Montag, Dezember 25, 2006

Weihnachtlicher Zwischenbericht.


Darf man es eigentlich Stress nennen? Ernährungsstress? Mein normales Essverhalten ist ja zumeist – von gelegentlichen Fressattacken abgesehen – eher zurückhaltend. Und das ist gut so. Heute jedoch, fürchte ich, habe ich mengenmäßig die Wochenration einer deutschen Kleinstadt vertilgt. Ich frage mich wie diese durchgeknallten Chinesen draufkommen, das Essen einer Pekingente derartig zu verklären.

Nein versteht mich nicht falsch. Das Tier war super zart, der Koch hat sich an diversen Mohrrüben den Wolf geschnitzt und alles war auf einem erfreulich leckeren Niveau.

Aber die zwei essentiellen Fragen lauten. Was ist das für eine Ente? Wird die von den Leuten gemästet, die früher für das russische Gewichtheberinenprogramm zuständig waren? Das hat nix mit den Tieren zu tun, die bei uns am Teich rumplantschen. Rein gar nix. Schlicht unglaublich. Wenn das wirkliche ein Tier war, würde vermutlich eine Herde Strauße respektvoll zur Seite treten, die Überlegenheit der Ente gelassen akzeptierend.

Damit verbunden die zweite Frage: Wieviel Zeit kann ein Mensch auf der Toilette verbringen? Ich meine dieser Berg, der momentan alle Hohlräume meines Körpers füllt, namens Pekingente, muss ja irgendwie wieder raus. Wenn es einen Zusammenhang zwischen Menge bzw. Aufnahmezeit und Entsorgungszeit gibt, schwant (oder muss es hier „entet“heißen?) mir böses...


Ich fürchte auch der Fakt, daß ich gestern (also am 24.) noch bis 3:30 in der ROFA tanzen war konnte meinen Körper nicht auf diese Menge Essen vorbereiten. Ich trage aus Scham schon einen weiten Pullover, da ich vermutlich wie im 7ten Monat schwanger aussehe. Muss ich zukünftig gestreifte Hosen wie Obelix tragen, um schlanker zu wirken?


Ich darf zu dem Weihnachtsfest anmerken, dass es ansonsten sehr erfreulich harmonisch und schön verlaufen ist.

So nun übermannt mich eine gewisse Ermattung. Offenbar benötigt mein Körper zusätzliche Mengen an Blut, um der Lage Herr zu werden. Viel Blut. Sehr viel...

Ich mach Schluss und leide auf der Couch weiter.

Samstag, Dezember 23, 2006

Edeka beschäftigt italienische Designer!

Zunächst aber ein paar kleinere Meldungen aus der Welt des Konsumrausches.


Zum einen: Ich habe einen Grund diese Edekamärkte zu meiden, wenn ich in 10 Tagen fertig bin. Ich spreche von den Folter-Jingles. Dieses Palim-Palim, „Edeka, sie sind uns mehr wert“ wird mich in den Wahnsinn treiben. Ich bin ja nun leider jemand, der relativ bewusst Musik hört, und diese regelmäßigen Jingle Einblendungen sind nun wirklich das bitterste. Die werden nur noch von dieser musikalischen Luftverschmutzung für Grenzdebile “... Radio Idiotenwelle 97,12 spielt die besten Hits aus den 70ern, 80er 90ern und jetzt.“ übertroffen. Das ist eine Frechheit.

Genauso wie diese grassierenden Ü30 Parties. Was soll das denn? Glauben die Macher denn ernsthaft, dass ich mich mit aktueller Musik nicht anfreunden kann? Ist mein Geschmack in den 80ern – und das wäre nun wirklich ein Grund zur Sorge - hängengeblieben? Und was mach ich mit 40? Werde ich in 10 Jahren mit Ü40 Parties verfolgt? Muss ich bis zu meinem Lebensende die Scheiße aus den 70ern hören, die mir schon in den 70ern nicht gefallen hat? Das kann doch bitte nicht wahr sein. "Edeka, sie sind uns mehr wert." Genau.

Gut, da ich schon grade bei Musik bin: Ich habe wiedermal eine meiner berüchtigten, Musik Compilations fertig. Sollte jemand aus der Leserschaft meinem, wie ich meine, phänomenalen Musikgeschmack vertrauen, dann ne kurze Nachricht, ich schick sie auch zu. Ist ja schließlich Weihnachten.


