Freitag, Dezember 18, 2009

Der Franzose! An und für sich.

Bevor ich zum Thema komme ein klein wenig Wissenschaft hier in meinem Blog. Und zwar sehr interessante. Vermutlich weiß doch der ein oder andere von Euch, zumindest diejenigen, die sich über das geistige Niveau einer Kaulquappe erhoben haben, dass Gerüche das menschliche Leben wesentlich, aber zumeist auf einer unterbewussten Ebene beeinflussen. Nun hat Prof. Hans Hatt, Forscher an der Uni Bochum - wobei ich mich frage warum man ausgerechnet im eher freudlosen Bochum an Gerüchen forscht - herausgefunden, dass der Geruch von Grapefruit andere Menschen dazu bringt einen jünger einzuschätzen. Das heiß nach einer schlafarmen Nacht Grapefruitduschgel schon glauben alle man wäre der strahlende Frühlingsmorgen!

Noch interessanter scheint mir aber für viele meiner nicht gänzlich uneitlen weiblichen Leser der Hinweis zu sein, dass es auch einen Geruch gibt der Frauen in der Wahrnehmung von Männer ca 6 Kilo leichter macht. Ein in Geruch gegossener Nadelstreifenanzug. Ich finde Wissenschaft toll!

Was hat es mit dem Franzosen eigentlich auf sich. Nun da steht er vor mir im Elektronikfachmarkt und hebt zu einer Frage an. Mit seinem niedlichen französichem Akzent. Leider steht er doch eher sehr nahe vor mir. Unangenehm nahe. Aber er spricht so leise, dass ich kaum wegtreten kann ohne konstant nachfragen zu müssen was er mir denn sagen wolle. Eine dumme Situation. Er will CDs abspielen. Sein CD Spieler ist kaputt und er hört nur Klassik. Und die will er gut hören. Ein freundliches und nicht gänzlich unsiegessicheres Lächeln stiehlt sich in mein Gesicht. Ich führe ihn zu einem ca 400€ Spieler, der wirklich was kann.
Er ist erstaunt. Der wäre aber groß.
Ich bin erstaunt. Die sind alle so groß. Was nicht unwesentlich damit zusamen hängt, dass die Breite von HiFi Geräten mit 43,5 cm genormt ist. Ich weise gestenreich auf eine schicke Auswahl an ebenso großen Geräten hin. Er entdeckt den Preis. In Bruchteilen einer Sekunde habe ich einen hyperventilierenden Franzosen vor mir. Ich erwarte sekündlich eine Ohnmacht und freue mich insgeheim. Nein, sein CD Spieler wäre kleiner. Ich frage neugierig wie groß der denn wäre. Er: Na rund und kaum größer als die CD. Ich atme nun auch hörbar ein.
Ja, das ist dann allerdings ein tragbares Gerät, das hat mit HiFi nur wenig zu tun und die finden sich im Erdgeschoss. Ich nicke freundlich und bin sozusagen bedient. Er nicht. Wo sei denn nun der Unterschied zwischen seinem Players und dem großen. Ich erkläre wesentliche Unterschiede. Ich erwähne in den nächsten 5 Minuten mehrfach, dass wir im HiFi Bereich keine tragbaren 35€ CD Spieler haben und stelle langsam resignierend fest dass dieser kleine Franzose, der eigentlich schon längst ohnmächtig hier liegen sollte, ein dramatisches Verständnisproblem hat. Die Wortkombination "habe ich hier nicht" mag ihm nicht so recht in seinen Kopf. Obwohl er sonst einwandfreies, leicht akzentgefärbtes Deutsch spricht. In meiner Not weise ich dann auf einen DVD Spieler eines namhaften No-Name Herstellers hin, der mit schöner Regelmäßigkeit defekt wieder zu uns zurück kommt. Also nicht der eine immer wieder sondern Generell Geräte dieses Herstellers. Der ist klein, kostet nur 35€ und kann auch CDs abspielen.
Unglauben in seinem Gesicht. Dann erklärt er mir, dass ich ja doch einen kleinen CD Spieler da hätte. Ich bin mir fast sicher, ich kann mit dem DVD-Spieler eine Neuanordnung seiner Schneidezähne bewerkstelligen. Ganz sicher.
Ich erkläre ihm, dass er einen CD Spieler wollte, um Klassik zu hören und ich ihn entsprechend zu einem derartigen Gerät geführt hätte. DVD Spieler sind weniger geeignet, um CDs wiederzugeben. Er fragt ob ich ihm das Gerät vorführen kann. Also schließe ich das Gerät an und führe vor. Er ist begeistert dass das Gerät - wie von mir mutig prognostiziert - Cds abspielen kann. Dann muss ich ihm noch mehrmals den Anschluss des DVD Spielers an die Anlage erklären. Ich bin mir auch darüber im klaren, dass es nicht einfach ist ein rot/weiß markiertes Kabel in rot/weiß markierte Buchsen , die mit CD beschriftet sind in einem Verstärker zu stecken. Aber das Ganze drei mal erklären zu müssen... Ich vermute schlichte Bosheit. Mittlerweile bin ich ca. 30 Minuten mit dem Herrn beschäftigt und meine unglaubliche Freundlichkeit hat ein wenig gelitten. Ich antworte nur noch etwas einsilbig und frostig. Nachdem ich ihm nun wirklich alles erklärt habe und das auch mehrfach, meint dieser kleine Haufen einer schlecht riechenden braunen Masse, dass er nun unten mal schauen würde, er denke ein tragbares Gerät würde ihm besser gefallen.

