Montag, Februar 08, 2010

Highheels in weiß

Gestern, als ich noch relativ erheitert von dieser Pappnase, die mitten auf den Schienen geparkt hatte, nach Hause gelaufen bin hat ein seltsames Phänomen zugeschlagen. Ich bezeichne es in Ermangelung eines lateinischen Fachbegriffs als das „unfreiwillige-Highheel-Phänomen.“

Einlenkend möchte ich gleich darauf hinweisen, dass es nicht so war, wie von einigen mit besonders schmutziger Phantasie gesegneten Lesern vermutet werden wird, dass ich einfach mit meinen sexy Highheels unterwegs war.


Nö, ich hatte normales, robustes, dem Wetter angemessenes Schuhwerk an. Und um das auch gleich noch richtig zu stellen, ich bin durchaus nicht der Meinung, dass Highheels immer und bei jedem Wetter eine angemessene Bekleidung sind. Ich kann mich durchaus zu gewissen Zeiten daran erfreuen, aber bei Schneematsch hab ich dann schon Mitleid. Ja, selbst ich.

Nun komme ich zu einem mir bis dato unbekannten Phänomen, dass bei Pappschnee unter Nutzung von Schuhen mit ordentlichem Sohlenprofil auftritt.

Es sammelt sich Schnee unter dem Schuh an. Gut, ich sehe ob dieser bahnbrechenden Erkenntnis einige von euch erschaudern. Allerdings wurde es immer mehr Schnee unter meinen Schuhen. So lange bis ich den Eindruck hatte ich würde auf Plateaupumps laufen. Nun fragt mich bitte nicht, woher ich wissen sollte wie es sich auf Pumps läuft. Dazu sage ich jenseits meiner wohltemperierten Phantasie nix. Aber so gänzlich aus dem Nichts mit Absatz ist doch milde irritierend.

Ich meine, man muss ja höllisch aufpassen, dass man nicht mit dem Arsch zu wackeln anfängt. Hat man bei Frauen ja so oft genug gesehen, da kann man schon mal in so ein angelerntes Verhaltensmuster verfallen. Und ich konstatiere jetzt mal frech, dass mich nicht alle Menschen gerne auf Highheels mit den Hüften wackelnd durch die Gegend laufen sehen wollen. Bei eingehenderer Würdigung des Gedankens möchte ich sogar behaupten, dass es sich nur um einen sehr, sehr überschaubarer Kreis an Personen handeln dürfte. Im für mich (und alle anderen) besten Falle: Kein einziger.

Ich darf allen männlichen Nicht-Schnee-Plateauschuh-Trägern versichern, so was läuft sich sehr seltsam. Ganz perfide wird es aber dann, wenn einem – man hat sich gerade so ein wenig unbeobachtet hüft- und arschwackelnd eingelaufen – plötzlich der Schneeabsatz unter dem Schuh weg bricht. Da gerät Mann ganz gewaltig ins straucheln, rudert ein wenig unelegant mit den Händen und bewundert insgeheim allen Frauen, die in einer vergleichbaren Situation immer noch mit Würde dahin schreiten. RESPEKT die Damen.

Das bei mir hatte mehr was von Will E. Coyote, wenn er versucht mit den Ärmchen rudernd einen dieser legendären Stürze zu verlangsamen. Das ist kein Bild, das ein Mann gerne abgibt. Nächstes mal kann ich ja gleich Pumps anziehen. Dann tritt dieses Schneesammelproblem erst gar nicht auf.

Zu was anderem. Was ganz anderem.

