Mittwoch, Januar 30, 2013

Wääääääähhhhhhh

Ein programmatischer Titel. Nun ist es nicht so, dass unser Kleiner massiv schreien würde. Im Vergleich zu vielen anderen Kindern scheint er mir sogar entspannt, ruhig und wenig quengelig. Ganz der Papa eben. Nur dass er am liebsten auf einem rum liegt und alleine nicht schlafen mag. Aber wenn ich mir vorstelle ein Schreikind zu haben, dass mal eben 5 Stunden am Stück durchschreit. Alter! Das wäre – insbesondere für jemanden, der dann doch immer mal wieder zu Hause arbeitet – eine deutliche Herausforderung.

Vermutlich werden jetzt wieder einige quengeln, dass ich so selten schreibe, aber ich darf Euch versichern, so ein Säugling ist eine zeitintensive Geschichte. In der Summe komme ich zu praktisch gar nix mehr. Da wird das Vollbad in der Woche(sofern der Kleine nicht mit badet) zur herbeigesehnten Oase der Erholung.
Kurzer Tagesabriss, wenn ich meiner Tätigkeit im Elektronikmarkt nachgehe. Was ich bis letzte Woche 3x die Woche auch tat. Aufstehen so zwischen 8:00 und 9:00. Das klingt doch noch human. Andere Eltern müssen früher raus. Gute Gene vom Papa. Dann erst mal schnell fertig machen, Tee machen, und das Kind tagfertig machen während die Mama duscht. Schnell die wichtigsten geschäftlichen E-Mails durchsehen, unvermeidbares sogar beantworten. Dabei den Tee trinken. Gelegentlich reicht die Zeit noch für ein Brot. Haus um 10 verlassen. Arbeitsbeginn um 11:00. Arbeitsende so um kurz vor 20:00. Heim. Oft mit Car2go, damit ich etwas schneller bin. Kostet zwar das dreifache der Öffentlichen, aber ich bin in 30 Minuten daheim.

In der Theorie zumindest. Blöd wird es, wenn ich zum Auto laufe und unmittelbar vor mir irgend so eine Pappnase hoch ploppt und den Smart öffnet. Das hat dann so eine Aufwallung von Mord im Affekt. 5 Minuten in dieser bitteren Hamburger Kälte zum Auto gelaufen entsprechen im normalen Leben einer Nahtod Erfahrung. Fieser Wind schneidet bis auf die Knochen... Eine der Leichenstarre ähnliche Steifheit setzt ein. Und zwar nicht da wo es gewünscht wäre. Nenene, das ist kein Spaß. Dann steht da so eine planlose Person am Auto und man selber starrt verzweifelt auf die App, die einem sagt „Lauf wieder in die andere Richtung. Sind auch nur 2 Kilometer... „ Arschlochapp.

Daheim angekommen so gegen 20:30 geht es entweder noch schnell einkaufen oder was kochen. Immerhin habe nicht nur ich Hunger. Und irgendwann so gegen 10:00 bin ich dann satt und schau noch mal meine geschäftlichen E-Mails von unter dem Tag durch. Und überlege, ob ich noch antworte oder es Zeit hat. In dem Ablauf findet sich kaum Zeit für den Blog.

Da wir aber gerade eh bei Kindern sind. Verdammt, da ändert sich einiges. Und man gewinnt ganz neue Einblicke ins Leben anderer. ,

Ich habe mich zum Beispiel letzthin mit dem Thema fett sein beschäftigt. Dazu sei gesagt, dass wir relativ gerne so ein Tragetuch verwenden. Zum einen schläft der Kleine darin gerne, gut und man hat beide Hände frei. Das hilft bei vielen Dingen, die so im Haushalt anfallen ganz ungemein. Brot schneiden, schmieren und belegen mit Kind im Arm, ist wirklich eine vollkommen neue und kaum zu meisternde Herausforderung. Ich wäre letzthin fast verhungert bis zur Fertigstellung des Brotes. Aber das ist ja nicht das Thema, selbst wenn essen und dick sein oft in einem ursächlichen Zusammenhang stehen. In jedem, beachtenswerten Fall hatte ich das Kind umgebunden, als ich ein plötzliches Bedürfnis verspürte. Ein Liter Tee wollte sich den Weg nach draußen bahnen. Anfangs noch sacht, später mit Macht. Aber der Kleine schläft... Zwickmühle. Tuch losbinden und dann nach Geschäftsabschluss ein schreiendes Kind beruhigen oder so aufs Klo gehen. Ahhhh. Ich habe überlegt, abgewogen, bin hin und her getänzelt... OK, dann bin ich einfach aufs Klo. Der Keine schlief ja. Nun ist es wirklich nicht so, dass ich für gewöhnlich lange Suchen muss, um das Löschgerät zu finden. Nur war mir, ob des Kindes die Sicht auf das Gerät versperrt. Wäre ich jetzt erregt gewesen hätte ich womöglich eine Chance gehabt. Nur hätte ich dann nicht Wasser lassen können. Das hat die Natur für alle dicken Menschen eher blöd eingefädelt. Aber angesichts jahrelanger Erfahrung und ob der Tatsache, dass ich im finsteren Wald nachts ja auch weiß wo ich hin greifen muss... Naja, ich weiß ja wo es hängt. Hingepackt und dann steh ich da Und ich seh nix. Also in der Körpermitte. Da hängt ja ein Kind auf dem halben Weg nach unten. Im Wald ist mangelnde Sicht kein Problem. Ob ich den Baum treffe oder nicht ist ja weitgehend egal. Und der Druck zur Vermeidung einer Schuhwässerung reicht auch.

