Nur das Hotel dass diese Narren gebucht haben hat zwar einen Hotspot, den aber bei den größten Verbrechern die Hotspots anbieten. Die „möge-ihnen-Brüste-und Eier-abfaulen“-Swisscom. 24 Stunden online 22,00 € Und der speichert nix. Einmal online dann tickern die 24 Stunden runter egal ob ich online bin oder nicht. Das ganze als Raubrittertum zu bezeichnen beleidigt alle Raubritter. Das ist so unverfroren, das spottet jeglicher Beschreibung. Und warum bitte buchen die Kleinen so was? Drogenkonsum?

Eine Sensation! Ich habe in der Tat auf Malta nein genauer auf Gozo den Unterschlupf unserer Hobbits entdeckt. Glaubt man es?

Nun muss ich immer ins McDonalds wackeln wenn ich online gehen will. Und mal ganz ehrlich? Wie darf man sich das denn vorstellen? Wie lange lassen die mich da wohl sitzen, wenn ich Erotikseiten besuche. Und fällt das auf, wenn ich lauthals an mir rumspielend mitten im McD. sitze? Wie lange lassen die mir das durchgehen? Das sind schon wichtige Fragen finde ich.

In diesem Sinne… Ich geh mal rüber und lad das hier hoch. Dann sehen wir weiter.


Das ist dann mal ein wenig Landschaft ein natürliches Felsfenster. Feine Sache. Und ziemlich groß. Links außen übrigens Boote, nur mal so zum Vergleich.

Und das ist das Vehikel mit dem man diese Safaris bestreitet. Eine unbekannte Suzuki Unterart. Wie man sieht ist die Aussattung ein wenig rudimentär. Klima wird im wesentlichen über das geöffnete Dach erzeugt. Abschließbar ist das Ding auch nicht. Radio. Fehlanzeige. Lenkung? Bei der ersten Vierteldrehung passiert nix. Also jenseits der Lenkradbewegung. Und das alles auf der falschen Seite. Bremse. Ein Traum.

Sonntag, Mai 04, 2008

Die Achse Berlin-Peking.

Ein Nachtrag, den ich aus vollkommen unbegreiflichen Gründen vergessen habe. Man kann jetzt wieder übers Alter lamentieren oder darüber auslassen, dass onanieren Gehirnzellen vernichtet. Realistisch gesehen ist es nun mal so, dass ich mich schon freu, wenn ich morgens den Weg ins Bad finde und nicht hilflos durch den Hausflur irre. Dann stehe ich wieder auf der Straße, bis mich freundliche Pfleger wieder hochführen. Aber ich will euch nicht mit den häuslichen Sorgen eines mürrischen Menschen quälen.

Was ist passiert? Ich muss eine Lanze für die Smart Verkäufer brechen. Nein, um im Bild zu bleiben müsste es eine Fackel brechen heißen.

Was ist in Berlin passiert? Wo ist die Verbindung zu Olympia? Nun eines schönen Tages kommt der Projektleiter von MB zu mir und bittet mich ein Auge auf einen Smart forfour zu haben. Ich frage, um Hintergründe besser zu verstehen, ob das Fahrzeug denn schlecht parken würde oder angefahren worden wäre. Darauf heißt es: Nein, da wäre im Kofferraum eine Gartenfackel, die dem Hotel gehören würde. Oha, ich fange also an mir Sorgen um die Lage in Rostock zu machen. Wenn es schon so weit ist, dass Mitarbeiter von Weltkonzernen eine Fackel klauen müssen, die bei Gartentotal 1,19€ kostet, dann läuft in diesem unseren Lande doch entschieden was falsch. Aber aus mein blog erreicht die Regierenden ja nicht. Noch nicht!

So sieht sie aus, die Fackel des Anstoßes

Nun, Wachhund der ich bin, wandere ich einige Minuten später über den Parkplatz und suche einen Rostocker Smart. Und siehe da. Ich finde einen. Kurzer Blick in den Kofferraum, der ja nicht über eine Abdeckung verfügt, was die Lagerung von Diebesgut im Kofferraum doch als wagemutig, um nicht zu sagen dummdreist erscheinen lässt. Für den Dieb sehe ich auch nur wenig Ansätze für eine erfolgreiche Zweitkarriere. Aber das nur am Rande.