Und ich habe nach langer, langer Suche die einzigen In-Ear (für MP3-Player und so) Kopfhörer gefunden, die halten. Auch beim Joggen. Diese Suche hat ein kleines Vermögen verschlungen und mir sehr viele mitleidige Blicke von Freunden eingebracht, die natürlich nicht gänzlich zu Unrecht die Fruchtfliege, welche mein Gehirn simuliert, der Konsumwollust beschuldigen. Hier also ein wenig Schleichwerbung für Sennheiser. Wer Hörer braucht die nicht bei der kleinsten bewegung aus dem Ohr fallen, dabei auf den Boden dotzen und sich in Einzelteile auflösen:

http://www.sennheiser.com/sennheiser/icm.nsf/root/press_aktuell_sport_headphones

Da dann unter MX 75 Sport schauen. Da ists erklärt.

Ach ja die Designersache aus der Überschrift: Ich bin hoch erfreut zu vermelden, dass für das Design der Toiletten hier im Edeka Tennenlohe unzweifelhaft der selbe Designer zuständig war, der auch die Toiletten in der italienischen Bahn (regelmäßige Leser erinnern sich - Mittwoch, November 15, 2006 - Alles Verbrecher) zuständig war. Ich glaube, er zeichnet ebenfalls für den Setbau des bemerkenswerten Films „SAW“ verantwortlich.



Jetzt mal ernsthaft. Dieses fahle Gelb, wie von schlechten Zähnen, die eher rustikale Duschgelegenheit, das Gesamtarrangement mit dem Rostbahnen, die sich über die Kacheln ziehen. Wenn nun noch flackernde Neonlichter und ein wenig dissonante Musik dazukommen, steht man da und es kommt kein Tröpfchen, aus Furcht gleich ein Schlachtermesser an die Kehle zu bekommen.

Ach, ihr als erfahrene Horrorhasen, habt es Euch sicher gedacht. So ein Klo liegt natürlich am Ende eines langen Ganges im etwas düsteren Keller. So und nicht anders.

Und hab ihrs auch schon vermisst? Das Schild "Bitte sauberhalten!" Naaaahein, es fehlt nicht. Farbausdruck! Ja, kein Witz „Bitte verlassen sie das WC so wie sie es vorzufinden wünschen.“Allen Ernstes. Wissen die was so eine Kernsanierung kostet? Ich war fassungslos. Insbesondere weil irgendein Sparfuchs die Klospülung so eingestellt hat, dass nach der putzigen Menge eines Schnapsglases Schluß mit Wasser ist. Freunde, das ist hier Westdeutschland, nicht Links hinter Albanien. Bitter, Bitter. Oder auch das Alibidomestos. Vermutlich seit Aeonen leer...

Ja. So isses in Tennenlohe. Ich sag nur „Edeka, sie sind uns mehr wert“... LOL

Samstag, Dezember 16, 2006

Der gemeine Franke an sich ist Hellseher!

Ich bin immer wieder überrascht über die mentalen Qualitäten der Einheimischen. Ein Traum. In nachgemachten Adidas Jogginghosen.
Folgende Situation: Ich komme mit meinem Brettchen, auf welchem sich Käsewürfel zweier unterschiedlicher Käsesorten befinden zu einem potentiellen Kunden. Ich sage das übliche, also irgendwas in der Richtung: "Nimm so einen fucking Käsewürfel oder ich trete Dir die Kniescheibe raus."
Mein frendliches Verkostungsangebot wird dann mit mit einem Kopfschüttlen und der Bemerkung: "Schweitzer Käse (nach einem Blick auf die in den Würfeln steckenden Fähnchen) kenne ich schon." Was machen die wenn ich ihnen eine S-Klasse zur Probefahrt hinstelle? Sagen die: "Deutsches Auto? Danke, kenn ich."? Îmmerhin konnten sie die Fahne richtig zuordnen. Also alle, bis auf das Pärchen das meinte: "Finnischer Käse? Ist ja toll..."
Sehr schön auch immer die Antwort: "Den kenn ich schon." WOW! Nicht, dass ich schon gesagt hätte was es für ein Käse es überhaupt ist, ganz zu schwiegen davon, darauf hingewiesen zu haben, dass es sich um unterschiedliche Sorten handelt.

