Montag, April 28, 2008

Ich lerns nie

Nun arbeite ich schon so lange für die Kleinen und ich fürchte ich werde es nie lernen. Manchmal muss man einfach das Maul halten und nix sagen. Auch wenns schwer fällt. Was war schon wieder? Nur eine Kleinigkeit. Berlin. 80 Teilnehmer am tag die sich in 4 Gruppen Splitten von denen dann in der Summe ca 10 bei mir und 10 beim Michael zum Autofahren sind. Am Ende des Tages bekommen alle einen Evaluationsbogen den sie anonym ausfüllen sollen. So auch die 20 Leute in unserer Fahrstation. Wir haben das brav anmoderiert, aber zumindest ich habe während der Fahrt nicht noch mal extra darauf hingewiesen. Somit habe bei mir 3 von 10 Leuten den Bogen ausgefüllt.

Das ist der Hintergrund. Was passiert: Stefan hat die Bögen in der Hand und gießt mit der großen Kelle Kritik über mich. Also in der in unserer Firma so üblichen Form. Ob ich denn komplett blöd wäre. Das sei doch alles Scheiße, nix könne man uns machen lassen… Ich erwidere: „Stefan, da geht die Welt weiß Gott nicht unter von.“ Und wende mich ab. Hier müsste jetzt so ein Zonk-artiger Ton aufwimmern. Fehler. Großer Fehler. Ob ich denn noch alle Tassen im Schrank hätte, das wäre ein Drama, und was mir einfällt einfach weg zu gehen…

Irgendwann habe ich dann doch vom baum der Erkenntnis genascht und gemeint. Is schon gut, wird nicht wieder vorkommen, ich sags von nun an während der Fahrt noch mal durch. Und dann bin ich gegangen.

Nun sehen wir uns als aufgeklärte Mitteleuropäer den Fall noch mal in Ruhe an. Wir haben 80 Personen von denen 7 keinen anonymen Fragebogen ausgefüllt haben. Die ausgefüllten Bögen werden von den Hostessen eingesammelt und zentral gelagert. Ja, ich sehe das Drama. Eventuell sollten wir mal den Dorfvorsteher eines Somalischen Dorfes fragen, wie er die Dramatik dieser Situation einschätzt. Verhüllt sich die Sonne vor Scham über mein Tun und wir werden alle erfrieren?

Ich bin unschlüssig. Noch ist nichts passiert. Ich warte noch ab. Weiterhin muss man anfügen, auch mein Chef verfügt über ein Funkgerät. Und ist sowohl willens, wie auch befähigt es zu benutzen. Er hätte also meine Teilnehmer (oder mich) auch rechtzeitig erinnern können. Aber er hat auch nicht dran gedacht.

Also es ist nicht so dass ich die grundsätzliche Kritik nicht sehen kann, aber: „Du bist ein Depp, das ist alles Scheiße.“ Ober er vielleicht Lehrbücher zum Thema „Konstruktive Kritik“ verfassen sollte? Aber woher sollte jemanden der alles besser kann und selber nie Fehler macht denn wissen wie man Kritik vernünftig an den Mann bringt. Wenn alle anderen automatisch auch immer so blöd sind. Schweinewelt.

Noch mal ein Bild vom Bundestag, auch hübsch.

Auch und dann habe ich mein Kollegin aus Fuerteventura in Berlin getroffen. Wenn ihr jemals der Meinung wart in der Türkei hätten wir Schwierigkeiten gehabt, setzt euch mal mit ihr einen Abend zusammen. Da würde selbst der somalische Dorfvorsteher Mitgefühl äußern. Wirklich…

Und ich habe ein sehr nettes Kompliment eines Kollegen erhalten. Ich hatte mich erdreistet, den Arm um die Schulter der sehr goldigen Kollegin gelegt durch die Lobby zu wandeln. Meinte Michael doch trocken: Das sieht gar nicht schlecht aus wenn ihr so nebeneinander steht. Fand ich auch. Doch könnte ich mich dran gewöhnen…

Das ist der Kollege Michael. Höchst unschuldig mit seiner Lebensgefährtin telefonierend. An und für sich ein Netter. Besonders wenn er auf mir rumhacken kann. Das hilft ihm. Mittlerweile glaube ich das hilft allen. Nur mir nicht.

Den Nachsatz hätte er sich übrigens schenken können: Andererseits würde ja auch eine Mülltonne neben mir gut aussehen. So im direkten Vergleich.

Das war nicht mehr so ganz nett. Bei genauer Betrachtung: wenn neuerdings Mülltonnen so aussehen wie die Kollegin, dann muss ich meine Interessenssphäre in Zukunft deutlich ausweiten. Puh. Berlin hat schon was sag ich mal. Und nicht nur Berlin...

Mittwoch, April 23, 2008

Wenn Profis arbeiten.

Hat wieder mal ein wenig gedauert bis ich zum schreiben gekommen bin. Ich verbuche das mal unter dem Stichwort Arbeitsüberlastung. Wobei sich das mit der Überlastung dann doch eher auf die mangelnde Freizeit bezieht. Nicht unbedingt darauf, dass ich extrem hart am schaffen bin. Das hätte mir ja eh keiner von euch Nasen geglaubt.

Bilder vom aktuellen Event:

Eine Fahrt nachts durch Berlin. Hat auch seine schönen Seiten. Außen schick, innen Mukke mit DJ. Ja, so lässt es sich aushalten.

