Freitag, Dezember 18, 2009

Der Franzose! An und für sich.

Bevor ich zum Thema komme ein klein wenig Wissenschaft hier in meinem Blog. Und zwar sehr interessante. Vermutlich weiß doch der ein oder andere von Euch, zumindest diejenigen, die sich über das geistige Niveau einer Kaulquappe erhoben haben, dass Gerüche das menschliche Leben wesentlich, aber zumeist auf einer unterbewussten Ebene beeinflussen. Nun hat Prof. Hans Hatt, Forscher an der Uni Bochum - wobei ich mich frage warum man ausgerechnet im eher freudlosen Bochum an Gerüchen forscht - herausgefunden, dass der Geruch von Grapefruit andere Menschen dazu bringt einen jünger einzuschätzen. Das heiß nach einer schlafarmen Nacht Grapefruitduschgel schon glauben alle man wäre der strahlende Frühlingsmorgen!

Noch interessanter scheint mir aber für viele meiner nicht gänzlich uneitlen weiblichen Leser der Hinweis zu sein, dass es auch einen Geruch gibt der Frauen in der Wahrnehmung von Männer ca 6 Kilo leichter macht. Ein in Geruch gegossener Nadelstreifenanzug. Ich finde Wissenschaft toll!

Was hat es mit dem Franzosen eigentlich auf sich. Nun da steht er vor mir im Elektronikfachmarkt und hebt zu einer Frage an. Mit seinem niedlichen französichem Akzent. Leider steht er doch eher sehr nahe vor mir. Unangenehm nahe. Aber er spricht so leise, dass ich kaum wegtreten kann ohne konstant nachfragen zu müssen was er mir denn sagen wolle. Eine dumme Situation. Er will CDs abspielen. Sein CD Spieler ist kaputt und er hört nur Klassik. Und die will er gut hören. Ein freundliches und nicht gänzlich unsiegessicheres Lächeln stiehlt sich in mein Gesicht. Ich führe ihn zu einem ca 400€ Spieler, der wirklich was kann.
Er ist erstaunt. Der wäre aber groß.
Ich bin erstaunt. Die sind alle so groß. Was nicht unwesentlich damit zusamen hängt, dass die Breite von HiFi Geräten mit 43,5 cm genormt ist. Ich weise gestenreich auf eine schicke Auswahl an ebenso großen Geräten hin. Er entdeckt den Preis. In Bruchteilen einer Sekunde habe ich einen hyperventilierenden Franzosen vor mir. Ich erwarte sekündlich eine Ohnmacht und freue mich insgeheim. Nein, sein CD Spieler wäre kleiner. Ich frage neugierig wie groß der denn wäre. Er: Na rund und kaum größer als die CD. Ich atme nun auch hörbar ein.
Ja, das ist dann allerdings ein tragbares Gerät, das hat mit HiFi nur wenig zu tun und die finden sich im Erdgeschoss. Ich nicke freundlich und bin sozusagen bedient. Er nicht. Wo sei denn nun der Unterschied zwischen seinem Players und dem großen. Ich erkläre wesentliche Unterschiede. Ich erwähne in den nächsten 5 Minuten mehrfach, dass wir im HiFi Bereich keine tragbaren 35€ CD Spieler haben und stelle langsam resignierend fest dass dieser kleine Franzose, der eigentlich schon längst ohnmächtig hier liegen sollte, ein dramatisches Verständnisproblem hat. Die Wortkombination "habe ich hier nicht" mag ihm nicht so recht in seinen Kopf. Obwohl er sonst einwandfreies, leicht akzentgefärbtes Deutsch spricht. In meiner Not weise ich dann auf einen DVD Spieler eines namhaften No-Name Herstellers hin, der mit schöner Regelmäßigkeit defekt wieder zu uns zurück kommt. Also nicht der eine immer wieder sondern Generell Geräte dieses Herstellers. Der ist klein, kostet nur 35€ und kann auch CDs abspielen.
Unglauben in seinem Gesicht. Dann erklärt er mir, dass ich ja doch einen kleinen CD Spieler da hätte. Ich bin mir fast sicher, ich kann mit dem DVD-Spieler eine Neuanordnung seiner Schneidezähne bewerkstelligen. Ganz sicher.
Ich erkläre ihm, dass er einen CD Spieler wollte, um Klassik zu hören und ich ihn entsprechend zu einem derartigen Gerät geführt hätte. DVD Spieler sind weniger geeignet, um CDs wiederzugeben. Er fragt ob ich ihm das Gerät vorführen kann. Also schließe ich das Gerät an und führe vor. Er ist begeistert dass das Gerät - wie von mir mutig prognostiziert - Cds abspielen kann. Dann muss ich ihm noch mehrmals den Anschluss des DVD Spielers an die Anlage erklären. Ich bin mir auch darüber im klaren, dass es nicht einfach ist ein rot/weiß markiertes Kabel in rot/weiß markierte Buchsen , die mit CD beschriftet sind in einem Verstärker zu stecken. Aber das Ganze drei mal erklären zu müssen... Ich vermute schlichte Bosheit. Mittlerweile bin ich ca. 30 Minuten mit dem Herrn beschäftigt und meine unglaubliche Freundlichkeit hat ein wenig gelitten. Ich antworte nur noch etwas einsilbig und frostig. Nachdem ich ihm nun wirklich alles erklärt habe und das auch mehrfach, meint dieser kleine Haufen einer schlecht riechenden braunen Masse, dass er nun unten mal schauen würde, er denke ein tragbares Gerät würde ihm besser gefallen.

Ich frage mich ob er erstickt wenn er sich mit seiner Krawatte in der Rolltreppe verfangen würde. Ich würde dies mit nicht geringer Genugtuung sehen.

Ich weiß schon warum mir Franzosen zuwider sind.

Ansonsten habe ich mir von meinem Steuerberater erklären lassen müssen, dass ich 2008 einfach zu viel Geld ausgegeben hätte und mich nun nicht darüber beschweren solle dass ich Steuern bezahlen muss. Toll. Bald schlafe ich unter der Brücke, weil mich das Finanzamt meiner Unterwäsche entledigen wird. Zu viel Geld ausgegeben. Mpf. Selbst wenn er recht hat, so was hört man nur ungern. Ich sehe kommen dass 2010 noch mal ein sparintensives Jahr wird... Aber dann! Dann hab ich es hoffentlich geschafft. Ich will endlich auch reich werden... Oder so.
Blödes Leben.

So was wird nur von Franzosen im Laden getoppt.

Freitag, Dezember 04, 2009

Eine Herausforderung.

Ich weiß, ihr seid chronisch neugierig. Also praktisch Hobby-Physiker.Und ich hab was für euch.

Ich bin über eine nette Sache gestolpert. An sich ist es natürlich einfach. Man nehme einen guten (leicht gehäuften) Teelöffel mit Zimt. Und dann den Zimt auf ein mal in den Mund und versuchen den Zimt in einer Minute herunterzuschlucken. Natürlich ohne etwas dazu zu trinken.

Ich habs probiert. Und ich habs natürlich mit dem Handy gefilmt. Und ich werde es nicht posten. Naja, noch nicht...

So nun die spannende Frage: Wer versuchts? Wer traut sich... Zimt... kein Chili... Das ist übrigens ein ziemlicher Bringer auf etwas lahmeren Partys. Insbesondere wenn man wieder mal lustig in einer Küche zusammensteht.

Ach, ich bin in der Tat auf den ein oder anderen Kommentar hierzu gespannt. Sie sind ausdrücklich erwünscht. Zumindest von den Mutigen.

Hinsichtlich meines letzten Eintrags:

Natürlich weiß ich was ein Dutt ist. In meinem präbiblischen Alter darf ich sagen: ich war schon da bevor es Haare gab. Das Hauptproblem scheint mir aber aus zwei Punkten zu bestehen.

Zum einen ist mir nicht klar was eine Frauenhaartracht mit seiner DVD zu tun haben könnte. Zum anderen hat der Mann ja nicht von einem Dutt sondern von „Dutts“ gesprochen. Es bleibt schleierhaft.

Was ist noch alles kurzfristig reingekommen.

Ich habe kürzlich auf der Suche nach unterhaltsamen Sachen – also unterhaltsamen Sachen für diesen unglaublichen Blog – wieder mal eine etwas obskurere Seite besucht. Kaum bin ich da stelle ich zum einen fest dass sich diese Seite nicht mehr schließen lässt, was an sich schon nervig ist und dass immer wieder nette kleine Fenster mit fragwürdigem Inhalt hochploppen. Das hier ist mein Liebling.Und nein ich wollte ihn nicht erweitern.


Und um im Thema zu bleiben. Ich habe kürzlich wieder auf dem Weg in den Urlaub meinen jährlichen Playboy gekauft. Die Dezemberausgabe, mit Weihnachtskalender. Der gibt mir aber zu denken.