Nach dem Blick stehe ich vor einem kleinen Rätsel. Was war der Plan? Hat er (sie) nur einen sehr großen Garten? Will der Mann einen Staffellauf nach Peking machen? Baut er ein Stadion und benötigt Flutlicht? Das war nicht eine Fackel. Nein! Das waren so etwa 8-10. Der Kofferraum des Smart war gut voll. Ist dieser Trottel des Nächtens am Hotel entlang gewatschelt und montiert ein Drittel der Beleuchtung vom Hotel zum Hotelsteg ab. Vermutlich in der felsenfesten Überzeugung das würde niemand bemerken. Hallo? Das Hotel hat eine Glasfront von der Hotelbar zum Steg… Das darf doch nicht wahr sein.

Aber – und hier lehnt sich ein älterer Herr zufrieden in seinem Stuhl zurück – das Anliegen wurde ja zu mir getragen. Bekannt für ein hohes Maß an Diskretion und Takt. Wenn es gilt solche kleinen Delikte wie Fackeldiebstahl oder jahrelange Einkerkerung geräuschlos über die Bühne zu bringen, gehen die Scheinwerfer an und ich stehe im Spot.

Also liebe Lernenden, jetzt aufgemerkt. Diskretion in Vollendung, Lektion Eins!

Ich trete also vor die nächste Gruppe an Teilnehmern, mache meine Erklärung was wir so machen - fahren, wechseln, funken und den ganzen restlichen Unsinn. Dann merke ich wie die Aufmerksamkeit der Gruppe ein wenig abzudriften beginnt. Nicht mit mir. Also fahre ich mit den Worten: „Ach ja, ist der Fahrer des Rostocker forfours anwesend? Nein. Gut.“ fort. Darauf eine überraschende Frage aus dem Publikum: „Warum?“. Kurzer Moment der Besinnung… Diskretion… Takt… Antwort: „Da befinden sich einige Fackeln im Kofferraum, die da gestern Nacht vermutlich irrtümlich hineingeraten sind. Man hätte die von Hotelseite gerne wieder.“

Ein schönes Beispiel für Diskretion. Und ich hatte die Aufmerksamkeit der Gruppe zurückerobert.

Wartet mal, vielleicht schau noch mal die ganz genaue Definition von „diskret“ nach. Nicht dass ich da was missverstanden habe.

In diesem Sinne: Fackeln für Peking!

Donnerstag, Mai 01, 2008

Seniler älterer Herr

Nun ich habe mir endlich einen seit ca 3 Jahren bestehenden Wunschtraum erfüllt. Ich habe mich aufgerafft und werde mir eine neue Stereoanlage kaufen. Die Boxen habe ich schon. Für alle die mit Musik nix am Hut haben wird das jetzt nicht so spannend sein, aber ich finde es schön, wenn ich Musik höre und die Anlage ist in der Lage mir eine wohlige Gänsehaut über den Rücken laufen zu lassen. Nun höre ich schon wieder all diese Kassandras unken: Ja, aber Du bist ja nie da, warum brauchst Du eine Stereoanlage, außerdem hast Du ja schon eine. Und musst Du nicht dein Geld sparen... Was kann ich sagen. Ja ich habe eine Anlage. Seit über 10 Jahren und bei genauerem Hinhören mag ich den Klang der Anlage schon seit dieser Zeit nicht besonders. Und ich finde 3 Jahre seit der Kaufabsicht verstreichen zu lassen und das Ganze zu überdenken ist jetzt auch nicht gerade das was man überstürzt nennen müsste. Und wenn ich dann schon mal zu Hause bin, will ich – ich schau übrigens kein Fernsehen und wenn ich DVD schauen will behellige ich in der Regel Timm mit seiner sehr geilen Heimkinoanlage – Musik auch in ansprechender Art und Weise hören.

So wird der neue technische Kumpel im Hause aussehen. Ja, ich weiß der kann nur Stereo. Das dafür aber wirklich gut. Warum sollte ich mir dann mittelmäßiges Surround antun? Weiterhin muss man leider sagen, dass NAD gruselig hässliche Verstärker baut. Das wirkt alles sehr nach einem überaus erfolgreichen Überfall in einer chinesischen Plastikfabrik. Und fühlt sich auch so an. Aber erst gestern musste ich mir von einer Frau erklären lassen, dass die inneren Werte wichtig wären. Nun ich achte drauf. Zumindest beim Hifi. ;-) Man muss ja irgendwo anfangen sich zu bessern. Selbst ich.

http://www.nad.de/fset_classic.htm

Und das wird sein Freund der CD Knecht werden.

http://www.nad.de/fset_classic.htm

Und zwei von diesen schlanken Teilen werden das Ganze wiedergeben. Die habe ich schon vor zwei Jahren gehört und habe mich ein wenig in die Dinger verliebt.

http://www.dynaudio.de/d/systems/lines/audience/audience122.php?sid=4819a1caec94f

Und jetzt nicht weinen, ich zahle dafür natürlich nicht die UVP Preise. Von daher ist noch nicht mit meiner kompletten Verarmung zu rechnen. 5 Tage Malta finanzieren zumindest mal Verstärker und CD Player. Geht doch. Stand der Dinge? Wird sich alles im Laufe der kommenden Woche bei mir einfinden. Schmelz.