Ich muss doch noch zu meinen Lieblingskunden aus der HiFi-Abteilung kommen. Denn da war ja noch der Mann mit dem Zahn. Hier erfolgt ein kleiner redaktioneller Einschub. Der Zahnmann muss nämlich ein guter Kumpel von dem Mann mit Hut sein. Der war heute auch da, allerdings getarnt mit Mütze, weswegen ich ihn dummerweise nicht rechtzeitig erkannt habe. Über den hab hier schon berichtet. Weil ich ihn - wegen der ziemlich albernen Bommelmütze - nicht erkannt habe, gehe ich hin spreche ihn an. Ne halbe Sekunde nachdem ich meinen Fehler erkannt hatte war willens mich mit reifen Pflaumen steinigen zu lassen. Unser Gespräch war wie immer und hat mir zum vierhundertdreiundachtzigtausendstem Mal – wir sprechen hier natürlich von gefühlten Einheiten – erneut erklärt, dass seine Yamaha 400 (ca 8 Jahre alt) doch besser klänge als das aktuelle Modell. Wie immer habe ich den Fehler begangen und ihm widersprochen. Was wie immer in einer Wiederholung seinerseits und einem erneuten meinerseits Widerspruch mündete. Mehrfach. Bis er anfing mich darauf hinzuweisen, dass die schwarze Anlage doch qualitativ schlechter sei als die (baugleiche) silberne. Ich bin erstaunt. Eine neue Wendung im Reich der Wiederholung. Reflexartig widerspreche ich. Er klärt mich auf dass man bei der Schwarzen ja Kratzer silbern sehen würde und bei der Silbernen wäre das nicht der Fall. Und die Oberfläche wäre auch rauher. Was bei einer eloxierten Oberfläche übrigens nicht weiter verwunderlich ist. Schon war ich wieder in eine Diskussion mit der Gestalt verstrickt. Und mit mir, weil ein nicht ganz unerheblicher Teil meiner Psyche bereit war einen Mord zu begehen. Mit Glück, wenn ich den Leichnam in der Nähe der Klimaanlage versteckt hätte, wäre er bis Ende Februar gar nicht aufgefallen. Dann wäre ich ja weg gewesen... Oh man. Aber so sind Zeitschleifen im Elektronikmarkt. Da muss man nicht Bill Murry bemühen.

An sich wollte ich aber über den Mann mit Zahn berichten. Also den Mann mit nur einem Zahn. Diesen dafür in einer jahreszeitlich modischen, eher gedeckten Farbe, so ins bräunliche gehend. gehalten. In der Summe natürlich ein cleverer Plan, das mit dem Zahn, weil er damit von seinen, ähm reichlich fettigen und wenig gepflegten Haaren ablenkte, die er unter einer – stilsicher muss man hier anmerken - farblich und verschleißtechnisch schön zum Zahn passen Mütze verborgen hatte. Aber mir altem Modepapst entgeht so was ja nicht.

Nach seiner Wanderschaft an mir vorbei, in Richtung Sourroundverstärker hatte ich ein sehr dringendes Gefühl, dass das Lager mich unbedingt mal wieder sehen sollte. Insbesondere weil dort die Luft meistens auch verhältnismäßig frisch ist. Was man von der Luft in der Nähe dieser Person und seines nicht weniger verhaut aussehenden Freundes nicht unbedingt sagen kann. Ob nun die Klamotten oder der Kerl diesen fiesen säuerlichen Geruch verbreitet haben, mag ich nicht beurteilen.Aber so eine Industriewaschmaschine könnte Mann und Bekleidung eventuell auf ein mal reinigen. Das wäre ein deutlicher geruchlicher Gewinn für die Menschheit.

In diesem Fall hat mein Kollege das große Los gezogen. Ich komme aus dem Lager und sehe wie er verzweifelt, um ein wenig Abstand zu der Person kämpft. Ich schmunzle freundlich. Dann höre ich eine laute Stimme: „Was dieses Surround kosten solle? Ob wir denn hier alle irr wären? Er hätte so was zu Hause für deutlich unter 200 Euro. Und das wäre toll.“ Ich erwarte sekündlich so wernereskse Kleinteile aus seinem Mund fliegen zu sehen.

Ich versuche mit leichter Verzweiflung so zu lachen, dass es mein Kollege nicht sieht. Ich finde ihn ja schon recht tapfer. Ich gestehe aber ich habe das geruchsintensive Beratungsgespräch nicht weiter verfolgt. Ich wollte nicht durch lautes Lachen stören. Deswegen bin ich wieer ins Lager hinter eine Dicke Stahltüre. Gekauft hat er übrigens nix. Nur schlechte Luft in der Abteilung verbreitet.

Hier noch eine kleine Surroundbemerkung für die Leserschaft. Praktisch alles das sich Surround nett und weniger als 200 Euro (neu) kostet. Klingt in etwas so als würde man eine zu kleine Box in einem gutgefüllten Nachttopf spielen lassen.

Das will man nicht hören. Ja es macht Surround. Ja, es erzeugt Schallwellen. Und NEIN, es klingt nicht gut. Für etwas das nicht ganz furchtbar klingt darf man dann schon 700€, gerne aber auch etwas mehr ausgeben.


Ach abschließend muss ich auch noch kurz das Bild einer Freundin auf Facebook nachliefern. Ich hab ja Unmengen „Freunde“ weil ich Mafia Wars dort spiele und dafür braucht man einfach viele Freunde/Mitspieler. Ich lade mir also mit einer gewissen Regelmäßigkeit vielversprechende Menschen ein. Gerne auch weibliche Menschen. Und letzthin habe ich diese Dame eingeladen.