Wenn ich mir das so ansehe finde ich drängt sich der Verdacht mit dem zu öffnenden Hintertürchen schon auf. Und irgendwie finde ich das für einen Weihnachtskalender unangemessen. Und Freunde der Nacht, wenn ich schon so einen Kalender mache, wo wird dann wohl die 24 sein? Hmmm. Ja, hab ich auch erst gedacht. Aber nach ein wenig Suchen an der deutlich falschen Stelle hab ich sie dann auch gefunden. Das ist schon irgendwie enttäuschend finde ich. In der Summe wirkt der Kalender irgendwie nicht richtig zu Ende gedacht.

Als einzige andere Möglichkeit würde ich noch vorstellen können, dass man den 06. da hin macht wo der 12te ist. Nikolaus und den Knecht Rupprecht grüßen.



Wenn schon so einen Kalender, dann auch durchziehen und den 24en oder 06ten an die „richtige“ Stelle machen. Merkt man eingeltich dass ich noch nicht so recht in weihnachtlicher Stimmung bin?

Der Playboy... auch nicht mehr das was er mal war...

Das aber nur mal am Rande.

Ach, noch was für die Leserinnen... Santa aus Schokolade... Auch nicht ohne


Viel Spaß allen Experimentierfreudigen. I did it...

Dienstag, Dezember 01, 2009

Ziemlich miese Verschwörung der Welt gegen mich.

Ich bin ein wenig enttäuscht. Ich habe diese Woche Samstag und Montag gearbeitet. Das ist nicht so ganz ungewöhnlich. Was die Tage aber sehr unangenehm gemacht hat ist ein blockierter Lendenwirbel. Das rum stehen ebenso wie das rum sitzen sind nur unter Schmerzen möglich. Toll. Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen hat sich heute, an dem ersten Tag an dem ich Zeit habe zum Arzt zu gehen auch noch netter Damenbesuch angekündigt. Überraschend zwar, aber trotzdem. Nun darf ich aus aktueller Lebenssicht durchaus festhalten, dass ein blockierter Lendenwirbel unter dem Gesichtspunkt einer aus der Hüfte kommenden Bewegung keine Situation ist die einem die Freudentränen ins Gesicht treibt. So gar nicht. Eher im Gegenteil. Und da finde ich dann schon, dass das Universum gegen mich ist. Sogar deutlich. Und irgendwie gerade nach Punkten in Führung gegangen ist. Ok. Ich kann mit diversen Salben und Muskelrelaxansmittelchen für Linderung sorgen, aber Muskelrelaxanzen sind sicher nicht das Mittel der Wahl wenns um amoröse Veranstaltungen geht. Da schlafe ich ein bevor noch irgendwas passiert ist. Ich frag mich ein wenig was ich schlimmes getan habe.

Und ich habe Neuigkeiten aus dem HiFi Bereich. Unerhörte Neuigkeiten. Montag steht ein älterer Herr vor mir; samt seiner Frau und einem jungen Mann der seine Wohnung vermutlich kürzlich gegen einen Karton unter der Fleischbrücke getauscht hat.

Der alte Mann hat sich durchaus fein gemacht für den Besuch in der Stadt. Unter seinem Mantel trug er eine Weste von der Farbe dieser Metzgerhosen. Also in so einen Karo Muster das dieses Moiré verschwimmen im Gehirn erzeugt. Nur war der Stoff irgendwie ein wenig brokatiger. Dieser überraschende Metzger Vergleich bietet sich übrigens durchaus an, da er diverses an Essensresten noch mit Hilfe seiner Weste durch die Stadt ausführte. Ich wage die Vermutung dass zumindest Ei und Kaffee vertreten waren, Ich muss aber gestehen meine Neugier diesbezüglich wurde durch einen etwas strengeren Geruch eingetrübt. Also trete ich wieder ein wenig weg und versuche ihn, der meint konstant wieder näher an mich heranzukommen zu müssen, auf einem Abstand zu halten, der mir kein Wasser in die Augen treibt.

Dieser Mann hat ein Problem. Also neben dem geruchlichen und dem Bekleidungsproblem auch ein technisches. Er hat seine Anlage mit Kart verkabelt. Vor meinem geistigen Auge blitzen ganz kurz so kleine fahrende Karts auf, aber mir war dann doch klar dass der Mann seine Anlage mit Scart Kabeln verbunden hat. Das ist auch alles wunderbar so. Aber - und nun präsentiere ich die eigentliche Schwierigkeit - wenn er eine DVD einlegt hat er „Dutts“. Ahhh... Ich sehe auch bei Euch Erstaunen. Und nein ich hab mich nicht verschrieben. Nun muss man fairerweise sagen, dass es, da der Mann Franke war auch „Tutts, Dudds oder gar Tudds“ sein könnten. Ich lehne mich ein wenig vor, praktisch in seinen Geruchs-Dunstkreis und frage ohne zu atmen: „Was haben sie bitte?“ Er wiederholt sein Problem: Er habe Dutts. Ihr merkt, ich bleibe bei der ersten Schreibweise. Einfach aus Hartnäckigkeit, ohne es belegen zu können. „Dutts“ frage ich. Er nickt. Ich frage, um für mich ein wenig Licht in dieses mir vollkommen neue und gänzlich unbekannte Problem zu bringen - nach, wie sich das Problem denn äußere. Er erklärt, dass wenn er einen DVD einlegt er eine goldene Scheibe angezeigt bekomme und dann Dutts habe. Mittlerweile sehe ich ihn aufgrund des Geruches auch nur noch undeutlich. Aber es reift ein Plan. Ich drücke ihm ein Kabel in die Hand und erkläre ihm dass er den DVD Spieler mit seiner Anlage verbinden müsse, dann würde es gehen. Ich tarne meine vollkommene Ahnungslosigkeit mit einem freundlichen Lächeln. Normalerweise würde man dann als Kunde artig danke sagen und einfach wieder gehen. Ich habe das mir unbekannte Problem ja gelöst.

Aber nein, der alte Mann hat mir noch weitere 5 Minuten - in denen mir das Problem auch nicht klarer wurde dafür aber meine Sicht immer unklarer - die Sache mit dem Dutts wiederholt. Solange bis seine Frau ihn freundlich aber bestimmt aufgefordert hat den Herrn (also mich) nicht länger von der Arbeit abzuhalten. Nur zwei Aufforderungen später ist er dann auch wirklich und ernsthaft gegangen. Ich war einer Ohnmacht aus Sauerstoffmangel nahe und habe bis heute nicht den leisesten Schimmer was ein „Dutts“ sein könnte oder was für eine Art Problem der Mann überhaupt hatte. Ich hoffe nur das Kabel hilft. Oder ich bin nicht da wenn er wieder kommt.

Falls jemand ein Dutts findet. Ihr wisst ja: Ich nehms.


In diesem Sinn

Sonntag, November 22, 2009

Dummheit hat schöne Beine.


Ich habe Leid über meinen Zimmergenossen gebracht. Kaum sind wir aus dem sauerländischen Urlaub und einer reichlichen Dosis spielen zurückgekehrt, liegt er im Krankenhaus. Ein wenig erbaulicher Ausgang des Urlaubs, wie ich konstatieren muss. Ich dachte bis dato, dass sich meine unheilvolle Aura auf Firmen und Wirtschaftszweige beschränkt. Gut, wenn wir davon absehen dass in meinem letzten Ausbildungsbetrieb der Chef sehr schwer krank wurde und es ihm erst wieder besser ging nach Abschluss meiner Ausbildung. Und sein Schäferhund ist auch verstorben als ich da war. Ok, eingedenk dieser Tatsachen, muss man fast froh sein, dass der Urlaub nur 5 Tage währte. Andererseits liegt er auf einer Station die sich interdisziplinäre medizinplus nennt, was schon ziemlich nach „hier-bringen-wir-die-Simulanten-und-Hypochonder-unter“ Station klingt. In der Summe hatte der Arme einen Tag Bauchweh. Und nachdem das Kirschkernkissen offenbar nicht geholfen hat, ist er dann doch ins KH. Dort hat man aber auch bis dato nix gefunden. Gut er hat seinen Aufenthalt um einen Tag ausgedehnt nachdem er sich, obwohl unter Narkose, massiv gegen die Magenspiegelung gewehrt hat. Und vermutlich hat er auch noch den Arzt bespuckt und die Schwester sexuell belästigt. Somit gibt’s dann morgen noch mal ne Magenspiegelung und ne schwerere Narkose. Ist an sich doof wenn man am Ende doch gesund ist.


Zum Thema Sauerland sei gesagt, dass ich überraschender Weise nicht jedes Spiel verloren habe. Normalerweise ist meine eher intuitive und unreflektierte Art zu spielen nicht von einschneidenden Erfolgserlebissen gekrönt. Also meisten spiele ich halt als belustigendes Element mit über das sich trefflich spotten lässt. Aber ich habe dann doch das ein oder andere gewonnen, was den Aufenthalt um so erfreulicher machte. Die Highlights waren sicherlich Vasco da Gama und Egizia. Und 5 Tage sind einfach zu wenig. Man kommt ja kaum durch.