Aber vermutlich unterschätzte ich die Einheimischen hier nur massiv. Weiterhin finde ich es albern sich von mir ein Stück bringen zu lassen, nur um es dann 2 Minuten später in einem Regal wieder abzulegen. Solche Knalltüten. Das sind so Typen, die sich immer über schlechtes Fernsehprogramm aufregen, dann aber Arte oder 3Sat nicht programmiert haben, oder wenn ja es nicht verstehen und letztendlich auch nicht in der Lage sind die Berieselungseinheit auszuschalten.
Die laufen echt Gefahr beim neu Polstern der Couch mit eingenäht zu werden.

Sonst bin ich herb entäuscht worden. Hannah mit der ich mich Donnerstag sehr nett unterhalten habe und die Freitag noch mal vorbeischauen wollte, hat mich versetzt. Frauen. Muß ich mehr sagen?


Sonst? Departed. Drei Stunden spannendes Kino. Kann man sich gut ansehen. Jack ist wieder sehr geil. Und Leonardo sieht auch mit Bart aus wie ein Mädchen. Also: Rein mit Euch.

Mittwoch, Dezember 13, 2006

Lektion in Sachen Kundenfreundlichkeit und Service.

Ich frege mich gelegentlich warum Menschen die ganz offensichtlich keinerlei Spaß daran haben mit Menschen umzugehen in Berufe abdriften wie Wurstwarenfachverkäuferin. Ich meine wenn man als Kind nicht die ganze Zeit an der Heizung angekettet war könnte einem da doch auffallen, dass man ab und an mit Menschen sprechen muss. Muss nicht, könnte aber.

Die Dame und ihr Metzgerscherge, um die es aktuell geht, verrichten ihren Dienst in Ronhof. was bei Fürth ist. Der ein oder andere Einheimische wird nun tief durchatmen und wissend den Kopf schütteln. Fürth. War ja klar.

Was ist passiert? Ein Ehepaar kommt zur Theke freundlich lachend und offensichtlich gut gelaunt. Sie halten einen kleinen Zettel in der Hand, auf dem man seinen Namen eintragen kann, wenn man eine Gans für das sich mit der Stetigkeit eins Castortransports nähernde Fest vorbestellen möchte.
Der Herr wendet sich an die Verkäuferin, welche sich selbst für Franken (und ich stelle hier wirklich DIE Ausnahme dar, die diese und vermutlich auch jede beliebige andere Regel bestätigt) maulfaul, ist, dass man sich fragt, ob sie ihre Ausbildung in einem Trappisten-Kloster absolviert hat. Und wenn dann das "...sonst noch was?" im schrillen Diskant erklingt, wünscht man sich, sie hätte das Kloster nie verlassen dürfen.
"Wir würden gerne eine Gans bestellen."Sie, mit diesem Blick, der immer zu besagen scheint: Welches Arschloch ruft mitten beim ficken an? Oder auch: Du Wurm willst was von mir? Wahlweise. Und auch für Experten schwer auseinanderzuhalten. "Die Bestellung ist schon raus." Fall erledigt. Blickkontakt endet. Der Herr, mit einen Hauch von freundlicher Sturheit:" Nun auf dem Zettel steht aber bis 12.12. Und den haben wir heute" Gewitterstürme verdunkeln die Miene. "WÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄNÄÄÄÄÄÄ" Ich, nur wenige Meter vom Geschehen glätte meine durcheinandergefönten Augenbrauen überrascht nach diesem Schrei. Werner erscheint nicht. Während ich überlege, mich -falls sie erneut derartig gewaltige Luftmassen einsaugt und losbrüllt- in Deckung zu werfen rennt sie - NEIN, das ist eine sehr falsche Beschreibung Stellt euch bitte vor Asterix wenn er Zaubertrank geschluckt hat, dann hebt er doch mit flatternden Füßchen immer ab. Nun ES bewegt die Füßchen ähnlich schnell, aber so, als ob sie ein Carreabahnautochen wäre. Wenn sie den Bodenkontakt verliert könnte sie ausgehen. Ich weiß gar keine richtige Beschreibung dafür Hetscheln (kennt man das im Norden? So was wie schlurfen...) auf Extasy? - raus, Richtung Werner. WOW. Den armen Leuten erst mal ein Käsehäppchen gereicht. Und gelächelt. Nur weil ichs kann.
Dann Werner der Metzger. Er erklärt auf Ostdeutsch, dass die Bestellung schon heute morgen raus ist und da nix mehr zu machen sei. Der Mann verweist darauf, dass der 12.12. aber heute morgen ncoh gar nciht vorbei gewesen wäre und es jetzt auch erst 15:00 sei. Prallt ab. Aber so van von. Ich war erstaunt. Auch nicht das fitzeligste Fitzelchen von "Der Kunde könnte auch nur im allerentferntesten Recht haben". Ein fettes RFESPEKT Herr Metzger. Das ging noch ein wenig, Auch das "Ich werde mich beschweren Geschütz" des Kunden perlte lotusartig am Metzger ab. Der sich dann mit der Verkäuferin noch über die Unverschämtheit des Kunden ausgelassen hat. Hoho, es weihnachtet sehr.

