Starke Sonneneinstrahlung tötet das Gehirn.
Ich gebe zu, das ist eine provokante These, aber ich weiß sie zu untermauern. Der Knackpunkt, und dies räume ich freimütig ein, ist aber die Geographie. Ist in Rostock die Sonne wirklich so stark dass sie Gehirnzellen in massiven Umfang abtöten kann? Ich behaupte ja und trete den Beweis an.
Mein geschätzter Kollege, erster türkischer Fraueneroberer, unter einer ganzen Riege von Bezwingern türkischer Frauen, mein Bürowunder in dunkel schafft es auch noch 5 Tage vor Eventende mir graue Haare der Verzweiflung wachsen zu lassen. Dienstag so gegen halb sechs bekomme ich von ihm gesagt, dass er (zum dritten Mal) einen Platten hat. Gutes Timing, da ich das Auto nicht mehr am selben Tag reparieren lassen kann und am nächsten Morgen das Filmteam, das unser schaffen dokumentiert dieses Auto für eine Fahrt benötigt. Entsprechend bin ich ein wenig mürrisch. Aber es ist halt so wie es ist. Kurz darauf erfahre ich, dass der dass der Kollege von diesem Schaden schon seit dem Abend des Vortags weiß. Das ist der Moment an dem ein resignierter Seufzer meinen wild hin und her wackelnden Kopf verlässt.
Wie das? Sehr einfach. Das Fahrzeug ist mit einem Sensor bestückt, der vor einem Platten warnt. Für all meine technisch komplett unbewanderten Freunde, liebe Frauen, eine kurze Erklärung dieses kleinen Wunders: Da misst ein Sensor den Luftdruck, der hat eine bestimmte Toleranz und wenn ein definierter Grenzwert unterschritten ist meldet er sich rot in der Armatur. Einfache Sache. Nun ist der normale Ablauf an und für sich so: Warnleuchte an, Teamleiter informieren, der leitet entsprechende Schritte ein. Klingt simpel, ist es aber nicht. Was geschieht wirklich: Der Kollege füllt Luft nach, die Warnleuchte geht folglich wieder aus. Und dann denkt er: Wunderbar, ist ja wieder alles in Ordnung. Hat er gesagt. Wirklich… Was macht die böse, böse Luft? Sie entweicht im Laufe des nächsten Tages wieder und die Lampe geht wieder an. Dann erst wird der Reifen kontrolliert und festgestellt: Hossa, ein Schraubendreher im Reifen. Kaputt. Das ist der dritte Platten an seinem Reifen. Ich möchte es nur noch mal erwähnen. Ich weise den Kollegen auf die gemachten Fehler hin. Situation falsch eingeschätzt, Teamleiter nicht rechtzeitig informiert. Er ist sich keines Fehlers bewusst. Nein, er war ja der Meinung Luft rein, alles schick. Und er wollte das auch nicht einsehen. Dann muss ich mich abends um 23:00 mit einem technischen Laien streiten, ob ich Recht habe oder nicht. Und das keine 5 Minuten. Das ging locker 15 Minuten. Gefühlt eher 45. Ich verliere als Teamleiter nicht oft die Contenance. Aber so viel Uneinsichtigkeit schafft selbst mich. Und so Aussagen wie: „Alter, mach doch mal halblang, das ist doch nur ein Reifen.“, sind auch in der Argumentation eher schwach. Nein. Sie sind bei genauer Betrachtung nur dumm. Beschädigter Reifen auf einer Bergstrecke ist einfach gefährlich. Und mich über Warnmeldungen nicht zu informieren ist einfach ein Fehler. Da brauch ich doch nicht rumdiskutieren. Er schon. Ja sind wir denn am Philosophenkongress?
Das mit dem Informieren ist eh nicht seins. Kommt am Morgen mit dem Auto zurück, Kratzer am Kotflügel. Seit dem Vormittag weiß er (ebenso wie ich) davon, weil ein Kollege ihn darauf angesprochen hat. Mir wird aber nix gesagt. Nein, ich muss abends selber nachfragen was es denn mit dem Kratzer auf sich hätte. Ja, äh, weiß ich jetzt gar nicht, kann mir gar nicht vorstellen wie das passiert sein könnte… bla, bla…
Und wenn ich das dann so sehe, frage ich mich warum diese Leute im Gegenzug von mir erwarten, dass ich sie decke. Nur weil ich nett bin? Oder blöd aussehe? Gut, ok, ok… aber so blöd?