Wenn mannun denken würde das Hochsauerland in Usseln ist ein wenig ab vom Schuss, den möchte ich auf eine lokale Spezialität von großer Weltläufigkeit hinweisen. Dank an Stibi für das Foto.


Sehet und Staunet:

Dann habe ich noch zwei nette Begebenheiten zu berichten:


Im Saturn. Eine junge Dame betritt die HiFi Abteilung. Groß, schlank, unzweifelhaft attraktiv. Sie kommt auf den Kollegen neben mir zu und fragt ihn: „Entschuldigung, ich brauche einen objektiven...“ hier unterbreche ich mal kurz. Das was man hier erwarten als Fortgang der Frage ist das Wort Rat. Und für unseren objektiven Rat sind wir ja massiv bekannt. So also noch mal sie kommt also: „Entschuldigung, ich brauche einen objektiven... Stecker.“ Das ins nun ein wenig erstaunlich, war mir ungebildetem Tor doch der Unterschied zwischen objektiven und subjektiven Steckern gar nicht so recht klar. Hat sie ihr Freund geschickt? Braucht sie ein Kameraobjektiv. Während ich noch stutze und dann krampfhaft versuche nicht laut heraus zu lachen, nickt mein Kollege ernsthaft. „Aber gerne die optischen Stecker (Lichtleiterkabel aus Glasfaser) befinden sich hier drüben.“ Ich gehe ins Lager und lache. Aber so ist Service. Ich beantworte dafür wieder mal Fragen zum Thema wie viel Watt hat denn diese Anlage. Als ob es ein Staubsauger oder Heizlüfter wäre. Und selbst bei denen ist der Wirkungsgrad interessanter als die Wattaufnahme. Aber was solls.


Gestern habe mit einer sehr netten Hamburgerin gechattet, die leider nicht zum spielen ins Sauerland kommen konnte. Wie es so in Chats üblich ist, landet man irgendwann beim Thema Partnerbörsen, wie poppen(punkt)de. Gut, es mag jetzt sein dass nicht automatisch jeder Chat bei so was landet, aber ich finde es gibt schon so eine gewisse Tendenz. Irgendwie. Also... Öhm. ja. Wo war ich?

Sie meinte sie wäre auch mal in einer gewesen. Ich meine darauf hin dass man da schon auch Glück haben könnte, worauf sie meinte da wären auch schon ein paar seltsame Vögel dabei gewesen, aber mit einem war sie doch ein halbes Jahr zusammen. Der wäre aber auch seltsam gewesen. Das wäre ihr nach so nem Monat aufgefallen. Nun ich finde dass es dann schon von einer gewissen Leidensfähigkeit zeugt es dann noch 5 Monate mit einem so merkwürdigen Menschen auszuhalten. Nach den Geschehnissen die ich in der Kurzgeschichte Liebe 2008 beschrieben habe, muss ich gestehen sind mir ja schon ein paar – milde – Zweifel an der emotionalen Intelligenz des weiblichen Teils der Gesellschaft gekommen. Das wird bei so geschichten wie ich sie nun erfahre nicht unbedingt besser. Es sind übrigens ganz und gar unterschiedliche Personen. Nun kann man sich berechtigter Weise fragen ob der hier so rüde verunglimpfte wirklich so schlimm gewesen sein kann. OK, das ist natürlich Ansichtssache. Aber ich finde es schon bedenklich wenn man sich konstant von Hubschraubern verfolgt fühlt. Nun ist das Verfolgen mit Hubschraubern so eine Sache. Ein Hubschrauber ist per se nun erst mal nicht ganz unauffällig. Sie machen einen gewissen Lärm. Und sind natürlich so im Himmel auch ganz ordentlich zu erkennen, wenn man nicht blind und taub ist. Für den Betroffenen Personenkreis der tauben Blinden ist das aber natürlich schon ein Problem. Weswegen normale Kampfhubschrauber übrigens immer sehr tief fliegen und sich hinter Bäumen und Hügeln zu verstecken trachten. Natürlich nicht wegen der blinden Tauben sondern der Abwehrrakenten. Nur mal so am Rande. Nun war der Mann jedoch weder blind noch taub. Wie macht man es also ihn unauffällig trotzdem mit Hubschraubern zu verfolgen? Ja, genau. Ich sehe ich kann euch nichts vormachen. Logisch man verwendet ultramoderne Hubschrauber die man nicht hören kann. Sorry wenn ich da jetzt euren Intellekt beleidigt haben sollte mit so einer einfachen Frage. Und die lässt man dann auch noch sehr hoch fliegen, so dass man nur die Lichter erkennen kann. Also Nachts insbesondere. Ja. Ein ganzer Himmel voller Hubschrauber. Insbesondere einer der immer über ihm zu stehen scheint. Jetzt sind die wirklich schlauen gefragt. Wie heißt der Hubschrauber? Ok, das war auch einfach. Ich hab nen Moment gebraucht. „Polarstern“ fand ich jetzt nicht ganz so offensichtlich. Und nein, ich übertreibe nicht. Und ich erfinde nichts. Der war davon überzeugt. Nun kann man einwenden, dass es schon schwierig sein müsste ihn aus so großer Höhe zu verfolgen. Ihr nickt mit Kennermiene. Ich seh schon ihr kennt die Situation. Ist auch einfach. Man besprüht sein Auto einfach mit einer neuartigen ultravioletten Farbe die auch auch aus großer Entfernung einfach zu verfolgen ist. Schaut jetzt bitte nicht so. Ernsthaft. Der war davon überzeugt. Als er dieses hochbrisante und geheime Wissen preisgegeben hat, musste die junge Dame mit ins Bad gehen und den Wasserhahn laufen lassen, wegen der Abhörgefahr. So siehts aus.


Moment ich erwähne nochmal: 6 Monate Beziehung. Ich bin mir aber nicht mehr sicher ob leidensfähig das ganze richtig beschreibt.


Was bleibt? Nun wann immer die junge Dame jetzt in einem Anfall von Romantik am Strand den Sternenhimmel betrachtet muss sie an Hubschrauber denken. Was der Romantik des Moments zumeist ein wenig abträglich ist.

Abschließend zitiere ich hier noch meine liebe Freundin M., die kürzlich in einem Gespräch zum Thema Romantik meinte: „Oh, wenn Du Romantik willst, geh doch auf die Wiese und pflück dir ne Blume, aber verschon mich damit.“


In diesem Sinne.

Donnerstag, November 05, 2009

Spiel des Grauens.

Ich habs wieder mal geschafft. Man bucht sein Hotel, komme an und schon stelle ich fest das die Gegend 1a ist. In Sichtweite aus meinem Fenster kann ich unter der nur 30 Meter entfernten Brücke eine Dame warten sehen. Lange. Und da fährt gar kein Bus. Aber so richtig einsam war die Dame auch nicht weitere Wartende standen ums Eck auch in Laufweite. Immerhin könnte man sagen, muss ich mich um meine Abende nicht sorgen. Andererseits sollte man auch mal erwähnen, dass zumindest die Dame unter der Brücke gar nicht mal so hübsch war. Hier würden sich allenfalls „a tergo“ Varianten der Erotik anbieten. Ansonsten muss man aber sagen ein schickes Hotel welches sogar - und hier übe ich schon mal für meinen anschließenden Urlaub – über eine Sauna verfügt.

Ansonsten muss ich leider festhalten, dass diesmal anstelle von Spaß und Freude bei der Arbeit eine gewisse ernüchternde Zähigkeit getreten ist. Die Realschulklasse Klasse der Stufe 9 ist in mancherlei Hinsicht einfach erschütternd. Ich frage mich wie einige Schüler es überhaupt in diese Klasse schaffen konnten. Ich will nicht sagen dass das Lesen eines Textes eine unüberwindliche Aufgabe darstellt, das noch nicht, beim Verstehen wäre ich mir ob der Eindeutigkeit meiner Antwort nicht so ganz sicher. Beim Stichwort Transferdenken müsste ich dann aber in jedem Fall abwinken.

Allerdings denke ich setzt die Klasse sicherlich auch neue Maßstäbe. Hinsichtlich von Passivität. Ich könnte mir vorstellen, dass Physiker die sich für das Verhalten von Materie am absoluten Nullpunkt interessieren hier ein sehr schönes Beispiel finden könnten. Bei freundlicher Zimmertemperatur. Da gibt es einen Jungen, der hat auf mehrfache direkte Ansprache von mir hin glaube ich noch nicht einmal einen Ton gesagt. Meine Vermutung geht aber dahin dass er sich im Ölgeschäft versuchen möchte. In der Bohrtechnik. Zumindest versucht er über sehr lange Zeiträume Löcher in Wände zu starren und ich bin mir mittlerweile sicher, dass er nur für Erdbohrungen übt. Andere stehen da, plappern irgendwas und auf Nachfragen muss man dann aber leider herausfinden dass sie nicht den Hauch einer Ahnung haben was sie da reden. Ich kann mich nicht erinnern bis dato eine zähere oder anstrengendere Veranstaltung erlebt zu haben.