Ich würde übrigens auch angemacht. Aber von einer Kundin. Nein anders.
"Darf ich ihnen amol an Käsewürfel anbieten?" "Nein, danke." "Aber ich will einen." Der 6 jährige Sohn meldet sich. Klar, kann er einen haben. Der Würfel verschwindet in der Wange. Ich kann nicht erkennen, dass mehr damit passiert. Vermutlich hatte die Frau Sex mit einem Hamster, um das Kind zu zeugen. Ich wende mich kurz ab, rede mit einem andern Kunden. Dann blicke ich wieder hin, hat dieser kleine Sauhund nicht mitten in den Edeka gekotzt? Also so eine kleinere braune Pfütze wie von schlechtem Tee, in deren Mitte der unberührte Käsewürfel liegt. Die Mutter ist dabei den Fratz abzuwischen. Da sie sich um das Erbrochene am Boden nicht kümmer und ich es wenig verkaufsördernd finde hole ich Zewa und einen Lappen. Ich bin gerade dabei den braunen Fleck zu beseitigen, da kommt ein anklagendes "Mein Sohn hat ihren Käse nicht vertragen" Was ist mir nicht alles durch den Kopf gegangen. Von "Was glauben sie was ich hier grade wegmache?" bis "warum ist er nicht gleich daran gestorben. Ich atme tief (in die andere Richtung...) ein zähle bis drei und meine "Soll vorkommen." und gehe. Der Kleiner Scheißer hat den Käse noch nicht mal angebissen gehabt. Nix. Andere Kinder nehmen Sachen die ihnen nicht schmecken einfach aus dem Mund. Höre ich zumindest. Dieser Depp speit sie auf den Boden. hattet ihr schon mal Lust mit so einen Zwerg den Boden zu wischen? Ich schon. Vor den Augen der Mutter, wenns sein muss.

Ich glaube ich lese den Thriller über den psychopatischen Kinderkiller noch mal. Das war nicht schlecht. Doch, es ist sogar ganz gut...

Sonntag, Dezember 10, 2006

Es gibt Gutes zu berichten. Nicht nur aber auch.


Zum einen der Besuch bei Flic Flac. Wirklich ein schöner Abend; da sind schon ein paar Nummern dabei, die einem den Atem stocken lassen. Ich sage mal das mit den Motoradfahrern in der Kugel oder ein paar andere Sachen. Wirklich schön. Allerdings möchte ich zwei kritische Sachen auch noch anmerken. Ich fand das generelle Ambiente ein wenig -hmmm- billig. Eingangsbereich usw. Irgendwie lieblos. Die Show selber war halt eine weitgehend zusammenhanglose Aneinanderreihung von artistischen Einlagen. Für sich gut, aber ich finde mittlerweile das Cirque du Soleil Konzept, das Ganze in ein Thema einzubinden interessanter. Positiv überrascht war ich von der jugendlichen Anmutung der Künstler. Das war wie der Schülerausflug eines Zirkus. Ohne dass es der Show einen Abbruch getan hätte.





Nebenbei noch angemerkt: Die Nummer der sehr leicht bekleideten Artistin. Was auf dem Bild oben wie ein Kleid wirkt, war in der Tat ein eher komplett durchsichtiger Hauch von nix. Und sollte jemand sich Gedanken über die in der Aufnahme so grade eben sichtbare Unterwäsche machen, möchte ich darauf hinweisen, dass sie sehr viel weniger anhatte bei unserer Show: Kollegen, wir gehen als Axiom mal davon aus, dass bei Dessous die Faustregel gilt: Je weniger Stoff, desto mehr Tränen weint der Geldbeutel. Die geringe Stoffmenge hätte vermutlich gereicht, um mit zwei oder drei Geldbeuteln Holland zu fluten. Was an sich ja nun nichts schlechtes wäre. Dessous gegen Holland.... Ich sag mal 1:0 für die Dessous.