Nett wie ich fand. Als ich mir dann ihre Seite genauer angesehen habe, ist mir aufgefallen, dass ihr Profilbild nur ein Ausschnitt eines anderen Bildes ist. Das ist jetzt so ein Art Suchbild. Wer findet das irritierende Detail... Also ich bin mir nicht sicher ob ich das auf FB hoch geladen hätte. Aber für ein erheitertes Grinsen taugt es alle mal.


Donnerstag, Februar 04, 2010

Menschen dümmer als Pantoffeltierchen? Ja.

Auch in diesem Blog wird es sich wieder teilweise um Erotik drehen. Das kommt ja gut an, wenn ich die generellen Reaktionen richtig deute.

Ich fange mal mit dem heutigen Abend an. Ich habe eine Karte für Dieter Nuhr bekommen. Also natürlich nicht für lau, aber eher überraschend weil bei einem Freund jemand krank wurde. Den Dieter kenn ich ja schon seit seinem ersten Programm. Da bin ich vor lachen fast vom Sitz gefallen. Jetzt wars zwar witzig aber irgendwie ist der Charme des neuen weg gewesen. Und in der Summe behaupte ich, mag ich Kabarett lieber als Comedy. Aber das nur am Rande.

In jedem Fall komme ich nach der Veranstaltung zum Haupteingang raus und schon glaube ich, ich seh nicht recht.

Ah, aber langsam mit den jungen Pferden. Wie sieht das Ganze, für meine ortsunkundigen Leser denn eigentlich aus. Ich habe mal Google Maps bemüht. Was man hier sieht ist die Meistersingerhalle. Ein Ort der Kultur, besucht von Menschen des Bildungsbürgertums. Also Menschen wie mir.

Wenn ich den Parkplatz verlassen möchte, bietet sich der Weg nach rechts an, insbesondere weil sich nach 300 Metern eine Wendeschleife auf die andere Straßenseite befindet. Die ist hier aber nicht drauf. Der normale Weg ist somit grün markiert.


Es gibt aber auch den Weg der schlauen Menschen. Wie man sieht gibt es eine Buswendemöglichkeit (blau markiert) Nun können Leute die es eilig haben und sich für schlau halten - schließlich hat Herr Nuhr ja doch ausführlich über Schlauheit und was uns sonst noch vom Tier unterscheidet gesprochen – den Weg entgegengesetzt fahren. Das spart immerhin ca. 600 Meter und somit 20 Sekunden Zeit. Hab ich auch schon gemacht. Ist aber wenig glücklich wenn der Bus grade kommt. Nur mal so am Rande.



Dann gibt es aber auch diejenigen, die ein Pantoffeltierchen um desen Intelligenz beneiden sollten. Die nehmen den roten Weg.



Der geneigte Leser der nicht gänzlich blind ist wird sich nun fragen: „Ja verreck, sind das nicht Gleise da in der Mitte?“ Hier kommt mein „anerkennend-nicken-Part“. Ja, genau. Straßenbahngleise. Ok, natürlich sind so läppische Gleise mit einer G-Klasse, einer M-Klasse oder einem Q7 kein Akt. Immerhin kommen die Autos ja auch handelsübliche Treppen rauf und runter.



Das ist alles richtig. Aber ich – als automobiler Laie - weise doch auch mal drauf hin, dass ein Daihatsu Copen nicht in diesem Umfang geländegängig ist. Schon gar nicht bei Schnee.

Der Versuch sieht dann so aus.





Dank einer etwas geringeren Bodenfreiheit sitzt man dann eben mal am Gleisbett auf. Und dann geht da auch schnell nichts mehr. Clever gemacht, dass er gleiche beide Spuren der Straßenbahn blockiert. Und so ein kleines Auto kann man bei dem Wetter auch schlecht weg heben oder überhaupt bewegen. Vor allem dann nicht wenn er am Gleis vollfächig aufliegt. Zumindest nicht mit 5 Leuten. Und wenn einer davon so ein Waschlappen ist wie ich. Aber sinen Wagen mitten vor der Haltestelle am Gleis abzustellen sorgt natürlich für ein gewisses Maß an Heiterkeit. Was mch noch mehr erheitert hat, waren aber die auf die Bahn wartenden Menschen. Die haben einfach weiter gewartet. Ich meine was erwarten die? Dass die Straßenbahn sich neuerdings über auf den Gleisen stehende Autos levitieren kann? Überschätzt man da nicht die VAG in geringem Umfang? Warum wunder ich mich nach so langer Zeit eigentlich noch über Menschen?