Ich muss mich in der Tat fragen ob das ganze herumreformieren an dem Schulsystem irgendeine Art von Verbesserung gebracht hat. Ich bin mir noch nicht mal ganz sicher ob ich nicht so langsam Lust bekäme auch mal eine körperliche Züchtigung in Erwägung zu ziehen. Also mal jenseits irgendwelcher erotischer Vorstellungen. In der Summe mache ich mir Sorgen um die Zukunft Deutschlands. Diese Jungendlichen können es nicht sein. Was übrigens das gleiche ist was über mich seinerzeit gesagt wurde. Und die Leute damals haben ja was mich betrifft nicht unrecht gehabt.

Ich muss jetzt in die Sauna. Eventuell sind die hier wohnenden asiatischen Flugbegleiterinnen ja auch da. Und wenn nicht, dann kann ich immerhin in Ruhe ein wenig abschalten.

Ansonsten habe ich die abendliche Zeit neben ausgedehnten Telefonaten sinnvoll genutzt und in den Weiten des WWW für euch folgende Weihnachtliche Seite gefunden

http://www.etsy.com/shop/VulvaLoveLovely

Draußen hängt schon wieder die Beleuchtungsorgie, da sag ich mal schnell zugreifen.

CU

Samstag, Oktober 31, 2009

Ein Lob dem Beleuchter.

Aus Gründen des Zeitmangels gestehe ich meine Blogverpflichtung ein wenig schleifen gelassen zu haben. Ich musste mich erst durch 5 Seasons von „How I Met Your Mother“ durchschauen und bin aktuell bei „The Big Bang Theorie“ hängen geblieben. Glücklicherweise sind es da nur 3 Seasons. Das kostet doch ordentlich Zeit. Und ich bin so schwach. Kaum sieht man eine Folge denkt man sich, ach komm eine geht noch. Und ehe man es sich versieht ist schon wieder Abend, man mag in der Finsterniss eh nicht mehr raus und schaut einfach weiter. Ein Drama.

Ich wollte von einem meiner letzten Einsätze als Türsteher berichten.

Folgendes: Ah Moment, ich höre Augenbrauen rascheln. Der? Türsteher? In einem von Mikroben dominierten Universum vielleicht. Oder wenn er einen lustigen Zerrspiegel im Einsatz hat. Ja, ich weiß was ihr denkt. Ich weiß es. Nein, ich war natürlich nur der Hüter des Kartenabreissens. Das ist weitgehend ungefährlich und ohne größere soziale Brennpunkte.

Ein ortsansässiger privater Radiosender, der mit C beginnt und durch eine nahezu unerträgliche Dudelmusik brilliert hat zu einer Disco Veranstaltung geladen. Ich will mich hier auch nicht weiter über das 150 Titel umfassende Musikprogramm auslassen, neben dem ein finsterer Robbenbabyschlächter noch echte Sympathie Punkte sammeln kann oder den absolut unerträglichen allmorgendlichen gute Laune Faschismus, nein, will ich alles nicht. Ich steh an der Türe und wundere mich über die zahlreichen Gäste. Von flotten 18 Jahren bis zu Haltbarkeitsdatum weit überschritten war alles da. Und die Gäste waren im Schnitt gar nicht mal sooo attraktiv. Gut bei der Mehrzahl denke ich, würde es zu einer vernünftigen Karriere in einer ortsüblichen Geisterbahn reichen, man solle dann nur kleinen Kindern und Schwangeren den Eintritt verwehren.

Wenn dann mal eine Frau dabei ist, bei der man sich nicht eine sofortige Blindheit wünschen würde , ertappe ich mich bei der Frage wie ich es morgens bei dieser Person aushalten würde wenn Radio C im Hintergrund laufen würde. Nun die Antwort ist einfach. Ich wäre nicht da. Ich wäre bereits in der Nacht gegangen.

Was übrigens verwunderlich war: Ich habe ja praktisch alle hereinkommen sehen. Als ich im Verlauf des späteren Abend mal durch die Veranstaltungshallen Streife gelaufen bin - slso soweit man mir das Streife laufen abnimmt... - fand ich, dass doch relativ viele attraktive Frauen da waren. Diese Erkenntnis überraschte mich dann doch. Ich war nicht dehydriert, betrunken oder unter Drogen. Und der Zustand der Untervögelung kann sich von 21:00 bis 24:00 so dramatisch nicht verschlimmert haben, dass meine Sinne mich so täuschen hätten können. Die hätten doch alle an mir vorbei kommen müssen. Sind sie auch. Aber da gab es keinen Beleuchter... Der Mann an der Lichtorgel vollbringt Wunder. Was mir von nun an ein wenig Sorgen bereitet sollte ich in einer Disco mal jemanden kennen lernen. Weiterhin musste ich erkennen, als ich die jüngeren extatisch zu „ein Stern der deinen Namen trägt“ und „mit 66 Jahren“ habe tanzen sehen, dass ich die Frage des Morgens danach falsch beantwortet habe. Es gäbe noch nicht mal eine Nacht vor dem Morgen. ich würde da da mal passen.

Ganz frisch. Meine Zugfahrt. Ich betrete wagen 23 gehe zu Platz 11 und stelle fest mein Platz ist von einer wenig attraktiven, aber um so breiteren Frau belegt. Ich weise sie freundlich darauf hin, dass sie auf meinem Platz sitzt. Sie erwiedert eher unfreundlich sie hätte Fensterplatz gebucht und säße hier goldrichtig. Ich sehe noch mal auf meine Fahrkarte, schaue mir das Pictogramm an und meine, dass es schon mein Platz wäre, aber wenn sie leiber am Fenster sitzt ich auch sehr gerne den Gangplatz nehme. Ich sitze nicht sher lange, als eine weitere Dame kommt die mich darauf hinweist, dass ich auf ihrem Platz sitzen würde. Eine attraktive Frau. Ich meine, ich würde sie gerne hinlassen, dazu müsste nur meine aktuelle Nachbarin meinen Platz frei machen. Die Dame weigert sich allerdings mit dem Hinweis sie hätte Platz 11 gebucht. Es entsteht ein Wortwechsel zwischen den Damen der von der Platzbesetzerin eher wenig freundlich war. Die attraktive Dame sucht sich in der Folge einen anderen Platz. Ich bitte meine immer noch hässliche und wie ich nun feststellen muss auch wenig gut riechende Nachbarin mal auf ihrem Ticket nachzulesen. Nach langem Suche auf dem Ticket zeigt sie mir ihren gebuchten Platz 11. Ich weise sie darauf hin dass sie mir gerade versucht zu erklären der 01.11. wäre ein Sitzplatz. Ihre geringe Freundlichkeit verringert sich weiter. Dann triumphiert sie und hält mir in der Tat Platz 11 unter die Nase. Ich nicke freundlich und deute auf die Zahl 21, die den Waggon meint und erinnere daran dass sie in Waggon 23 ist. Nun würden sich viele entschuldigen und den Platz räumen. Nicht so die Dame. Aber der Schaffner hätte bei der Kontrolle nichts gesagt. Ich erkläre, dass der nur das Ticket überprüft und nicht den Platz. Ende vom Lied sie bleibt auf meinem Platz. Riecht schlecht und fängt dann auch noch da schniefen und röcheln an. Was für eine Scheißfahrt.

Mittwoch, Oktober 14, 2009

Bits ‚n‘ pieces

Neues von der Technikfront. Ich habe gerade was zum Thema Auto gelesen. Ok, jetzt bitte nicht voreilig die Augen verdrehen sondern mir mal – so wie es sich unter zivilisierten Planetenbewohnern gehört – einen Moment Zeit geben. Wie der ein oder andere weiß, ist seit Jahren Wasserstoff als Treibstoff für das Auto der Zukunft angepriesen. Unklar war jedoch woher die nötige Menge Wasserstoff kommen soll. Dazu gibt es nun eine neue Entwicklung eines Forscherteams aus Ohio. Die haben eine Brennstoffzelle die aus harnstoffhaltigen Lösungen – also hier könnte man auch Urin sagen – Wasserstoff erzeugt. Ja.

Ich finde das hat durchaus schöne Seiten. Wenn der nächste Porschefahrer stotternd rechts ran fährt, aussteigt und zum Tank schreitet. Dann rutscht die Hose langsam knöchelwärts, während aus dem Wagen noch leise Jo Cocker und "You can leave your Hat on" klingt. Er holt tief Luft, legt an und füllt nach. Da wird auch nicht abgeschüttelt. Nein, jeder Trofen zählt.