Aber um mal zu verdeutlichen wie meine Tage nach der versuchten Kolonialisierung der Türkei verliefen. Dienstag in Nürnberg gelandet. Die Frisur sitzt. Die Tage daheim mit auspacken, waschen, Erledigungen und Freunden an mir vorbeifliegen lassen. Samstag, unmenschlich früh nach Köln gefahren. Dort bis Dienstag Frondienste geleistet. Beim Einsteigen ins Auto für die Rückreise ruft einer der Chefs an, ob ich noch Unterwäsche dabei hätte. Ich vermute einen interessanten Fetisch als Hintergedanken und sage reflexartig ja. Ich Depp. Nun hatte Gernot nicht vor ins Gebrauchtwäschegeschäft einzusteigen. Ich sollte irgendwelche Listen eingeben – aber darauf komm ich noch! Also bin ich in Frankfurt aus dem Bus geworfen worden. Dort bis Donnerstag geschuftet. Dann direkt nach Stuttgart weiter. Die Frisur sitzt immer noch. Fragt mich nicht nach der Unterwäsche. Bitte. Aber ich hab auch nur ein Auto abgegeben und ein anderes geholt. Dann weiter nach Nürnberg. Donnerstag Abend, 21:00 in Nbg. Freitag morgen um 7:00 weiter nach Berlin. Wenn ich mal kurz nachdenke war ich seit 16.Dezember 07 ziemlich genau 7 Tage in Nürnberg. Verteilt in sehr kleine Dosen. Ich glaub ein oder zwei Tage Urlaub könnten mir ganz gut tun.

Der Bahnhof. Aber den kennt man ja.

Nun fragt man sich was mach ich denn so wichtiges in Frankfurt? Dass ich meinem Chef über den Status meiner Unterwäsche Auskunft geben muss? An sich ganz einfach: Ihr kennt das sicher aus Autohäusern: Wenn man vor einem Objekt seiner Begierde steht gibt’s immer einen schicken Zettel, auf dem der Preis steht. Also bei Autos, ich weiß nun nicht, was ihr für Objekte der Begierde meint, aber ich hege die sachte Vermutung ihr müsst bei dem was ihr meint mündlich über den Preis verhandeln und könnt ihn nicht samt Ausstattung auf einem Zettel nachlesen. Oder geht das mittlerweile? Wobei den Preis muss man ja in beiden Fällen verhandeln. Sollte es zwischen Prostitution und Autoverkauf mehr Parallelen geben als mir bis dato bewusst war? Vermutlich habe ich da einen kleinen Kieselstein der Wahrheit umgedreht und bin der flüchtenden Kellerasseln der Verschleierung gewahr geworden…

Also zurück zum Thema. In dem Fall ein bekannter Autobauer aus Ingolstadt. Ich möchte an dieser Stelle noch mal erwähnen, dass dort Leute, die keine eins Komma in ihrem Abschluss stehen haben, gar nicht erst zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Und ich erwähnte auch die Zettel mit den bekannten Angaben: Was isses denn für ein Auto, was ist den so drin und was kostet der Spaß. Kennt man ja.

Vermutlich auch schon mal gesehen. Der Bundestag. Und rechts das Paul-Löbe-Haus in dem die Ausschüsse tagen.

Nun wurde ich extra für zwei Tage eingefahren, weil es diese Firma der Leuchten und Studierten nicht schafft innerhalb von 14 Tagen korrekte Infoschilder für ihre Fahrzeuge zu erstellen. Das ist kein Witz. Ich war immer der Meinung anhand der Fahrgestellnummer, kann man sagen was es für ein Auto ist und was da so alles drin ist. Das mag wohl auch prinzipiell so sein. Aber nicht bei den Ingolstädtern. Da haben alle A4 Luftfederung. Und diverses anderes. Also auf dem Zettel. Wenn man sich auskennt, weiß man, dass es die in der ganzen Baureihe nicht gibt. Dafür hatten sie manches was nicht auf dem Zettel stand durchaus eingebaut. Aber was solls… Immerhin wissen die Hüter der Ringe ja wie ihre Autos heißen. Also fast. A4 av. q. TDI 3.0. Das steht dann da allen Ernstes auf dem Datenblatt. Nein, es war nicht irgendwie in der Buchstabenmenge arg limitiert. Da war normal Platz. Eine DIN A 4 Seite. Und da gabs eine Zeile für die Typenbezeichnung. Eine Ganze. Da kann man als Hersteller schon erwarten, dass das Auto richtig bezeichnet wird. Audi A4 Avant 3.0 TDI quattro. Das ist die offizielle und richtige Bezeichnung. Alles andere ist ohne Umschweife einfach mal falsch. Könnt ihr euch vorstellen, was da an Geld für eine Unternehmens CI ausgegeben wird? Und dann so was? Also wenigstens die Typenbezeichnung könnte man schon richtig machen. Aber bei genauer Betrachtung: Warum sollte man das richtig machen, wenn bei 10% der Datenblätter die Preise statt wie üblich in Netto in Brutto angegeben werden. Das ist schon OK. Man sollte nur nicht anschließend noch mal die MwSt drauf rechnen. Das verteuert so ein Auto dann schon etwas. Ungebildete wie ich munkeln von 19%...Aber da darf man sich ja nicht aufregen, war ja alles in Word gemacht. Damit der Ersteller auch die Möglichkeit von eher profanen Additionsfehlern nicht auslassen musste.

Und dann frage ich mich, wer bitte in einem derartigen Unternehmen macht denn bitte so eine Scheiße? Macht das der 7 jährige Sohn vom Abteilungsleiter? Dessen westmongolisches Kindermädchen? Der Goldfisch? Und wer in drei Teufels Nahmen segnet das ab? Was machen die? Schnüffeln die Abgase und Klebstoff? Freunde, die haben es in 14 Tagen nicht geschafft richtige Datenblätter zu erzeugen!!! Man fragt sich wie die Deppen es schaffen ein Auto zusammen zu bauen.

Keinen Plan wie das nun heißt, aber nett angestrahlt und lustige Kräne

Ach ja ich hatte ja von meinen potenten Beglückern der türkischen Frauen geschrieben. Und was soll ich sagen, der erste war schon wieder unten. Aber nicht der offensichtlich verliebteste Gockel von allen, nein. Der blonde Sexgott Chris. Ja. Nun liegt das daran, dass er einen Flug buchen kann. Hin und rück 80,00 Euro. Das ist billiger als – ja, ein Autokauf oder verwandte Gewerbe… Der sehr verliebte dunklere Kollege ist leider nicht in der Lage einen Flug zu buchen. Aber er kann ja bei der Post anheuern und mit dem Fahrrad runterrauschen. Pakete ausliefern… Der ein oder andere mag sich noch erinnern.