Der andere Kollege, dem das türkische Liebesglück bei einer türkischen Mitarbeiterin hold war, hat mittlerweile sein Lächeln wie weiland Tim Taler verkauft. Kennt diese Serie mit Tommi Ohrner noch jemand? Wikipedia… Unter den Augen einer kompetenten Fachjury: Ich würde auch schlecht aussehen, wenn ich mich jeden morgen zu garstig früher Stunde aus dem Hotelzimmer der Mitarbeiterin schleichen müsste, damit ja keiner sieht, dass da was geht. Nicht dass es nicht schon allgemein bekannt wäre, aber man weiß ja nie. Ich meine, es ist ja auch nicht fair die ganze Nacht (wobei, der ist ja auch nicht mehr so jung… Vielleicht auch nur die halbe Nacht) Leistung zu bringen, kaum zu schlafen und dann morgens immer wieder raus zu müssen. Das zermürbt. Da waren mittlerweile schon Leute da, die gesagt haben mit dem würden sie ungern fahren, der spricht ja nix und lächelt nicht. Und ich kleiner Depp hab immer gedacht Liebe macht glücklich. Wobei wenn ich an Chrissy und Benni denke. Nein, dann ist das richtig so. Wenn man verliebt ist darf man scheiße aussehen und mit einer Miene rumirren, die man normalerweise in der Kirche auf diesen 12 Kreuzweg-Tafeln und da im hinteren Drittel findet. Macht weiter so.
Oh, nun muss ich übrigens doch mal aus dem Nähkästchen plaudern. Ich werde angemacht. Von einer Frau. Ja, das passiert. Es gibt hier auch arme verwirrte Frauen, die sind ganz offenbar aus einer Anstalt geflohen. Ist halt so. Ich war auch überrascht. Die war schon mal vor zweieinhalb Monaten da und sie hat mich da schon angebaggert. Und es ist nicht besser geworden. Mittlerweile schleppt sie so eine Art Plakatwand mit der Aufschrift: „NIMMMICHSOFORTDUSAU!“ vor sich her. Nun würde ich ja eventuell bei so viel Hartnäckigkeit mit mir reden lassen. Aber da gibt es einen entscheidenden Hemmschuh. Falsch, ihr kleinen Schlingel, ich kann mir sowohl Kondome wie auch Viagra leisten. Und wenns sein muss auch die Krankenschwester, die mich zum Zimmer der Dame führt.
Nein, die Frau sieht aus wie die Schwester meiner Fast-Schwiegermutter. Gleiche Frisur, gleiche Haarfarbe, ganz ähnliche Gesichtsform. Jedesmal wenn ich sie sehe, denke ich an Sandras Mutter. Nun ist es nicht so, dass ich an Sandras Mutter ungern denke. Ganz und gar nicht. Aber mal ganz im Ernst, ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Könntet ihr das? Ein Tet-á-tet mit eurer Schwiegermama? Das geht nicht. Das soll nicht heißen, dass Sandras Mutter garstig wäre oder so, nein es ist schlicht die Vorstellung… Ne. Da will ich gar nicht weiter ins Detail gehen. Und dann frage ich mich schon, warum kann nicht jemand mit langen dunklen Haaren guter Figur und sinnlichem Mund vor mir stehen, der dieses Schild trägt – am besten so dass auch ich Blinder es lesen kann – jemand der nicht aussieht wie meine Ex-Schwiegermutter… Das ist schon ein klitzekleinwenig Unglücklich. Ich und der Zwilling… Alter Falter. Nene. Teufel ihr müsstet die Härchen auf meinen Armen sehen. Die stehen weg. Unheimlich.
Ich komme zu Agentur. Ist zwar schon spät, aber wenn ich mir das nicht noch von der Seele schreibe kann ich eh nicht schlafen. Ich erspare euch die Antwort auf meine Mail, die ich das letzte mal mit veröffentlicht habe. Ich fasse zusammen. Wenn es Noten für Themaverfehlung geben würde, dann sag ich: Lernen von den Besten. Die hat es geschafft in ihrer Mail auf exakt 0 Punkte meiner Argumentation einzugehen. Sie hat nur das wiederholt, was sie schon mal ausgeführt hat. Ich habe dann auch nicht mehr geantwortet, weil ich darin keinen Sinn sehe. Die sind derartig blind, dagegen ist ein am Hals amputierter förmlich ein Seher.
Aber der Abschuss kommt wieder mal vom Herrn Linssen.
Hier der Text vom ersten April:
aufgrund des heutigen Tages sei vorweg erlaubt zu sagen, dass dies kein Aprilscherz ist, sondern wahr und wichtig.