Was soll ich sagen. Da wird plötzlich nicht nur das Auto sondern auch die Größe der Tanköffnung zum Statussymbol. Oder wie weit man vom Auto entfernt steht.

Ladies, wie schon "beim Namen in den Schnee pinkeln". I Feel sorry for you. *grins*


Ansonsten hat sich ja hier schon herumgesprochen, dass ich einen Untermieter habe, der eher auf Männer steht. Alles gar kein Ding. Aber ich habe festgestellt, ich werde nicht so recht warm mit ihm. Also, äh, warm jetzt nicht im Sinne von..., Also rein menschlich. Sozusagen. Sprich ich habe den Eindruck da drüben am anderen Ufer lacht man über anderes als hier. Oder man lacht gar nicht. Auch sind die Gesprächsthemen nicht so recht spannend. Und noch befremdlicher, ich habe gar kein so rechtes Interesse daran, mich mit ihm zu unterhalten. Das hat nun eher wenig mit seiner sexuellen Ausrichtung zu tun, eigentlich eher damit, dass er langweilig ist. Und die Unsitte wenn er was - vermeintlich - überraschendes sagt mit dem Fingern zu schnipsen und dies nahtlos in ein Zeigen mit dem Zeigefinger - so pistolenartig, wenn ihr wisst was ich meine – übergehen zu lassen. Schnipsen mit pistolendeuten. Ich kanns irgendwie nicht besser beschreiben. Aber es nerft mich jetzt schon. Nach einer Woche.


Ich fürchte, ich werde das Mietverhältnis nicht mehr sehr lange aufrechterhalten. Ich glaube der ist mir einfach nicht sympathisch. Ich hab nur so wenig Lust auf so ein eher unerfreuliches Gespräch.

Ey, Sorry man, ich glaub ich kann dich nicht leiden. Such dir doch die Tage mal bitte was neues.“ Ich weiß nicht so recht. Ahhhhhh.... Ich hasse so was.

Irgendwelche Tipps?

Dienstag, Oktober 06, 2009

Großes Kino der Gefühle.

Duisburg. Eine Stadt deren Nichtexistenz sicherlich nicht weiter auffallen würde. Beziehungsweise wenn überhaupt, dann nur positiv, weil man auf dieser Fläche sicherlich ein sehr schönes Naherholungsgebiet anlegen könnte. Und ich behaupte jetzt mal kühn, wenn die Menschen zwischen Duisburg und Naherholung wählen könnten… Auf Wiedersehen, Duisburg. Diese Stadt ist sehr einfach und treffend mit dem Wort hässlich umschrieben. Hilfreich zur präziseren Fassung wären dann noch Steigerungsformen dieses Wortes, namentlich Komparativ oder noch deutlich besser geeignet der Superlativ.

Unter allen wenig schönen Vierteln dieser Stadt liegt mein Hotel dem Vernehmen nach im schlechtesten. Ich habe bei diversen Lehrern bei der Nennung des Stadtteils (Marxloh) so eine Mischung aus ernsthaftem Respekt, Sorge um mein Leben und einen Hauch Neid, ob meiner offensichtlichen Gojones, erfahren. Nun nachdem ich hier bin weiß ich ein wenig was damit gemeint ist. Wichtige Sprachen hier sind türkisch, bulgarisch, albanisch und verwandte Dialekte. Deutsch wird eher am Rande gepflegt. Aber ein teşekkür ederim wirkt dann da doch oft mehr.

Man hat mir allerdings geraten nach Einbruch der Dunkelheit besser im Hotel zu bleiben. Was schade ist, da es im Herbst bekanntlich recht früh dunkel wird. Somit bin ich in meinem Hotel. Und liege im Bett. Und frage mich ob ein wenn auch gefährlicher Spaziergang meinem Rücken nicht doch zuträglicher wäre als das liegen auf diesem schlechten Scherz aus der Geschichte der Sprungfedermatratzen. Diese Matratze weist keine Kuhle auf, es handelt sich um die Mutter aller Kuhlen. Morgens ist der Rand so hoch, dass ich kaum aus dem Bett komme. Ich werde allerdings durch eine sehr stimmungsvolle Blumenbettdecke, aus dem vergangenen Jahrhundert schon milde gestimmt. Wo außer im Museum sieht man dergleichen noch? Oder darf gar darin schlafen.

Ich möchte noch auf einige wesentliche Ausstattungsmerkmale dieses Hotels hinweisen. Telefon. Äh, nein braucht man nicht, denn wenn der Nachbar den Fernseher anmacht, ist telefonieren plötzlich gar keine auswahlfähige Option mehr. Was mich zu der Frage bringt warum man Wände eingezogen hat. Als Sichtschutz hätte es ein Vorhand auch getan und ich behaupte, dass ein schwerer Brokatvorhang bessere Dämmwerte aufweist als diese Wand. Aber ich bin vielleicht auch nur verärgert weil mein Nachbar entweder mit Fernseher schlafen kann oder sehr lange geschaut hat. Ich kann mit Fernseher nicht schlafen. Auch nicht im Nebenzimmer.

Die Beleuchtung besteht in einer schön verkleideten Neonröhre.

Die Verkleidung entspricht so in etwa den Schallschutzwerten der Zimmerwand. Meine Abneigung gegen Stromsparlampen erhält durch meine Nachttischlampe neue Nahrung. Jedes Teelicht macht zum einen schöneres Licht, vor allem aber deutlich mehr Licht als diese traurige Funzel. Die Lampe wird, so vermute ich, den größten Teil ihrer trüben Existenz bei einem Fotografen in der Dunkelkammer zugebracht haben.

Gespart wurde auch bei der Stromversorgung. Also im Bad. In den meisten Hotels gibt es aus Gründen des Rasierens, Fönens oder Zähneputzens aus weitgehend nachvollziehbaren Gründen eine Steckdose. Hier nicht. Warum auch, wenn der Warmwasserhahn nur einen optischen Nutzen hat. Warmes Wasser stellt er nach umfangreichen Versuchen zumindest nicht zur Verfügung. Oder ich muss ihn mal länger als 2 Minute laufen lassen. Wer weiß. Positiv zu vermerken ist dass ich gewärmtes Toilettenpapier habe und, sollte ich am Klo je einschlafen, es nahezu unmöglich ist da runter zu fallen, da müsste ich schon Pech haben und den ca. 50 cm breiten Korridor erwischen der da freier Platz ist.

Wirklich von der Heizung bis zum Waschbecken sprechen wir von der Länge eines Unterarms mit ausgestreckter Hand. Also ca 50 cm.

Das Highlight meiner Einrichtung ist aber das hier.

Was so aussieht als ob irgendein Wildschwein einen Kaugummi an das Bett geklebt hätte, ist in der Tat der Kaugummi eines Wildschweins, der von der Reinemachefrau – und ich frage mich ernsthaft ob sie diesen Titel wirklich verdient? Hat das etwas mit rein zu tun? – offenkundig ignoriert oder für einen Maserungsfehler des Echtholzimitates gehalten wird. Ich habe mich übrigens für die andere Betthälfte entschieden.

Nun frage ich, wer hat den diesen Dreck gebucht? Ich selber. Weil ich so spät dran war mit buchen, dass nix mehr anderes frei war. Ich bin der Held.

Freitag, Oktober 02, 2009

Erbärmlich.


Ich bin jetzt in den letzten Tagen so grob 2500 Kilometer gefahren. Das ganze mit Geschwindigkeiten, bei denen einem normalen deutschen KFZ-Piloten für gewöhnlich der rechte Fuß von Kleininsekten im Auto aufgefressen wird. Man fragt sich wie ein Skandinavier überhaupt irgendwo ankommt. Ich glaube auch, dass die einfach mehr Urlaub haben als deutsche Arbeitnehmer. Die verdaddeln bei 90 auf der Autobahn und den horrenden Strafen für zu schnelles fahren ja Tage auf der Autobahn. Ich werd mich glaube ich nie wieder über schleichende Ausländer auf deutschen Autobahnen aufregen. Die kennen und können das einfach nicht anders.

Nur damit ich dann doch mal ein Auto abgebildet habe...

Mittlerweile habe ich einen Zustand der Müdigkeit erreicht, den ich so gar nicht für möglich gehalten hätte. Ich sehe meiner Ernennung zum Murmeltier h.c. und Siebenschläfer h.c. mit freudiger Erwartung entgegen. Und ich war so zuversichtlich heute zumindest so grob 6 Stunden schlafen zu können. Die Hoffnung war an sich durchaus gerechtfertigt. Zumindest was meine zu Bett-geh-Zeit und meinen Wecker klingeln betraf. Womit ich natürlich nicht gerechnet hatte war ein wohlmeinender Kollege, der, weil früher als ich aufbrechend der Meinung war ich hätte verschlafen und mich, durchaus ehrenwert, wecken wollte. Das war nach knappen 4 Stunden Schlaf eher unerfreulich. Somit bewege ich mich mit Augen, die leicht gerötet sind und mit Bewegungen, die mir einen weitere h.c. Mitgliedschaft in der Zombie-Neighbourhood sichert. Ich bin mir noch gar nicht so ganz sicher wie ich es überhaupt von Rostock nach Berlin schaffen soll, oder gar heute Abend noch Gäste fahren soll. Das wäre dann durchaus ein Triumph des Willens über den Körper. Und zwar ein höchst bemerkenswerter.