Auch heute eine schöne Geschichte gehört. Der Videomann hier hat einen Kollegen, den er für einen Produktion in Kolumbien empfohlen hat. Dieser wurde nach einer Woche wegen ungebührlichen Verhaltens wieder heimgeschickt. Man kann sicherlich morgens auf seinen Hotelbalkon gehen. Mach ich auch. Man darf auch den Leuten die einige Etagen weiter unten Frühstücken zuwinken. Auch seinen Chefs. Und lachen. Alles fein. Was man aber nicht machen sollte ist im Koksrausch dabei nackt sich einen von der Palme zu schütteln. Ich würde als Frühstückender auch ein wenig pikiert reagieren. Und Kaffeesahne mag ich auch nicht. Nur ums mal gesagt zu haben.

In diesem Sinne. Ich muss mal eben auf den Balkon…

Montag, April 14, 2008

Auch andere Mütter haben dumme Kinder

Nun habe ich ja doch mit einer gewissen Vehemenz, gelegentlich verdient, ab und an wohl unverdient, die Unfähigkeit der uns betreuenden Agentur an den Pranger der Lächerlichkeit gestellt. Aber ich darf euch versichern, andere Agenturen sind nicht besser. Mittlerweile tendiere ich zu der Ansicht, dass Agenturen ein Sammelbecken für unterbelichtete BWLer sind, die sonst Hundehäufchen in Parkanlagen entfernen müssten. Gewissen Leuten würde ich dazu auch gerne so Kinderschäufelchen zu Verfügung stellen… Für das etwas intensivere Erlebnis. Aber das nur am Rande. Ich will mich nun auch nicht über das BWL Studium als solches negativ äußern, obwohl es dazu Anlass genug geben würde. Nein, ich will von einer neuen Schelmerei berichten. Heute gab es Klamotten für den VW Event. Und Stuff Bekleidung ist ja schon immer ein Kapitel für sich. Aber das ist schon top. Es gibt eine schicke blaue Jacke, mit orangenem Innenteil.

Ok, nun ist Orange nicht jedermanns Farbe aber ich sag immer: „Ich kann‘s tragen!“ Ich muss mich ja nicht darin sehen. Das müssen die anderen. Und Mitleid ist mir ja weitgehend fremd. Nun frage ich mich jedoch, was sich der Designer dieser Jack gedacht hat. Oder was mag die ursprüngliche Zielgruppe gewesen sein? War das eine Spende an Contergan geschädigte Familien? Ist es der bewusste Versuch gesunde Menschen – analog zur chinesischen Schuhmode vor 100 Jahren – zu verkrüppeln? Möchte der Entwickler mir die Möglichkeit geben heimlich an den Nippeln zu spielen?

Wie kann man den bitte Jackentaschen in dieser Höhe anbringen? Ich bin doch kein Tyrannosaurus. Beschäftigen sich Designer heutzutage nicht mehr Anatomie? Oder hat er im LSD Wahn eine andere Art Mensch gesehen? Vermutlich hat er sich bei der Anbringung der Taschen aber von der Länge der Ärmel leiten lassen.

Ich fand immer, ich hab normal lange Streichholzärmchen. Aber hier könnte ich XL Jacken tragen, dann würden mir die Arme passen. Nur die Arme. Der Rest natürlich nicht. Ist das am Ende eine Art Bastelsatz?

Ha, grade hab ichs gesehen. Ich glaube, ich weiß woran es liegen könnte. Will mir dieses Schild in der Jacke was sagen?

Ist das eine Travestieschow, in die ich unversehen geraten bin? Das ist doch sicher nur ein Witz. Und ich kleiner Volltrottel bin immer davon ausgegangen, dass Frauen attraktiv gebaut wären. Offenbar haben sie aber Ärmchen wie Bernd das Brot. Ist mir noch nie aufgefallen. Ich muss mein Frauenbild überdenken. Frauen sind gar nicht hübsch. Zumindest nicht wenn sie solche Jacken tragen können.

Und wer bestellt denn sowas? Hat Stagg & Friends den Linssen abgeworben?

Nicht nur das, auch bei den Polos war ein Irrer am Werk. Ich hab ja schon eine Vorstellung der von mir benötigten Kleidergröße. Und wenn ich kleiner Fettsack mir „M“ nehme, dann deswegen weil mir M eigentlich immer passt. Ich seh aber nicht aus wie Bud Spencer. Oder wie auch immer das Modell hieß, das für diesen „M“ Schnitt Probe stand. Das ist die unfassbarste Kleiderkollektion die ich bis dato gesehen habe. Zwei Daumen hoch für VW!

Noch ein paar Bilder aus der Türkei. Aufräumarbeiten im Lager.

Ich bitte den Kollegen er möge die Fahrtennachweise, die wir dankenswerterweise ja noch mal alle nachbearbeiten mussten holen. Nun immerhin hat er die von Januar (X1) gefunden. Die restlichen Belege waren unauffindbar. Laut Daniel. Ich rufe nun auf zu einer Spende für einen Blindenhund. Die gut versteckten Belege (X3) waren praktisch unsichtbar. Unter keinen Umständen auffindbar. Ja. genau. Und die Kartons waren vom Teamleiter der Herzen auch noch in unverfrorenerweise mit „Fahrtennachweise März“ und „Fahrtennachweise Februar“ beschriftet. Mit Edding. Leserlich. Groß.

Gut, ich geb zu, das war wirklich kaum zu finden. Wenn man bedenkt, dass ich die Kartons ursprünglich an den kaum einsehbaren Platz (X2) gestellt hatte. Und vermutlich hat ein Kollege sie derartig verräumt. Welcher? Nun… ratet… Ja genau. Wann? Naja, als er sie gesucht hat. Sonst geht da niemand runter. Vorher waren sie noch am Platz. Danke nun wisst ihr warum ich immer mit so einer Leidensmiene rumlaufe. Das sind die Kopfschmerzen. Dieser mann kann nicht von einer Tapete zu Wand denken. Was machen junge Menschen im Studium? Popelwettschnipsen?

Der japanische Koch. Hier macht hat er grade ein Türmchen aus zwiebeln gebastelt, dass er zu einer Feuerpyramide umwandelt. Schick.