Da steh ich also nun und überlege kurz mich hinzusetzen. Die Überlegung währte aber nur sehr kurz da das Wasser schon unmittelbar vor der Schleuse stand. Keine Zeit. Und dann musste ich feststellen, dass Zielen ohne den Lauf der Waffe zu sehen schwierig ist. Ich frage mich wie das Dicke machen. Vermutlich mit Routine Oder durch Inkaufnahme einer anschließenden Renovierung der Toilette. Ich will nicht in Detail gehen, aber ich war nach dem Business noch ein wenig beschäftigt am Klo. Und das war mit Kind als Bauchersatz nicht wirklich einfach.

Eine andere Sache betrifft die unfassbare Abzocke, der man als Eltern-Frischling ausgesetzt ist. Wir hatten den heldenhaften Plan ein Mobile über dem Kinderbett anzubringen. Dafür gibt es Halterungen. So eine kostet charmante 15 Euro (von Haba).


Ich meine, so eine Halterung ist ein Stab, oben gebogen unten mit Schraubzwinge. Da sind 15 Krutzpeken echt frech. Somit haben wir – öhm, ich - fürs erste mal eine andere Lösung gefunden. Ich gebe zu es ist etwas weniger stylish (nett umschrieben), aber ich habe nicht den Eindruck, dass es den Kleinen stört.


Ach, beim Thema Abzocke darf ich übrigens darauf hinweisen, dass der wenig erbauliche Arzt aus meinem letzten Blog, nicht nur schlecht, sondern auch teuer ist. 250 Euro ist ein Haufen Geld für eine schlechte Behandlung.

Ach apropos schlecht: Man weiß, dass der Tag schlecht anfängt wenn sich das Oberteil des Rasierers verabschiedet. Es macht ein "Zoingg" Geräusch, und schmerzt.


Aber das ist nur die halbe Miete! Ich darf euch versichern, dass tut auch weh wenn man das Ding wieder aus dem Bart zieht. Diese Epiliernummer im Gesicht ist auch unter Fetisch Aspekten wenig spaßig. Ich bin ja für manches offen, aber das am morgen ist nicht mein Ding. 

Wo wir gerade so vertraut beim Thema Fetisch sind.

Ich wurde angepinkelt. Nun ist der Zusammenhang wenig erotisch, sofern man das zu seinen erotischen Vorlieben zählt. Da liegt der kleine Übeltäter vor einem und riecht vorsichtig formuliert erbärmlich. Windeln wechseln angesagt. Windel runter, Arsch wischen, alles schick machen. Dann der Moment für den der Kleine ein sehr feines Gespür hat. Der Moment des Wechsels, alte Windel weg, nach der neuen grapschen. Das ist genau der schmerzliche Moment, den - und in dem - er so gut trifft. Genau dann legt er los mit Pinkeln. Und natürlich steht man exakt vor dem Kleinen. Gut, man kann schnell zurück springen. Dann muss man den Holzboden wischen. Oder man bleibt stehen, holt ein mal tief Luft und wäscht seine Sachen im Anschluss. Ich frag mich grade wie man das unter erotischen Gesichtspunkten macht. Erstens sind da die zu erwarteten Mengen größer möchte ich mal meinen, zum anderen ist ein nasses Bett auch nix prickelndes. Ich tippe auf Abdeckplanen. Oder die Badewanne? Vermutlich hilft die richtige Bekleidung ja auch etwas 


Hm, auch falsch. Mir steht das vermutlich nicht und ich bin ja das Opfer. Mpf.
Ich bin verwirrt. Ich gestehe aber auch, dass ich mir vorher noch gar keine Gedanken darüber gemacht habe. Ich sollte mal recherchieren gehen. 

So ein Kleiner kann aber auch ganz niedlich sein, wenn er grade keinen Hunger hat...

Der bassd scho, wie wir Franken sagen.

Soviel dazu erst mal. Ich habe die Ehre. ;)

1 Kommentar:

Bardun's Lil Sis hat gesagt…

Warte nur, bis er das Kunstweitkacken entdeckt -- oder auch nicht, wenn du Glück hast...

A popo... Wußtest Du, daß so eine Klospülung überraschend entspannend sein kann für die Kleinen?