Was mich noch ein wenig mehr befremdet ist, dass ich obwohl ich kaum geschlafen habe, es irgendwie geschafft habe mich derartig brachial zu verlegen, dass ich nur sehr flach atmen kann. Sonst schmerzen meine Rippen. Ganz großer Sport. Da fragt man sich schon wie das mal in so 20 Jahren sein mag...


Was ich übrigens sehr unterhaltsam fand, war ein Plakat das genau schräg gegenüber unseres Veranstaltungshotels in Berlin hing. Plakat ist womöglich ein wenig untertrieben. Es handelte sich eine sehr, sehr große Hauswand, die mit einem Monster von Plakat verhängt war. Und direkt davor standen unsere Autos. Nun sollte man meinen da würde eine Plakat von uns hängen. Sollte man. Da hing aber eines von BMW. Das befremdet. Wie man kolportiert wäre die Hauswand durchaus zu mieten gewesen. Wollte man aber nicht. Ich gehe mal davon aus, dass der Vermieter der Fläche dann bei den Kollegen aus München angerufen hat und die begeistert ja gesagt haben. Oder wie erklärt es sich sonst dass das Plakat zeitgleich mit unserer Abreise auch wieder abgenommen wurde? Somit werden die Herren Fotografen einiges zu retuschieren haben.

Die Öresundbrücke. Ziemlich geile Sache. Und auch recht lang.

Am Vortag in Kopenhagen kam es übrigens auch zu hektischer Betriebsamkeit seitens der Agentur. Auslöser war eine Party im Hotel. Eine sehr ausufernde, laute und lange Party. Auf dieser Party wurde der Audi Empfangs-Counter mit Freude als Bildhintergrund verwendet. Das an sich ist ja nicht verkehrtes. Leider war nicht Audi der Veranstalter – wobei die Audi-Teilnehmer ihrerseits durchaus Nutznießer der Party waren. Ach schusselig wie ich bin habe ich vergessen zu erwähnen, dass es so eine Art Kostüm- bzw. Fetischparty war. Sehr viel leicht bekleidetes Volk und sehr ansehnliche Damen, gewandet in Stoffmengen bei denen das Wort „Menge“ bereits einen Heiterkeitserfolg erster Sahne darstellt, stellen das Gros der Gäste dar. Nun war man seitens von Audi nur wenig begeistert seinen Counter geschmückt mit jungen fast unbekleideten Damen fotografiert zu sehen. Schade eigentlich. Und nein für die Freunde aus der Schweiz und alle anderen Lustgreise, ich hab keine Fotos. Ich habe in einem anderen Hotel genächtigt und meine Kamera auch nicht am Mann. Betrüblich, ich weiß. Aber mal ehrlich: Das ist das Internet das wurde von Männern die erotische Inhalte abrufen wollen entwickelt. Stellt euch nicht an.


Da mir das eher teure oder auch mal gerne nicht vorhandene Internet in den letzten Tagen des Events einen Strich durch die Rechnung hinsichtlich des Postens meines Blogs gemacht hat, muss ich das posten, nachdem ich bereits wieder einen Tag daheim bin.


Somit ergänze ich den Eintrag gleich noch.


Die Müdigkeit der letzten Tage ließ sich nicht mehr steigern. Falsch. Ganz falsch. Ich hab den Abreisetag vergessen.

Ich komme am Tag der letzten Abendveranstaltung (also dem Abend vor dem Abreisetag) am Crewhotel an. Das sich leider als rechte Absteige entpuppt. Und das nicht nur weil wir die letzten Tage immer in extrem geilen 5 Sternetempeln untergebracht waren (http://www.hotelderome.com/ oder http://www.theaugustine.com/) sondern in einer Klitsche. In einem eher universalen Sinne. Selbst wenn ich ihn nicht nutze würde ich heute einen Fernseher im Zimmer doch als Standard empfinden. Aber gut...


Der letzte Tag verdient schon ein wenig Sonderbetrachtung.


Nach dem einchecken im Hotel erfahre ich dass meine erste Fahrt für den nächsten Tag um 05:15 stattfinden soll. Ich wusste bis dato gar nicht, dass diese Ziffern auf einer normalen Uhr existieren. Und kurz darauf erfahre ich, dass wir mit den Gästen das Abendessen einnehmen werden.


Kurzer Einschub:

Heiterer weise war die Abschluss-Location identisch mit der Abschluss-Location, auf meinem allerersten Event 2002 für die Firma. Irgendwie schließt sich da ein Kreis finde ich.


Was mich dann ein wenig betrübt hat, war die Aussicht auf ein 8 Gänge Menü mit den Gästen. Nun wird man sich fragen warum das? Isser jetzt total irr? Ok Freunde der vorschnellen Verurteilung, jetzt mal aufgemerkt: Beginn des Essens so gegen 20:30. Habt ihr einen Plan wie lange 8 Gänge dauern? Ich muss um 04:30 aufstehen und den ganzen Tag Auto fahren. Ich bin dann nach Gang 5 so um halb elf gegangen. Ich war zum einen bereits müde vom Vortag und wollte zumindest ein klein wenig Schlaf bekommen.

Im Hotel war ich dann in der Tat noch vor 23:00 im Bett und am einschlafen. Ich kann mich nicht erinnern jemals so früh zu Bett gegangen zu sein. Also freiwillig ohne sexuelle Hintergedanken.

Ich bin gerade eingeschlafen als irgendein Irrer um 23:15 eine Mülltonne umtritt direkt vor meinem Fenster. Ich bin wieder wach. Dann tritt der, dem Tode geweihte erneut gegen die Tonne. Ich stehe auf, suche was Schweres zum werfen und öffne das Fenster. Keine Tonne. Niemand. Aber ein Feuerwerk. Natürlich nicht in meiner Gasse. Da war nur der Lärm. Und auch kein Blick aufs Feuerwerk. DaFÜR ABER DER Lärm. Sozusagen als Ersatz wenn man schon nix sehen kann. Und ich darf hier mal sagen, das wirklich hassenswerte an Feuerwerk ist wenn die Feuerwerker Pause machen, man denkt es ist vorbei und dann fangen sie wieder an. Getoppt wird das nur von dem mehrfachen Wiederholen dieses Vorgangs. Somit warens dann doch nur etwas mehr als 4 Stunden Schlaf.

Dann die Fahrt zum Flughafen.

Das gute an so frühen Zeiten ist dass kein Verkehr ist. Mein (noch früher aufgestandener) Kollege C. weist mich telefonisch darauf hin, dass die Autobahnauffahrt gesperrt sei und ich eine weiter fahren solle. Einfach der Beschilderung folgen. Sagt er. Ich schau mir das auf dem Navi an und fahr drauf los. Verspätet, weil einer der Gäste nicht aufgetaucht war. Tja, das was ich für eine Auffahrt gehalten hatte war in der Tat nur ein Unterführung unter der Autobahn. Also zurück zu der anderen Auffahrt. Die war dann allerdings in der Tat gesperrt. Leise Unruhe macht sich im Auto breit. Es ist nun übrigens nicht so, dass der gemeine, sumpfhirnige Italiener eine Sperrung der Auffahrt ankündigen würde. Mitnichten. Da ist dann halt ein gesperrt Schild an der Auffahrt. Das wars. Wer jetzt auf eine Umleitungsausschilderung hofft, kann auch gleich vermuten, dass der Weihnachtsmann ein sodomistisches Verhältnis mit dem Osterhasen hat. Wir sind in Italien. Ich frage einen Bauarbeiter, der mir eine Richtung vorgibt. Schön, ziemlich genau der Weg den ich vorhin schon gefahren bin.

Ok, ich gestehe: Die Autobahn ist dann in der Tat ausgeschildert. Allerdings kommen Menschen die über ähnlich rudimentäre Geografie Kenntnisse wie ich eventuell ins grübeln was die Autobahn betrifft.


Also jetzt mal für die ganz einfachen: Wir befinden uns bei dem kleinen A auf der Karte. Und dann wollen wir nach Milano... Das ist rechts unten in der Karte. Nun ich mag jetzt naiv klingen, aber ich finde schon, dass man auf Autobahnschildern die nächste größere Stadt vermerken könnte. Was macht der italienische Schilderpresser?Geht in der Mittagspause bei Mutti Mittagessen, schnüffelt hinterher noch ein bisschen Klebstoff oder Lösungsmittel und macht sich ans Werk. Doch er schildert die Autobahn aus. Ja. Aber nach Genevé. So und nun schaut noch mal auf die Karte. Suchspiel für Genf.