Sonntag, April 13, 2008

Gratisflug ist anders

So nun bin ich schon ein paar Tage wieder zu Hause, Zeit einen kleinen Abschlussbericht zu schreiben. Immerhin bin ich schon wieder auf einem neuen Event meiner „alten“ Firma und habe einen langweiligen Abend im Hotelzimmer. Und man kann ja nicht den ganzen Abend auf Erotikseiten rumsurfen. Äh, also man kann schon, aber Mann tut es nicht zwangsläufig automatisch und immer. Ich zum Beispiel grade nicht, weil ich ja schreibe. Das mag jetzt den ein oder anderen Leser im Grundsatz überraschen, was miene Aussage hinsichtlich des männlichen Geschlechts an sich betrifft. Ich hoffe doch schwer, nicht was meine Person betrifft. Ganze Abende… in meinem Alter, geht’s noch? Nach erheblich kürzerer Zeit bin ich müde, erschöpft und...

Äh, ich glaub, ich bin vom Thema ein wenig abgewichen. Das wird schwer da elegant die Kurve zu kriegen.

Im Hotelzimmer mit neuen Kollegen am Start. Eigentlich alten. Aber ein überraschendes Gesicht ist dabei. Der Jürgen. Freund Jürgen ist für kleine Events, die reibungslos funktionieren müssen ungefähr das, was Daniel darstellt, wenn er sich dem PC nähert. Eine archaische, urtümliche Bedrohung. Der Tyrannosaurus am Vespertisch des evangelischen Kindergartens St. Peter Ording Nord. Bildlich gesprochen.

Aber ich möchte erst noch mal zurück in die Türkei. Nachdem in den letzten Tagen der ein oder andere Mitarbeiter es noch geschafft hat einen grandiosen Bauchplatscher im wasserlosen Pool meiner wohlfundierten Meinung hinzulegen, muss ich da noch auf ein zwei Dinge eingehen. Der Kollege Markus mit der Mütze. Die war so tief in die Augen gezogen, dass Blickkontakt mit der Umwelt praktisch ausgeschlossen war. Vermutlich war die Mischung aus nahendem Trennungsschmerz und Schlafmangel dafür verantwortlich. Gelächelt hat er eh nicht mehr. Ich habe selten jemanden auf den letzten 12 Tagen so abbauen gesehen hinsichtlich Leistung wie diesen Kollegen. Das war für mich in der Tat die größte Enttäuschung des Events. Dass sowohl er, wie auch Daniel, dann auch noch als Daniela unsere Ansprechpartnerin aus der Agentur 3 Tage vor Ende eintrifft sich jeweils noch mal einen Tag frei nehmen mutet schon befremdlich an. Ok, die jeweiligen Bettgenossinnen mögen an dem jeweiligen Tag ebenfalls frei gehabt haben. Nachvollziehbar schon, aber nicht clever. Auch der letzte VA Tag an dem alles zusammengeräumt wird ist nur so mittelprickelnd, um frei zu machen. Weil das dann doch auffällt. Und auch aufgefallen ist. Getoppt wird das dann noch wenn wir am allerletzten Tag, wenn es um das Verladen des Counters geht und alle helfen, einer draußen vor dem Hotel sitzt, durch die Fensterscheibe uns beim Arbeiten zusieht und erst nach Aufforderung (Minuten später) in die Lobby kommt, um missmutig und ohne wirklichen Arbeitselan in der Gegend rumzustehen. Das alles unter den Augen der Dame von der Agentur.

Verbeugung und Handkuss. Meine Verehrung, gnä‘ Frau. Das hat der Kollege fein hingekriegt. Das kann selbst ich kaum noch schönreden. Und das will was heißen. Womöglich war die Mütze zu eng? Funktionieren die Hoden bei dem Kollegen anders und beziehen ihre weiße Masse direkt aus dem Gehirn? Das würde es erklären. So dumm kann eine einzelne Person an und für sich gar nicht sein.

Unsere Pärchen... Hach... Chris konnte übrigens als einzier selber entscheiden wenn er wo hinwollte. Die anderen mussten immer nachfragen und haben dann im Anschluss an die Frage - nein Frage trifft es nicht. Es mutet eher wie ein "Antrag auf einen Gnadenakt" an. Gibts dafür ein griffiges Wort?, immer(!) mit: "Nein wir kommen nicht mit." geantwortet. Z.B. als wir mit Dani aus der Agentur am vorletzten Abend essen gegangen sind. Na... Na... Ja, das schwappt das Hirn vom Kopfschütteln noch schön wild hin und her, gell...

So, kommt wieder. Ist nicht nötig dass ihr euren Kopf gegen den Türrahmen schlagt. Hab ich schon getan. Kneifen hatte nicht geholfen...

Und gab es dramatische Abschiedsszenen?

Chris und Derya?

Kuß, Umarmung, alles fein.

Daniel und Alev?

20 Minuten zelebrierter Weltschmerz mit ordentlich roten Augen und cinamatischen "ich muss stark sein Gesten". Mich hat es irgendwie an das hier erinnert… natürlich nur sachte. Nah, habt ihr die Szene vor Augen?

Scarlett: Rhett! Rhett, where are you going?

Rhett Butler: I'm going back to Charleston (Berlin), back where I belong.

Scarlett: Please, please take me with you!


Rhett Butler: No, I'm through with everything here....

Scarlett: No! I only know that I love you.

Rhett Butler: That's your misfortune.

[Rhett turns to walk down the stairs]

Scarlett: Oh, Rhett!

[Scarlett watches Rhett walk to the door]

Scarlett: Rhett!

[runs down the stairs after Rhett]

Scarlett: Rhett, Rhett!

[catches him as he's walking out the front door]

Scarlett: Rhett... if you go, where shall I go, what shall I do?

Die Älteren unter den Lesern werden sich erinnern. Die Damen dürfen angesichts dieser Szene gerne Taschentücher herausnehmen und mal am Auge rumtupfen. Ist genehmigt. Und Daniel war ja auch netter als Rhett. Immerhin hat er gewinkt und geküsst.

Markus und Nükhet?