Wir haben eine Bitte an Euch:
Bitte geht alle MOS-Bögen durch (Ordner) und haltet so die Fahrzeugmarken der Gäste fest. Um die Daten festzuhalten, bitte die Übersicht im Anhang in eure Datensammlung kopieren - hinter die „Spalte Z“ (Bemerkungen). In der jeweiligen Zelle (Name/Marke) bitte eine „1“ eintragen. Aus dieser Auswertung soll die Anzahl an Wettbewerbsfahrern pro Wettbewerbsmarke hervorgehen. Bitte geht sorgfältig dabei vor, da Stichproben gemacht werden.
Diese Übersicht bis Samstag fertig und sendet sie per email an den T-Modell-Verteiler.
Ist euch eigentlich aufgefallen, dass ich für die böse Agentur rot und uns blau verwende. Psychologisch fein oder… Hier mal meine Antwort:
Darf ich kurz darauf hinweisen, dass wir dabei mal überschlagsweise von 1100 Minuten reden. Das sind ca. 18 Stunden.
Ohne eine Kontrolle auf Richtigkeit der eingegebenen Daten.
Und die Zeit haben wir leider nicht. Ich schlage vor, ihr lasst euch die entsprechenden Daten aus dem MOS extrahieren,
das dürfte deutlich schneller und einfacher gehen. Wir sind gut damit ausgelastet die vorgegebenen Fahrerlebnisse zu schaffen.
Ich werte das mal als Aprilscherz. Netter Versuch.
Diese kleine Mail bedeutet, dass wir 1100 Fragebögen wieder raus kramen, die natürlich nicht in der gleichen Reihenfolge sind wie die Liste und alles noch mal durch gehen. Daten, die ich online schon mal eingegeben habe, noch mal erfasse. Und mich auf einen Stichprobenartige Überprüfung freuen kann von Daten und die mir Gäste einfach so sagen (ebenso wie die Adresse). Das kontrollieren wir doch nicht. Stichproben! Ich habe das in der Tat für einen Aprilscherz gehalten.
Die Antwort von Herrn Linssen:
die Daten können wir nicht aus MOS abrufen! Das ist jetzt eure Aufgabe und ich bitte dies auch umzusetzen. Und man bracht nicht eine Minute pro Datensatz.
Ja, Kollegen, so schreibt man freundliche Mail. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich diesen Kerl für den aufgeblasensten und arrogantesten Wichtigtuer halte, der mir jemals nicht vor die geladene Flinte gelaufen ist?
Aber ich Lamm unter tollwütigen Wölfen antworte:
Dir ist aber schon klar, dass Angaben zum Fahrzeug eine freiwillige Angabe sind, die auch keineswegs wahr sein muss.
Von daher ist eine stichprobenartige Prüfung auch wenig sinnvoll, weil keiner hier weiß, ob die betreffende Person die Wahrheit gesagt hat. Und der von mir veranschlagte Zeitaufwand ist durchaus realistisch. 3 Stunden hin oder her machen wenig aus.
Und wenn ich sage dafür haben wir vermutlich die Zeit nicht, dann ist das schon so.
Da bin ich an und für sich, wenn man seinen Ton bedenkt nicht gänzlich unfreundlich. Immerhin steht in seiner Mail wenn ihr mal genau hinseht: „Halte dein blödes Maul und mach was ich sage.“ Oder hab ich mich da verlesen?
Dann geht es aber schick weiter. Nicht vom Ochsenfroschkollegen sondern von Anne, der Projektleiterin!!!
allmählich möchte ich mir Deinen Ton uns - "der Agentur" - gegenüber nicht mehr gefallen lassen! Dennoch hier meine Antwort zu Deinen emails:
Sicherlich haben wir diverse Erfahrungen aus der Sommer-Aktion gesammelt und diese auch im Rahmen der C-Klasse Experience T-Modell umgesetzt. Wie Du aber sicherlich aus Deiner eigenen langjährigen Berufserfahrung weißt, gibt es immer neue "Learnings", von der ein Folge-Projekt wiederum profitiert.
Die Analyse der Wettbewerbsfahrer ist ein solches Learning. Im Rahmen der Dokumentation T-Modell-Aktion Shopping haben wir festgestellt, dass diese Beobachtung von großer Bedeutung für unsere Dokumentation ist. Selbstverständlich wäre es einfacher für Euch gewesen, von Anfang an eine entsprechende Liste zu führen. Nun ist es jedoch so, dass zwar in wenigen Tagen die Aktion vorbei ist -
aber: die Aktion IST noch nicht vorbei und es ist durchaus noch möglich, in den letzten Tagen diese Daten aufzubereiten.