Ach, nach nur wenigen Minuten (3-4) ist mir auch aufgefallen, dass die Dame jongliert. Ich war erstaunt. Wie unaufmerksam man sein kann. Verblüffend. Allerdings würde ich sagen, gut dass sie so wenig an hatte, da ist das mit dem jonglieren glücklicherweise nicht so aufgefallen, was bei genauer Betrachtung auch gut so war. Ich hab halt auch schon Jongleure gesehen, die 7 Balle ne Weile in der Luft halten. Und nicht: Hab alle in der Luft, schnell wieder auffangen das Ganze, bevor ein Bällchen noch auf den Boden fällt. Pfff...


Was gibt es von der Arbeitsfront zu berichten: Der Markt in der Michael Vogelstr. Da wird einem bewusst, dass man in Franken ist. Nun ist es ja nicht so, dass ich immer hinter den Tresen gehe und mir meine Ware selber auswiege. Aber hier... Womöglich hat ja auch schon mal jemand diese Schilder „Wir arbeiten nach den Edeka Hygieneregeln“ am Eingang zum Fleisch- und Wurstbereich gesehen. Tja, Die gute Nachricht ist: Es gibt offenbar Regeln. Die weniger Gute ist, man mag sie zwar kennen, aber sie werden doch sehr offen ausgelegt. Also eigentlich eher gar nicht. Es hat ein wenig was von Steuerhinterziehung. Ja, macht man eigentlich nicht, aber... Ihr wisst schon. *zwinker*.

Dann: Die Einweisung in die Waage. Drei ungnädige Sätze und 2 knappe Gesten später war ich eingewiesen. Der Tonfall erinnerte sacht an an das erste ungnädige Brummeln eines Grizzlys, der von einem Reh, das nur mal fragen will, ob es in dieser Höhle kacken darf, aus dem Winterschlaf gerissen wird. Gut, dass ich keine weiteren Fragen hatte. Aber die hatten die Kunden bei dieser Verkäuferin auch nicht. Hat sie Ihr Lächeln nur vergessen oder wie seinerzeit Timm Taler verkauft? Und wer in aller Welt würde dafür Geld zahlen wollen?


Meine Mama (Grüße, an dieser Stelle ;-)) Ihr Absatz! Samstag bitte ich sie mich am E-Center abzuholen. Ich war so frei den Weg zu beschreiben A73 Die Ausfahrt nach Ikea (Ronhof) raus, dann links Richtung Fürth, nach dreihundert Metern ist dann rechts der Edeka. Also wie ich finde eine relativ einfache Beschreibung. Zur angegebenen Zeit ein Anruf: „Ich stehe hier am Fürther Rathaus. Da ist kein Edeka.“ Ich fall aus allen Wolken. Sie ist in der tat richtig abgefahren und auch Richtung Fürth gefahren. Um dann an einem Edeka Schild von der Größe des Saarlandes vorbei zufahren. Nur knapp 45 Minuten später ist sie dann auch aus Fürth – nein ich habe nicht gefragt wie? Wenden und einfach zurückfahren war vermutlich zu kompliziert. - am Markt. Auf mein sehr zurückhaltendes Genörgel (und alle die mich kennen wissen, daß ich gelegentlich auch mal penetranter Nörgeln kann) Sagt sie doch glatt ich hätts nicht richtig erklärt und überhaupt hätte sie nach einem Haus und nicht nach einem Schild geschaut. Dieses Schild von mindestens Größe des Saarlandes, ach was sage ich, Hessens hat Gelb Blau geleuchtet (18:00 – finster...) wie die Landebahnlichter fürs Space Shuttle. „Ich habs nicht gesehen...“ Erblinden hätte sie müssen beim vorbeifahren. Aber dann aus Eitelkeit die Brille nicht aufsetzen. Da kringeln sich die Haare auf den Füßen!


Trotzdem danke fürs abholen... ;-)

Dienstag, Dezember 05, 2006

Der ungekrönte Meister der Pappnasigkeit hat wieder mal zugeschlagen.