Apropos Malta

Vorgestern war ich bei der Agentur, um mich mal zu zeigen, wenn sie mich schon mitnehmen. In Künzelsau (bei Heilbronn). Mein Kenntnisstand war der Name Bettina und Marion Würth. Mehr wusste ich zu der Agentur nicht zu sagen. So, ich komm da hin, finde ein eher unscheinbar hässliches Bürogebäude vor. Sehe ein Schild mit ein einen Hinweis, dass sich der Empfang im Reisebüro rechts befinden würde. Was für eine Klitsche. Ich meine VOK Dams residiert hochherrschaftlich in einer mondänen Villa. Die jetzt haben nicht mal einen Empfang. Na wunderbar.

Ich also rein, stelle mich geschmeidig in Postur und meine: "Schönen guten Tag, Burger, ich hätte einen Termin." Dabei bin ich davon ausgegangen, dass die unterstellte eine Mitarbeiterin mich angekündigt hat. Hat sie nicht. Und dann steh ich da und muss der Dame am Empfang erklären, dass mir der Name meiner Gastgeberin gerade nicht einfällt. Ich stammle auf meine charmante Art etwas in der Art wie: Der Name würde mit „M“ anfangen.

Ja, also ich bin ja schon gelegentlich mal mit so einem mitleidigen Blick angesehen worden. Wenn ich an hilflos Ampeln stehe, an der Supermarktkasse beim Geld aus dem Portmonnaie zittern, beim Sex, naja, wann man halt so diese bestimmten Blicke einfängt, die einem sagen: Du Hampelmann bist ein so ein Depp.

Das konnte die Empfangsdame gut. Ich bin dann doch sehr froh, dass wir keinen Sex hatten. Sie schaut und meint: „Na, etwas genauer wäre schon schön, da bei 80 Mitarbeitern doch mehr mit M haben.“

Da steh ich dann in einem Reisebüro und denke mir: Toll ich hätte ja wenigsten ein mal die Webseite von denen ansehen können. Das ist wieder ein Moment, wo mich diverse sorgfältigere Kollegen wie Chrissy mit eben diesem Blick, gepaart mit einem leichten Kopfschütteln ansehen würden. Nächstes Mal. Ich versprechs.

Na in jedem Fall war es sehr nett da. Meine Ansprechpartnerin war auch schon mal bei VokDams. Das schafft eine sehr amüsante Unterhaltungsgundlage. Wir hatte eine Stunde Spaß und ich muss feststellen, dass ich mir vorstellen könnte für die öfters zu arbeiten. Die haben echt 80 Festangestellte. Das ist riesig für eine Agentur. Und sehr nett. Die haben es tatsächlich geschafft nicht so aufgeblasen - da läuft kein am Kompressor angeschlossener Ochsenfrosch wie der Herr Linssen gockelhaft durch die Gegend – und überaus freundlich und kompetent zu erscheinen. Ich bin mal sehr gespannt. Und sie zahlen wirklich gut.

Ansonsten hat mich Quasar die Agentur die den GLK machen wird angerufen und um eine Bewerbung gebeten. Nicht, dass sie meine Unterlagen nicht schon hätten oder ich bereits eine Mail dort hin geschickt hätte. Naja, aber das wäre auch viel verlangt seinen Posteingang halbwegs in Ordnung zu halten.

Aber ich glaube, die sind auch willig sich mit mir und den TL Kollegen, aus Fuerte und Serfaus, die ich gleich mit ins Boot gezogen habe, zu treffen, um im Vorfeld mancherlei Dinge aus dem Weg zu räumen. Das wäre mal ein sachter Hinweis darauf, dass in Hamburg Hirn vorhanden ist. Ich habe meinen Glauben noch nicht verloren.

So jetzt gebe ich mich der Vorfreude auf meine neuen Musikteile hin. Und ich muss was Essen.