Ja, äh, nix. Also gar nix. Nicht mal die Spur von Nichts.

Ja, da ist was faul im State Dänemark. Um mal den Kumpel Will zu zitieren.

Aber nun geht noch mal in euch und denkt…

Ihr glaubt doch nicht allen Ernstes, dass jemand, der seinen Geliebten um 6:00 aus dem Zimmer scheucht, um den Nimbus der Unberührtbarkeit zu wahren, zur Verabschiedung kommt. Die Dame behauptet ja auch dem Hoteldirektor gegenüber, dass da nix war… Klar. Und ich wird Papst. Ernsthaft. Sie ist zur Verabschiedung nicht gekommen. 100 Punkte auf der Geheimhaltungsskala, dafür 0 auf der Ich-bin-ein-Mensch-Skala.

Und ob es ein derartig offenes Geheimnis wert ist… Immerhin wusste Alex, der Guest Relationsmanager davon. Und es gibt nur wenig sicherere Möglichkeiten etwas gründlich bekannt zu machen als ihn. Eine Einblendung bei der Liveübertragung der Eröffnung der Olympiade, monatelange ganzseitige Anzeigen auf der Titelseite der Bildzeitung mögen eine ähnlich hohe Aufmerksamkeit generieren. Der junge Herr spielt bei News in der Premier League. Ganz vorne! Da habe selbst ich, der ich gerne mit Else Kling verglichen werde, meinen Meister gefunden.

Ich und der ganze Rest der Crew.

Relaxed. Umarmt, Tschuss gesagt, gewinkt gegangen. Alex mit feuchten Augen. Hier hoffe ich, dass das nicht direkt mir galt. So nahe sind wir uns eigentlich nicht gekommen… Äh… Wirklich.

Was bleibt? Viele interessante Kontakte und der Wille sie zu pflegen. Erinnerungen, ca 5000 Bilder, Und eine Kochjacke. Vom Küchendirektor erhalten. Und der Wunsch wieder hinzukommen. Anstrengend, aber einen tolle Zeit. Danke an alle die mit dabei waren und den Kollegen, die mich ertragen haben und ihrerseits durch eine Art unbegrenztes Dusseligkeitsreservoir zur Unterhaltung der Leser beigetragen haben. Und der Agentur, die gelegentlich zu Unrecht meinen Ärger abbekommen hat. Da sind nicht alle schlecht. Einige dafür in einem Umfang, der kaum noch quantifizierbar ist. Und zusätzlich menschlich auch noch untragbar.

An der Badezimmerfront: Ich habe eine renovierte Toilette. Die sieht so neu aus, da glaub ich noch immer, ich bin in der falschen Wohnung. Hat ja nur 6 Wochen gedauert… Da hat meine Mutter sich einer Aufgabe angenommen… koordinierend zwischen einem unfähigen Vermieter - sicher ein Kumpel von Freund Linssen - und einen arbeitsscheuen Handwerker ohne Werkzeug. RESPEKT. ich hätte mir eine Knarre geliehen. Das treibt auch an…

Der Kollege Jürgen hier wird noch viel Freude machen. Redet nix, rafft nix, steht gerne mal gedankenverloren in der Gegend. Gut, dass ich nicht Teamleiter hier bin. Der Michi macht das schon.

So. Das wars in der Nachbetrachtung. Neue Dinge liegen vor mir. Und beruflich entwickelt sich auch was. Ich habe ein Angebot Seminare zu leiten. Blöd über Sachen reden von denen ich nix verstehe gehört, wie man am Thema Sex immer wieder leicht erkennt, ja durchaus zu meinen Stärken. Manche behaupten es wäre meine einzige…

Ach ja die Airline. Diese Türken sind derartig was von scheiße im Kopf… Ich komm zum Air Berlin Schalter in Antalya. Viel Gepäck. Ein Koffer in der Größe eines mittleren Hausbotes, ein rustikaler Wanderrucksack und ein Golfbag im Schlepptau. Der die Frau am Counter kriegt große Augen. Ihr Supervisor auch. Ich lege meine Top Bonus Card in Silber hin (also nur die Nummer da AB es seit über einem Jahr nicht schafft mir die Karte zuzusenden) und warte. Hektik bricht aus. Am Ende der Aufregung steht die Zahl 80. In Euro! Für 20 Kg Übergepäck. Das ist bei einer Barschaft von 75 Euro dumm. Aber wir sind ja im Land der Händler. Also habe ich ihn auf 75 Euro runtergehandelt. Warum erwähne ich das? Weil wir nun mal schauen wie sich der Preis zusammen setzt 20 Kilo normal und 20 Kilo Übergepäck. Nachvollziehbar.

Nun ist es bei AB aber so, dass man wenn man länger als 4 WOCHEN weg ist 30 Kilo frei hat. Und wenn man eine Top Bonus Card in Silber besitzt noch mal 10 mitnehmen darf. Und dass Sportgepäck generell frei ist. Das hat diese anatolische Schmalspurversion von Al Capone aber mitnichten interessiert. Ich hätte 40 Kilo + Golfgepäck mitnehmen können. Da fällt mir nix mehr ein. Gut meine Kollegen haben jeder 100 Euro bezahlt, von daher war ich ja noch richtig billig. Und ich denke ich kanns mir wieder holen. Da gibt’s eine Beschwerdestelle. Und meine Finger jucken… :-)

Freitag, April 04, 2008

Starke Sonneneinstrahlung tötet das Gehirn.

Ich gebe zu, das ist eine provokante These, aber ich weiß sie zu untermauern. Der Knackpunkt, und dies räume ich freimütig ein, ist aber die Geographie. Ist in Rostock die Sonne wirklich so stark dass sie Gehirnzellen in massiven Umfang abtöten kann? Ich behaupte ja und trete den Beweis an.