Direkt gegenüber meines Hauseingangs wird aktuell gebaut. An der Straße. Nun haben es diese Wichte von Bauarbeitern doch geschafft heimlich ein Schild mit Parken verboten aufzustellen. während ich da stand. Also Ich ist nur so halb richtig. Lisas Auto, das sie hier gelassen hatte. Ein Blick, Auto weg. Einmal um die Straße gelaufen, man kennt sich ja Auto immer noch weg. Bei der Polizei angerufen. Nette junge Dame. Sie meint es würde ein wenig dauern, sie müsse erst in die Suchmaske für abgeschleppte Fahrzeuge. Hier muss ich mal erwähnen, dass es ein verdammtes Wunder ist dass die Grüngestrichenen überhaupt jemanden fangen. Was haben die für Rechner? Reden wir von den Teilen mit den Kugeln zum hin und herschieben? In der Zeit die die Frau braucht, um die Suchmaske zu öffnen fahre ich meinen Rechner runter und weder hoch.
Dann will sie das Kennzeichen. Schluck. Räusper... AZ- irgendwas. Das ist ihr zu unpräziese. Patsch, schon ist der heroische Plan, das zahlen wir einfach, erzählen Lisa nix von und ärgern uns heimlich in die Schredderanlage eingefahren. Toller Start in den Tag. Lisa angerufen, Kennzeichen eingeholt. Kleinlaut am Telefon gewesen. Polizei angerufen. Gleiche Frau. Sie hatte die Suchmaske schon wieder geschlossen. Yiiiiiha! Gefühlte Jahrzehnte später: Nein ihr Auto wurde nicht von uns abgeschleppt. Ev. wurde es nur umgesetzt. Ich runter zu den Bob dem Baumeister. Der: "Nein, heut nix Auto schleppen." Grinsen. "Ist stehlen?" Ich erbleiche. nein ich schau noch mal ums Haus. Nix. Dann als ich gerade in meiner Verzweiflung den Kopf an den Altglascontainer hauen will: Steht da nicht der kleine Strolch? Dieser liebenswert bemackte Punto, der sich hinter den großen Containern versteckt hat? Den ich gestern, weil so gar nix frei war dort geparkt hatte. Ich, der gehirnloseste Depp, der sich erdreistet Luft auf diesem Planeten zu verbrauchen!

Ubrigens bin ich Chrissy (Frau Z.) keineswegs gram. Ich habe meinen Ärger gestern ein wenig harsch formuliert und das tut mir auch leid. Ich wollte nur mal sagen, dass Chrissy ein unglaublich goldige ist. Meistens. Und wenn mich schon Lisa (ja, Kollegen, da ernte ich sicherlich überraschte Blicke) darauf hinweist, dass ich ein wenig gemein war (Ja, wirklich. Lisa. Diese , unsere Lisa!), dann schiebe ich hiermit eine kleine Entschuldigung wegen erwiesener Gemeinheit nach.

Und wieder ist mir was obskures in die Hände gefallen. Ich finde das könnte meinem Blog als Schrifttype eine besondere Note geben.

http://www.legzie.com/erfonts.html

So genug weichgespülert. Der Magen knurrt, essen wartet.

Montag, Dezember 04, 2006

Das ist ein Drama!


Hat eigentlich irgendjemand den Menschen, die einkaufen gehen erklärt, daß man dies auch mit gewaschenen Haaren oder sogar geduscht und unter Einsatz von 2-4 Litern Duschgel und Eau de Toilette erledigen kann. Und in manchen Fällen auch dringend tun sollte? Meine Güte, so gelegentlich meint man fließend Wasser gäbe es nicht in der Stadt. Hätte natürlich auch einen schicken Nebeneffekt: Der penetrante Geruch würde Ungeziefer von den Bäumen fallen lassen und die Ratten nach Fürth verscheuchen... Da bin ich froh, daß mein Käse auch einen gewissen Eigengeruch hat. Das hilft gelegentlich...

Was übrigens mindestens ebenso bitter ist: Ein freundliches Lächeln mit Zähnen in der lieblichen Farbkombination Urinsteingelb, mit Flecken von angegammeltem Erbspüre, durchzogen mit diesen schwarzbraunen Kaffee-Nikotin Längsstreifen. Da welkt mir der Käse am Pikser. Kennt ihr das, wenn man dann sich mit der Zunge den halben Tag über die Zähne fährt und irgendwie immer hofft gleich eine Zahnbürste zu finden. Schrecklich.