Wir Wortgewandten nennen das diametral. Und morgens um 05:30 fragt man sich dann schon ob die Autobahn Richtung Genf wirklich die ist, die man nutzen möchte. Dazu kommt ein Navi das einen mit einer beängstigenden Konstanz zum wenden auffordert. Ich plädiere stark für Navis mit mehr Plan und weniger Harnäckigkeit! Irgendwann schnallt es ja so ein Navi zumeist doch, dass man anders fahren will. Das VW Navi braucht lange dafür. Sehr lange. Die Leute werden Nervös. Dann irgend wann schwenkt es um, nach zig Kilometern, die ich Autobahnschildern Richtung Genf gefolgt bin. Müde war ich übrigens nicht mehr. Sachte nervös eher. Das Navi schwenkt also um. Mein Kumpel Navi endlich auf meiner Seite.

Dachte ich. Zumindest so lange bis es mich in eine Sackgasse gelotst hat, die so eng war, dass ich nur mühevoll rückwärts wieder rausgekommen bin. Ich hätte das Drecksding am liebsten mit Cola-Infusionen bestraft. Hatte aber nix zu trinken im Auto. Ja, so langsam fragten sich meine Gäste ob sie jemals am Flughafen ankommen würden. Ich fragte mich das auch.

Das erste Schild das darauf hingewiesen hat, dass es auf dieser Autobahn auch Richtung Mailand geht war übrigens das an der Auffahrt. Manchmal hasse ich diese Italiener.

Immerhin war ich noch so gerade eben rechtzeitig am richtigen Flughafen. Das haben nicht alle Kollegen geschafft. Zu spät ist schon doof, aber am falschen Flughafen ist fast noch ein bisschen dümmer. Aber das sind ja im Vergleich zu meiner mit einem Getränk, einen Buch, einer Sonnenbrille und Tempos, „zugemüllten“ Ablage in meiner Fahrertüre eher Peanuts. Naja, mein einer Chef hätte auch einfach mal in das Auto seines Partners schauen können. Wenns ums zumüllen geht spielt der auch in der ersten Liga. Und zwar auf den Championsleague Plätzen. Von diversen Kollegen ganz zu schweigen.


Auf der Rückfahrt nach Deutschland war ich dann so müde, dass ich in der Schweiz langsamer gefahren bin als man darf. Ich bin immer mit 110 geschlichen, dabei darf man da 120 fahren. Ich könnte kotzen. Und dann muss man mal sagen, ich versteh diese Schweizer nicht. Da darf man eh schon nur so schnell fahren wie ein fußlahmer Frührentner joggen kann und dann reduzieren diese Pappnasen die Geschwindigkeit bei jedem Tunnel auf 80. Und Tunnel hats wie Sand am Meer. Warum? Ist der Schweizer mit 120 im Tunnel irgendwie überfordert? Also die Italiener trauen ihren Landsleuten auch 130 im Tunnel zu. Vor allem wenn sie nur so 150 Meter lang sind und man das Ende sehen kann. Sozusagen eine bessere Unterführung. Nicht so die Schweizer. Da fährt man 80. Alle eins an der Klatsche. Das kommt davon wenn man kollektiv und seit Jahrhunderten den Genpool klein hält...

So sah das bei der Ankunft aus. Da war der komplette Ort anwesend. Sehr emotional das Ganze!

Und einen hab ich noch. Zeitlich befinden wir uns hier bei der Ankunft in Bee. Ein Bedürfnis überkommt mich. Also so ein menschliches, bei dem aufgenommene Flüssigkeit den Körper wieder verlassen möchte. Zeitnah. Im Garten der Ankunftslocation, einer Kirche, stehen 2 Dixi-Klos.

Ok Freunde, Dixi Klos sind so blau, und sind so ähnlich wie ein Plumpsklo. Man macht sein Geschäft in eine blaue Flüssigkeit - so wie aus der Tampon-Werbung – und versucht den gesammten Vorgang ohne Atmen und ohne sich hinzusetzen schnellst möglich abzuschließen. Dixi Klo. Ihr kennt euch aus.


In Italien ist so ein Dixi orange. Gut, das ist jetzt noch nicht die Meldung des Tages. Spannender ist der Fakt, dass man sein Geschäft nicht ins blaue hinein macht. Da wo es zuhause blau schimmert ist hier eine silberne Folie. Ja. Eine silberne Folie. Ihr seht irritiert aus. Hier der Bildbeweis.

Nun was passiert weiterhin? Kleines Geschäft... Nix weiter. Klingt halt so als würde man auf eine aufgespannte Alufolie pinkeln. Wers ausprobieren will, einfach mal ne Alufolie über nen Topf spannen und ausprobieren. Klingt genauso.


Ah, ich merke die Schlaueren unter euch, die schon mal auf dem Kloo waren, fragen sich ein wenig was mit einem großen Geschäft wäre? Ist es so eine Nano beschichtete Folie von der auch Größeres, Festeres ab perlt? So wie Super-Teflon?

Guter Gedanke, ist aber nur ganz knapp daneben. Nein, die Realität ist ein wenig profaner. Man wird zum „Shit-pumping-man“, wenn ich hier mal den Vater meiner Ex aus einem anderen Zusammenhang zitieren darf.


Hier die Auflösung.

Man bewegt den Hebel rechts im Bild und dann bewegt sich die silberne Folie so wie ein handbetriebenes Förderband. So wie an der Supermarktkasse. Nur eben handgetrieben. Wobei es sicherlich zu Verstimmung im Supermarkt führen würde wenn man da aufs Band scheißt. Selbst wenns mal länger dauert.


In diesem Sinne. Habt Spaß. Und für das im Supermarkt würde ich mal sagen: 5€ auf sehen. ;)

Mittwoch, September 23, 2009

Kalt und nass.

Ich muss von einem Wunder erzählen! (Nein, ich bin mal nicht an etwas nicht schuld. So große Wunder werden seit der Teilung des roten Meeres und der Wiederauferstehung Christi nicht mehr gewirkt). Seit wir Freitags hier angekommen sind habe ich heute das erste mal einen trockene Straße gesehen. Eine die sich nicht wie man meinen könnte in einem Tunnel oder einer Garage befindet. Nein, regulär in freier Wildbahn. Ok, wir sprechen nur von ein paar Kilometern aber immerhin. Hätte ich nach meinen bisherigen Eindrücken kaum für möglich gehalten. Auf den Lofoten war es nur windig und nass. Also so richtig mit Regen aus allen Richtungen. Außer von oben. Vorne oder seitwärts aber reichlich.Hab ichs schon mal erwähnt? Ich hab den Regen dicke mittlerweile. Aber so was von!

Hier hat man mal die komplette Mannschaft am Start.

So sieht das aus wenn Audi ein paar Autos, einen Kommunikationstruck, und viele Menschen an einen der entlegensten Zipfel Europas bringt um von A noch B zu fahren.

Und immer wenn man meint man hat so ziemlich das derbste an Wind erlebt, was Norwegen zu bieten hat, dann ist man auf der Fähre und wird eines besseren belehrt. Da kann ich nur sagen Respekt, Frau Natur. Ich beim festhalten um nicht auf hoher See verloren zu gehen.

Die beiden Kollegen aus der Fotomannschaft wollten nur mal ein Bildchen machen... Dann kam die Welle, das Wellen Tal und eine neue Welle und mit der kam eine Menge Wasser über Deck geschwappt, das haben manche nicht im Pool. Das hat zu sehr unverhohlener Heiterkeit bei den anderen Fotografen geführt... Na gut, ich lag auch ein wenig am Sitz. Aber nur ein kleines bisschen.

Ich war auch draußen und war bestrebt nicht weg geweht zu werden. War ein mühevolles unterfangen.

Weiterhin gibt es von heute noch zu berichten: Ich war am Polarkreis. Das wird den aufmerksamen Leser nicht erstaunen, schließlich müssen wir ihn ja irgendwann kreuzen, wenn wir 300 Km nördlich davon starten. Der Polarkreis wird zunächst mal angekündigt, was auch nicht ganz schlecht ist, sonst würde man ihn wie die meisten anderen Breitengrade kaum zu Kenntnis nehmen.

Da isser

und sieht dann wie folgt: in die ein Richtung so in die andere so.Wo die Lofoten temperaturtechnisch noch vom Golfstrom profitieren, muss man sagen der gemeine Polarkreis als solcher wartet sowohl mit dem normalen Nieselregen, unleidigen Wind und deutlich frischer Temperatur auf. Sehr frisch. Was bleibt? Die eher männlich zu verortende Freude, sagen zu können mal ordentlich auf den Polarkreis geschifft zu haben.


