Obskure Regionen Deutschlands
Mannheim, Region der albernen Sprache. Gemeinhin gilt ja das fränkische als Sprache des Verschleifens in Bezug auf Endungen. Wer Euch nun als Franken schmäht, den schickt getrost nach Mannheim. Das klingt hier so als hätten die Menschen hier, bei relativ schneller Sprechweise, einen übergroßen Champignon im Mund. Da wird nicht die Endung verschliffen, da wird das komplette Wort in eine Art endungslosen Brei verwurstet. Ich komm mir schon blöd vor, weil ich ständig nachfragen muß. Immer mit so leicht schräg nach vorn gebeugtem Kopf. Vermutlich halten die mich hier schon für harthörig. Aber ich hör sie echt gut. Ich versteh sie bloss nicht. Man muß aber zur Ehrenrettung sagen, das der Mannheimer an und für sich ein überaus aufgeschlossener und freundlicher und possierlich Geselle ist. Und die Gegend Odenwald ist auch landschaftlich ziemlich reizvoll.
Eine meiner Lieblingsrubriken in diesem Blog ist die Hotelrubrik. Wenn man schon liest: Die Rezeption ist von 11:00 bis 14:00 und von 17:00 bis 21:00 besetzt. Da weiß man doch schon was es geschlagen hat. Die Zimmer sind schummrig duster und ich erinnere mich daß unser Sofa in den ausklingenden 60ern und zu Beginn der 70er in der Tat eine identische Färbung aufgewiesen hat. Gut es ist lange her, aber es könnte schon unsere damalige Sitzgruppe sein. Auch das Sitzgefühl ist so wie man es sich bei einem Sofa diesen Alters etwa vorstellen würde. Schick finde ich übrigens auch die Nähe zur Bahn. Jedesmal wenn ein Zug vorbeifährt vibriert das Zimmer. Da muß man nur die Hand auf die entsprechenden Körperstellen legen und auf den Zug warten. Hmmmmmm...
Szenen aus dem Fahrerleben. Immer wenn ich denke wir haben alles erlebt, kommt so ein Willi und gepflegtes Kopfschütteln und Wundern setzt ein. Diesmal sind unsere Kunden keine Verkäufer sondern Kunden und ehemalige Werksangehörige. Also gerne auch ein wenig älter. Nun war heute gleich bei der aller ersten Fahrt der Herr B. Bei uns. Ich hatte schon eingangs über den Mannheimer Dialekt referiert. Nun stelle man sich das Ganze auch noch ohne Zähne vor. Nein, ich lüge. Es gab einen Eckzahn oben, in einem freundlichen Ockerton. Seine Redseligkeit gepaart mit seiner Unverständlichkeit war eine echte Herausforderung. Besagter Herr B. Hatte dann leichte Probleme mit dem handgeschalteten Mercedes. Er funkt die Kollegin an, daß das Fahrzeug nicht fahren würde. Sie spurtet zu ihm und muß ihm anschließend freundlich erklären, daß es auch nicht gehen wird, wenn man mit beiden Füßen auf der Bremse steht. Ja! Das überrascht dann schon. Das wurde dann nur von der Aktion getoppt, daß er bei dem dem einzigen, wenn auch heftigem Regenschauer nicht in der Lage war das geöffnete Fenster zu schließen. Was zur Folge hatte, daß er das Auto ein wenig unter Wasser gesetzt hat. Unser Held. Aber lieb war er schon. Nur anders. Sehr anders!
Schönster Satz: Alex kleckert beim Eis essen auf ihr Top. Sie schaut entnervt: „Das passiert nur weil ich große Titten habe.“ Rumms! Vier aufgerissene Augen und zwei heruntergeklappte Kiefer! Alex fühlt sich genötigt nachzuschieben: „Na, bei kleineren Brüsten fällt 's einfach zwischen durch auf die Hose.“ Das ist nun nicht von der Hand zu weisen.
Bilder:
Mannheimer Straßennamen sind schon irgendwie seltsam. Die Innenstadt hat nur irgendwelche Nummern und 3 Kilometer weiter gibt 's Namen, die einem Süddeutschen äh, also zumindest mal befremdlich vorkommen. Ich für meinen Teil hab schallend gelacht.