Ich frage mich ob er erstickt wenn er sich mit seiner Krawatte in der Rolltreppe verfangen würde. Ich würde dies mit nicht geringer Genugtuung sehen.

Ich weiß schon warum mir Franzosen zuwider sind.

Ansonsten habe ich mir von meinem Steuerberater erklären lassen müssen, dass ich 2008 einfach zu viel Geld ausgegeben hätte und mich nun nicht darüber beschweren solle dass ich Steuern bezahlen muss. Toll. Bald schlafe ich unter der Brücke, weil mich das Finanzamt meiner Unterwäsche entledigen wird. Zu viel Geld ausgegeben. Mpf. Selbst wenn er recht hat, so was hört man nur ungern. Ich sehe kommen dass 2010 noch mal ein sparintensives Jahr wird... Aber dann! Dann hab ich es hoffentlich geschafft. Ich will endlich auch reich werden... Oder so.
Blödes Leben.

So was wird nur von Franzosen im Laden getoppt.

Freitag, Dezember 04, 2009

Eine Herausforderung.

Ich weiß, ihr seid chronisch neugierig. Also praktisch Hobby-Physiker.Und ich hab was für euch.

Ich bin über eine nette Sache gestolpert. An sich ist es natürlich einfach. Man nehme einen guten (leicht gehäuften) Teelöffel mit Zimt. Und dann den Zimt auf ein mal in den Mund und versuchen den Zimt in einer Minute herunterzuschlucken. Natürlich ohne etwas dazu zu trinken.

Ich habs probiert. Und ich habs natürlich mit dem Handy gefilmt. Und ich werde es nicht posten. Naja, noch nicht...

So nun die spannende Frage: Wer versuchts? Wer traut sich... Zimt... kein Chili... Das ist übrigens ein ziemlicher Bringer auf etwas lahmeren Partys. Insbesondere wenn man wieder mal lustig in einer Küche zusammensteht.

Ach, ich bin in der Tat auf den ein oder anderen Kommentar hierzu gespannt. Sie sind ausdrücklich erwünscht. Zumindest von den Mutigen.

Hinsichtlich meines letzten Eintrags:

Natürlich weiß ich was ein Dutt ist. In meinem präbiblischen Alter darf ich sagen: ich war schon da bevor es Haare gab. Das Hauptproblem scheint mir aber aus zwei Punkten zu bestehen.