Ich glaube der Herr Nuhr überschätzt die Schlauheit des Menschen. Oder zumindest die einiger Menschen. Ich galube an den End-Sieg der Einzeller und Amöben. Ernsthaft. Aber ich war so frei und habs mal an Bild weitergeleitet. Mal sehen ob die es wieder veröffentlichen. Die haben ein Herz für die Dummen.

Sonst bin ich auf ein empfindliches Fax gestoßen. Ich habe zu Testzwecken (ich habe einen neuen Mutlifunktionsdrucker der auch Faxen kann und das wollte ich testen) einem Freund eine Testseite geschickt. Damit es nicht ganz so öde ist habe ich seinen tristen Arbeitsalltag mit folgendem Bild auflockern wollen. Ich dachte das trägt zu seiner Motivation bei.



Was passiert? Sein Rechner (Fax) stürzt - vermutlich aus Empörung - komplett ab. Jetzt frage ich mich, wars wirklich so schlimm? Oder gibt es eine neue Form der Faxzensur von Herrn de Maizière. Der ist übrigens aktuell Innenminister. Obwohl ich natürlich davon ausgehe dass meine Leser so Kleinigkeiten wissen.

Auf meinen Entdeckungsreisen durch die weiten Welten des Internet bin ich übrigens wieder mal auf seltsames gestoßen. Ich hab mich ja schon immer gefragt, wie es zu diesem enormen Nutella Verbrauch in generellen und im besonderen kommt. Ich bin der Lösung auf der Spur, wie ich meinen möchte. Nur bin ich mir nicht sicher ob das meinen Nutella Konsum beeinflussen wird. Und wenn wie.

Ich habe noch weitere Sachen gesehen, die sehr ungewöhnlich waren, aber ich fand die ein wenig eklig.

...

Das sollte den ein oder anderen echt überraschen. LOL

Was war sonst noch. Ich muss noch kurz auf eine kleine Geschichte hinweisen die mir auf Umwegen zu Ohren kam. Ein Bekannter, der sich durch so ziemlich jedes Kriegsgebiet – äh, quatsch! Das sind ja Gebiete mit asymetrischer Bedrohungslage. Ich Dummel. - gedient hat, ist selbst im Schlaf gefährlich. Unsere harten Jungs sind halt top ausgebildet. So was von Top!

Sprich der Mann träumt von einem Attentäter und weil Menschen anwesend sind und ein Schuß zu gefährlich ist überwältigt er ihn manuell und setzt einen finalen Genickhebel an. Und – erstaunlich, erstaunlich - das funktioniert in der Tat auch im Schlaf. Das wäre auch alles nicht wirklich erwähnenswert, wenn das im Schlaf angegriffene Killer-Kopfkissen ein Kopfkissen gewesen wäre.

Aber ich bin ja nicht die Bild Zeitung. Ich kann nicht mit Kopfkissen reden. Und bei genauer Betrachtung will ich mit Kopfkissen auch gar nicht unbedingt reden. Das vermeintliche Attentäter-Kopfkissen war aber seine Freundin. Glücklicherweise kann sie noch reden. Ich erwähnte dass ich nicht Bild bin? Ich meine, er ist ziemlich stolz auf sich, dass er auch im Schlaf Gegner ausschalten kann.

Nun kann man sich aber schon fragen, wie fühlt man sich als Partnerin, wenn der schlafende Freund gerade versucht einem das Genick zu brechen? Also kann man fragen, muss man nicht. Aber was ist wenn er nach dem Sex dann einschläft. Also ich für meinen Teil bin mir nicht sicher ob ich in dieser Situation nicht für getrennte Schlafzimmer optionieren würde. Äh falsch! Ich würde! Ganz sicher. Auch als medizinischer interessierter Laie lehne ich mich sicher nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte ein angebrochenes Genik beeinträchtigt die Lebensqualitüt ein wenig.

Abschließend noch diese Bemerkung: Die folgenden Bilder hat das Fax bei einem späteren Test anstandslos verarbeitet.
Wir mussten ja das mit dem Farbfax noch testen. Also wirklich alles rein wissenschaftlich. Nur wegen der Farben. Ich frag mich ja schon was bei dem ersten Bild passiert ist. Ist das Fax erschrocken?


Mit diesen besinnlichen Gedanken und Bildern lasse ich euch schlafen.