Du hast sicherlich nicht länger als ca. 5 Minuten für die emails an uns bezüglich dieses Themas gebraucht, aber in der Zeit hättest Du einige Datensätze analysieren können.... Außerdem hier noch ein wichtiger Hinweis: Ihr könnt eine extra-Tabelle erstellen (siehe Vorlage von Christian von gestern), in der ein Kreuz unter die jeweilige Automarke gesetzt und unten eine Summe pro Automarke gebildet wird -
dabei ist eine Zuordnung zu dem Gast, der gefahren ist, NICHT notwendig. Es geht lediglich um die Anzahl an Wettbewebersfahrern pro Marke.
…
Ja, starker Toback. Aber lasst uns das mal in Ruhe ansehen. Vielleich täusche ich mich, aber mein Ton war keineswegs weniger freundlich als der des Herrn Linssen. Er war nicht unterwürfig, aber wirklich unfreundlich... Das was sie schreibt ist dann aber auch was gänzlich anderes als das, was El Arroganto von uns wollte. Er will eine namentliche Zuordnung, sie nicht. Ohne Zuordnung geht das relativ fix.
Dann sprechen wir mal kurz vom Zeitpunkt 5 Tage vor Eventende. Geschickt. Das wenn man vorher weiß, dann ist das gar keine Sache. Aber 5 Tage vor Ende…
Ach ja ich vergaß, man musste dies ja erst, aus der Shopping Tour lernen.
Diese Tour war Ende Januar beendet. Wir haben jetzt Anfang April. In der Zeit lernen andere den kompletten Faust auswendig. Die kleinen Blitzmerker. Ach, und was hier natürlich nicht ersichtlich ist. Meine Mails waren ausschließlich an den Herrn Linssen gerichtet nicht an irgendeinen Verteiler. Aber Mutti, Mutti rufend mit Pipi in den Augen zur Projektleiterin rennen und sagen der Onkel Roy ist so gemein zu mir. Starke Nummer. Was für ein Mann. Ich glaube, ich bin ein wenig verliebt.
Nun was tue ich? Klar ich entschuldige mich (bin ja nicht komplett blöd) und weise darauf hin, dass das was sie von uns will etwas ganz anderes ist und wir bereits die ersten vierhundert bearbeitet haben. Eine Entschuldigung tut mir in dem Fall nicht weh. Tags drauf erreicht mich wieder eine Linssen-Mail, die vom Tonfall selbst den gehobenen Ansprüchen eines Firstclass-Arschlochs leicht gerecht wird. Ob wir denn Annes Mail nicht gelesen hätten? Da fehlte nur noch: Ihr Deppen. Und um das Thema endlich zu beenden, dürften wir aber ausnahmsweise so weiter machen wie Anne es geschrieben hatte. Wir sehen nach, siehe da, da kam noch mal eine Mail von Anne… Das stand dann drin, ne wäre doch so wie der liebe Chris das meinte. Hatte bis dato noch keiner von uns gesehen. Da hatten wir dann allerdings schon ca 700 Datensätze erfasst. Ist ja gut, dass wir sonst so gar nix zu tun haben. Klar sind wir hier zum arbeiten, alles kein Akt. Aber so was, das ist doch so keine Art. Natürlich werden wir die Daten eingeben. Wir können ja schließlich was. Kostet uns zwar 8-12 Mannstunden, aber das schaffen wir auch noch. Ich tendiere dann doch dazu meine Arbeit zu erledigen. Auch wenns mir nicht gefällt. Alte PI-Schule ;-)
Ich meine, mal ernsthaft: Weiß in diesem kopflosen Haufen von aufgescheuchten Suppenhühnern denn irgendjemand was er tut? Brennt die Sonne Rostocks auch über Wuppertal. Was ist los in Deutschland? Warum ist noch keiner in Wuppertal vorbeigefahren und hat zwei Menschen, die mir sehr am Herzen liegen, mal ordentlich links und rechts eine aufgestrichen? Vorhand, Rückhand, Tränen. So funktioniert ein Learning. Das dauert dann auch keine 2 Monate.
Was für Narren. Und ich wieder mittendrin. Und meine Mails sind von Ton daneben. Genau.
Ich geh schlafen. Sonst seh ich so aus wie der Kollege Morgenwanderer. Und wer will das schon.
Machts gut. Noch 5 Tage, da kann doch kaum noch was passieren… Ne, sicher nicht. Bestimmt.
Ach ja, ich hab mal ein paar Bilder auf Rapidshare hochgeladen hier der Link für den Download:
http://rapidshare.com/files/103494595/Best-of-Nobilis.zip.html
Was ist zu tun?
1. Link klicken - eher einfach
2. Die Option "Free" auswählen - machbar
3. Die Zeit (ca 1 min) runterlaufen lassen - nervig aber nötig
4. Den 4-6 stelligen Sicherheitscode (steht auf der Seite) eingeben.
5. Runterladen