Letzte Woche sind wir ja mal so eben nach Pisa runtergefahren Do nachts um 24:00, haben Autos um 9:00 in Pisa entgegengenommen und sind dann wieder nach Nürnberg zurückgefahren. 1800 Kilometer in 23 Stunden. Ordentlich. Was waren wir platt. Und ich musste mich ja von Frau Z. beim Verteilen von Käsehäppchen vertreten lassen . Hier übrigens das versprochene Bitch-Bild.




Ich möchte anmerken, daß mitfühlende Kollegen sich bereits gemeldet haben und gefragt haben, ob ich weitere kompromittierende Bilder brauche. So sind sie, die lieben Kollegen. Wir sind ein Team.


Die Vertretung für mich ist allerdings wieder mal anders gelaufen als geplant. Ungeachtet der Tatsache, daß Geld oder besser der Mangel an selbigem, normalerweise zu einer Augen-zu-und-durch-Mentalität führen, und die meisten Menschen dankbar sind, wenn man ihnen relativ lockere Jobs verschafft, musste ich mir massives Gequengel und Gezicke anhören (telefonisch als ich nachgefragt habe wie es so läuft). "...Alles wäre ganz schrecklich, man müßte ja auf die Leute zugehen und das könne sie doch nicht und, und, und, und überhaupt." Ich konnte praktisch die Falten auf der Stirn und die bebende Unterlippe sehen. Bildlich! Obwohl mein Mobiltelefon das gar nicht kann. Erschütterung, grenzenlose Erschütterung meinerseits. Was hatte ich wiederwärtiges Subjekt nur getan? Eine wehrlose junge Frau überredet auf wiederliche Weise Geld zu verdienen. Habe ich russische Verwandte?

Ich hab mir nur gedacht, wie mag das auf die armen Kunden wirken, eine Promoterin, deren Unterlippe bebend auf Höhe des Bauchnabels ein perfides Eigenleben führt.

Und dann hört man so, daß das Verteilen von Käsehäppchen (guten übrigens) irgendwie entwürdigend sei.

Leute, Ich sage euch: Vor einer Horde von sabbernden Autoverkäufern herzudackeln, ein buntes Schildchen in die Luft reckend, selbst bei den dummdreistesten (wir sprechen hier immerhin von Autoverkäufern, einer besonderen Art des menschlichen Abschaums) Anmachen noch freundlich zu lächeln und sich dabei unverholen auf den Hintern starren zu lassen, das nenne ich entwürdigend. Aber gut, das sehe ja womöglich nur ich so. Und ich mach für Geld ja eigentlich alles. Von daher ist meine moralische Integrität und Urteilskraft ja eher auf einer Ebene mit Sadam, Hoyzer, und Ackermann, und ich sollte nicht urteilen.

Nun ich bin ja weich, also habe ich den Samstag selber Käse gemacht und die nölige Kollegin nach Dortmund Auto überführen lassen. Noch so ein Telefonat hätte mich wahrscheinlich Unsummen bei einem psychologischen Spezialisten (Ihr wisst schon, für nur 3,99€ die Minute) gekostet.


Oh, beim Stöbern im Netz hab ich übrigens was entdeckt. Speziell für Stefan, einen unserer Chefs (in Fachkreisen auch gerne der Hobbit genannt); klein, breit, sehr haarig, und was den alten Hobbitsen die Resistenz ( begründet in der unglaublichen Halsstarrigkeit) gegen Magie ist, ist dem Stefan die Resistenz gegen Ratschläge und gute Personalführung. Um das Teil würdigen zu können muß man ein wenig nach unten Scrollen, dann wird die Verwendung gezeigt. Für alle die den Hobbit nicht kennen ist es immer noch skurril genug, um es anzusehen. Amazon machts möglich.


http://www.amazon.com/gp/product/B000HQ0L2E?ie=UTF8&tag2=dethroner-20

Sonst? Der neue Bond! Ansehen. Lohnt sehr.
Auf DVD: The Ice Harvest. Lohnt auch.
Lesen? Die Blutline. Sehr Geil! Konnte ich nicht weg legen. Unbedingt lesen.

So genug der bösen Worte.

Brav sein, sonst gibt was mit dem Käsepikser..