Mein geschätzter Kollege, erster türkischer Fraueneroberer, unter einer ganzen Riege von Bezwingern türkischer Frauen, mein Bürowunder in dunkel schafft es auch noch 5 Tage vor Eventende mir graue Haare der Verzweiflung wachsen zu lassen. Dienstag so gegen halb sechs bekomme ich von ihm gesagt, dass er (zum dritten Mal) einen Platten hat. Gutes Timing, da ich das Auto nicht mehr am selben Tag reparieren lassen kann und am nächsten Morgen das Filmteam, das unser schaffen dokumentiert dieses Auto für eine Fahrt benötigt. Entsprechend bin ich ein wenig mürrisch. Aber es ist halt so wie es ist. Kurz darauf erfahre ich, dass der dass der Kollege von diesem Schaden schon seit dem Abend des Vortags weiß. Das ist der Moment an dem ein resignierter Seufzer meinen wild hin und her wackelnden Kopf verlässt.

Wie das? Sehr einfach. Das Fahrzeug ist mit einem Sensor bestückt, der vor einem Platten warnt. Für all meine technisch komplett unbewanderten Freunde, liebe Frauen, eine kurze Erklärung dieses kleinen Wunders: Da misst ein Sensor den Luftdruck, der hat eine bestimmte Toleranz und wenn ein definierter Grenzwert unterschritten ist meldet er sich rot in der Armatur. Einfache Sache. Nun ist der normale Ablauf an und für sich so: Warnleuchte an, Teamleiter informieren, der leitet entsprechende Schritte ein. Klingt simpel, ist es aber nicht. Was geschieht wirklich: Der Kollege füllt Luft nach, die Warnleuchte geht folglich wieder aus. Und dann denkt er: Wunderbar, ist ja wieder alles in Ordnung. Hat er gesagt. Wirklich… Was macht die böse, böse Luft? Sie entweicht im Laufe des nächsten Tages wieder und die Lampe geht wieder an. Dann erst wird der Reifen kontrolliert und festgestellt: Hossa, ein Schraubendreher im Reifen. Kaputt. Das ist der dritte Platten an seinem Reifen. Ich möchte es nur noch mal erwähnen. Ich weise den Kollegen auf die gemachten Fehler hin. Situation falsch eingeschätzt, Teamleiter nicht rechtzeitig informiert. Er ist sich keines Fehlers bewusst. Nein, er war ja der Meinung Luft rein, alles schick. Und er wollte das auch nicht einsehen. Dann muss ich mich abends um 23:00 mit einem technischen Laien streiten, ob ich Recht habe oder nicht. Und das keine 5 Minuten. Das ging locker 15 Minuten. Gefühlt eher 45. Ich verliere als Teamleiter nicht oft die Contenance. Aber so viel Uneinsichtigkeit schafft selbst mich. Und so Aussagen wie: „Alter, mach doch mal halblang, das ist doch nur ein Reifen.“, sind auch in der Argumentation eher schwach. Nein. Sie sind bei genauer Betrachtung nur dumm. Beschädigter Reifen auf einer Bergstrecke ist einfach gefährlich. Und mich über Warnmeldungen nicht zu informieren ist einfach ein Fehler. Da brauch ich doch nicht rumdiskutieren. Er schon. Ja sind wir denn am Philosophenkongress?

Das mit dem Informieren ist eh nicht seins. Kommt am Morgen mit dem Auto zurück, Kratzer am Kotflügel. Seit dem Vormittag weiß er (ebenso wie ich) davon, weil ein Kollege ihn darauf angesprochen hat. Mir wird aber nix gesagt. Nein, ich muss abends selber nachfragen was es denn mit dem Kratzer auf sich hätte. Ja, äh, weiß ich jetzt gar nicht, kann mir gar nicht vorstellen wie das passiert sein könnte… bla, bla…

Und wenn ich das dann so sehe, frage ich mich warum diese Leute im Gegenzug von mir erwarten, dass ich sie decke. Nur weil ich nett bin? Oder blöd aussehe? Gut, ok, ok… aber so blöd?

Der andere Kollege, dem das türkische Liebesglück bei einer türkischen Mitarbeiterin hold war, hat mittlerweile sein Lächeln wie weiland Tim Taler verkauft. Kennt diese Serie mit Tommi Ohrner noch jemand? Wikipedia… Unter den Augen einer kompetenten Fachjury: Ich würde auch schlecht aussehen, wenn ich mich jeden morgen zu garstig früher Stunde aus dem Hotelzimmer der Mitarbeiterin schleichen müsste, damit ja keiner sieht, dass da was geht. Nicht dass es nicht schon allgemein bekannt wäre, aber man weiß ja nie. Ich meine, es ist ja auch nicht fair die ganze Nacht (wobei, der ist ja auch nicht mehr so jung… Vielleicht auch nur die halbe Nacht) Leistung zu bringen, kaum zu schlafen und dann morgens immer wieder raus zu müssen. Das zermürbt. Da waren mittlerweile schon Leute da, die gesagt haben mit dem würden sie ungern fahren, der spricht ja nix und lächelt nicht. Und ich kleiner Depp hab immer gedacht Liebe macht glücklich. Wobei wenn ich an Chrissy und Benni denke. Nein, dann ist das richtig so. Wenn man verliebt ist darf man scheiße aussehen und mit einer Miene rumirren, die man normalerweise in der Kirche auf diesen 12 Kreuzweg-Tafeln und da im hinteren Drittel findet. Macht weiter so.

Oh, nun muss ich übrigens doch mal aus dem Nähkästchen plaudern. Ich werde angemacht. Von einer Frau. Ja, das passiert. Es gibt hier auch arme verwirrte Frauen, die sind ganz offenbar aus einer Anstalt geflohen. Ist halt so. Ich war auch überrascht. Die war schon mal vor zweieinhalb Monaten da und sie hat mich da schon angebaggert. Und es ist nicht besser geworden. Mittlerweile schleppt sie so eine Art Plakatwand mit der Aufschrift: „NIMMMICHSOFORTDUSAU!“ vor sich her. Nun würde ich ja eventuell bei so viel Hartnäckigkeit mit mir reden lassen. Aber da gibt es einen entscheidenden Hemmschuh. Falsch, ihr kleinen Schlingel, ich kann mir sowohl Kondome wie auch Viagra leisten. Und wenns sein muss auch die Krankenschwester, die mich zum Zimmer der Dame führt.