Zum einen ist mir nicht klar was eine Frauenhaartracht mit seiner DVD zu tun haben könnte. Zum anderen hat der Mann ja nicht von einem Dutt sondern von „Dutts“ gesprochen. Es bleibt schleierhaft.

Was ist noch alles kurzfristig reingekommen.

Ich habe kürzlich auf der Suche nach unterhaltsamen Sachen – also unterhaltsamen Sachen für diesen unglaublichen Blog – wieder mal eine etwas obskurere Seite besucht. Kaum bin ich da stelle ich zum einen fest dass sich diese Seite nicht mehr schließen lässt, was an sich schon nervig ist und dass immer wieder nette kleine Fenster mit fragwürdigem Inhalt hochploppen. Das hier ist mein Liebling.Und nein ich wollte ihn nicht erweitern.


Und um im Thema zu bleiben. Ich habe kürzlich wieder auf dem Weg in den Urlaub meinen jährlichen Playboy gekauft. Die Dezemberausgabe, mit Weihnachtskalender. Der gibt mir aber zu denken.


Wenn ich mir das so ansehe finde ich drängt sich der Verdacht mit dem zu öffnenden Hintertürchen schon auf. Und irgendwie finde ich das für einen Weihnachtskalender unangemessen. Und Freunde der Nacht, wenn ich schon so einen Kalender mache, wo wird dann wohl die 24 sein? Hmmm. Ja, hab ich auch erst gedacht. Aber nach ein wenig Suchen an der deutlich falschen Stelle hab ich sie dann auch gefunden. Das ist schon irgendwie enttäuschend finde ich. In der Summe wirkt der Kalender irgendwie nicht richtig zu Ende gedacht.

Als einzige andere Möglichkeit würde ich noch vorstellen können, dass man den 06. da hin macht wo der 12te ist. Nikolaus und den Knecht Rupprecht grüßen.



Wenn schon so einen Kalender, dann auch durchziehen und den 24en oder 06ten an die „richtige“ Stelle machen. Merkt man eingeltich dass ich noch nicht so recht in weihnachtlicher Stimmung bin?

Der Playboy... auch nicht mehr das was er mal war...

Das aber nur mal am Rande.

Ach, noch was für die Leserinnen... Santa aus Schokolade... Auch nicht ohne


Viel Spaß allen Experimentierfreudigen. I did it...

Dienstag, Dezember 01, 2009

Ziemlich miese Verschwörung der Welt gegen mich.

Ich bin ein wenig enttäuscht. Ich habe diese Woche Samstag und Montag gearbeitet. Das ist nicht so ganz ungewöhnlich. Was die Tage aber sehr unangenehm gemacht hat ist ein blockierter Lendenwirbel. Das rum stehen ebenso wie das rum sitzen sind nur unter Schmerzen möglich. Toll. Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen hat sich heute, an dem ersten Tag an dem ich Zeit habe zum Arzt zu gehen auch noch netter Damenbesuch angekündigt. Überraschend zwar, aber trotzdem. Nun darf ich aus aktueller Lebenssicht durchaus festhalten, dass ein blockierter Lendenwirbel unter dem Gesichtspunkt einer aus der Hüfte kommenden Bewegung keine Situation ist die einem die Freudentränen ins Gesicht treibt. So gar nicht. Eher im Gegenteil. Und da finde ich dann schon, dass das Universum gegen mich ist. Sogar deutlich. Und irgendwie gerade nach Punkten in Führung gegangen ist. Ok. Ich kann mit diversen Salben und Muskelrelaxansmittelchen für Linderung sorgen, aber Muskelrelaxanzen sind sicher nicht das Mittel der Wahl wenns um amoröse Veranstaltungen geht. Da schlafe ich ein bevor noch irgendwas passiert ist. Ich frag mich ein wenig was ich schlimmes getan habe.

Und ich habe Neuigkeiten aus dem HiFi Bereich. Unerhörte Neuigkeiten. Montag steht ein älterer Herr vor mir; samt seiner Frau und einem jungen Mann der seine Wohnung vermutlich kürzlich gegen einen Karton unter der Fleischbrücke getauscht hat.