Hier noch ein paar Landschaftsimpressionen aus dem Norden.

Wer einen tagesaktuellen Bericht (wirklich gut, mit professionellen Bildern – die, sollte Sonne oder trockene Straße zu sehen sein, von einer Vorreise stammen.) mitverfolgen will der kann mal einfach ein wenig auf der offiziellen Seite zum Event surfen. http://www.audi-efficiency-challenge.com/de/

So ich muss jetzt schlafen. Das viele Fahren macht dann schon müde...

Samstag, September 19, 2009

Die Lofoten. So ein bisschen wie das Ende der Welt.

Nach einem kurzen Flug sind wir dann in den Lofoten gelandet. Nennt man doch einen kurzen Flug wenn man morgens um 7 in Nürnberg weg fliegt und dann so um 21:30 auf diesen Inseln landet, oder? Nach nur 4x umsteigen. Wobei die eh schon kleinen Flieger sukzessive immer noch kleiner wurden. Letztendlich in Flugmaschinen bei deren Größe man als Reisender immer meint, sie würden sich eher durch Glauben und Willen vom Boden wegbewegen als durch Motorkraft. Volles Haus mit 30 Mann im Flieger. Ein wenig anders ist dann auch die Gepäckausgabe in Bodo. Ist schon ein wenig persönlicher als so ein Band.

wenn man seinen Koffer direkt am Rollfeld noch in die Hand gedrückt bekommt. Charmant. Und der nächste Flieger war dann übrigens noch deutlich kleiner...

Dann Ankunft. Niedlicher Flughafen Leknes. Das Gepäckband ist dann doch eher so eine Rollenrutsche wie im Getränkemarkt. Da dreht sich nix. Leider ist unser Taxi nicht gekommen. Wir sollten einen Bus bekommen. Was den anwesenden Taxler verwunderte, da er den zweiten Kollegen der sich in dieser Nordmetropole noch befindet kennt und der würde auch "nur" einen PKW haben.

Der Flug war ein wenig ereignislos, wenn man davon absieht, dass unser Chef sich am Band einen falschen Koffer genommen hat. Oder gar keinen und der übrige zwar so aus sah wie seiner, aber er ich denke entweder wollte er nicht zu seinen BHs im Koffer stehen oder er war wirklich unzufrieden. Manche Kollegen hätten da gesagt: „Scheiß auf meinen Koffer! Getrage Damenwäsche, welch eine Occasion!“ Das hat dann diverser Telefonate bedurft, letztlich hatte er die Dame am Telefon und 30 Minuten später auch seinen Koffer wieder. War zeitlich auch keine große Sache wir hatten ja 6 Stunden Aufenthalt. Ich sag nun auch nicht welcher der beiden Chefs seinen Koffer verbummelt hatte. Nur so viel: Schuld war natürlich die dumme Frau die nicht aufgepasst hatte... OK, jetzt isses nicht mehr schwer. Glücklicherweise war ich nicht in unmittelbarer Nähe...

Dann kam der erste kleine Preisschock. Wir wollte die 6 Stunden Pause nutzen, um vom Flughafen Oslo in die Stadt zu fahren mit der Bahn. Aber 25 Euro pro Person waren uns für die 20 minütige Bahnfahrt dann doch ein wenig arg. Generell ist das hier nicht komplett günstig. Pizza für 20 Euro. Also ne Margerita... Keine Pizza extra speziale tutti con Schamhaar von Cheffe. Saft im Supermarkt, wenn er was kann, so um die 4 Euro. Das ist kein Spaß hier.

Norwegisch an sich ist - sofern es nicht gesprochen wird - halbwegs verständlich. Siehe hier.

Die Lofoten. Soll ich sagen es ist ein wenig enttäuschend? Gut, die Landschaft ist toll, die Häuser niedlich, eigentlich alles schick. Aber verdammt, wir sind über dem Polarkreis. Da sind 12° und konstanter Nieselregen einfach irgendwie nicht angemessen. Sonne ist so ein wenig Fehlanzeige. Ein wenig sehr. Essen ist übrigens Fischlastig aber gut. Ziemlich gut sogar.


Hier mal so ein paar Bilder wie man sich das in A (das hat so nen Kringel oben drauf und wird dann "O" ausgesproochen. aussieht.




Ja, Freunde der Nacht, da sich jetzt der Schlafmangel mehr als deutlich bemerkbar macht werde ich meinen Bericht vom ersten Tag hier mal beenden.

Mal sehen wenn das Wetter besser wird, wirds sicher noch schöner hier.

Freitag, September 18, 2009

So, ein paar Sachen wären da noch bevor es in den Norden geht.

Zum Thema Frankenhammer.

Der hat sich doch der M. in der Tat mit den Worten: "Ich bin der Frankenhammer. Ich kann 15 Stunden lang" vorgestellt. Selbst vorgestellt. Da fällt mir in der Tat nix mehr ein. Und ich fand die Vorstellung:" Mein Name ist Bond, James Bond" schon immer albern. Aber das. Werte Frauen, hat man denn mit so was heutzutsge Erfolg? Gut, ich verweise auf die wahre Geschichte "Liebe 2008" (http://royshotspot.blogspot.com/2009/02/eine-kurzgeschichte-die-geschichte.html)

Da hatte jemand mit der Anmache " Na mein Blonder Engel, wollen wir ficken?" Erfolg.
Von daher, man weiß es nicht. Und der Frankenhammer hatte ja durchaus Erfolg, wenn auch bei einer anderen.
Das erschüttert meinen Glauben schon irgenwie.

Weiterhin wurde ich von Frauen Seite belehrt, dass bei Tantra Sextechniken, die Größe des Hammers wirklich keine Rolle spielen würde. Es muss sich da also um eine minimalinvasive Technik (wie bei Knieoperationen) handeln. Ok, davon versteh ich nun leider wenig. Ich sehe mich aber bei Gelegenheit dieses mal nachrecherchiern. Wenn mir meine Pillen ausgehen... :D

Ja dann wollte ich noch ein paar Worte zu meiner kommenden Arbeit machen.

Wir fahren eine "Eco Challenge". Das hat so ein wenig was von "fucking for virginity". Um es der Natur mal so richtig ökologisches Vorgehen zu zeigen, schaffen wir eine größere Menge an Autos nach Nordnorwegen. NordNordNorwegen.
Dann fahren wir damit, um zu beweisen wie spritsparend sie sind, bis nach Italien. Über 4000 KM. Ich erwähne nicht, dass die berichtenden Schreiberlinge sicherlich nicht an ihren jeweiligen Einsatzort laufen, sondern ganz ökologisch fliegen.

Und damit die Autos nicht so viel Sprit verbrauchen fahren wir den Testern natürlich ihr Gepäck mit Bussen hinterher. Ja. So sieht eine Moderne Eco Challenge aus. Autos sind grün. ROFL. Genau.

Gestern bin ich über einen sehr heitere Seite gestolpert. Hier mal ein paar Auszüge:

Bei diversen Sachen habe ich an den Spitznamen eines meiner Freunde denken müssen. Krawitschko-K*****. Auf dieser Seite dreht sich vieles um nicht ganz so professionell aussehende Reparaturen. Und da stand sein Name vor meinem geistigen Auge in Leuchtschrift. Ich gestehe es ja nur ungern. Vermutlich wird er mich dafür schlagen...

Ich finde zu Beispiel die Reparatur des Stoßdämpfers durchaus gelungen. Ich weiß nicht was der TÜV dazu sagen würde, aber womöglich würden die es nicht mal bemerken.

Etwas grenzwertiger, wenn auch kreativ, finde ich die Kombination einer Auto Achse und Kabelbindern. Das, fürchte ich, würde wenig Gande vor den Augen des TÜV finden.

Diverse meiner Freunde (in der Schweiz oder auch der Krawitschko-Kollege) haben eine Ausbildung als Elektriker. Die wird diese Reparatur sicher begeistern.


Wenn es mit dem Saugnapf nicht so funktioniert...


Gutgreifig isses. Und Gafferband ist auch was feines.


Wir mussten bei der Übernahme der Busse für NordNordNordNorwegen übrigens penibel konttrollieren, dass alle mit Ersatzreifen bestückt sind. Ich finde das von der Sache her überbewertet.


Meine beiden Highlights sind aber diese hier. Neue Fenster im Haus. Wurde auch Zeit.


Aber das finde ich an sich am besten. Die elektrische Zahnbürste. Ich gestehe da konnte ich nicht mehr. Da fällt mir auch kein unterhaltsamer Kommentar mehr ein. Das steht ganz für sich allein.

Über diese Seite http://thereifixedit.com/ kann man wirklich mal surfen. Und sich hinsichtlich der Eisatzmöglichkeiten von Gaffertape fortbilden. Ich wollte gestern eigentlich früher ins Bett. Ich bin gescheitert. Epic Fail praktisch.