Nein, die Frau sieht aus wie die Schwester meiner Fast-Schwiegermutter. Gleiche Frisur, gleiche Haarfarbe, ganz ähnliche Gesichtsform. Jedesmal wenn ich sie sehe, denke ich an Sandras Mutter. Nun ist es nicht so, dass ich an Sandras Mutter ungern denke. Ganz und gar nicht. Aber mal ganz im Ernst, ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Könntet ihr das? Ein Tet-á-tet mit eurer Schwiegermama? Das geht nicht. Das soll nicht heißen, dass Sandras Mutter garstig wäre oder so, nein es ist schlicht die Vorstellung… Ne. Da will ich gar nicht weiter ins Detail gehen. Und dann frage ich mich schon, warum kann nicht jemand mit langen dunklen Haaren guter Figur und sinnlichem Mund vor mir stehen, der dieses Schild trägt – am besten so dass auch ich Blinder es lesen kann – jemand der nicht aussieht wie meine Ex-Schwiegermutter… Das ist schon ein klitzekleinwenig Unglücklich. Ich und der Zwilling… Alter Falter. Nene. Teufel ihr müsstet die Härchen auf meinen Armen sehen. Die stehen weg. Unheimlich.

Ich komme zu Agentur. Ist zwar schon spät, aber wenn ich mir das nicht noch von der Seele schreibe kann ich eh nicht schlafen. Ich erspare euch die Antwort auf meine Mail, die ich das letzte mal mit veröffentlicht habe. Ich fasse zusammen. Wenn es Noten für Themaverfehlung geben würde, dann sag ich: Lernen von den Besten. Die hat es geschafft in ihrer Mail auf exakt 0 Punkte meiner Argumentation einzugehen. Sie hat nur das wiederholt, was sie schon mal ausgeführt hat. Ich habe dann auch nicht mehr geantwortet, weil ich darin keinen Sinn sehe. Die sind derartig blind, dagegen ist ein am Hals amputierter förmlich ein Seher.

Aber der Abschuss kommt wieder mal vom Herrn Linssen.

Hier der Text vom ersten April:

aufgrund des heutigen Tages sei vorweg erlaubt zu sagen, dass dies kein Aprilscherz ist, sondern wahr und wichtig.
Wir haben eine Bitte an Euch:
Bitte geht alle MOS-Bögen durch (Ordner) und haltet so die Fahrzeugmarken der Gäste fest. Um die Daten festzuhalten, bitte die Übersicht im Anhang in eure Datensammlung kopieren - hinter die „Spalte Z“ (Bemerkungen). In der jeweiligen Zelle (Name/Marke) bitte eine „1“ eintragen. Aus dieser Auswertung soll die Anzahl an Wettbewerbsfahrern pro Wettbewerbsmarke hervorgehen. Bitte geht sorgfältig dabei vor, da Stichproben gemacht werden.
Diese Übersicht bis Samstag fertig und sendet sie per email an den T-Modell-Verteiler.

Ist euch eigentlich aufgefallen, dass ich für die böse Agentur rot und uns blau verwende. Psychologisch fein oder… Hier mal meine Antwort:

Darf ich kurz darauf hinweisen, dass wir dabei mal überschlagsweise von 1100 Minuten reden. Das sind ca. 18 Stunden.
Ohne eine Kontrolle auf Richtigkeit der eingegebenen Daten.
Und die Zeit haben wir leider nicht. Ich schlage vor, ihr lasst euch die entsprechenden Daten aus dem MOS extrahieren,
das dürfte deutlich schneller und einfacher gehen. Wir sind gut damit ausgelastet die vorgegebenen Fahrerlebnisse zu schaffen.
Ich werte das mal als Aprilscherz. Netter Versuch.

Diese kleine Mail bedeutet, dass wir 1100 Fragebögen wieder raus kramen, die natürlich nicht in der gleichen Reihenfolge sind wie die Liste und alles noch mal durch gehen. Daten, die ich online schon mal eingegeben habe, noch mal erfasse. Und mich auf einen Stichprobenartige Überprüfung freuen kann von Daten und die mir Gäste einfach so sagen (ebenso wie die Adresse). Das kontrollieren wir doch nicht. Stichproben! Ich habe das in der Tat für einen Aprilscherz gehalten.

Die Antwort von Herrn Linssen:

die Daten können wir nicht aus MOS abrufen! Das ist jetzt eure Aufgabe und ich bitte dies auch umzusetzen. Und man bracht nicht eine Minute pro Datensatz.

Ja, Kollegen, so schreibt man freundliche Mail. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich diesen Kerl für den aufgeblasensten und arrogantesten Wichtigtuer halte, der mir jemals nicht vor die geladene Flinte gelaufen ist?

Aber ich Lamm unter tollwütigen Wölfen antworte:

Dir ist aber schon klar, dass Angaben zum Fahrzeug eine freiwillige Angabe sind, die auch keineswegs wahr sein muss.
Von daher ist eine stichprobenartige Prüfung auch wenig sinnvoll, weil keiner hier weiß, ob die betreffende Person die Wahrheit gesagt hat. Und der von mir veranschlagte Zeitaufwand ist durchaus realistisch. 3 Stunden hin oder her machen wenig aus.
Und wenn ich sage dafür haben wir vermutlich die Zeit nicht, dann ist das schon so.

Da bin ich an und für sich, wenn man seinen Ton bedenkt nicht gänzlich unfreundlich. Immerhin steht in seiner Mail wenn ihr mal genau hinseht: „Halte dein blödes Maul und mach was ich sage.“ Oder hab ich mich da verlesen?

Dann geht es aber schick weiter. Nicht vom Ochsenfroschkollegen sondern von Anne, der Projektleiterin!!!

allmählich möchte ich mir Deinen Ton uns - "der Agentur" - gegenüber nicht mehr gefallen lassen! Dennoch hier meine Antwort zu Deinen emails:

Sicherlich haben wir diverse Erfahrungen aus der Sommer-Aktion gesammelt und diese auch im Rahmen der C-Klasse Experience T-Modell umgesetzt. Wie Du aber sicherlich aus Deiner eigenen langjährigen Berufserfahrung weißt, gibt es immer neue "Learnings", von der ein Folge-Projekt wiederum profitiert.