Der alte Mann hat sich durchaus fein gemacht für den Besuch in der Stadt. Unter seinem Mantel trug er eine Weste von der Farbe dieser Metzgerhosen. Also in so einen Karo Muster das dieses Moiré verschwimmen im Gehirn erzeugt. Nur war der Stoff irgendwie ein wenig brokatiger. Dieser überraschende Metzger Vergleich bietet sich übrigens durchaus an, da er diverses an Essensresten noch mit Hilfe seiner Weste durch die Stadt ausführte. Ich wage die Vermutung dass zumindest Ei und Kaffee vertreten waren, Ich muss aber gestehen meine Neugier diesbezüglich wurde durch einen etwas strengeren Geruch eingetrübt. Also trete ich wieder ein wenig weg und versuche ihn, der meint konstant wieder näher an mich heranzukommen zu müssen, auf einem Abstand zu halten, der mir kein Wasser in die Augen treibt.

Dieser Mann hat ein Problem. Also neben dem geruchlichen und dem Bekleidungsproblem auch ein technisches. Er hat seine Anlage mit Kart verkabelt. Vor meinem geistigen Auge blitzen ganz kurz so kleine fahrende Karts auf, aber mir war dann doch klar dass der Mann seine Anlage mit Scart Kabeln verbunden hat. Das ist auch alles wunderbar so. Aber - und nun präsentiere ich die eigentliche Schwierigkeit - wenn er eine DVD einlegt hat er „Dutts“. Ahhh... Ich sehe auch bei Euch Erstaunen. Und nein ich hab mich nicht verschrieben. Nun muss man fairerweise sagen, dass es, da der Mann Franke war auch „Tutts, Dudds oder gar Tudds“ sein könnten. Ich lehne mich ein wenig vor, praktisch in seinen Geruchs-Dunstkreis und frage ohne zu atmen: „Was haben sie bitte?“ Er wiederholt sein Problem: Er habe Dutts. Ihr merkt, ich bleibe bei der ersten Schreibweise. Einfach aus Hartnäckigkeit, ohne es belegen zu können. „Dutts“ frage ich. Er nickt. Ich frage, um für mich ein wenig Licht in dieses mir vollkommen neue und gänzlich unbekannte Problem zu bringen - nach, wie sich das Problem denn äußere. Er erklärt, dass wenn er einen DVD einlegt er eine goldene Scheibe angezeigt bekomme und dann Dutts habe. Mittlerweile sehe ich ihn aufgrund des Geruches auch nur noch undeutlich. Aber es reift ein Plan. Ich drücke ihm ein Kabel in die Hand und erkläre ihm dass er den DVD Spieler mit seiner Anlage verbinden müsse, dann würde es gehen. Ich tarne meine vollkommene Ahnungslosigkeit mit einem freundlichen Lächeln. Normalerweise würde man dann als Kunde artig danke sagen und einfach wieder gehen. Ich habe das mir unbekannte Problem ja gelöst.

Aber nein, der alte Mann hat mir noch weitere 5 Minuten - in denen mir das Problem auch nicht klarer wurde dafür aber meine Sicht immer unklarer - die Sache mit dem Dutts wiederholt. Solange bis seine Frau ihn freundlich aber bestimmt aufgefordert hat den Herrn (also mich) nicht länger von der Arbeit abzuhalten. Nur zwei Aufforderungen später ist er dann auch wirklich und ernsthaft gegangen. Ich war einer Ohnmacht aus Sauerstoffmangel nahe und habe bis heute nicht den leisesten Schimmer was ein „Dutts“ sein könnte oder was für eine Art Problem der Mann überhaupt hatte. Ich hoffe nur das Kabel hilft. Oder ich bin nicht da wenn er wieder kommt.

Falls jemand ein Dutts findet. Ihr wisst ja: Ich nehms.


In diesem Sinn