Die Analyse der Wettbewerbsfahrer ist ein solches Learning. Im Rahmen der Dokumentation T-Modell-Aktion Shopping haben wir festgestellt, dass diese Beobachtung von großer Bedeutung für unsere Dokumentation ist. Selbstverständlich wäre es einfacher für Euch gewesen, von Anfang an eine entsprechende Liste zu führen. Nun ist es jedoch so, dass zwar in wenigen Tagen die Aktion vorbei ist -
aber: die Aktion IST noch nicht vorbei und es ist durchaus noch möglich, in den letzten Tagen diese Daten aufzubereiten.

Du hast sicherlich nicht länger als ca. 5 Minuten für die emails an uns bezüglich dieses Themas gebraucht, aber in der Zeit hättest Du einige Datensätze analysieren können.... Außerdem hier noch ein wichtiger Hinweis: Ihr könnt eine extra-Tabelle erstellen (siehe Vorlage von Christian von gestern), in der ein Kreuz unter die jeweilige Automarke gesetzt und unten eine Summe pro Automarke gebildet wird -
dabei ist eine Zuordnung zu dem Gast, der gefahren ist, NICHT notwendig. Es geht lediglich um die Anzahl an Wettbewebersfahrern pro Marke.

Ja, starker Toback. Aber lasst uns das mal in Ruhe ansehen. Vielleich täusche ich mich, aber mein Ton war keineswegs weniger freundlich als der des Herrn Linssen. Er war nicht unterwürfig, aber wirklich unfreundlich... Das was sie schreibt ist dann aber auch was gänzlich anderes als das, was El Arroganto von uns wollte. Er will eine namentliche Zuordnung, sie nicht. Ohne Zuordnung geht das relativ fix.

Dann sprechen wir mal kurz vom Zeitpunkt 5 Tage vor Eventende. Geschickt. Das wenn man vorher weiß, dann ist das gar keine Sache. Aber 5 Tage vor Ende…

Ach ja ich vergaß, man musste dies ja erst, aus der Shopping Tour lernen.

Diese Tour war Ende Januar beendet. Wir haben jetzt Anfang April. In der Zeit lernen andere den kompletten Faust auswendig. Die kleinen Blitzmerker. Ach, und was hier natürlich nicht ersichtlich ist. Meine Mails waren ausschließlich an den Herrn Linssen gerichtet nicht an irgendeinen Verteiler. Aber Mutti, Mutti rufend mit Pipi in den Augen zur Projektleiterin rennen und sagen der Onkel Roy ist so gemein zu mir. Starke Nummer. Was für ein Mann. Ich glaube, ich bin ein wenig verliebt.

Nun was tue ich? Klar ich entschuldige mich (bin ja nicht komplett blöd) und weise darauf hin, dass das was sie von uns will etwas ganz anderes ist und wir bereits die ersten vierhundert bearbeitet haben. Eine Entschuldigung tut mir in dem Fall nicht weh. Tags drauf erreicht mich wieder eine Linssen-Mail, die vom Tonfall selbst den gehobenen Ansprüchen eines Firstclass-Arschlochs leicht gerecht wird. Ob wir denn Annes Mail nicht gelesen hätten? Da fehlte nur noch: Ihr Deppen. Und um das Thema endlich zu beenden, dürften wir aber ausnahmsweise so weiter machen wie Anne es geschrieben hatte. Wir sehen nach, siehe da, da kam noch mal eine Mail von Anne… Das stand dann drin, ne wäre doch so wie der liebe Chris das meinte. Hatte bis dato noch keiner von uns gesehen. Da hatten wir dann allerdings schon ca 700 Datensätze erfasst. Ist ja gut, dass wir sonst so gar nix zu tun haben. Klar sind wir hier zum arbeiten, alles kein Akt. Aber so was, das ist doch so keine Art. Natürlich werden wir die Daten eingeben. Wir können ja schließlich was. Kostet uns zwar 8-12 Mannstunden, aber das schaffen wir auch noch. Ich tendiere dann doch dazu meine Arbeit zu erledigen. Auch wenns mir nicht gefällt. Alte PI-Schule ;-)

Ich meine, mal ernsthaft: Weiß in diesem kopflosen Haufen von aufgescheuchten Suppenhühnern denn irgendjemand was er tut? Brennt die Sonne Rostocks auch über Wuppertal. Was ist los in Deutschland? Warum ist noch keiner in Wuppertal vorbeigefahren und hat zwei Menschen, die mir sehr am Herzen liegen, mal ordentlich links und rechts eine aufgestrichen? Vorhand, Rückhand, Tränen. So funktioniert ein Learning. Das dauert dann auch keine 2 Monate.

Was für Narren. Und ich wieder mittendrin. Und meine Mails sind von Ton daneben. Genau.

Ich geh schlafen. Sonst seh ich so aus wie der Kollege Morgenwanderer. Und wer will das schon.

Machts gut. Noch 5 Tage, da kann doch kaum noch was passieren… Ne, sicher nicht. Bestimmt.

Ach ja, ich hab mal ein paar Bilder auf Rapidshare hochgeladen hier der Link für den Download:

http://rapidshare.com/files/103494595/Best-of-Nobilis.zip.html

Was ist zu tun?

1. Link klicken - eher einfach
2. Die Option "Free" auswählen - machbar
3. Die Zeit (ca 1 min) runterlaufen lassen - nervig aber nötig
4. Den 4-6 stelligen Sicherheitscode (steht auf der Seite) eingeben.
5. Runterladen

Mittwoch, April 02, 2008

Morgen Schreib ich was. versprochen. Ich komm einfach nicht dazu. Und es wäre soooooo Notwendig. Diese Agentur ist unglaublich. Und einige Kollegen laufen auch ein wenig quer.

Da gibts mal was zu berichten.
Aber ich muss heute Abend einer jungen Dame mein Ohr leihen und mir Liebeskummer anhören.

Morgen... Ich versprechs. Sonst platz ich auch... Mein Gott, was für Irre. Ich kann wieder mal einen kompletten Mailverkehr online stellen. Allah, Allah!!!

Morgen...